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AirPods 4: Weitreichende Neugestaltung der Ohrhörer – samt Hörgerät-Funktion?

Mehr als zwei Jahre sind vergangen, seit Apple die AirPods letztmalig überarbeitete. Während die aktuelle Generation der AirPods Pro von September 2022 (bzw. 2023 mit USB-C) stammt, befinden sich die regulären Modelle länger im Sortiment. Allerdings sprachen mehrere Berichte davon, Apple wolle 2024 mit Neuerungen aufwarten. Die Ohrhörer sind für Apple zu einem Milliardenmarkt und großem Markterfolg geworden. Oft ist zu hören, das Unternehmen wiederhole damit eine Entwicklung wie zur besten Zeit des iPods – als weiße Kopfhörer ebenfalls schon einmal als Erkennungszeichen auf der Straße galten. Die vierte Generation der AirPods dürfte dazu beitragen, noch mehr potenzielle Kunden zu begeistern, denn laut Mark Gurman tut sich 2024 so einiges.


Übersichtlicheres Sortiment
Zunächst einmal soll es im Sortiment etwas übersichtlicher zugehen, denn Apple will das Angebot wohl straffen. Sobald die AirPods 4 erscheinen, werde es keine AirPods 3 und 2 mehr geben. Angesichts der Produktpolitik, oft mehrere Generationen gleichzeitig und zu verschiedenen Preisen zu verkaufen, ist der Schritt nicht ganz selbstverständlich. Stattdessen sei geplant, die AirPods 4 in zwei Varianten anzubieten. Kunden wählen dann nur zwischen Ausführungen der aktuellen Serie und nicht mehr zwischen 2022er, 2021er und 2019er Generation.

Neues Design für AirPods und Case
Das Design unterscheide sich von der bisherigen Serie, Apple setzte auf kürzere Stiele, die ungefähr zwischen bisherigen Modellen und den AirPods Pro liegen. Auch das Ladecase erhalte eine neue Optik und verfüge zudem über Lautsprecher, um sich im Falle des Verlustes via "Wo ist?" bemerkbar machen zu können. Erstmals soll aktive Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen bei Nicht-Pro-Varianten angeboten werden, dies aber wohl nur bei der teureren Ausführung.

AirPods als "OTC"-Hörgerät
Apple arbeitet weiterhin daran, die AirPods zu einem vollwertigen Hörgerät zu machen. Dafür soll es irgendwann im kommenden Jahr ein Softwareupdate geben, wenngleich noch nicht klar ist, welche Serien davon profitieren und ob es weltweite Zulassung der Funktionalität gibt. Erst seit 2022 sind in den USA sogenannte "Over the counter"-Hörhilfen erlaubt ("OTC hearing aids") – dabei handelt es sich um Produkte, welche man frei erwerben kann und die keine individuelle Anpassung durch Fachleute benötigen. Die AirPods würden genau in diese Kategorie fallen. Laut Gurman plane Apple sogar, Hörtests via AirPods zu ermöglichen, um Nutzer darauf hinzuweisen, wie sich ihre Hörkraft entwickelt.

Erwartete Zeitplanung
Aller Wahrscheinlichkeit nach muss man sich noch bis Herbst 2024 gedulden, um die AirPods der vierten Generation in Empfang nehmen zu dürfen. In früheren Berichten war die Rede davon, in diesem Zeitraum auch die zweite Generation der AirPods Max zu sehen, nicht jedoch eine neue Version der AirPods Pro. Mit diesen ist nämlich erst im übernächsten Jahr zu rechnen.

