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Wi-Fi Alliance kündigt neue WLAN-Verschlüsselung WPA3 an - erscheint noch 2018

Angesichts der im vergangenen Jahr bekanntgewordenen Sicherheitsprobleme mit der bisherigen WPA2-Verschlüsselung, die eine Aktualisierung der Firmware von WLAN-Routern und -Geräten erforderlich machte, soll noch in diesem Jahr ein verbessertes Verschlüsselungsprotokoll eingeführt werden. Mit bisherigen WLAN-Produkten wird das neue Verfahren höchstwahrscheinlich nicht mehr kompatibel sein.


Dies hat unter anderem damit zu tun, dass im geplanten WPA3 die Verschlüsselung von 128 Bit auf 192 Bit erweitert wird, um Brute-Force-Entschlüsselung mit leistungsfähiger Hardware auch für die kommenden Jahre auszuschließen. Zugleich sollen Zusatzmaßnahmen das Erraten einfacher Wi-Fi-Kennwörter verhindern, die Konfiguration des WLAN-Netzwerkes vereinfachen und in offenen WLAN-Netzwerken die Verschlüsselung individuell pro Teilnehmer durchführen.

Die Wi-Fi Alliance will noch in diesem Jahr mit der Zertifizierung von WiFi-Produkten mit WPA3 beginnen, sodass spätestens zum Weihnachtsgeschäft für Kunden der Wechsel auf WPA3 möglich sein dürfte. Ein genauer Zeitplan steht aber offenbar noch nicht fest. In der Zwischenzeit will man auch die Sicherheit von WPA2 im Zuge der Produktzertifizierung weiter optimieren, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Bestandteil hiervon sind unter anderem Protected Management Frames, mit denen das Entschlüsseln und Manipulieren von WLAN-Daten erschwert wird.

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Kommentare

nane
nane10.01.18 10:48
Prima, das "riecht" ja geradezu nach neuen Airport Express/Extreme/Timecapsule Modellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Apple die Kohle für diese Geräte durch die "Lappen" gehen lässt und glaube nicht an eine Einstellung dieser Sparte. Die Technik ist simpel, die Gehäuse sind da und die Gewinne damit sind entsprechend hoch + =

Und bitte, bitte Apple, baut ein LTE Modem als "fallback" ein. Danke!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+5
Retrax10.01.18 11:14
nane
Und bitte, bitte Apple, baut ein LTE Modem als "fallback" ein. Danke!
+ DOCSIS Kabelmodem
+ VDSL Modem
+ Glasfaser Anschluss
+ ...

Ist illusorisch, ich weiss...
Aber träumen wird man ja noch dürfen!
0
gegy10.01.18 11:54
Mit bisherigen WLAN-Produkten wird das neue Verfahren höchstwahrscheinlich nicht mehr kompatibel sein.

ROFL! Prima... riecht gerade danach, als hätte da die Wirtschaft ihre Finger im Spiel gehabt... nun müssen wohl einige Router ausgetauscht werden....
Und noch besser... ein guter Schritt für die Umwelt... auch wenn man ja hoffentlich fast alles recyceln kann.
+1
MikeMuc10.01.18 12:00
man
Mit bisherigen WLAN-Produkten wird das neue Verfahren höchstwahrscheinlich nicht mehr kompatibel sein.

Leider geht der Artikel genau drauf dann leider nicht weiter drauf ein. Warum sollte das mit alter Hardware nicht möglich sein? Denn dann müßten wir ja alles was derzeit mit WLAN funkt in die Tonne treten. Da kann es sich dann mit dem Kram vergnügen der wegen der aktuellen Prozessorfehler entsorgt wird
+5
john
john10.01.18 15:20
MikeMuc
Warum sollte das mit alter Hardware nicht möglich sein?
Über die Kompatibilität macht die Allianz noch keine Aussagen. Der Wechsel auf einen neuen Sicherheitsstandard hat aber durchaus das Potenzial, viele Geräte inkompatibel zu machen, wenngleich dies eine besonders spezielle Gerätekategorie meist nur betrifft. Neben Industriegeräten, die mitunter Jahrzehnte im Einsatz bleiben, hat es in der Vergangenheit langlebige Spielehandhelds erwischt. Nintendos DS brauchte beispielsweise zwingend WEP als Verschlüsselung. Das galt sogar für Nachfolge-Modelle mit DS-Kompatibilität. Mit WEP abgesicherte und damit ziemlich offene WLAN-Systeme sind allerdings mittlerweile selten geworden.

