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Wird sich Linux breitflächig durchsetzen?

dom_beta21.01.1109:51

Hallo!

Ein Dozent von mir benutzt seit einigen Jahren Linux auf seinem Privat-PC und wir hatten letztens eine Diskussion darüber, ob sich Linux irgendwann breitflächig durchsetzen wird, sodaß es mehr Marktanteile bekommt.

Ich glaube dies eher wenig, auch wenn ich für Linux noch Chancen sehe, aber ich denke, aufgrund der Verschiedenheit der Linux-Distributionen und der Uneinheitlichkeit der Systeme wird sich Linux wohl nie bei Privat-Leuten durchsetzen.

Es ist mir durchaus bekannt, daß Linux im Serverbereich - relativ - weit verbreitet ist. Aber wird das so auch bei den Privatleuten werden?

Wie seht ihr das?

MfG
„...“
0

Kommentare

sierkb30.01.1115:02
MacMark:
denn ich hatte mit Fink noch nie Probleme. Aber das nutzt Du ja nicht. Ist vielleicht nicht frickelig genug für Dich

Ausgerechnet Du, der Du so über Linux und Linux-Systeme herziehst, "erniedrigst" Dich bzw. lässt Dich herab, dann auch noch deren Errungenschaften zu nutzen, wo doch Fink auf dem Debian GNU/Linux Paketsystem (dpkg und apt) aufbaut (bzw. eine Portierung dessen für den Mac ist)?

Ja schämst Du Dich nicht, so inkonsequenterweise dann auch noch Software/Errungenschaftendes des ideologischen "Gegners" zu verwenden? Zumal an so wichtiger Stelle wie der Software-Verwaltung?

(Gleiche Frage würde ich übrigens Linux-abgeneigten iPhone-Benutzern stellen, die Cydia auf ihrem iPhone verwenden. Cydia hat als Grundlage ebenfalls Debians Paketverwaltungssystem bzw. benutzt für seine Software-Pakete das Debian'sche Paketformat...)

MacPorts wäre da wohl die naheliegendere und natürlichere Wahl (und in meinen Augen nicht nur deshalb die besserere Wahl, sondern weil's auch besser gepflegt wird als Fink), zumal die Weiterentwicklung von MacPorts u.a. auch von Apple-Leuten auch selber gepflegt wird bzw. FreeBSD-Gründer und Apples Unix-Stratege , Jordan K. Hubbard, himself im Team von MacPorts mit drinsteckt.

gfhfkgfhfk:

Bzgl. Deines gelegentlichen Ärgers mit MacPorts:
Kann ich zwar so nicht nachvollziehen, bei mir flutscht das Teil anstandslos und ohne irgendwelche Allüren bei irgendwelchen Ports die ich nutze, aber hast Du bzgl. des einen oder anderen Dir Kopfzerbrechen machenden Ports mal Kontakt zu dem betreffenden Maintainer aufgenommen bzw. Deine Patches an ihn weitergeleitet oder wenigstens da mal einen Bug geschrieben, damit er's fixen kann? Ein Port ist immer nur so gut und aktuell wie dessen jeweiliger Maintainer sich drum kümmert. Das ist wie bei jeder anderen Software auch.

Ansonsten:
+1
für Deine Stellungnahme.
0
MacMark
MacMark30.01.1115:13
sierkb
… "Nicht zum Test angetreten" träfe die Wirklichkeit schon eher. …

Langsam bin ich Deine Lügen echt leid. "Linux" ist angetreten und durchgefallen. Bleib doch einmal nur bei der Wahrheit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Single_Unix_Specification#Linux_und_die_SUS
und dort angegebene Quellen.
Linux und die SUS

Vor dem Erscheinen der SUSv3 im Dezember 2001 wurden von Linux-Distributoren häufig die hohen Kosten als Grund für eine fehlende Zertifizierung angeführt. Daher wurde von der Open Group eine Zertifizierung zu einem symbolischen Preis zugesichert. Das Zertifizierungsverfahren, bei dem OpenGroup-Mitglieder aktiv mithalfen machte zu Beginn gute Fortschritte, wurde jedoch 2005 wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen der Linux Standard Base und der Open Group abgebrochen; es gibt keine aktuellen Bestrebungen, hier die Konformität zu verbessern. Linux ist deshalb bis auf weiteres nicht vollständig SUSv3-konform.

Vielleicht magst Du ja mal bei der Open Group nachfragen.
„@macmark_de“
0
sierkb30.01.1115:58
MacMark
Langsam bin ich Deine Lügen echt leid.

Ich verbitte mir diesen Ton und diese Wortwahl! Dir gegenüber behalte ich auch Contenance!
"Linux" ist angetreten und durchgefallen.

Du weißt selber, dass man dazu jemanden konkreten braucht, eine Firma. Und ein ganz konkretes Produkt dieser Firma. Und keine Dachorganisation.

Ich bitte von Dir um Informationen, welcher Distributor, welche Firma, welche Organisation mit welcher konkreten Linux-Distribution in der Hand da wann und wo zum Test aktiv "angetreten" und dann "durchgefallen" ist!
Und zwar, wenn's denn so wichtig ist, auch an der LSB-Organisation vorbei ungeachtet dessen was die Organisation dazu sagt. Sprich: Novell hat sein SUSE Linux Enterprise hergenommen, sie nicht nur LSB-konform, sondern voll SUS03-konform gemacht und dieses Endprodukt dann der OpenGroup konkret zum Testen vorgelegt. Oder Red Hat mit seinem Red Hat Enterprise Linux. Oder Oracle mit seinem Oracle Unbreakable Linux. Oder IBM bzgl. Read Hat und Suse Linux (sie benutzen und verkaufen beide bzw. helfen bei beiden mit). Oder auch Canonical mit seinem Ubuntu. Sie alle haben die Möglichkeiten und Freiheiten, ihr Produkte zu nehmen, SUS03-konform zu machen und der OpenGroup zum Testen vozulegen. Um zum Beispiel einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Linux-Distributionen zu haben, wenn sie diesen Test mit Bravour bestanden haben. Niemand hält irgendeine Firma davon ab, genau das zu tun. Auch die LSB-Organisation nicht. Offenbar hält das aber bisher keine der beteiligten Firmen, die da infrage kämen und die es auch tun könnten, für notwendig oder für sie sinnvoll und weiterbringend. Sonst wäre da wohl schon irgendeiner tätig geworden. Oder?

Ich bitte von Dir um die Nennung von wenigstens einem konkreten Kandidaten, der diesbzgl. dann "angetreten" ist und der dann "durchgefallen" ist. Sodass die Worte "angetreten" und "durchgefallen" dann tatsächlich auch im wahrsten Sinne des Wortes eineindeutig belegt sind.

So nach dem Vorbild Apples, die genau das bzgl. ihrem Darwin gemacht haben und auch in ihren Developer-Dokumenten dargelegt haben, an welchen Stellen sich ihr Darwin zum Beispiel von den anderen BSDs und insbesondere von FreeBSD abweichend unterscheidet (ob diese Unterscheidungen und und ausschließlich zustandegekommen sind aufgrund dieses Zertifizierungsprozesses, das geht aus Apples Developer-Dokumenten leider nicht hervor)

Ich bitte da von Dir um konkrete Nennung von Namen/Firmen incl. von ihnen vorgelegter konkreter Linux-Distribution.
Ansonsten darf ich diesen bei der deutschen Wikipedia stehenden Satz nämlich als im besten Falle ein wenig unglücklich und/oder missverständlich formuliert ansehen (wie man an unserem Disput hier erkennen kann), der übrigens so und in dieser Form in der sonst und ansonsten ausführlicheren englisch-sprachigen Wikipedia nicht drinsteht.

Der Satz "Das Zertifizierungsverfahren, bei dem OpenGroup-Mitglieder aktiv mithalfen machte zu Beginn gute Fortschritte, wurde jedoch 2005 wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen der Linux Standard Base und der Open Group abgebrochen"

macht zwar eine Aussage, er heißt und bedeutet für mich aber nicht zwangsläufig wie Du es ausdrückst "angetreten"!
Erklärung siehe oben.

Bzgl. FreeBSD übrigens in derselben Sache:

"FreeBSD has a "C99 and POSIX Conformance Project" which aims for full compliance with a large subset of the SUS."

Schau Dir mal den Link an und auch , wie weit FreeBSD diesbzgl. ist (bzw. nicht ist). Warum man da diesbzgl. nicht weiter ist und nicht schon längst volle C99-Konformität hat, wo doch Apple dies für sein von FreeBSD abstammendes Darwin erreicht hat und wo Apple Deiner Meinung nach doch so sehr in Geberlaune ist, was Rückführungen fürs FreeBSD-Projekt angeht, dann müssten in FreeBSD doch schon längst alle offenen Stellen gefüllt sein, um auch FreeBSD voll POSIX-konform dastehen zu lassen.
Warum hilft Apple da nicht ein bisschen mehr und aktiver denjenigen, von denen es wesentlich genommen hat, nämlich dem FreeBSD-Projekt, um auch und ebenfalls möglichst bald dieses heilige Ziel der vollen POSIX-Konformität und SUS03-Zertizizierung zu erreichen?
Bleib doch einmal nur bei der Wahrheit.

Dito.
Vielleicht magst Du ja mal bei der Open Group nachfragen.

Im Zweifel habe ich keine Scheu, genau das zu tun. Ist mir aber irgendwie nicht wichtig genug. Im Gegensatz zu mir scheint's aber Dir enorm wichtig zu sein. Dann frag' Du doch mal nach!
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dom_beta30.01.1117:50
sierkb
Ich verbitte mir diesen Ton und diese Wortwahl! Dir gegenüber behalte ich auch Contenance!

wenigstens spricht MacMark kein schwules Französisch.
„...“
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MacMark
MacMark30.01.1118:08
sierkb
Ich habe Dein *ähem* Gejammer mal auf das Wesentliche gekürzt:
sierkb
… welcher Distributor, welche Firma, welche Organisation mit welcher konkreten Linux-Distribution in der Hand da wann und wo zum Test aktiv "angetreten" und dann "durchgefallen" ist!

Und zwar, wenn's denn so wichtig ist, auch an der LSB-Organisation vorbei ungeachtet dessen was die Organisation dazu sagt. …

*Gääähn* Die "LSB-Organisation" war höchstselbst da: Die Free Standards Group ist mit ihrer Linux Standard Base Spezifikation durchgefallen. Damit ist jedes "Linux" durchgefallen, egal in welche Distribution Du es verpackst.
„@macmark_de“
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_mäuschen
_mäuschen30.01.1118:59

dom_beta

sierkb meint sicherlich unschwul englisch Countenance

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sierkb30.01.1119:28
MacMark
*Gääähn* Die "LSB-Organisation" war höchstselbst da: Die Free Standards Group ist mit ihrer Linux Standard Base Spezifikation durchgefallen. Damit ist jedes "Linux" durchgefallen, egal in welche Distribution Du es verpackst.

