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Abos im App Store: Ausgabefreudige iPhone-Nutzer, hohes Wachstum

Auch wenn Abomodellen für Software gerade in Foren viel Ablehnung zuteilwird, handelt es sich dennoch zunehmend um eine der wichtigsten Arten, für Software zu bezahlen. Meistens bleiben einem Negativbeispiele wie "Schleim-Apps für 700 Dollar pro Jahr") im Hinterkopf (siehe ), der Großteil der Angebote ist aber natürlich nicht derlei Natur. Apple empfiehlt Abos für solche Apps, die regelmäßig neue Inhalte bekommen oder kontinuierliche Dienstleistungen beinhalten. Unter anderem dann, wenn bei Herstellern kontinuierliche Kosten für den Betrieb anfallen, sind Abos ein sinnvolles Modell. Gleichzeitig besteht für Nutzer aber die Gefahr, den Überblick zu verlieren, wenn Apps nicht mehr per Einmalbetrag, sondern eben fortwährend zu bezahlen sind.


iPhone-Nutzer sind auch bei Abos spendierfreudig
Aktuellen Zahlen zufolge wuchs der Markt deutlich. Blickt man alleine auf die 100 erfolgreichsten Abo-Apps im App Store, Spiele dabei ausgenommen, so lag der Umsatz im Jahr 2021 bei 13,5 Milliarden Dollar. Vergleicht man dies mit dem Google Playstore, dann werden deutliche Unterschiede klar. Android-Nutzer gaben nur 4,8 Milliarden Dollar aus – womit sich iPhone-Anwender erneut wesentlich ausgabefreudiger zeigten. Allerdings legten Abo-Apps auch auf Googles Plattform stark zu, innerhalb eines Jahres war ein Plus von 78 Prozent auszumachen. Im App Store lag der Zuwachs bei 31 Prozent, allerdings hatte Apple auch schon sehr viel früher sehr vehement Werbung bei Entwicklern gemacht, auf Abos umzustellen. Noch ein Vergleichswert: Der komplette Jahresumsatz des App Stores betrug 2021 rund 85 Milliarden Dollar. Abos sind zwar noch nicht das dominante Modell, allerdings sieht man den Stellenwert deutlich – immerhin tragen 100 Abo-Apps mit mehr als 15 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Android-Plattform generell weniger lukrativ
Dass mit Android-Apps weniger Geld zu machen ist, dürfte niemanden überraschen. Sämtliche Statistiken sprechen diesbezüglich schon seit langem eine deutliche Sprache. Obwohl es Android auf viel höhere Marktanteile bringt, liegt der Gesamtumsatz des Playstores deutlich unter den Werten des App Stores. In den USA gaben iPhone-Nutzer 2021 beispielsweise 6 Milliarden Dollar für Apps aus, der Playstore kam jedoch nur auf 2,5 Milliarden Dollar.

Kommentare

Nebula
Nebula25.02.22 10:22
Ich habe auch schon Unsummen für Apps ausgegeben, nicht selten auch mangels Testversion, besonders in der Vergangenheit. Natürlich habe ich auch vom Rückgaberecht Gebrauch gemacht, aber irgendwann wurde ich von Apple dafür ein Jahr lang gesperrt und blieb auf einigen Apps sitzen. Hinzu kommt, dass Apps nicht mehr gepflegt werden und ich dann nach einigen Systemupdates oder bei neuer Hardware eine Alternative benötige. Oder die Entwickler entscheiden sich, dass man für Updates eine neue App kaufen soll.

