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10 Jahre Apple Music – erst gefloppt, dann ein Standbein

Apple hatte den Trend von Kaufmusik hin zu Streaming erst spät beachtet und musste längere Zeit zusehen, wie die Absatzzahlen des einst so erfolgreichen iTunes Stores immer weiter zurückgingen. Das Interesse an online erworbener Musik, Apple galt mit dem iTunes Store als Wegbereiter dieser Distributionsform, flachte schon 2010 wesentlich ab, seit 2012 wanderten die Kunden scharenweise ab. Die neue Musikrevolution im Onlinebereich wurde diesmal nicht von Apple, sondern allen voran von Spotify getragen. Um nicht ein komplettes System aus der Taufe heben zu müssen, übernahm Apple im Jahr 2014 für drei Milliarden Dollar Beats Electronics samt Streaming-Dienst Beats Music. Etwas mehr als ein Jahr später war es dann so weit und Apple Music erschien.


Der Start ging in die Hose
Vor zehn Jahren, im Juni 2015, stellte Apple den neuen Dienst namens "Apple Music" vor. Drei Wochen später erfolgte der Startschuss und Millionen Mac- sowie iPhone- und iPad-Nutzer konnten mit den drei kostenlosen Testmonaten beginnen. Allerdings ging die Markteinführung bei weitem nicht reibungslos über die Bühne und sehr bald dominierten negative Kritiken. Dies war mehreren Ursachen geschuldet. Neben technischen Problemen im Hintergrund störten sich Nutzer vor allem an der völlig Apple-untypischen verworrenen Bedienung des Dienstes. Selbst einfache Funktionen waren hinter verschachtelten Menüs versteckt. Von einer reibungslosen Integration in das bisherige System konnte nicht die Rede sein. Zudem gab es große Verwirrung rund um die iCloud-Musikmediathek und den Kopierschutz von Apple Music.


Apple reagiert auf Kritik
Apple-intern wurde rasch klar, dass es so nicht weitergehen konnte und dringend eine Version 2 des Dienstes benötigt wurde. Beats-Mitgründer Jimmy Iovine fasste dies in die Worte, man habe beim ersten Versuch von Apple Music "zu schnell zu viel" umsetzen wollen, war zu ambitioniert, lernte aber aus diesen Fehlern. Apple vereinfachte daraufhin Bedienung und Navigation deutlich, bekam außerdem sämtliche technischen Schwierigkeiten in den Griff. iTunes 12.4 erschien im Sommer 2016 und beseitigte auf einen Schlag viele Kritikpunkte.


Zeitsprung: Der aktuelle Stand
Zehn Jahre nach der Ankündigung auf der WWDC 2015 hat sich die Situation längst gewandelt. Mehr als 93 Millionen Nutzer haben Apple Music abonniert, wobei sich zeigte, dass dies kaum zulasten anderer Dienste ging. Viel mehr gelang es Apple, neue Abonnenten zu gewinnen, die zuvor keinen Streaming-Dienst verwendeten. Kritik an der Bedienung von Apple Music ist leiser geworden – einerseits, weil Apple Bedienung und Funktionalität in den Jahren verbesserte, andererseits auch, weil sich viele Anwender schlicht an das Konzept gewöhnt haben. Zu einer TV-Lösung wurde Apple Music übrigens doch nicht. Nachdem einiges darauf hingedeutet hatte, immerhin bot Apple sowohl "Planet of the Apps" als auch "Carpool Karaoke" via Apple Music an, verlagerte Apple alle TV-Inhalte in einen gesonderten Dienst ("Apple TV+").