Ich habe Dir oben schon mal meine Sichtweise und Definition des Begriffs "durchgefallen" genannt. Wenn man zu einer immerhin freiwilligen und kostenbehafteten Prüfung, der man sich freiwillige stellt, gar nicht erst antritt, weil man sich über die Prüfungskriterien nicht einig ist bzw. es da offenbar unterschiedliche Auffassungen und Differenzen bzgl. des abzuleistenden Prüfungskatalogs gibt, dann ist man also Deiner Meinung und Interpretation nach trotzdem "angetreten" und automatisch durchgefallen?
Wie verquer ist das denn?

Wo wäre dieser Sichtweise nach dann MacOSX eigentlich überall automatisch auch angetreten und durchgefallen, wo es nicht zur Prüfung vorgelegt worden ist?

Du merkst, dass wir beide da offenbar eine ganz unterschiedliche Auffassung der Begriffe "Antreten" und "Durchfallen" haben? Und nebenbei bemerkt: diese Begriffe stehen so auch noch nichtmal in dem von Dir zitierten Wikipedia-Text. Diese Art der Darstellung und des Sprechs ist allein die Deinige und ist noch nichtmal von Wikipedia so in dieser Auslegung gedeckt.

Zumal die Linux Foundation mit ihren zahlreichen und schwergewichtigen Mitgliedern nebst staff und board members als non-profit Dachorganisation die LSB , als ein Projekt laufen hat, welches maßgeblich von den großen Distributoren bzw. großen Mitgliedern getragen und vorangebracht wird. Jedes dieser Mitglieder hat die Freiheit, eigene Zertifizierungskriterien aufzustellen, und kein Mitglied ist verpflichtet, den Ergebnissen der LSB (die immerhin ISO-zertifiziert sind wie POSIX auch) unbedingt in jedem Punkt Folge zu leisten. Obwohl jedes Mitglied gut daran tut, diesen gemeinsam erarbeiteten Ergebnissen Folge zu leisten. Aber zum Beispiel Debian und Canonical Ubuntu sträuben sich bis heute, ihr Paketformat und ihr Paketmanagersystem aufzugeben zugunsten des von der LSB eigentlich anempfohlenen bzw. festgeschriebenen RPM-Paketsystems. Also Kompromiss hat man die LSB so angepasst, dass Debian/Ubuntu RPM-Pakete wenigstens klaglos mitverwalten, benutzen und erzeugen können, womit die diesbzgl. LSB-Anforderungen wohl zufriedengestellt ist.
Und zusätzlich bzw. darüberhinaus kann jeder Distributor noch eine weitere, eigene Zertifizierung anbieten, meist im Zusammenspiel mit konkreter Hardware. Weil's im High-End-Unix-Business so üblich und wohl auch sowieso unerlässlich ist, um echten Support leisten zu können. Novell macht das bzgl. seines SUSE Linux Enterprise, Red Hat macht das ebenso, Oracle macht das bzgl. seines Linux und für seine Server, die es an die Kunden ausliefert auch so. Und IBM, das sowohl AIX als auch vor allem Novells SUSE Linux Enterprise auf seiner Hardware im Bundle anbietet, macht das für sich auch. Diese darüberhinausgehenden herstellerspezifischen Zertifizierungen und genau auf die betreffene Hardware ausgerichteten individuellen Anpassungen sind seit Jahren/Jahrzehnten üblich ab einem gewissen Level. Als Minimum haben die alle LSB-Konformität bzw. setzen das voraus.
Wenn denen allen die von Dir so hochgehaltene 100%-POSIX-Konformität bzw. die SUS03-Zertifizierung so sehr wichtig wären und sie das für so wichtig und unerlässlich halten würden wie Du das tust, dann hätte ganz sicher schon irgendeiner dieser Großen Schlachtrosse im Geschäft, "seine" zwar LSB-konforme, aber (noch) nicht SUS03-zertifizierte Linux-Distribution genommen, hätte sie SUS03-konform gemacht (denn individuelle Anpassungen auf seine eingesetzte und dem Kunden verkaufte Hardware finden ja eh statt, also kann man diesbzgl. SUS03-Konformität auch noch gleich herstellen) und hätte sie auf eigene Faust der Open Group zur Prüfung vorgelegt (denn anscheinend ist diese Zertifizierung ja Deiner Ansicht nach so wichtig und so unerlässlich). Um daraus selber dann einen Vorteil den anderen Marktteilnehmern und Konkurrenten gegenüber draus zu ziehen. Um sagen zu können: "Seht her, das was ihr nicht hinbekommt, das haben wir jetzt für uns und unsere Kunden auf eigene Faust hinbekommen!"

Macmark, wenn diese Zertifizierung wirklich so wichtig und essentiell wäre: warum haben das diese großen Player bisher alle nicht gemacht? Auf eigene Faust. Als Bonbon sozusagen auf die LSB-Konformität noch obendrauf. Niemand hindert irgendjemanden und kein Mitglied der Linux Foundation daran, diesen Schritt zu gehen. Keine Linux Foundation, keine LSB. Niemand. Und trotzdem hat's IBM bisher nicht gemacht oder versucht, Red Hat hat's nicht gemacht oder versucht, Novell auch nicht, HP auch nicht, Oracle auch nicht, Google auch nicht. Und Canonical mit seinem Ubuntu auch nicht. Dabei könnte gerade denen sowas nun wirklich theoretisch zumindest wass an Aufmerksamkeit und Achtung im Big Business bringen, wenn sie den anderen Marktteilnehmern und ihren Kunden gegenüber stolz sagen könnten: "Unser Ubuntu ist LSB-zertifiziert UND voll POSIX03-konform UND als Sahnehäubchen sogar auch noch SUS03-zertifiziert und trägt deshalb den UNIX-Aufkleber!"

MacMark, warum machen die das alle bisher NICHT (bzw. schreien mit Begeisterung "Hurra" bzgl. einer SUS03-Zertifizierung)? Niemand hindert sie (theoretisch) daran! Diesen Weg zu gehen, der ihn gehen will, steht jedem dieser Unternehmen, die ein Interesse daran hätten offen! Sodass "ihr" Produkt oder/und in Kombination mit "ihrem" Server, die sie im Doppelpack den Kunden ja verkaufen wollen, auch voll und ganz SUS03-zertifiziert ist.

Warum muss man die anscheinend alle zum Jagen tragen, um sich dieses doch angeblich so wertvolle und begehrte SUS03-Zertifikat abzuholen (IBM kommt dem für sein Schlachtross z/OS ja anscheinend auch nur mit Murren und mit Hängen und Würgen und beiden Augen zugedrückt nach und mit dem bisher wohl noch nicht eingelösten Versprechen, da nachzubessern)? Oder ist den allen inklusive der Kunden eine SUS03-Zertifizierung möglicherweise auch nicht so das wert, was Apple darin als möglichen Wert für sich gesehen hat als es diese Zertifizierung angegangen ist?

Oder ist eine SUS03-Zertifizierung für alle diese Unternehmen (inklusive ihrer Kunden) zwar "nice to have" aber nicht "nedd to have" und in der Praxis von weniger großer Bedeutung als Apple es für sich sieht und als Du das siehst und darstellen willst?
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sierkb30.01.1119:38
dom_beta, _mäuschen:

Auch unsere deutschen Wörterbücher kennen und anerkennen den ursprüngl. mal aus dem Französischen stammenden Ausdruck schon seit langem als Bestandteil der deutschen Sprache: , , .
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_mäuschen
_mäuschen30.01.1120:01

Ja mit K ist's dann Deutsch

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sierkb30.01.1121:00
_mäuschen

Ja mit K ist's dann Deutsch

Beides geht wohl. Zu der Schreibweise mit "C" liefern zumindest auch Wahrig und Duden ihre Erklärung ab und verweisen bzgl. eindeutschenden Schreibweise mit"K" auf diese.
Zumal das Aussprechen des Ganzen lt. Duden und Wahrig, egal ob geschrieben mit "C" oder "K", dann wohl trotzdem die gehabte franz. Aussprache ist: [kɔ̃tənã:s].
Sieht mit "K" für mein visuelles Sprachempfinden aber irgendwie grauselig aus. Wie Portmonee|Portemonnaie, Nessessär|Necessaire, Jogurt|Joghurt, Chicorée|Schikoree, Delfin|Delphin etc. pp. Fürchterlich. Ich kann und will mich da in vielen Fällen nicht dran gewöhnen.
Vielleicht seid ihr da ja etwas schmerzbefreiter und habt euch die neue deutsche Rechtschreibung in all ihrer Pracht (und in all ihren Eigenarten und teilweise gewaltsamen "Grausamkeiten") mehr zu eigen machen können als ich.

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dom_beta30.01.1121:12
sierkb
Ich habe Dir oben schon mal meine Sichtweise und Definition des Begriffs "durchgefallen" genannt.


Deine Definition zählt aber nicht.
„...“
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sierkb30.01.1123:22
dom_beta
Deine Definition zählt aber nicht.

Genauso wenig oder viel wie die von Dir oder MacMark oder sonst jemandem hier.
Zudem:
Streiche an obiger Stelle "Definition" und setze da "Interpretation". Passt inhaltlich besser.

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dom_beta30.01.1123:32
wenn MacMark sich auf eine Institution bezieht, dann ist das eine Definition.

„...“
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sierkb31.01.1100:42
dom_beta
wenn MacMark sich auf eine Institution bezieht, dann ist das eine Definition.

Erstens: Nö.
Zweitens: anscheinend reden wir beide aneinander vorbei. Ich beziehe mich auf die Begriffe "antreten" und "durchfallen". Offenbar haben MacMark und ich da unterschiedliche Auffassungen/Interpretationen von "Antreten" und "Antreten und durchfallen" im Allgemeinen und im Speziellen im Zusammenhang mit dieser genannten Institution.

Wenn Du freiwillig und unter Zahlung einer (im Regelfall nicht unerheblichen) Prüfungsgebühr bereit bist, Dich einer ganz bestimmten Prüfung zu unterziehen, und Du vorher Dich mit den Prüfern an einen Tisch gesetzt bzw. ins Gespräch begeben und gemeinsam die Prüfungskriterien durchgesprochen hast (schließlich zahlt man ja auch Geld dafür, da möchte man schon mindestens gerne die Prüfungskriterien und -voraussetzungen wissen), und man ist sich in diesem Vorfeld, in diesem Vorgespräch, nicht einig über diese Prüfungskriterien die für die dann folgende Prüfung zugrunde gelegt werden, und dann tritt man dan gar nicht erst zu dieser Prüfung an, das heißt, man unterzieht sich gar nicht erst dieser Prüfung unter diesen Prüfungskriterien...