Aus diesen Gründen finde ich zumindest bei für mich essenziellen und täglich genutzten Apps das Abomodell die bessere Wahl. Bislang hat keine App, die ich im Abo nutze, die Segel gestrichen. Und bei keiner meiner Abo-Apps hat der Entwickler einfach nur abkassiert, sondern es gibt regelmäßige, oft für mich sinnvolle Updates. Ein gutes Beispiel ist hier Ulysses. Die Neuerungen sind wohldurchdacht, es gibt keine Featuritis und sie reagieren auf Nutzerinput. Für das Geld könnte man eine höhere Schlagzahl erwarten, aber mir ist lieber, dass die App für mich nutzbar bleibt, nicht ständig umgekrempelt wird oder mit Funktionen überladen wird, die ich nicht benötige.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+7
Plüschprum25.02.22 10:31
Klar ist das Abo-Modell für viele Entwickler eine gute Sache. Ich bin auch bereit, für gute(!) Software regelmäßig zu zahlen. Aber es darf keine Abzocke sein. Gut finde ich, wenn ich bei Software wählen kann zwischen Abo und lebenslanger Lizenz. Da kann ich mir ein besseres Bild über den wirklichen Wert der Software machen und mich dann auch gutem Gewissens entscheiden.
+8
gishmo25.02.22 11:38
"Gute Software" und "lebenslange Lizenz" schliessen sich aus.
0
massi
massi25.02.22 13:07
Die Steigerung bei den Abo Apps könnte aber auch daran liegen, daß der Anteil im App Store inzwischen wesentlich höher ist als der "normaler" Software, oft bleibt einem ja kaum etwas anderes übrig als Abosoftware zu nutzen.

Ich persönlich nutze keine Abosoftware, das Modell an sich halte ich für suboptimal.
Eine Art Leasing fände ich besser.

Man stelle sich mal folgendes vor, man benutzt eine Software im Abo, mit der man gewisse Daten speichert. Nach einiger Zeit benötigt man die Software aber eigentlich nicht mehr, weil z.B. die Datenerfassung abgeschlossen ist etc., man aber doch noch auf die Daten zugreifen möchte. Beim Abomodell ist man dann gezwungen diese Software weiterhin zu zahlen, möchte man die Daten weiterhin nutzen. Hätte man dann die Möglichkeit, die Software gegen einen kleinen Obulus zu kaufen würde mir persönlich das besser gefallen.
+4
ThoSchl25.02.22 13:50
Ich bin da ganz bei massi. Das beschriebene Modell wird auch gerne mit Wartung bezeichnet bzw. das bewährte Modell mit bezahlten Updates. Ich halte es für absurd, dass ich (v.a. als Privatnutzer) Software abonnieren soll. Vernünftig wäre doch folgende Handhabe:
Ich kaufe Version 1.0 einer Software - Bugfixes müssten da geleistet werden (Gweährleistung). Das sollte gängige Geschäftspraxis sein.
Jetzt kommt Version 1.1, die ein paar Features mehr bietet. Brauche/will ich die Features, leiste ich eine Zahlung. Wenn nicht, lass ich es! Ich nutze Version 1.0 solange es mir gefällt. Version 1.0 wird auch nicht mehr gepflegt - Das ist dann OK. Wenn ich z.B. eine Grafiksoftware kaufe, die ich nur sporadisch nutze, will ich zwar nicht am meine Daten (Grafiken, Templates...) kommen. aber ein ABO? NEIN!
Habe das Jahrelang so gehandhabt mit Software, wie iWorks, iLife, VMware Fusion, etc.
+1
evanbetter
evanbetter25.02.22 16:29
Ich verstehe die Softwareschmieden - zu lange wurde einfach gekauft und dutzendfach verteilt. Ich kenne einige Grafikbetriebe, bei denen ganze Abteilungen auf der mit Studentenrabatt vom Sohn des Chefs gekauften Einzellizenz arbeiteten. Und die fanden das ganz normal!

Auf der anderen Seite laufen wir in ein Leben, welches bald von Abokosten dominiert wird. Zudem möchte ich nicht für Apps, die ich vielleicht einmal im halben Jahr brauche, ein Abo lösen, dort kaufe ich gerne nach, wenn der Bedarf wieder da ist.
Und das gewichtigste Argument ist halt schon: Wenn ich mal ein Abo kündige, dann kann ich von mir damit erschaffene Werke nicht mehr bearbeiten, ja vielleicht nicht mal mehr öffnen - das ist schon ein sehr schlechter Stand für die Kunden.

Es gäbe da div. Modelle: Wenn ich ... Jahre Photoshop abonniert habe, dann kann ich kündigen und die letzte Version behalten. Oder ich bezahle einen verminderten Einstiegspreis und danach ein vermindertes Abo und kann die gekaufte Version behalten, etc.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
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