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macOS High Sierra: Ungewollte APFS-Konvertierung durch Laufwerkverschlüsselung

Der Blog des Backup-Spezialisten Bombich, der unter anderem Carbon Copy Cloner entwickelt, weist auf ein unvorhergesehenes und unter Umständen problematisches Verhalten von macOS High Sierra (10.13) hin. Es geht um die Verschlüsselung von Partitionen und externen Laufwerken, die als ungewollte Folge auch eine Konvertierung des Dateisystems zu APFS anstößt – was einige Nachteile nach sich ziehen kann.


High Sierra verschweigt APFS-Konvertierung
Bombich nennt einen konkreten Fall, durch den das Problem auffiel. Ein Kunde schloss sein 16TB-RAID-Gerät an einen Mac an, auf dem macOS High Sierra lief. Per Rechtsklick wollte er das Laufwerk verschlüsseln (Encrypt „RAID 50 16TB), um es vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Nach dem Verschlüsselungsprozess machte der Nutzer eine überraschende Entdeckung: High Sierra hatte das Dateisystem des RAID-Geräts automatisch und ohne Nachfrage in APFS konvertiert, anstatt das ursprüngliche Dateisystem HFS+ beizubehalten.

Die gespeicherten Daten blieben aber unangetastet; diesbezüglich änderte sich den Angaben zufolge nichts.

Mögliche Nachteile des Wechsels zu APFS
Die Konvertierung von HFS+ zu APFS hat einige potenzielle Probleme zur Folge. Das mit dem neuen Dateisystem betriebene Laufwerk lässt sich nicht mehr mit älteren macOS-Versionen verwenden. Ein Apple-Rechner mit macOS Sierra (10.12.6) etwa zeigte eine Fehlermeldung an, wonach das angeschlossene Volume nicht lesbar sei.

Ein zusätzlicher Nachteil besteht darin, nicht mehr ohne Weiteres zu HFS+ zurückkehren zu können. Während der Wechsel von HFS+ zu APFS in der Regel komfortabel und ohne Datenverlust funktioniert, gehen beim umgekehrten Weg von APFS zu HFS+ alle auf dem jeweiligen Laufwerk gespeicherten Inhalte verloren.

Apple bestreitet Konvertierverhalten
Apple habe auf Nachfrage zwar versichert, dass das beschriebene Verhalten nicht möglich sei, jedoch konnte die automatische APFS-Konvertierung stichprobenartig auch auf einigen anderen High-Sierra-Macs beobachtet werden.

Zwei Voraussetzungen sind ersten Tests zufolge erforderlich, damit High Sierra das Dateisystem über den Verschlüsselungsvorgang ändert. Das betroffenen Laufwerk muss mit HFS+ formatiert sein und darf selbst keine Installation von macOS aufweisen

Kommentare

tk69
tk6902.10.17 15:21
Gilt das auch für USB-Sticks?
0
mac123franz
mac123franz02.10.17 16:18
Hello,
da schließe ich mich mal an.

Und was ist mit Daten-CDs und Daten-DVDs?
Werden die problemlos gelesen und beschrieben?

Merci.
-2
Stresstest02.10.17 16:57
mac123franz
Und was ist mit Daten-CDs und Daten-DVDs?
Werden die problemlos gelesen und beschrieben?

Das hat doch mit einer Dateisystemumwandlung von HFS auf APFS nichts zu tun. Also ja: CDs und DVDs werden noch ganz normal behandelt.
+4
ocrho02.10.17 21:55
Meines Wissens unterstützt APFS noch keine USB-Sticks. Bei den USB-Sticks würde APFS auch Sinn machen in gewissen Fällen. Hat einer hier im Forum schon ausprobiert ob unter macOS 10.13 auch ein USB-Stick manuell in APFS formatierbar ist?
0
larsvonhier03.10.17 10:43
ja, geht seit den ersten Beta 10.13 USB (zumindest per Terminal) als APFS zu formatieren
0
ratti
ratti03.10.17 17:09
Apple so: „Lasst das mal automatisch konvertieren. Ohne Rückfrage. User-Experience und so.“

Fanboys so: „Was soll schon schiefgehen? Zwei Monate super Betatest an Homeusern!“

Admins: „Fuck. Fuck. Fuck.“
+2
pcbastler04.10.17 09:15
Bei mir wurde nix automatisch konvertiert. SSD im Mac Pro, vor der Verschlüsselung mittels FileVault HFS+, danach HFS+ (verschlüsselt).

Blöd nur, dass ich wohl der einzige bin, der die SSD gerne konvertiert haben würde...
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