Dann wäre man also trotzdem MacMarks und Deiner Interpretation nach zu dieser Prüfung angetreten, hätte sie nicht erfolgreich durchlaufen und wäre im Ergebnis durchgefallen? Bei einer Prüfung, der man sich freiwillig und unter Zahlung von Geld (selbst wenn hier von nur einem symbolischen Betrag als Entgegenkommen die Rede ist: wie hoch war denn der "symbolische" Preis? ) gestellt hat?
Eine eigenwillige Interpretation, wie ich finde. Wir sind hier nicht in der Schule bzw. bei einer Zwangsprüfung mit nur einem einzigen Prüfungstermin.

Wohlgemerkt: eine freiwillige Prüfung (u.a. deshalb kostet sie ja auch was). Keine Prüfung, die man machen muss (die würde dann wahrscheinlich nichts kosten).
Zu einer freiwilligen Prüfung dieser Art tritt man normalerweise erst an, wenn man a) das Geld dafür aufbringen kann und b) wenigstens davon ausgehen kann, dass man sie auch besteht und c) mit den Prüfungsbedingungen einverstanden ist.
Ansonsten tritt man erst gar nicht an. Und wenn man bei einer solchen freiwilligen Pürfung gar nicht erst antritt, dann ist man auch nicht automatisch durchgefallen. Dann ist man lediglich nicht angetreten.
Das Prozedere und die semantische Bedeutung müsste mindestens MacMark (oder auch Dir) von akademischen Prüfungen her bekannt sein: eine Prüfung dem Prüfungsamt nicht zugesagt zu haben, bzw. ohne zuvor gegebene Absicht/Zusage auch nicht angetreten zu haben, heißt schlicht und einfach: nicht angetreten. Selbst wenn man sie zugesagt hätte und im letzten Moment einen Rückzieher machte oder sich wegen Krankheit entschuldigte: das heißt nicht automatisch und in Folge: durchgefallen. Die Prüfung ist dann lediglich nicht angetreten worden. Schlicht und einfach.
Und da bei einer freiwilligen Prüfung dieser Art wie bei der OpenGroup wohl auch kein Zeitlimit herrscht, herrscht da noch nicht mal Zeitdruck für den Absolventen -- zumal im Vorfeld eines evtl. stattfindenden Antritts zu dieser Prüfung. Angetreten wird erst, wenn man genau weiß, die Prüfung unter den Prüfungskriterien, denen man da vorher auch zugestimmt hat, auch zu bestehen. Vorher tritt man erst gar nicht zur Prüfung an und unterzieht sich derselben, wenn da in irgendeinem Punkt Unklarheiten oder Unstimmigkeiten entweder über das eigene Prüfgut oder die Prüfungsbedingungen herrschen.

Ergo: gar nicht erst angetreten zur (freiwilligen!) Prüfung ist ungleich durchgefallen.
0
dom_beta31.01.1100:46

er hatte doch eine Quelle angegeben, was möchtest du denn noch?!
„...“
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Lovestern31.01.1102:55
Könntet ihr euren kleinen Privat-Krieg bitte per Mail austragen? Das geht alles ziemlich weit am Thema vorbei.

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ALogicUser31.01.1104:50
hehe die LSB tritt zur Prüfung an und fällt durch.Jetzt will und braucht die LSB keine UNIX Certification. Dann ists halt Linux..., aber kein UNIX
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sierkb31.01.1105:28
dom_beta

er hatte doch eine Quelle angegeben, was möchtest du denn noch?!

Verstehst immer noch nicht, was ich sagen will?
Durchfallen kann man durch eine solche Prüfung erst, wenn man sie von Anfang bis zum Ende, von der ersten Sekunde bis zur letzten Sekunde, vollständig durchlaufen hat. Dann kann man sie entweder mit Bravour bestehen oder mit Augenzudrücken der Prüfer (so geschehen wohl bei IBM mit seinem Z/OS und unter Nachbesserungsgelobigungen seitens IBM, die bisher wohl noch nicht so recht eingelöst sind), oder man fällt durch. Und in jedem Fall gibt's dann auch ein Ergebnis seitens der Prüfer, das irgendwo niedergeschrieben ist. Selbst bei "Nicht bestanden" gibt's da dann irgendwo eine solche Aussage schriftlich niedergelegt von Prüferseite.

Wenn man aber erst gar nicht antritt zu sowas oder auch die einleitenden Sondierungsgespräche für dieses in diesem Fall recht komplizierte Prüfungsverfahren mittendrin ergebnisoffen abbricht, weil man feststellt, dass der eine ISO-Standard ISO/IEC 23360 (LSB) mit dem anderen ISO-Standard ISO/IEC 9945 (POSIX) zu dieser Zeit sich an manchen Stellen widerspricht bzw. Differenzen aufweist, die zu dem betreffenden Zeitpunkt nicht harmonisiert werden können, weil's beiderseits unterschiedliche Auffassungen gibt, dann kann man wohl am Ende nicht von "durchgefallen" sprechen. Oder?

Abgesehen davon lohnt mal ein etwas genauerer Blick zur Bewertung, anstatt sich von solchen effektheischenden Plattitüden wie denen von MakMark einfangen zu lassen.

Ein wenig mehr Details dazu:

Zu der fraglichen Zeit (2004) lag der Prüfungssondierung ISO/IEC 9945:2003 (also die POSIX-Spezifikation aus dem Jahre 2003) vor und bzgl. der LSB-Spezifikation etwas, das sich irgendwo zwischen ISO/IEC 23360:2001 (LSB core specification 1.0 aus dem Jahre 2001) und LSB core specification 2.0 aus dem Jahre 2004 befand bzw. wohl ein Release Candidate von LSB 2.0, nämlich anscheinend wohl LSB 1.9.8-20040720, war.

Die Differenzen dieses Review-Prozesses der beiden Spezifikationen wurden informell von Andrew Josey, The Open Group, mit folgendem einleitenden Header erstmalig im August 2003 zusammengetragen und niedergeschrieben (MacMark verlinkte dieses weiter oben auf die Version des Jahres 2004 ). In der Folge gab's davon mehrere Updates, zuletzt im November 2005 mit dem Status "Final Draft": .
Teilweise übernimmt Andrew Tossey (seiner eigenen Aussage nach) Angaben und Aussagen aus der jeweils ihm vorliegenden LSB- und POSIX.1-Spezifikation ohne Gegenprüfung dieser Angaben, sondern vertraut auf deren Richtigkeit und Aktualität.

Ein genauerer Blick in die Details lohnt sich jedenfalls und gibt einige Aufschlüsse und Informationen preis bzgl. der Situation und wo es zu dem Zeitpunkt Differenzen gab und wo keine, die MacMark (sicher nicht in böser Absicht) unterschlagen hat -- die dieses Thema betreffenden Memos zwischen den Jahren 2003 und 2005 unterscheiden sich inhaltlich und von ihrer Grundaussage und ihrem Fazit her teilweise erheblich bzw. signifikant.
Technical Report (informative)

Topic: Conflicts between ISO/IEC 9945 (POSIX) and the Linux
Standard Base.

Status: Unapproved Draft in Progress

Author: Andrew Josey, The Open Group

Version 1.1-draft2

Date: 22 July 2004

Change History:
This version is updated to report against the latest draft
of the Linux Standard Base Core Specification 1.9.8-20040720
(20 July 2004)
[..]
027 This report is based on the LSB Generic Specification 1.9.8-20040720
028 dated July 2004, and the ISO/IEC 9945:2003 edition dated 15th August 2003
029 with ISO/IEC 9945:2003/Cor.1:2004 (to be published).

[..]

Dieses Dokument wurde mehrmals zwischen 2003 und 2005 aktualisiert (komplette Übersicht über alle Versionen: ), zuletzt im November 2005 :
Technical Report (informative)
PDTR 24715

Topic: Conflicts between ISO/IEC 9945 (POSIX) and the Linux
Standard Base.

Status: Unapproved Draft

Author: Andrew Josey, The Open Group

Version 2.0

Date: 11 November 2005


Change History:
This version is updated to report against the the Linux Standard Base
Core Specification 3.1 which has been submitted for publication as
IS 23660.

[..]
029 This report is based on the Linux Standard Base Core Specification 3.1
030 which was submitted to ISO/IEC on October 31 2005 for publication as IS
031 23360, and ISO/IEC 9945:2003 edition dated 15th August 2003 with ISO/IEC
032 9945:2003/Cor.1:2004 (published 15 Sep 2004).
[..]

Seit dem Jahre 2005 gibt es kein weiteres aktualisiertes Memo zu diesem Thema von Andrew Josey. Die nun folgenden etwas längeren Passagen stammen aus dem aktuelleren Memo von ihm (sie sind in der von MacMark herangezogenen 1. Version entweder gar nicht enthalten oder inhaltlich teilweise komplett anders):

Ich habe mal ein paar nicht ganz uninteressante Passagen aus dem aktuellsten (November 2005) der Josey-Memos rausgesucht bzw. hebe Teile davon hervor:
[..]
001 1.Introduction


002 1.1 Purpose


003 The purpose of this Type 3 Technical Report (informative) is to document
004 the areas of conflict between ISO/IEC 9945 (POSIX) and the Free Standards
005 Group's Linux Standard Base specification such that it can be utilized
006 by the appropriate technical committees when considering harmonization
007 between the standards efforts.


008 ISO/IEC 9945 (POSIX) is an important standard in use throughout the world.
009 There is a significant investment in applications developed for the ISO
010 POSIX standard. With the emergence of a standardization initiative for
011 the Linux operating system there are some areas of conflict that have
012 been identified between the Linux Standard Base specification and the
013 ISO POSIX standards. There is an essential market requirement that the
014 conflicts be resolved so that an application can be written to conform
015 to both standards. Hundreds of millions of dollars of applications are
016 built upon these standards. This report is intended as a starting point
017 to look at resolution of this issue.
[..]

und weiter:
[..]
053 2. General Observations


054 A notable change in the revised version of the LSB specification
055 post the PAS submission is that a new section has been introduced
056 "7. Relationship To ISO/IEC 9945 POSIX" , in which it is stated that
057 "Any conflict between the requirements described here and the ISO POSIX
058 (2003) standard is unintentional, except as explicitly noted otherwise.".
059 It also states in an informative note "It is the long term plan of the
060 Free Standards Group to converge the LSB Core Specification with ISO/IEC
061 9945 POSIX.".

[..]
[..]
213 4. Shell and Utilities Interfaces


214 This section describes possible areas of conflict between the LSB and
215 ISO/IEC 9945 (POSIX) for the Shell and Utilities.



216 This description is based on the Linux Standard Base Core Specification
217 3.1. Note that the descriptions of the known conflicts are taken from
218 the LSB and have not been verified by the Austin Group, thus they may be
219 subject to interpretation of the standard. Deprecated differences are
220 not listed since they are assumed to be removed at some future point.
221 In some cases, the differences may be upward compatible extensions. In
222 cases where the LSB provides its own API manual page rather than
223 referencing ISO/IEC 9945 then that is noted here and its possible that
224 further investigation might determine that there is no conflict.