Auch Sonys Playstation Portable versagte bei einem Wechsel der Sicherheit. WPA2 funktioniert mit der PSP nicht. In beiden Fällen sind millionenfach Geräte aus den Heim-WLAN-Installationen genommen worden. PCs, Notebooks oder gar Smartphones hingegen werden in der Regel so schnell durchgetauscht, dass der Wechsel der WLAN-Sicherheit mit mehreren Jahren Puffer kein Problem darstellt.

Mit WPA3 erwarten wir Ähnliches. Wer sein WLAN auf den neuen Standard umstellt, der wird ein paar Geräte ausschließen und das werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Konsolenklassiker sein. Dieses Mal vielleicht sogar stationäre, sollte es kein Update geben. Bisher ist auch unklar, inwiefern sich Alt-Hardware aktualisieren lässt. Das gilt sowohl für Clients als auch für die Infrastruktur wie etwa WLAN-Router. Allgemein sind WLAN-Router allerdings gerade im Massenmarkt als Wegwerfware definiert. Updates sind selten. Ausnahmen wie AVM oder Apple gibt es natürlich. Letztere Firma überraschte kürzlich mit einem Sicherheitsupdate gegen Krack für zehn Jahre alte Router.
https://www.golem.de/news/wlan-sicherheit-wpa3-wird-bald-tei l-der-wi-fi-zertifizierung-1801-132051.html

oder kurz:
"höchstwahrscheinlich" (wie es in deinem zitat von "man" heisst) ist wohl ein bisschen übertrieben, aber es ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass es inkompatible geräte geben wird.
nix genaues weiss man nicht.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+2
David_B
David_B10.01.18 15:40
gegy
ROFL! Prima... riecht gerade danach, als hätte da die Wirtschaft ihre Finger im Spiel gehabt... nun müssen wohl einige Router ausgetauscht werden....
Und noch besser... ein guter Schritt für die Umwelt... auch wenn man ja hoffentlich fast alles recyceln kann.
WEP Devices können mit WPA2 WLAN-Funkzellen auch nicht. So etwas gibt es immer mal wieder.
-3
McHep
McHep10.01.18 16:12
Leider geht der Artikel genau drauf dann leider nicht weiter drauf ein. Warum sollte das mit alter Hardware nicht möglich sein? Denn dann müßten wir ja alles was derzeit mit WLAN funkt in die Tonne treten. Da kann es sich dann mit dem Kram vergnügen der wegen der aktuellen Prozessorfehler entsorgt wird

Wieso das mit alter Hardware nicht möglich sein? Ganz einfach, aktuelle WLAN-Chips enthalten in der Regel spezielle Hardwarebeschleuniger für die Verschlüsselung mittels AES. Und nachdem WPA2 auf 128bit beschränkt war würde es mich nicht wundern, wenn die Chiphersteller dies dann auch entsprechend in ihre Hardware gegossen haben. Und wer weiß ob WPA3 weiterhin AES-CCMP verwendet. Schließlich hat man damals beim Wechsel von WPA zur WPA2 auch gleichzeitig auf ein sichereres Verschlüsselungsverfahren gesetzt und TKIP durch AES ersetzt.
+3
Bananenbieger10.01.18 16:40
john
Wer sein WLAN auf den neuen Standard umstellt, der wird ein paar Geräte ausschließen und das werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Konsolenklassiker sein. Dieses Mal vielleicht sogar stationäre, sollte es kein Update geben.
Na ja, vielfach wird ja auch ein Fallback auf einen älteren Standard angeboten oder man lässt halt erst mal einen zweiten Router mit dem neuen W-LAN-Standard parallel laufen.