Kommentare

Rosember18.12.23 12:04
Die Hörgerät-Funktion wäre grandios, würde sie diesen Markt der horrenden Abzocke doch endlich mal gründlich aufmischen. Ich bin selbst Hörgeräteträger und wundere mich immer wieder, warum bestimmte Funktionen – auf Kassendruck, wohlgemerkt, dass die Hersteller manches davon für überflüssig halten, verwundert mich natürlich nicht – nicht seit Jahren integriert werden. Wichtigste Funktion wäre für mich ein Signal bei einem Verbindungsverlust der oft paarig getragenen Geräte. Mir ist es in einem Winter mal bei einem Spaziergang in stiller Umgebung passiert, dass Schal oder Mütze ein Hörgerät im Ohr „gelockert“ haben. Jedenfalls fehlte ein Hörgerät am Ende des Spaziergangs. Sofortiges Suchen (und mehrfaches späteres Nachsuchen) blieb auf dem blätterbedeckten Waldboden ergebnislos. Schaden: ca. 3.000€.
Beide Hörgeräte waren per Bluetooth verbunden. Einen Warnhinweis bei Verbindungsabbruch könnte man mit minimalem Aufwand integrieren – und so den Verlustraum entscheidend eingrenzen. Solch eine Funktion gibt es allerdings nicht. Nach Auskunft meines HG-Akkustikers wohl auch von keinem einzigen Hersteller. Seither frage ich bei Gelegenheit immer mal rum, wer schon mal ein Hörgerät (beinahe) verloren hat. Die Zahl reicht locker an die 50% heran.
Nun ist nicht jedes Hörgerät so teuer (aber es gibt auch Preise, die locker das Doppelte erreichen), trotzdem ist der Schaden enorm, wenn man bedenkt, was Apple schon bei seinen 300,- € Geräten für einen Aufwand zum Wiederfinden treibt. Die gesetzlichen Kassen zahlen immerhin pro Gerät aber auch ca. 800,- € dazu. Sie hätten also allen Grund und die Möglichkeit, auf dem Einbau einer entsprechenden Verlustreaktion/Verbindungsabbruch-Funktion zu bestehen. Passiert aber nicht. Mein persönlicher Schaden betrug ca. 2.200,- €. Ein Preis, für den man ziemlich viele Paare von AirPods (Pro) bekäme …
+21
Werner18.12.23 12:18
Das mit der Abzocke kann ich erst mal nachvollziehen, wenn ich an die Kosten für ein Hörgerät meiner Schwiegermutter denke...

Aber wie hören denn "normale" Hörgeräte? Sitzen da "Mikrofon, Verstärker und Lautsprecher" in dem kleinen Gerät im Ohr?

Wie hört denn so ein Airpod? Übers iPhone > bluetooth?
+1
marm18.12.23 13:14
Rosember
Seither frage ich bei Gelegenheit immer mal rum, wer schon mal ein Hörgerät (beinahe) verloren hat. Die Zahl reicht locker an die 50% heran.
Mein Vater hatte ein Hörgerät verloren. Ich bin - nachdem das auffiel - zum Supermarkt gefahren und habe auf dem Boden liegend den Parkplatz abgesucht. Unter einem Auto habe ich das Hörgerät gefunden ...

Ob es heute noch so ist, kann ich nicht sagen. Aber früher ging ein Teil des Kaufpreises vom Hersteller an die Hörgeräteakustiker in Form von Espressomachinen. Ein Großteil des Kaufpreises sind Servicekosten.
+4
Raziel118.12.23 13:19
Werner
Das mit der Abzocke kann ich erst mal nachvollziehen, wenn ich an die Kosten für ein Hörgerät meiner Schwiegermutter denke...

Aber wie hören denn "normale" Hörgeräte? Sitzen da "Mikrofon, Verstärker und Lautsprecher" in dem kleinen Gerät im Ohr?

Wie hört denn so ein Airpod? Übers iPhone > bluetooth?