[..]
[..]
352 4.2.18 ipcs


353 The LSB has its own definition of ipcs and does not
354 reference ISO/IEC 9945. This definition is stated to contain
355 substantial differences from ISO/IEC 9945.

[..]
463 4.4 ISO/IEC 9945 Utility interfaces not in the LSB


464 The LSB includes all the mandatory "base" utilities from ISO/IEC 9945.
465 There are a number of optional utility interfaces in ISO/IEC 9945 that
466 are not in the LSB. Whilst not a direct conflict, a consequence of this
467 is that some applications written to ISO/IEC 9945 will not port to a
468 strict LSB implementation. It is recommended that development of a
469 porting guide be considered.

[..]
[..]
484 APPENDIX A

485 This appendix contains background information on the POSIX
486 Standards and the Linux Standard Base specification.

487 A1. POSIX Standards

488 The POSIX standards, are the foundations of the UNIX system and Linux
489 API sets. The development body for the POSIX standards has been
490 the IEEE in association with ISO/JTC1/SC22. Today
491 the technical development body is known as the Austin Group
[..]
505 A1.2 IEEE POSIX 1003.1 System Application Interface (C API)
[..]
506 Historically, this has been the base standard upon which the POSIX
507 family of standards has been built. In keeping with its original focus
508 on the UNIX system, it is aimed at interactive timesharing computing
509 environments. The latest version of this standard was produced by the
510 Austin Group (see later). In general the Linux operating system
511 aims to comply with the POSIX 1003.1 standard.

[..]
534 A1.3 IEEE POSIX 1003.2 Shell and Utilities
[..]
538 [..]The compliance level
539 of the Linux operating system is harder to determine for the
540 shell and utilities.

[..]

[..]







[..]
[..]
[..]
[..]
[..]
[..]

und ziemlich am Schluss:
669 A2.2 The Linux Standard Base Specification

670 The Linux Standard Base (LSB) Specification is an application binary
671 interface standard for shrink-wrapped applications. The purpose is to
672 allow commonality amongst the many Linux distributions.

673 The LSB draws on the source standards of IEEE POSIX 1003.1 and The Open
674 Group Single UNIX Specification for many of its interfaces although does
675 not formally defer to them preferring to document any differences where
676 they exist, such as where certain aspects of Linux cannot currently
677 conform to the industry standards, one particular example for early
678 versions of the LSB being the area of threads. Some interfaces are
679 not included in the LSB, since they are outside the remit of a binary
680 runtime environment, typically these are development interfaces or user
681 level tools . The LSB also extends the source standards in other areas
682 (such as graphics), and includes the necessary details such as the binary
683 execution file formats to support a high volume application platform.

684 Although in theory the LSB is not tied to the GNU/Linux operating
685 system, in practise the binary definitions are tightly coupled to the
686 Linux operating system and the GNU C compiler.

687 The LSB is available as a family of specifications supporting a
688 number of processor architectures including AMD64, IA32, PPC32, PPC64, IA64,
689 S390 and S390X. There is a generic specification, common to all the
690 processor architectures known as the "generic LSB" (or gLSB), and for
691 each processor architecture an architecture-specific specification
692 ("archLSB") describing the details that vary by processor architecture.

693 To support the specification, the LSB includes a number of
694 development tools, including test suites, and a set of reference
695 conforming applications. Binary versions of the test suites and
696 reference applications are used for formal LSB certification of runtime
697 environments. All the major Linux vendors today have certified LSB
698 systems.

699 LSB 1.2, introduced in January 2002, was the first version of the
700 specification to have an equivalent LSB certification program. LSB 1.2
701 certification, which commenced in July 2002 is limited to the IA32 ABI.
702 LSB 1.3 certification includes additional support for the IA64, PPC32,
703 PPC64, S390 and S390X architectures. At the time of writing there are
704 thirty-eight certified runtime environments from 11 vendors.

705 The specification is evolving quite rapidly. LSB 1.3, introduced in
706 January 2003, adds some internationalization, PAM, packaging, static C++
707 linking, bug fixes, plus IA64, PPC32, S390, and S390X.
708 LSB 2.0 was completed in August 2004, and adds some alignment
709 with ISO/IEC 9945:2003, support for
710 C++, and the additional architectures of AMD64 and PPC64.
711 LSB 2.0.1 was completed in October 2004, and was a minor revision.
712 This was the PAS submission to ISO. Since October 2004, the LSB
713 working group has been revising the specification, releasing
714 an LSB 2.1 specification during the first quarter 2005, releasing
715 the LSB 3.0 specification in the second quarter of 2005
716 and LSB 3.1 which is the version submitted to ISO for publication
717 on October 31 2005 .
[..]

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2011. Und sowohl POSIX-Spezifikation als auch LSB-Spezifikation haben sich weiterentwickelt. Ebenso haben auch die Linux-Distributionen sich den aktuell geltenden LSBs weitgehend angepasst.
Die LSB ist derzeit stabil bei Version 3.2 (fertiggestellt im Jahre 2008), bei der ISO als ISO-Standard anerkannt ist derzeit noch Version 3.1 aus dem Jahre 2006. Seitens der Linux Foundation/LSB ist seit Anfang 2009 aktuell derzeit LSB version 4.0 . Wann auch die ISO ihr OK bzgl. LSB 3.2 oder LSB 4.0 geben wird (aktuell zertifiziert ist dort derzeit ja noch Version 3.1), weiß ich jetzt nicht, zur Zeit bekomme ich da per Suchanfrage lediglich die aus dem Jahre 2006 stammende LSB 3.1 als Ergebnis angezeigt. Keine Ahnung im Moment, wie weit innerhalb der ISO der Prozess der ISO-Zertifizierung für LSB 3.2 und LSB 4.0 derzeit gediehen ist. Deren Mühlen mahlen ja bekanntlich etwas gemächlicher als woanders.

Die aktuellste POSIX-Version ist laut Angaben von POSIX.1, IEEE Std 1003.1, 2004 Edition gleichbedeutend mit ISO/IEC 9945:2003 des Jahres 2003.

Wie schon gesagt: mittlerweile schreiben wir das Jahr 2011. Und sowohl POSIX-Spezifikation als auch LSB-Spezifikation haben sich weiterentwickelt. Verschiedene aktuelle Linux-Distributionen sind LSB4-spezifiziert oder LSB 3.1-spezifiziert: .

Interessant wäre, wie heute, fast 6 Jahre später, die diesbzgl. Memo von Andrew Josey, The Open Group aussähe. Sie sähe bestimmt anders aus, wenn man bedenkt, dass sein Begutachtungszeitraum zwischen 2003 und 2005 lag und sich schon da zwischen seinen Berichten teilweise signifikante Veränderungen seitens der LSB-Spezifikation abgespielt und in seinen Memos wiedergefunden haben. Und er außerdem zu dem Zeitpunkt nicht nur eine LSB vorliegen hatte, die sich rasant weiterentwickelt hat und bei Version 4.0 steht, sondern auch eine POSIX-Spezifikation, die inzwischen und seit 2009 bei Version POSIX:2008 bzw. IEEE Std 1003.1-2008 angekommen ist und sich seitdem erklärtermaßen u.a. auch von alten Zöpfen (z.B. legacy APIs) verabschiedet hat bzw. Korrekturen beinhaltet.

Die Single UNIX Specification version 3, SUS3, gegen die MacOSX getestet ist, bezieht sich aber noch auf POSIX:2001 (IEEE Std 1003.1-2001) aus dem Jahre 2001.
SUS3 bezieht sich also auf eine gut 10 Jahre alte POSIX-Spezifikation. Da hat sich mittlerweile sicher so einiges geändert in der Computerlandschaft sowohl bei den Betriebssystemen als auch bei der Hardware. Die LSB reagiert da flexibler auf diese Entwicklungen und die daraus resultierenden Bedürfnisse bzw. die spiegeln sich dort dann naheliegenderweise eher und schneller wieder als bei POSIX und SUS (dass auch diese Veränderungen unterworfen sind, sieht man an der Fortentwicklung der POSIX-Spezifikation über die Jahre, die aber offenbar langsamer vonstatten geht).

Auch aus diesem Grund ist es einigermaßen nachvollziehbar, wenn mittlerweile da draußen in der Industrie mehr Wert auf eine aktuelle LSB-Zertifizierung gelegt wird als auf eine 100% POSIX- bzw. 100% SUS03-Zertifizierung, weil deren Aktualität und Bezug auf die zugrundeliegende Hard- und Software möglicherweise hinter der tasächlichen Entwicklung zurückhinkt und eine unbedingt gewollte 100%-Konformität mit einer so trägen und langatmigen Spezifikation vielleicht ein wenig anachronistisch ist in einer Zeit, wo sich Hardware und Software mit immer kürzeren Taktzeiten so schnell ändern und voranbewegen.
In Zeiten der alten Unix-Schlachtrösser und Big Irons und bei Innovationszyklen von Hard- und Software, Prozessoren und APIs im Bereich von schnellstens 2 Jahren mögen POSIX und SUS noch einen echten Sinn gehabt haben. Aber heute, wo die Taktzyklen der Fort- und Weiterentwicklung so rasant geworden sind und sich alle Nas' was ändert, da passen so langatmige und einen langen Technik-Zeitraum umfassende POSIX- und SUS-Zertifizierungen eigentlich nicht mehr so ins richtige Bild, weil damit teilweise Dinge (z.B. APIs, Schnittstellen) zertifiziert werden oder werden müssen, die heute eigentlich kein Mensch mehr wirklich braucht oder verwendet (der zwischenzeitliche Selbstreinigungsprozess zwischen POSIX.1 und POSIX.2008, wo sich POSIX u.a. auch von legacy APIs verabschiedet hat, verdeutlich das auch). Es sei denn, POSIX und SUS und die diesbzgl. Zertifizierung würde sich der schnelleren Taktzahl der LSB angleichen. Dann würde deren Relevanz sicher auch wieder steigen. Die Industrie und Forschung da draußen, die bei neuer Hardware nicht selten und seit Jahren immer häufiger auf ihren Big Irons oder Clustern Linux einsetzt oder einsetzen lässt statt eines tradierten "echten" UNIX, der scheint jedenfalls an aktueller LSB-Konformität mehr gelegen zu sein als an UNIX03-Zertifizierung. Wäre es anders, hätte man davon gehört, und dann würden die Linux-Distributoren auch allesamt diesbzgl. geschäftig am Rad drehen, um seine Kunden zufriedenzustellen und um diese SUS-Konformität schnellstmöglichst zu erreichen. Dem scheint aber so nicht zu sein. Offenbar ist denen 100% SUS-Konformität nicht wichtig genug und eine (wenigstens halbwegs) aktuelle LSB-Konformität dann schon eher.

