XRING O1: Xiaomi macht mit eigenen ARM-Chips Apple Konkurrenz


Der Konzern Xiaomi offeriert eine breite Palette elektronischer Geräte, vom Kühlschrank bis zum Elektroauto. Als Smartphone-Hersteller ist die Marke mittlerweile auf Platz drei der deutsches Beliebtheitsrankings angekommen. Bei der neuesten Gerätegeneration kommt ein selbstentwickeltes System on a Chip (SoC) zum Einsatz, welches der Konzern als XRING O1
vorstellte.
Das auf eine ARM-Lizenz aufsattelnde Chipdesign wird mit der zweiten Generation des 3-nm-Fertigungsverfahrens produziert und vereint zehn CPU-Kerne sowie sechzehn GPU-Kerne. Laut Xiaomi sei die Wärmeableitung um 30 Prozent verbessert, vier dynamische Niedrigenergiemodi und eine separate Mikrokontrolleinheit sorgen dafür, dass der Chip besonders energieeffizient arbeite. Der Chip kommt im Xiaomi 15S Pro zur Anwendung; dieses steht zunächst exklusiv in China zum Verkauf. Der Preis: 5499 RMB, das entspricht etwa 675 Euro. Auch die Tablet-Reihe des Konzerns erhält einen neuen Ableger mit der Chip-Eigenentwicklung: Das Xiaomi Pad 7 Ultra verwendet ebenfalls XRING O1 – und wurde in Optik und Ausstattung offensichtlich von Apples iPad-Pro-Reihe inspiriert.
Das Xiaomi Pad 7 Ultra verwendet Xiaomis ARM-Eigenentwicklung als SoC. (Quelle:
Xiaomi)
XRING T1: Eigener Smartwatch-ChipEine zweite Neuentwicklung der konzerninternen Chipdesigner dreht sich um Smartwatches – und Mobilfunk: XRING T1 ist ein Chip mit 4G-Mobilfunktechnologie, den der Konzern selbst entwickelt hat. Mehr als 7.000 Labortests habe das SoC durchgestanden und wurde in über 100 Städten auf maximale Leistungsfähigkeit in realistischen Bedingungen feinabgestimmt, so die Pressemitteilung. Die Leistungsfähigkeit im 4G-Mobilfunknetz sei 35 Prozent höher als die der Konkurrenz und verbrauche gleichzeitig weniger Energie. Der Chip kommt im Smartwatch-Modell „Xiaomi Watch S4 15th Anniversary Version“ erstmalig zum Einsatz.
Leitstern AppleFirmengründer Lei Jun gab auf dem Produktvorstellungs-Event am 22. Mai zu, dass die Eigenentwicklungen bisher nicht ganz an die Leistungsfähigkeit von Apples Smartphone-SoCs heranreiche,
berichtet Bloomberg. Dabei erwähnte er explizit die Prozessorgeschwindigkeit. In den nächsten fünf Jahren werde die hauseigene Chipdesign-Abteilung noch größere Errungenschaften erbringen, so Lei.