Die funktionieren im Grunde gleich wie AirPods etc. Mikro etc alles in Ohrstöpsel. Natürlich ist software adaptiert/optimiert etc. Aber die preise sind halt Mondpreise. Wobei man sagen muss: AirPods sind Massenprodukte dementsprechend ist der Preis.
+3
struffsky
struffsky18.12.23 17:00
Die Konkurrenz wird kommen. Wurde nicht Sennheisers Kopfhörersparte schon an einen Hörgeräte-Hersteller verkauft? Die stellen sich wohl schon auf Apple ein.
0
Steph@n
Steph@n18.12.23 18:30
Verstehe ich das richtig, das dann beide Varianten in ear sind?
Das fände ich schade, mag es nicht Gehörgang penetriert zu werden.
0
litze
litze18.12.23 19:54
Würde die Entwicklung der AirPods hin zu Hörgeräten sehr begrüßen - auf die Schnelle würde mir vermutlich aber schon ein Software-Update für aktuelle Serien reichen, um zB. am AppleTV das Hören mit AirPods UND TV-Lautsprechern oder HomePod gleichzeitig zu erlauben, was entspannteres Fernseherlebnis für alle TV-Zuschauer zur Folge hätte. Momentan kann man entweder laut hören oder via AirPods. Praxisnaher wäre, dass der AirPod-Träger verstärkt den Fernsehton hören kann, während der nicht höreingeschränkte Zuschauer den Fernsehton in seiner Ideallautstärke hören kann. Ich hab noch keinen Weg dahin entdeckt und deshalb braucht es noch ein Zusatzgerät (ca. 200 Euro extra), um den TV-Ton auf die klassischen Hörgeräte zu übertragen.
+3
Marc197618.12.23 20:27
Rosember
Die Hörgerät-Funktion wäre grandios, würde sie diesen Markt der horrenden Abzocke doch endlich mal gründlich aufmischen. Ich bin selbst Hörgeräteträger und wundere mich immer wieder, warum bestimmte Funktionen – auf Kassendruck, wohlgemerkt, dass die Hersteller manches davon für überflüssig halten, verwundert mich natürlich nicht – nicht seit Jahren integriert werden. Wichtigste Funktion wäre für mich ein Signal bei einem Verbindungsverlust der oft paarig getragenen Geräte. Mir ist es in einem Winter mal bei einem Spaziergang in stiller Umgebung passiert, dass Schal oder Mütze ein Hörgerät im Ohr „gelockert“ haben. Jedenfalls fehlte ein Hörgerät am Ende des Spaziergangs. Sofortiges Suchen (und mehrfaches späteres Nachsuchen) blieb auf dem blätterbedeckten Waldboden ergebnislos. Schaden: ca. 3.000€.
Beide Hörgeräte waren per Bluetooth verbunden. Einen Warnhinweis bei Verbindungsabbruch könnte man mit minimalem Aufwand integrieren – und so den Verlustraum entscheidend eingrenzen. Solch eine Funktion gibt es allerdings nicht. Nach Auskunft meines HG-Akkustikers wohl auch von keinem einzigen Hersteller. Seither frage ich bei Gelegenheit immer mal rum, wer schon mal ein Hörgerät (beinahe) verloren hat. Die Zahl reicht locker an die 50% heran.
Nun ist nicht jedes Hörgerät so teuer (aber es gibt auch Preise, die locker das Doppelte erreichen), trotzdem ist der Schaden enorm, wenn man bedenkt, was Apple schon bei seinen 300,- € Geräten für einen Aufwand zum Wiederfinden treibt. Die gesetzlichen Kassen zahlen immerhin pro Gerät aber auch ca. 800,- € dazu. Sie hätten also allen Grund und die Möglichkeit, auf dem Einbau einer entsprechenden Verlustreaktion/Verbindungsabbruch-Funktion zu bestehen. Passiert aber nicht. Mein persönlicher Schaden betrug ca. 2.200,- €. Ein Preis, für den man ziemlich viele Paare von AirPods (Pro) bekäme …

Ich bin voll bei Dir. Auch ich muss leider Hörgeräte tragen. Stückpreis 2.500,— gerade gestern erst dachte ich, dass mein Roomba ein Hörgerät aufgesaugt hat. Dass ich den Inhalt im Klo versenkt und abgespült habe, erwähne ich am Rande. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Gott sei Dank, habe ich das Gerät später gefunden.
Dennoch: der Klang von Apple Geräten Sitzung mal besser als der von den Hörgeräten. Es wäre einfach doppelt großartig, wenn sich das Gerücht bewahrheitet.
+3
Matthias7318.12.23 20:51
Rosember
...
Beide Hörgeräte waren per Bluetooth verbunden. Einen Warnhinweis bei Verbindungsabbruch könnte man mit minimalem Aufwand integrieren – und so den Verlustraum entscheidend eingrenzen. Solch eine Funktion gibt es allerdings nicht. Nach Auskunft meines HG-Akkustikers wohl auch von keinem einzigen Hersteller. Seither frage ich bei Gelegenheit immer mal rum, wer schon mal ein Hörgerät (beinahe) verloren hat. Die Zahl reicht locker an die 50% heran. …