Bzw. offenbar hat es da einen Paradigmenwechsel gegeben, und die allgemein anerkannte Wichtigkeit von SUS-Zertifizierung und 100%-POSIX-Konformität haben abgenommen zugunsten der Wichtigkeit der LSB. So wie ja im gesamten Unix-Markt die klassischen und vor allem kommerziellen Unices Zuspruch und Marktanteile haben einbüßen müssen zugunsten von immer mehr Linux-Systemen und -Installationen bzw. HPC-Clustern. Gerade in Industrie und Forschung.
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ALogicUser31.01.1106:29
Nun den scheint die LSB wichtiger geworden zu sein als die og. Das ändert nichts daran das Linux Linux ist und kein UNIX.

Soll doch Linux Linux bleiben...wenn es kein UNIX sein will, gibt es doch kein Problem
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ALogicUser31.01.1106:39
Vieleicht kaufen die grossen Distris UNIX auf von der SCO,IBM, OG oder wen dieses Spec auch immer gehört. Solange das nicht der Fall ist...
heisst es halt Linux ungleich Unix. Warum reagiert man so markant auf diesen Unterschied.
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ALogicUser31.01.1106:39
och ist das Linux kein UNIX Ironie
oder besser sollte man sagen das UNIX ist kein Linux, sowas aber auch
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d.maas
d.maas31.01.1107:05
booah - Google hat in der Zeit, die Ihr hier verdiskutiert habt, mit Puppet unter Linux die Rechner für die geplanten 6.500 Neueinstellungen ausgerollt...
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DP_7031.01.1108:48
In ein paar Jahren interessiert es im privaten Bereich fast niemanden mehr welches Betriebssystem denn auf seinem Gerät läuft. Die Leute wollen spezialisierte Geräte, die sie gut bedienen können. Keine Allroundmaschine "PC/Mac", die alles können muss aber gerade deshalb den Benutzer überfrachtet. Ich kenne viele Leute, die sich z.B. einen Mac kaufen wollen und wenn ich ihnen sage, dass darauf nicht Windows sondern Mac OS X läuft ist das so was von egal - sie wollen das der Rechner gut funktioniert und sie gut damit arbeiten können und fertig. Das sie dann für ihr altes Lieblingsprogramm Parallels / VMWare Fusion o.ä. starten müssen bzw. Windows via bootcamp installieren sollen nervt eher. Und genau das ist z.B. die Stärke eines iOS-Gerätes. Man verwendet es einfach und muss sich nicht mit so vielen technischen Hürden beschäftigen, die zwar für Computer-Kenner kein Problem sind aber für die breite Masse eben immer noch abschreckend wirkt. Die schnellere Technik, die Features sind das eine aber die problemlose Bedienbarkeit ist viel wichtiger. Früher waren Kaufargumente wieviel MHz ein Prozessor hat. Heute interessiert es (die meisten) überhaupt nicht mehr. Andere Dinge sind wichtiger. Die Frage, ob sic Linux in welcher Form durchsetzt ist für mich eine Frage aus den 90igern. Und die 00er haben den endgültigen Abgesang auf den "PC" als Eierlegendewollmilchsau eingeläutet.
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MacMark
MacMark08.02.1116:46
Der Linus Torvalds ist schon ein Herzchen: Er wischt sich mit Standards höchstens den Arsch ab, so unwichtig sind ihm die:
Standards are paper. I use paper to wipe my butt every day. That's how much
that paper is worth.
 bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=638477#c129
„@macmark_de“
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Klaus Major08.02.1117:06
dom_beta
sierkb
Ich verbitte mir diesen Ton und diese Wortwahl! Dir gegenüber behalte ich auch Contenance!
wenigstens spricht MacMark kein schwules Französisch.
Wie ich an anderer Stelle hier im Forum bereits einmal schrieb:
Homophobie ist heilbar!
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_mäuschen
_mäuschen08.02.1117:13

Irgendwie muss Tux ja diese 'Standards'

…breitflächig…


…zu sehen bekommen.

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MacMark
MacMark08.02.1121:43
Was kaum einer kennt:
„@macmark_de“
0
sierkb08.02.1121:59
MacMark
Der Linus Torvalds ist schon ein Herzchen: Er wischt sich mit Standards höchstens den Arsch ab, so unwichtig sind ihm die:
Standards are paper. I use paper to wipe my butt every day. That's how much
that paper is worth.
 bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=638477#c129

Erstens sollte man diese Äußerung im Zusammenhang lesen und verstehen, also den ganzen Thread dazu. Und zweitens hat da der Linus Torvalds sogar gar nicht mal so unrecht mit dem was und wie er es sagt. Denn: was nutzt ein schöner Standard auf Papier geschrieben, wenn ihm niemand folgen will? Dieser schöne Standard ist dann noch nicht mal das Papier wert, auf dem er geschrieben steht. Weil mancher Standard an der Wirklichkeit vorbei definiert sein kann. Standards werden von Menschen geschrieben, und auch Standards können ihrerseits wiederum fehlerhaft sein und unterliegen ihrerseits einer fortlaufenden Weiterentwicklung und Errata.

Genau diese Lektion hat beim W3C auch so mancher lernen müssen, genau deshalb ist XHTML2 eine Totgeburt geworden, genau deshalb gibt es HTML5, genau deshalb gibt es ein CSS2 Revision 1. Und genau deshalb bin ich mit dem Editor und Vorantreiber von HTML5, Ian Hickson, aneinandergeraten, habe Bug 6684 initiiert und habe mich für die unbedingte Einhaltung von RFC 4329 betreffend des JavaScript Mimetypes stark gemacht (obwohl Hickson ihn zwischenzeitlich geschlossen hatte, ihn hartnäckig wieder geöffnet, um RFC 4329 Geltung zu verschaffen). Letztendlich habe ich klein beigegeben, um den Standardisierungprozess nicht weiter zu blockieren.
Ergebnis ist ein Kompromiss, eine Formulierung geworden, die deutlich macht, dass hier der eine Standard sich mit dem anderen Standard (RFC) beißt und man sich dann zugunsten der Lebenswirklichkeit da draußen entscheidet, obwohl ein betreffender RFC (RFC4329) was anderes sagt und empfiehlt.
Der von Ian und mir gefundene Kompromiss ist hier nachzulesen:
Note: The term "JavaScript" is used to refer to ECMA262, rather than the official term ECMAScript, since the term JavaScript is more widely known. Similarly, the MIME type used to refer to JavaScript in this specification is text/javascript, since that is the most commonly used type, despite it being an officially obsoleted type according to RFC 4329. [RFC4329]

Weil auch hier Theorie auf Praxis trifft. Und nicht alles in der Theorie von der Praxis goutiert und angenommen wird, wie es eigentlich richtig oder besser wäre.

Standards sind nur so gut, wie sie von den Menschen befolgt werden. Sonst sind sie einigermaßen wertlos. Das ist mit Gesetzen, die unser tägliches Miteinander im Alltag regeln sollen, genauso. Oder mit einer Wiese, wo plötzlich ein Schild drauf steht "Betreten verboten", obwohl die Menschen seit Jahren und Jahrzehnten haben drüberlaufen dürfen: die Leute latschen dann trotzden drüber und ignorieren das Verbotsschild. Weil sie es seit Jahren so gewohnt sind, dass man da lang laufen kann.

Und ähnlich dürfte es bzgl. POSIX, SUS und LSB sein. Die LSB orientiert sich mehr an der Lebenswirklichkeit und unterliegt einem andauernden Anpassungs- und Fortentwicklungsprozess. Die anderen Genannten orientieren sich an der schönen Theorie gemessen an der IT-Welt von gestern oder vorgestern und werden nur alle Jubeljahre mal an die Wirklichkeit/Lebenswirklichkeit angepasst. Obwohl auch sie von Menschen geschrieben sind und obwohl auch sie fehlerhaft sein können bzw. zu weit weg definiert sind von der Wirklichkeit da draußen (und das teilweise wohl auch sind).

Manchmal muss sich die Theorie in bestimmten Bereichen der Praxis anpassen bzw. die Lebenswirklichkeit fernab aller grauen Theorie irgendwie berücksichtigen, sonst passiert es, dass sie von den Menschen nicht angenommen und akzeptiert wird. Leider ist das so.
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MacMark
MacMark09.02.1108:34
Standards ignorieren, Nabelschau betreiben. Tja, dann müßt Ihr weiter Treiber in den Kernel compilieren. Leider ist das so.
„@macmark_de“
0
sierkb09.02.1111:29
MacMark
Standards ignorieren, Nabelschau betreiben.

Oder neuere, modernere Standards setzen, die besser in die Neuzeit passen bzw. sich eher an den realen Bedürfnissen der Neuzeit orientieren statt an den Bedürfnissen der Vergangenheit. Und damit die OpenGroup bzgl. POSIX und SUS vor sich hertreiben, sich den neueren Bedürfnissen bzw. der LSB anzupassen oder wenigstens anzunähern.

Desweiteren sei die Frage erlaubt, ob MacOSX wohl ein aktuelles POSIX, nämlich POSIX:2008, erfüllt? Oder doch nur das veraltete und der SUS3 zugrundeliegende POSIX:2001 und somit die Bedingungen zur Jahrtausendwende?

Aktuell ist inzwischen nämlich POSIX:2008 und nicht POSIX:2001.
Und man sich nämlich POSIX:2008 genauer anschaut, und auch wer daran mitgearbeitet hat, so ist die Vermutung gar nicht mal so fern, dass POSIX:2008 sich auf so manchem Gebiet der LSB angenähert hat bzw. man hat dort Konflikte mit der LSB versucht auszuräumen oder wenigstens minimiert. U.a. dann finden sich in den Informationen zu POSIX:2008 folgende Hinweise darauf, dass man sich da angenähert bzw. Konfliktpotential zwischen POSIX und LSB minimiert bzw. ausgeräumt hat. Und zwar auf POSIX-Seite:
Acknowledgements
The contributions of the following organizations to the development of POSIX.1-2008 are gratefully acknowledged:
* AT&T for permission to reproduce portions of its copyrighted System V Interface Definition (SVID) and material from the UNIX System V Release 2.0 documentation.
* Hewlett-Packard Company, International Business Machines Corporation, Novell Inc., The Open Software Foundation, and Sun Microsystems Inc. for permission to reproduce portions of their copyrighted documentation
* ISO/IEC JTC 1/SC 22/WG 14 C Language Committee
* Red Hat Inc. for permission to reproduce portions of its copyrighted documentation
POSIX.1-2008 was prepared by the Austin Group, a joint working group of the IEEE, The Open Group, and ISO/IEC JTC 1/SC 22.
Quelle:

Desweiteren:
Emphasis has been placed on standardizing existing practice for existing users, with changes and additions limited to correcting deficiencies in the following areas:
* Issues raised by Austin Group defect reports, IEEE Interpretations against IEEE Std 1003.1, and ISO/IEC defect reports against ISO/IEC 9945
* Issues raised in corrigenda for The Open Group Technical Standards and working group resolutions from The Open Group
* Issues arising from ISO TR 24715:2006, Conflicts between POSIX and the LSB
* Changes to make the text self-consistent with the additional material merged
Features, marked Legacy or obsolescent in the base documents, have been considered for removal in this version
* A review and reorganization of the options within the standard
Alignment with the ISO/IEC 9899:1999 standard , including ISO/IEC 9899:1999/Cor.2:2004(E)
Quelle:


Vielleicht sollte Apple sein MacOSX mal nicht gegen die veraltete SUS03 testen und zertifizieren lassen, sondern gegen die neuere und überarbeitete SUS04 , der dann auch die überarbeitete POSIX:2008-Spezifikation zugrundeliegt, in welcher eine Harmonisierung zwischen POSIX und LSB stattgefunden hat (und zwar offenbar von POSIX-Seite aus in Richtung LSB)?
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MacMark
MacMark09.02.1112:20
UNIX 03 ist aktuell. Es gibt noch keine UNIX 04 Zertifizierung.
 opengroup.org/openbrand/register/complist.htm
 opengroup.org/openbrand/register/

Die LSB ist kein Standard, sondern nur eine nachträgliche Dokumentation, was so in die Distris reingewürfelt wird. Das heißt, kein "Linux" muß sich daran halten. Kein Wunder, daß Linus sich nach eigener Aussage mit "Standards den Arsch abwischt". Er hat ja sonst keine Verwendung dafür.