Kommentare

MLOS02.06.25 12:16
Ich bin seit August 2015 Apple Music Nutzer und hatte damals keine Probleme. Mit iOS 10 / iTunes 12.4 gingen die Probleme dann los, dass Titel einfach aus Playlists verschwanden.
Und aktuell friert die iOS/iPadOS-App ein, wenn auf einer Künstlerseite nach unten gescrollt wird.
Ich habe leider zu viele Playlists dort, sodass ein Wechsel gerade nicht infrage kommt. Aber würde ich heute neu starten, wäre ich wohl eher nicht bei Apple Music. Zu viele Bugs verderben mir täglich den Spaß daran.
+3
MacSquint
MacSquint02.06.25 12:16
Ich persönlich finde ja die Musik App nicht so dolle.
Wie viele Jahre haben wir über iTunes geschimpft und dann kam die Musik App und leider ist sie nicht wirklich besser geworden.
Für Leute wie mich, die gar nicht Apple Music also Streaming sondern die Musik.app für selbst importierte oder in iTunes gekaufte Musik verwenden, ist es sogar irgendwie schlechter geworden. Überall Bugs, Probleme mit Playlisten und das Mysterium verschwindender Songs.
Auch das die App oft nicht richtig aktualisiert, wen man neue Inhalte importiert oder gekauft hat und man dann geduldig sein muß, bis sich der stotternde Musik.app Motor wieder eingefangen hat, alles nicht so dufte.
Music Match ist per se ne tolle Sache, wenns funktioniert…
Und für mich persönlich immer noch störend, daß man in der Musik.app Apple Music nicht gänzlich los werden kann, wenn man es nicht abonniert hat und das Shazam nur noch mit dem Streaming Dienst und nicht mehr mit dem iTunes Store verknüpft ist.
So muß ich jedesmal händisch das Ergebnis von Shazam auf den Store übertragen, weil Apple nur gnadenlos Streaming anbietet.
Warum nicht einfach nen Burton zum Streaming UND zum Store!
Hey, Apple, ihr verdient mit meinen Käufen im iTunes Store als wenn ich Apple Music abonniert hätte! Wie wär’s mit ner vernünftigen Musik.app für wirkliche Musik Liebhaber? 🥸🤪
Und wer jetzt wieder mit Spotify kommt - nee- Spotify ist nicht besser und auch gar nicht dufte und ist beim Streaming das, was früher Microsoft gewesen ist - dont use it - don’t even think of it!
Dann doch lieber Apple Music (aber besser gar kein streaming)
+8
Mr.Bue
Mr.Bue02.06.25 12:48
Ich hatte Angangs auch immer mal wieder AM getestet und bin nie so wirklich warm damit geworden. Aber seit Spotify immer unsympathischer und die App unübersichtlicher, Apple Music aber besser wurde, gefällt mir AM mittlerweile erheblich besser. Auch irgendwelche Probleme habe ich nicht.