Bei meinen Phonak-Audéo-Hörgeräten kommt ein Warnton, wenn der Kontakt zwischen den beiden Geräten abreißt.
+1
blackadder
blackadder18.12.23 20:54
Lassen sich die beiden Hörgeräte nicht per einfacher Kordel miteinander verbinden ? Das wäre doch die einfachste Sicherung gegen Verlieren.
0
Rosember18.12.23 21:41
Matthias73

Bei meinen Phonak-Audéo-Hörgeräten kommt ein Warnton, wenn der Kontakt zwischen den beiden Geräten abreißt.
Wow, ist das erste Mal, dass ich von sowas höre! Verbindungstöne sind ja längst bekannt … Hast du relativ neue Phonaks? Mein Verlust ist nämlich schon knapp zwei Jahre her. Phonak merke ich mir auf jeden Fall als Marke!
+2
Matthias7319.12.23 03:55
Rosember
Wow, ist das erste Mal, dass ich von sowas höre! Verbindungstöne sind ja längst bekannt … Hast du relativ neue Phonaks? Mein Verlust ist nämlich schon knapp zwei Jahre her. Phonak merke ich mir auf jeden Fall als Marke!
Die habe ich vor 2 Jahren bekommen.
+2
PorterWagoner
PorterWagoner19.12.23 13:21
Das ist sehr interessant, was ihr über Hörgeräte schreibt. Damit habe ich mich noch nie befasst. Das zeigt aber, wie wichtig Apples Forschung ist und wie wenig man als Außenstehender von diesem Problem weiß!
+3
Nebula
Nebula19.12.23 17:22
Dass Hörgeräte teuer sind, liegt nicht nur an der postulierten Habgier. Das sind ja keine Massenprodukte, sondern Medizinprodukte, für die eine Zulassung nötig ist. Hinzu kommt ein Vertriebssystem, das von quantitativ geringen Verkäufen leben muss. Beratung, Anpassung, Service … das alles muss ja irgendwie mit in den Preis. Die Geräte stehen ja nicht zum Mitnehmen im Regal. Sicher läuft in dem System nicht alles optimal, sieht man ja auch anderswo. Da bekommt man einen Gummi-Noppenball im Tierbedarf für ’nen Euro, aber die Krankenkasse zahlt nur den zertifizierten aus dem Bedarfsfachhandel für 12 Euro.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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Rosember20.12.23 19:35
Nebula
Dass Hörgeräte teuer sind, liegt nicht nur an der postulierten Habgier. Das sind ja keine Massenprodukte, sondern Medizinprodukte, für die eine Zulassung nötig ist. Hinzu kommt ein Vertriebssystem, das von quantitativ geringen Verkäufen leben muss. Beratung, Anpassung, Service … das alles muss ja irgendwie mit in den Preis. Die Geräte stehen ja nicht zum Mitnehmen im Regal. Sicher läuft in dem System nicht alles optimal, sieht man ja auch anderswo. Da bekommt man einen Gummi-Noppenball im Tierbedarf für ’nen Euro, aber die Krankenkasse zahlt nur den zertifizierten aus dem Bedarfsfachhandel für 12 Euro.
Da ist sicher auch was dran. Apples AirPods pro (weiß nicht welche Generation) wurden in den USA aber schon mal geprüft und erreichten „Hörgerätequalität“. Und Apple musste ja auch das Watch-EKG entsprechend zertifizieren, wenn ich mich nicht täusche. Bleiben noch die Akkustiker, die ich nicht um ihren Job bringen will, Aber die Prüfabläufe wären sicherlich weitgehend zu automatisieren, wenn ich an meine Anpassungen denke. Und dne Ohrabdruck für optimale Passform gibt es auch schon im Internet. Nur die Beratung bei Problemen – z.B. eher offene oder eher geschlossene Systeme u.ä. – müsste Apple noch integrieren, was aber sicherlich möglich wäre. Selbst für 1.000 € das Paar wären die Dinger noch fast kassenleistungsbillig.
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