Die "Linuxe" sind halt nur eine Menge unstandardisierter, unkontrollierter Wildwuchs-Ansammlungen diverser Software.
„@macmark_de“
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Alex.S
Alex.S09.02.1113:09
Wow ein langer thread....
Weiss nur es wurde schon 1993 rum geschrien das Linux sich im Heimgebrauch durchsetzt!
Glaub eher Google Chrome OS wird sich schneller durchsetzten. Linux bleibt hinter die Türen Aktive.
„Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón
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Klaus Major09.02.1113:22
Alex.S
...Linux bleibt hinter die Türen Aktive.
Sag mal, hast Du das irgendwie mit Google aus dem Chinesischen übersetzen lassen?
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sierkb09.02.1114:03
MacMark
UNIX 03 ist aktuell.


Es gibt noch keine UNIX 04 Zertifizierung

Was kann der Rest der Welt bzw. die Linux Foundation denn dafür, wenn die OpenGroup es nicht gebacken kriegt, eine den aktuellen Gegebenheiten und auf POSIX:2008 entsprechende UNIX04-Zertifizierung anzubieten, obwohl sowohl POSIX:2008 als auch UNIX04 existieren?
Die LSB ist kein Standard, sondern nur eine nachträgliche Dokumentation

Nö. So überhaupt nicht. Die LSB trägt nur die Nummer ISO/IEC 23360-1:2006 und Unterschrift zweier anerkannter Standardisierungsgremien (ISO und IEC)...
Also genau wie POSIX, das die ISO/IEC-Nummer 9945 trägt und bei der ISO hier eingesehen werden kann: .
was so in die Distris reingewürfelt wird. Das heißt, kein "Linux" muß sich daran halten.

Niemand, kein Hersteller, kein Mensch muss sich im Grunde an irgendeinen Standard halten. Hat Apple bis Leopard ja auch nicht getan, bis Leopard war's Apple wurscht, ob da POSIX und SUS existieren.

Man tut gut daran, sich an gewisse Standards zu halten, das ist wohl wahr und richtig. Aber gezwungen dazu wird keiner.
Und nochmal sei gesagt und ins Gedächtnis gerufen: auch Standards werden von Menschen gemacht. Auch sie sind nicht in Stein gemeißelt. Auch sie können Fehler beinhalten, auch sie können Fehlannahmen zu Grunde liegen haben. Auch sie können in einer späteren, überarbeiteten Ausgabe desselben Standards revidiert und korrigiert sein und werden. Auch sie können altern. Auch sie können nicht mehr zeitgemäß sein. POSIX:2001/SUS03 spiegeln Verhältnisse, Kenntnisse und Anforderungen wieder, die um die Zeit der Jahrtausendwende aktuell waren.
POSIX:2008/SUS04 wäre da schon wesentlich aktueller.
Leopard/Snow Leopard werden somit Anforderungen gerecht, die vor 10 Jahren mal aktuell waren. Apple hat, um sich mit dem Zertifikat schmücken zu können, evtl. Änderungen an seinem System vorgenommen, die sie für eine SUS04-Zertifizierung bzw. nach POSIX:2008 möglicherweise nicht oder wieder anders hätten durchführen müssen.
Deshalb wäre es mal interessant zu wissen, wie MacOSX abschneiden würde beim Test gegen die neueste POSIX-Spezifikation aus dem Jahre 2008 bzw. gegen die darauf aufbauende SUS4. Wenn die OpenGroup denn eine Zertifizierung dafür auf die Beine bekäme und nicht einen Stand von vor 10 Jahren abprüfen würde. Ein auf die aktuelle LSB 4.0 (LSB 4.0 ist bei der ISO bald durch) abgeprüfte Linux-Distri genügt daher moderneren Kriterien als ein Unix, das gegen das 10 Jahre alte POSIX03
geprüft ist.
Und weil bei POSIX:2001 bzw. SUS3 auch alte Zöpfe abgefragt werden, von denen man sich seitens der LSB schon längst getrennt hat und die in POSIX:2008 bzw. SUS4 dann auch endlich abgeschnitten worden sind, könnte ich mir gut vorstellen, dass genau in diesem Punkt Uneinigkeit herrschte zwischen Linux Foundation/LSB und OpenGroup bzgl. POSIX. Weil es ein einigermaßen sinnfrei ist, Zöpfe, die abgeschnitten gehören, noch länger mit sich rumzuschleppen, weil die Zeiten und Bedürfnisse sich geändert haben. Und weil es auch bei POSIX Errata gibt und Fehlannahmen. Die in einer späteren Ausgabe von POSIX/SUS von der OpenGroup korrigiert worden sind.
Kein Wunder, daß Linus sich nach eigener Aussage mit "Standards den Arsch abwischt". Er hat ja sonst keine Verwendung dafür.
Die "Linuxe" sind halt nur eine Menge unstandardisierter, unkontrollierter Wildwuchs-Ansammlungen diverser Software.

Billige und unsachliche Polemik, wenn es darum geht, etwas schlechtzureden, das nicht in Dein Weltbild passt...

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fluppy
fluppy09.02.1114:54
Hallo,

mal offtopic: Ich würde gern eine Debian-Maschine (Intel Atom) als Videorecorder benutzen. Dafür gibt es ja seit Jahren das umfangreiche Paket "vdr" und einige nette Web-Remote-Erweiterungen.

Weiss jemand von Euch, ob die Installation sehr kompliziert ist? Wenn ich so ins VDR-Forum oder Wiki schaue, bekomme ich nämlich etwas Angst, dass das zu einem Wochenprojekt werden wird.

Ich möchte im Grunde einfach den Sendungsstream direkt aus D VBt rippen und als Mp2 oder AVI oder TS etc. irgendwo zum Runterladen ablegen. Die Programmierung soll über das Webinterface mittels EPG laufen. Am besten drag'n'drop Träumen darf man ja...

Danke für Tipps
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MacMark
MacMark09.02.1115:06
Was Du hier als "Polemik" abtust, ist die Wahrheit, auch wenn sie nicht in Dein Weltbild paßt.

Wer UNIX-zertifiziert ist, wird gezwungen, sich an den Standard zu halten. Die LSB hingegen ist nicht bindend. Sie ist nur eine nachträgliche Doku mit einer ISO-Nummer.

UNIX 04 ist noch kein Produkt-Standard. Und wenn es das mal ist, wird sich Linus auch damit wieder nur "den Arsch abwischen" (Zitat Linus) anstatt konform zu gehen.
„@macmark_de“
0
Timmeyy09.02.1116:00
Mal ganz ehrlich: Das Rumgereite auf (Quasi-)Standards ist doch kleingeistig, sshe theoretisch und nicht zielführend auf die ursprüngliche Frage, ob sich Linux auf dem Desktop durchsetzen kann.

Theroretisch weil:
Zum Beispiel darf man Posix-Threads insbesondere in Bezug auf das Signal-Handling mit großer Vorsicht genießen, wenn man Plattformübergreifend programmieren will. Hier verhalten sich Erfahrungsgemäß auch Solaris und HP-UX nicht immer gleich.
Ich hab hier auch Shell-Skripte rumliegen, die ich im Kundenauftrag für HP-UX geschrieben habe, von denen ich sicher bin, dass sie sich unter Solaris nicht wie gewünscht verhalten, unter Linux funktionieren sie.
Die Standardisierung geht da meiner Meinung nach nicht weit genug, aber wie dem auch sei, für das Ausgangs-Thema ist auch das egal, weil:

- Im Serverbereich hat es sich definitiv breitflächig durchgesetzt, völlig unabhängig von irgendwelchen Standards, obwohl diese hier IMHO wesentlich wichtiger sind, als für den Desktop
- Windows hält sich in aller Regel auch an keine Standards - nicht mal die eigenen - und hat sich trotzdem durchgesetzt.

Ich bezweifle immer noch, dass Linux sich durchsetzt, aber nicht, weil es nicht Unix-Konform ist.
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sierkb09.02.1116:08
MacMark
Was Du hier als "Polemik" abtust, ist die Wahrheit, auch wenn sie nicht in Dein Weltbild paßt.

Die Wahrheit, MacMark, die ist irgendwo da draußen. Aber genausowenig wie Du sie mir zusprichst, gehört sie von Dir definiert.
Wer UNIX-zertifiziert ist, wird gezwungen, sich an den Standard zu halten.

Das ist bei der LSB ganz genauso. Nur dass die sich an heutigen Bedingungen und Bedürfnissen orientiert und nicht an den Realitäten von vor 10 Jahren.
Die LSB hingegen ist nicht bindend.

Sie ist genausoviel oder wernig bindend wie jeder andere Standard auch. Entweder man hält sich dran, oder man hält sich nicht dran. Das ist jedem Hersteller freigestellt. Und jeder Hersteller tut gut daran, sich daran zu halten. Genauso ist es mit allen anderen Standards, die es so gibt, auch. Historisch bedingt sind zum Beispiel die dem Internet zugrundeliegenden Protokolle und wichtigsten Standards RFCs "Request for Comments", also der Aufruf um Kommentare. Nix Bindends. Trotzdem haben sie bindenden Charakter. Ebenso mit Spezifikationen, die das Logo und die Handschrift des W3C tragen: eine fertige Spezifikation ist immer noch eine "Recommendation", also eine Empfehlung. Nix Bindends. Trotzdem tut man gut daran, sich dieser Empfehlung zu fügen, wenn man keine Probleme in der Interoperabilität bekommen möchte.
Und das ist es doch, was das Wichtigste ist: die Interoperabilität, also der Austausch mit anderen Rechnern. Ist die gewährleistet, dann ist alles in Butter. Allerdings sollten dann auch all
Sie ist nur eine nachträgliche Doku

Quatsch mit Soße. Ist sie nicht. Auch wenn Du das so versuchst darzustellen oder einen Satz gelesen hast, den Du in der Richtung interpretierst.
UNIX 04 ist noch kein Produkt-Standard.