Vor allem ist die Qualität über meine Sonos Boxes um einiges besser.
+1
ÄNDY
ÄNDY02.06.25 13:13
Für mich als Nutzer auf der künstlerischen Seite ist Apple Music ein sehr kooperativer Anbieter, der auch Künstler*innen, die weniger Umsatz generieren einen guten Service bieten.
Das ist nicht bei allen Mitbewerbern so.
+7
Mr.Bo
Mr.Bo02.06.25 13:21
Bin seit 5 Jahre AM-Streamer, aber mehr aus Bequemlichkeit, hier wird zu viel auf Playlists gesetzt, einen Künstler kann man sich nur an Hand einer random-Playlist merken, totaler Blödsinn, zu wenig Details bei Album- und Track -Info .
Sobald Qobuz-Connect meinen NAD unterstützt werde ich das mal ausprobieren.
0
Mac-Trek
Mac-Trek02.06.25 14:30
Ich traue dem Zusammenspiel zwischen Kaufmusik und Apple Music nicht. Bei meinem letzten Versuch vor einem Jahr, gabs Probleme, wenn ich geliehene Musik im Nachgang gekauft habe. Um da sauber zu sein, müssen die lokalen Dateien gelöscht und noch mal neu runter geladen werden und die Mediathek hat manches dann dennoch doppelt angezeigt.
Solange das keine strikt voneinander getrennten Dienste bzw. Datenbanken sind, kommt mir AM nicht mehr unter die Dienste.
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
0
CJuser02.06.25 14:34
Ich gehöre noch zu denen, die lieber kaufen als Streamen wollen. Leider bietet Apple aber Lossless bzw. High-Res nur per Streaming an. Schade. Was mich dafür wirklich nervt, aber das ist vielleicht weniger ein Problem von Apple Music selbst, dass man in der Sonos App nur Apple Music, aber nicht gekaufte Musik in der Mediathek abrufen kann. Bei Amazon Music ist das kein Problem.
+1
Dunnikin
Dunnikin02.06.25 19:54
MacSquint
Ich persönlich finde ja die Musik App nicht so dolle.
Wie viele Jahre haben wir über iTunes geschimpft und dann kam die Musik App und leider ist sie nicht wirklich besser geworden.
Für Leute wie mich, die gar nicht Apple Music also Streaming sondern die Musik.app für selbst importierte oder in iTunes gekaufte Musik verwenden, ist es sogar irgendwie schlechter geworden. Überall Bugs, Probleme mit Playlisten und das Mysterium verschwindender Songs.
Auch das die App oft nicht richtig aktualisiert, wen man neue Inhalte importiert oder gekauft hat und man dann geduldig sein muß, bis sich der stotternde Musik.app Motor wieder eingefangen hat, alles nicht so dufte.
Music Match ist per se ne tolle Sache, wenns funktioniert…
Und für mich persönlich immer noch störend, daß man in der Musik.app Apple Music nicht gänzlich los werden kann, wenn man es nicht abonniert hat und das Shazam nur noch mit dem Streaming Dienst und nicht mehr mit dem iTunes Store verknüpft ist.
So muß ich jedesmal händisch das Ergebnis von Shazam auf den Store übertragen, weil Apple nur gnadenlos Streaming anbietet.
Warum nicht einfach nen Burton zum Streaming UND zum Store!
Hey, Apple, ihr verdient mit meinen Käufen im iTunes Store als wenn ich Apple Music abonniert hätte! Wie wär’s mit ner vernünftigen Musik.app für wirkliche Musik Liebhaber? 🥸🤪
Und wer jetzt wieder mit Spotify kommt - nee- Spotify ist nicht besser und auch gar nicht dufte und ist beim Streaming das, was früher Microsoft gewesen ist - dont use it - don’t even think of it!
Dann doch lieber Apple Music (aber besser gar kein streaming)

Shazam kann nach wie vor auf den iTunes Store verweisen.

Nach der Erkennung des Titels oben rechts auf den Kreis mit den drei Punkten tippen. Im dann erscheinenden Menü geht‘s zum Store. Zumindest wenn der Titel dort zu haben ist.
0
tranquillity
tranquillity02.06.25 22:47
Leider ist die Bedienung von AM auf dem iPhone immer noch schlechter als zu iPod-Zeiten. Mein Lieblingsbeispiel: Wenn man einen Track hört und man möchte schnell zum Album switchen. Das ging früher so einfach: Ein Touch, eine schöne Animation und da war das Album mit den Songs. Heute muss ich auf irgendwelche Punkte touchen und dann aus einer Liste einen Punkt irgendwo in der Mitte auswählen. Oder auf den Songtitel und dann wieder auswählen. Für Menschen, die ohne Brille nicht so gut lesen können ist das nix
+2
Pixelmeister04.06.25 11:59
Ich habe Apple Music z.Z. abonniert, weil Apple das kürzlich für 1/2 Jahr für einen Spottpreis angeboten hat (einmalig 3 Euro oder so). Aufgrund der Verschmelzung von Apple Music und der normalen Musik-App kann ich aber nur Titel und Playlists aus Apple Music als Favoriten anlegen (um sie mir nochmal anzuhören), wenn ich der Musik-App erlaube, über iCloud die Mediatheken aller meiner Geräte zu synchronisieren.

Das will ich aber nicht – ich möchte wie bisher, selbst entscheiden, welche meiner lokalen Playlists auf welchem Gerät (per Kabel) synchronisiert werden (alleine schon wegen unterschiedlicher Speicherausstattungen).

Und so nutze ich Apple Music ab und zu als "Radio" und höre mir random irgendwelche gerade gespielten Lieder an. Das erzeugt aber keinerlei Bleiben-wollen-Gefühl aus.
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