Warum eigentlich noch nicht? Immerhin ist POSIX:2008 im Jahre 2008 verabschiedet worden? Mittlerweile haben wir 3 ganze Jahre später und das Jahr 2011. Wieso hat die OpenGroup nicht längst eine Testsuite aufgestellt, die gegen das aktuellere POSIX:2008 bzw. SUS4 testet? Warum testen die veralteten Kram bzw. zwingen die Testkandidaten dadurch quasi alte Zöpfe zu implementieren, obwohl die in POSIX:2008/SUS4 teilweise abgeschnitten worden sind? Schon POSIX:2004 war ja eine Kurskorrektur seitens POSIX. Schon da hatte man die POSIX-Spezifikation um Fehler bereinigt. Warum sollen sich die Linux-Distributionen bzw. die Linux Foundation einem Test unterziehen, der sie im Zuge dessen zwingt, Dinge zu implementieren, die sich als veraltet oder fehlspezifiziert erwiesen haben und deshalb im aktuellen POSIX:2008 so nicht mewhr drinstehen?

Meinst Du nicht auch, dass vielmehr die OpenGroup erstmal ihre Hausaufgaben machen sollte und eine aktuelle Testsuite anbieten bzw. eine SUS-Zertifizierung basierend auf einem halbwegs aktuellen POSIX anbieten sollte anstatt auf einem 10 Jahre alten POSIX und das dann wenigstens halbwegs die heutigen Anforderungen wiederspiegelt anstatt die Anforderungen von vor 10 Jahren?

MacOSX hat eine UNIX03-Zertifizierung. Toll! Mit einer Prüfplakette, die besagt: "Du gehörst jetzt zum Club dazu, Dein System geht mit den Anforderungen konform, die vor 10 Jahren relevant waren". Inklusive den in der POSIX03-Spezifikation eingebauten Fehlern und Ungereimtheiten (die in POSIX:2004 und POSIX:2008 beseitigt worden sind). Klasse Leistung! Damit gewinnt man jeden Blumentopf!

Eine SUS4-Zertifizierung auf Basis von POSIX:2008 oder wenigstens POSIX:2004 (welches eine um Fehler und Ungereimtheiten bereinigtes POSIX:2001 ist) würde MacOSX mehr adeln, das hätte mehr Wert.

Mal nachforschen, warum trotz vorhandenem POSIX:2008 und SUS4 immer noch auf POSIX:2001 und SUS3 abgetestet wird. Möglicherweise müssten dann viele Unices unter der Haube zu sehr verändert werden, und die würden erstmal reihenweise SUS4 nicht bestehen. Und deshalb bietet man dann das veraltete SUS3 an, damit die Chance größer ist, die Tests zu bestehen.

Oder/und die OpenGroup ist so langsam und kann deshalb noch keine SUS4-Zertifizierung anbieten, obwohl existent.

Oder die OpenGroup bietet doch eine SUS4-Zertifizierung auf Basis von POSIX:2008 an, nur hat sich bisher noch niemand getraut, sich dieser Zertifizierung zu unterziehen, und deshalb wird dann maximal SUS3 hergenommen.

Dann lieber eine erfolgreich durchlaufene Zertifizierung gemäß aktueller LSB, als eine inhaltlich hinterherhinkende SUS-Zertifizierung basierend auf einem veralteten und inzwischen mehrfach Korrekturen und Zusammenstreichungen unterworfenen POSIX-Standard.
Und wenn es das mal ist, wird sich Linus auch damit wieder nur "den Arsch abwischen" (Zitat Linus) anstatt konform zu gehen.

Sagt wer? Du? Ich sage mal: komm' Du erstmal an seine Leistung heran. Dann kannst Du über ihn lästern bzw. Dich über ihn lächerlich machen. Vorher nicht. Und im übrigen nimmt sich Linus Torvalds weit weniger wichtig und ernst als Du Dich, und er kann über sich selber lachen bzw. bittet ab und zu darum, nicht alles so bierernst und für bare Münze zu nehmen was und wie er es sagt.
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Alex.S
Alex.S09.02.1116:10
Klaus Major
Sag mal, hast Du das irgendwie mit Google aus dem Chinesischen übersetzen lassen?

Nein aus dem North Rhine-Westphalia!
Deutsch ist halt nicht meine Stärke (nicht meine Muttersprache) wie bei dir mit der Bass! hahahaha
„Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón
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fluppy
fluppy09.02.1116:14
Wollt ihr euch nicht lieber mal auf mein VDR Problem konzentrieren, anstatt hier sinnlos zu diskutieren?
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MacMark
MacMark09.02.1116:38
sierkb
<X-Files Gesülze>…Die Wahrheit, MacMark, die ist irgendwo da draußen.</X-Files Gesülze> Aber genausowenig wie Du sie mir zusprichst, gehört sie von Dir definiert.
Du kannst die Wahrheit ja nicht mal lesen, geschweige denn akzeptieren. Zum Beispiel:
sierkb
(Die LSB) ist genausoviel oder wenig bindend wie jeder andere Standard auch.

Falsch. Wenn sich ein UNIX nicht an den UNIX-Standard hält, dann wird das Zertifikat jederzeit aberkannt. Wenn sich eines der "Linuxe" nicht an die LSB hält, scheißt der Hund drauf. (Und Linus natürlich, der eh auf jeden Standard scheißt nach eigenem Bekunden, Link siehe oben.)
fluppy
Wollt ihr euch nicht lieber mal auf mein VDR Problem konzentrieren, anstatt hier sinnlos zu diskutieren?

Das löst sierkb doch im Handumdrehn
„@macmark_de“
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MacMark
MacMark09.02.1116:49
Timmeyy
… Ich hab hier auch Shell-Skripte rumliegen, die ich im Kundenauftrag für HP-UX geschrieben habe, von denen ich sicher bin, dass sie sich unter Solaris nicht wie gewünscht verhalten, unter Linux funktionieren sie.…

Dann sind sie jenseits von POSIX.
Timmeyy
Das Rumgereite auf (Quasi-)Standards ist doch kleingeistig,

Die Standardisierung geht da meiner Meinung nach nicht weit genug
Vielleicht einigst Du Dich erst mal mit Dir selbst
„@macmark_de“
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sierkb09.02.1117:24
MacMark
Du kannst die Wahrheit ja nicht mal lesen, geschweige denn akzeptieren.

Ich wiederhole mich hier gerne: Deine Definition von "Wahrheit" ist nicht unbedingt und immer zwingend deckungsgleich mit der wirklichen Wahrheit da draußen...

Zum Beispiel:
Falsch. Wenn sich ein UNIX nicht an den UNIX-Standard hält, dann wird das Zertifikat jederzeit aberkannt.

Ja und? Da scheißt doch da draußen der Hund drauf auf dieses Zertifikat, das Dir so ultrawichtig erscheint! Selbst IBM mit seinem Z/OS hat es ja offenbar nur mit Hängen und Würgen bekommen und mit dem Versprechen, nachzubessern. Ich habe bisher nicht lesen können, ob und wie weit IBM da nachgebessert hat inzwischen...
Wenn sich eines der "Linuxe" nicht an die LSB hält, scheißt der Hund drauf.

Das ist die Frage, ob da wirklich der Hund dann draufscheißt. Möglicherweise ist die LSB bzw. das Bestehen der aktuellen LSB da draußen in der realen Welt (Wirtschaft und Wissenschaft zum Beispiel) nämlich inzwischen wichtiger und wird höherwertig eingeschätzt als nun unbedingt ein SUS-Zertifikat, welches Bedingungen und Eigenschaften abtestet, die vor 10 Jahren mal angesagt waren, heute aber ganz andere Dinge von größerer Wichtigkeit sind, die zumindest SUS3 nicht abtestet und nicht umfasst (u.a. weil zu alt). Und wie gesagt -- auch POSIX:2001 hatte Fehler, sonst gäbe es weder eine POSIX:2004 Revision noch ein überarbeitetes POSIX:2008.

Warum soll sich eine aktuelle Linux-Distribution an etwas messen lassen, das so rückständig und so rückwärtsgewandt ist und das dann noch als Grundlage für eine SUS-Zertifizierung herhalten soll, obwohl gleich zwei neuere und überarbeiteten POSIX-Versionen existieren, die aber anscheinend nicht verwendet oder abgetestet werden?

Wir wissen beide nicht, wie eine Linux-Distribution bei einem SUS4-Test auf Basis von POSIX:2008 abschneiden würde. Und wir wissen auch nicht, wie MacOSX bei demselben Test abschneiden würde, denn immerhin gab's auf dem Weg dorthin wohl offenbar eine Harmonisierung von POSIX mit der LSB und eine Entschlackungskur und Fehlerkorrektur der POSIX-Spezifikation.

Es darf also durchaus inzwischen gesagt werden: die LSB baut auf POSIX und anderen Standards auf, aber auch POSIX baut seit der Version 2008 auf dem auf bzw. da fließt teilweise ein, was in der LSB steht bzw. man hat sich wechselseitig einander ab- und angeglichen.

Mir kommt es langsam so vor, als wäre für Dich die ganze Angelegenheit eine Monstranz bzw. ein Fetisch. So ultrawichtig ist das alles nicht wie Du das hier hochhängst. Zumindest in der Praxis hängt man das Thema niedriger als Du es hier tust, da gelten andere Anforderungen.

Wäre die SUS3-Zertifizierung so ultrawichtig und so ultrawertvoll, dann müsste MacOSX Server ja einen echten Nachfrage-Boom da draußen erfahren, und man würde reihenweise Linux-Installationen fallenlassen zugunsten des doch so schön SUS3-zertifizierten MacOSX Server. Wir beide wissen aber, dass dem nicht so ist.
Die Welt da draußen scheint also von diesem SUS-Zertifikat und seiner Wertigkeit und Relevanz nicht soviel zu halten. Offenbar misst man dem jedenfalls eine geringere Wertigkeit zu als Du es tust.

Ich sehe Apples Bemühen um die Zertifizierung jedenfalls als reine Marketing-Maßnahme an: um im Enterprise-Geschäft eine bessere Ausgangsposition zu haben und um mit dem UNIX-Papperl werben zu können. Scheinbar ist die Rechnung bisher nicht so aufgegangen, sonst würde man Apple MacOSX Server den Händlern quasi aus den Händen reißen, und auch Apples XServe hätte sich dann sicher besser verkauft.
Bleiben also die Desktop-Nutzer. Und die scheren sich erst recht nicht um ein solches Papperl. Oder kauft irgendeiner einen iMac oder ein MacBookPro mehr oder eher, weil da jetzt ein zertifiziertes UNIX03 draufläuft? Von iOS auf iPad und iPhone mal ganz zu schweigen, die ja offiziell und auch Deiner Definition nach kein "richtiges" UNIX sind und so dann auch nicht genannt werden dürfen.

Also, was soll der ganze Streit, MacMark?
Was willst Du? Dir einen drauf pellen, dass Apple da Geld in die Hand genommen hat für eine Zertifizierung, die auf einer inzwischen überholten und überarbeiteten POSIX-Spezifikation beruht?
Was ist diese UNIX-Zertifizierung denn wirklich wert? Außer, dass man damit prahlen kann (bei Lichte betrachtet aber mit etwas veraltetem prahlt)?
Verkauft Apple damit ein einziges Gerät mehr?
Ist Apple damit auch nur einen Hauch besser aufgestellt im Enterprise-Geschäft? Wenn ja, warum stellt man dann den XServe ein wegen mangelnder Nachfrage?
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Klaus Major09.02.1117:53
Alex.S
Klaus Major
Sag mal, hast Du das irgendwie mit Google aus dem Chinesischen übersetzen lassen?
Nein aus dem North Rhine-Westphalia!
Deutsch ist halt nicht meine Stärke (nicht meine Muttersprache)...
Aha, alles klar!
Alex.S
...Deutsch ist halt nicht meine Stärke (nicht meine Muttersprache) wie bei dir mit der Bass! hahahaha
Pass auf Wiseguy***, sonst komme ich da mal schnell rüber, ganz egal, wo "da" sein mag!

***Kombiniere einfach mal, Du bist nativ englischsprachig
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fluppy
fluppy09.02.1118:02
Jeder sollte sich einen VDR-Debian-Videorecorder zulegen!
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roxxin09.02.1118:26
Ich schau mir ubuntu alle Jahre wieder mal aus Interesse an und installiere es testweise, und bisher habe ich mir jedes mal die Finger daran verbrannt. Linux ist ein wunderbares System für Informatiker die fortgeschrittene Kenntnisse haben, aber für Nutzer die nicht mit einer Kommandozeile im Terminal arbeiten können/wollen bringt das System nix, man stößt schnell auf Grenzen. Stärke von Linux ist Flexibilität, und um die Nutzen zu können braucht man auch Kenntnisse bzgl. Unix und am Besten auch im Kompilieren. Daher halte ich Linux für den Massenmarkt für ungeeignet. Es ist eine gute Alternative für technisch versierte.
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sierkb09.02.1118:59
roxxin:

1. Ubuntu ist Ubuntu und spricht für sich selbst und keine andere Distribution. Wenn etwas unter Ubuntu nicht läuft oder hakelig ist, heißt das nicht automatisch, dass Du unter einer anderen Distribution (z.B. Red Hat/Fedora, Debian, openSUSE/SEL, Oracle Linux etc. pp. genau dasselbe Problem hättest. Dort würde evtl. funktionieren, was Dir unter Ubuntu Sorge bereitet hat.

2. Nenne doch mal ein ganz konkretes Beispiel, bei was Du ganz allgemein unter jeder Linux-Distribution, die Du hernimmst, unbedingt und zwingend auf die Kommandozeile angewiesen bist, weil es z.B. kein passendes GUI-Programm dazu gibt im Gegensatz zu MacOSX.

Gegenbeispiel: wenn ich unter MacOSX Desktop den Apache Server einrichten will, muss ich dazu ins Terminal und auf Shellebene gehen. Weil Apple hier kein GUI-Programm mitliefert, sondern das nur MacOSX Server zugeteilt hat. Ebenso bzgl. anderer Unix-Dienste und Tools. Also ist dann Deiner Lesart nach Frickelei angesagt.
Frickeln und Basteln kann und muss man unter jedem Betriebssystem, wenn man bestimmte Dinge erreichen will. Auch zuweilen unter MacOSX.

3. Gehe mal hier MTN durch und verfolge die zahlreichen hilfreichen Tipps, die vor allem auch von _mäuschen gegeben werden. Das sind keine Ausflüge auf die Kommandozeile bzw. in die Shell? Ein ab und zu geschriebenes "defaults write irgendwas" ist nicht irgendwie Frickeln und gleichzusetzen mit dem, was man äquivalent unter Windows in der Registry machen würde oder auf einem anderen unixoiden System wie Linux auf Shell?

Will ich launchd Dienste bearbeiten, aktivieren oder deaktivieren oder selober welche schreiben, muss ich entweder direkt in die betreffenden PList-Dateien rein, oder ich mache es mittels des hervorragenden Tools Lingon. Apple lässt den Benutzer dabei im Regen stehen. Eigentlich sollte ein Äquivalent zu Lingon zum Lieferumfang von MacOSX dazugehören! Also wieder frickeln.
Und auch Automator bietet nicht alles, was man braucht, so manches Skript muss man erstmal selber in AppleScript oder als Shell-Skript schreiben, bevor man es in Automator einfügt.
Und und und. Es gäbe unzählige Stellen aufzuzählen, wo man bei MacOSX frickeln und basteln muss, um ein gestelltes Problem zu lösen, für die es kein Patentrezept oder ein von Apple vorgekautes und vorgedachtes GUI gibt! Es geht eben nicht alles per GUI! Soviel Mannjahre gibt es gar nicht, um wirklich alles Denkbare in ein klickbares GUI zu verfrachten.
Allein was hier bei MTN teilweise für Probleme und Problemlösungen auftauchen -- das alles ist was, wenn ich mal so unbescheiden fragen darf? Das ist keine Frickelei? Wovon lebt denn eigentlich z.B. MacOS Hints bzw. was macht es denn aus? Wenn das kein Sammelsurium von zahlreichen wertvollen Tipps und Tricks ist und Anleitungen zum Basteln und Frickeln, ja was ist dann denn Deiner/eurer Definition nach Frickelei?
Frickelei ist also alles das, was außerhalb der Mac-Plattform stattfindet? Und wenn dasselbe oder Gleiches derselben Art unter MacOSX gemacht wird, dann ist es bitte was? Und Marcel Bresinks gesammelte Tool-Sammlung und Onyx und 1Password und AppCleaner und SIMBL und und und? Das ist alles keine Bastelei und Frickelei am System, das diese Sachen so in dieser Form nicht von Haus aus mitbringt oder/und manche Sachen und Einstellungen eben nur übers Terminal zu erreichen sind? Auch dafür sind so manches Mal unbedingt Unix-Kenntnisse erforderlich, wenn man solche Sachen macht. Weil man generell eigentlich Ahung haben sollte von dem System, an dem man da grad' ein paar Schräubchen schraubt. Grundsätzlich. Sowohl unter Windows als auch unter Linux als auch unter MacOSX als auch auf jedem anderen unixoiden Systemm.

Man kann sich sein Mac-System auch schönreden bzw. schöner reden als es bei Lichte betrachtet tatsächlich ist, genau wie man sich dem Volkmund nach eine Frau schöntrinken kann... Auch unter MacOSX kann man frickeln und muss man zuweilen auch! Und genauso ist es bei heutigen Linux-Distributionen auch! Für die wichtigsten und alltäglichsten Dinge gibt es GUI-gestützte Programme, die den betreffenden Shell-Funktionen übergestülpt sind. Mit Mausklicks wunderbar zu bedienen. Wie unter MacOSX und Windows auch. Ja, und für nicht so alltägliche Sachen oder individuelle Problemlösungen, da kommt man dann eben weiter über die Shell. Wie unter MacOSX auch. Wie unter Windows auch. Nicht ohne Grund hat Microsoft seit Windows Vista die PowerShell eingeführt und hat die alte armselige Kommandozeile ersetzt durch was richtig Kraftvolles, das auch wirklich was kann und das der Unix-Shell in ihren Möglichkeiten nacheifert.

Und nochmal die Frage: für was braucht man unter Ubuntu oder irgendeiner anderen Distribution als Normalmensch immer und sofort die Shell und muss da frickeln? Mir fällt da eigentlich kein Fall ein, weil es inzwischen für fast jede denkbare Aufgabe und Problemstellung des Alltags da mittlerweile GUI-gestützte Programme gibt, die mit der Maus prima bedienbar sind.
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Timmeyy09.02.1119:55
MacMark
Timmeyy
… Ich hab hier auch Shell-Skripte rumliegen, die ich im Kundenauftrag für HP-UX geschrieben habe, von denen ich sicher bin, dass sie sich unter Solaris nicht wie gewünscht verhalten, unter Linux funktionieren sie.…

Dann sind sie jenseits von POSIX.
Mag sein, aber erstens interessiert den Kunden nur, dass es unter HP-UX und Linux läuft - in der Wirtschaft ist da Pragmatismus angesagt, und zweitens: Ich wollte mit der Aussage die Sinnhaftigkeit einer Standardisierung, die nicht weit genug geht, in Frage stellen.
Ist das Verhalten von POSIX-Threads und Signalhandling auch jenseits von POSIX, oder hast du den Punkt mit Absicht ignoriert?
Timmeyy
Das Rumgereite auf (Quasi-)Standards ist doch kleingeistig,

Die Standardisierung geht da meiner Meinung nach nicht weit genug
Vielleicht einigst Du Dich erst mal mit Dir selbst
Zitierst du absichtlich nur Halbsätze oder bist du nicht in der Lage, mehr zu verstehen?

Nochmal: Ob Unix oder nicht ist nicht zielführend auf die Ausgangsfrage - es geht auch ohne Unix auf dem Desktop. Andernfalls müssten OS X und Windows völlig anders positioniert sein. Mir und vermutlich 99% der User ist völlig egal WIE ein System funktioniert, solange es funktioniert, wie es soll. Wenn Unix für dich ein Killerfeature für den Desktop ist, bist du wahrscheinlich in einer sehr kleinen Minderheit.
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MacMark
MacMark09.02.1119:58
Wirst Du für's Trollen bezahlt, sierkb?
sierkb
erstens interessiert den Kunden nur, dass es unter HP-UX
("und Solaris" hatte er gesagt!)
sierkb
und Linux läuft - in der Wirtschaft ist da Pragmatismus angesagt"
Genau dafür ist die UNIX-Zertifizierung da. Wenn man nicht die inkompatiblen Sachen wie unter "Linux" macht, und das hat er hier, dann funktioniert das.
„@macmark_de“
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sierkb09.02.1120:01
MacMark
Wirst Du für's Trollen bezahlt, sierkb?

Ich? Mitnichten! Dieselbe Frage wollte ich Dir aber auch schon längst stellen. Der lachende Dritte dürften MTN und deren Werbepartner sein. Die freuen sich über soviel Zulauf.
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