Mein iBook G3 unterstützt auch nur 802.11b. Das habe ich allerdings mittels Ethernet zu WiFi-Bridge ins moderne Heimnetz hängen können. Gleiches ist auch mit alten PlayStations möglich.
0
ocrho10.01.18 17:47
Ein Skandal: Jedes Protokoll wurde in den letzten Jahren durchpflügt auf höhere Algorithmen und entsprechend standardisiert - man denke da nur an TLS und den vielen anderen Protokollen. Und beim WLAN fängt man erst im Jahre 2018 mit der Standardisierung an... Was ist das für eine Schlafmützen-Standardisierungsorganisation.
-3
sierkb10.01.18 18:07
ocrho
Ein Skandal:
[…]
Und beim WLAN fängt man erst im Jahre 2018 mit der Standardisierung an...

Nein, man fängt nicht erst im Jahr 2018 damit an bzw. mit dem Nachfolger von WPA2, WPA3, da ist man schon seit mehreren Jahren dran (seit 2015 oder noch länger, siehe dazu u.a. auch ). In diesem Jahr 2018 ist der WPA 3-Standard nach langer Entwicklungszeit fertiggestellt. Deshalb jetzt die Berichterstattung drüber.
Was ist das für eine Schlafmützen-Standardisierungsorganisation.

Nö. Gut Ding will Weile haben. Und viele Mitglieder, Vorschläge und Verbesserungsvorschläge, Interessen und Probleme gemäß den Regularien ausdiskutiert, in alle möglichen Richtungen getestet, mehrheitlich beschlossen, sauber unter einen Hut gebracht.

Wo ist da für Dich ein Skandal? Ich sehe da keinen.
+5
Mecki
Mecki10.01.18 20:06
WPA2 hat zwar einige Schwachstellen und es gab auch schon erfolgreiche Angriffe deswegen, aber keiner davon hat direkt etwas damit zu tun, dass der Schlüssel 128 Bit ist. Mir ist nichts davon bekannt, das irgendwer schon mal 100 Bits geknackt hätte und der Rechenaufwand verdoppelt sich pro Bit, also 101 Bits sind doppelt so aufwendig wie 100 Bits und 102 Bits wären schon 4x so aufwendig, usw. 2002 wurde mal ein 64 Bit Key geknackt, wozu 331252 Computer Notwendig waren und selbst die mussten dann noch 1757 Tage (fast 5 Jahre) rechnen. Danach haben sie es mit 72 Bit probiert bzw. das machen sie immer noch (ja, seit 2002!), bisher haben sie fast 5% geschafft , das könnte also noch ein paar Jährchen dauern. Und wie gesagt, bereits 73 Bit wäre doppelt aus aufwendig und das ist noch sehr, sehr weit von 128 Bit entfernt. Der Wechsel auf 192 Bit war also unnötig IMHO, man darf nur nicht so viel Angriffsfläche bieten, wie WPA2 das getan hat aufgrund von schlechten Implementierungen, für die Hersteller aber nichts können, denn auch wenn ihre Implementierung schlecht war, sie war standardkonform, weil es hier der Standard versäumt hatte zu definieren, was das korrekte Verhalten ist. Daher hat jeder auf diese Grenzfälle anders regiert und manche leider so, dass man durch gezielte Paketmanipulation sich langsam den Schlüssel erarbeiten konnte, Bit für Bit. Und wenn so was möglich ist, dann retten einen 64 zusätzliche Bits am Ende auch nicht den Hintern, dadurch dauert der Angriff nur ein bisschen länger.
+2
ocrho10.01.18 21:59
sierkb
Wo ist da für Dich ein Skandal? Ich sehe da keinen.

Diesen heise-Artikel den habe ich 2015 auch auf meiner Festplatte archiviert. Die Wi-Fi Alliance (WFA) ist in erster Linie eine Organisation die Prüfungen und Zertifizierungen spezifiziert. Die Protokolle kommen von anderen Organisationen die auch in diesen heise-Artikel genannt werden.

Die Erwartung ist, dass die Wi-Fi Alliance (WFA) zeitnah einen Prüfstandard und Zertifizierungsstandard herausbringt, damit Hersteller besser testen und auch nachweisen können, dass ihr Produkt die vielen Protokolle dazu korrekt umgesetzt haben für eine problemlose Kompatibilität.

Die Wi-Fi Alliance (WFA) will jetzt demnächst den Prüfstandard fertigstellen und erst dann können entsprechende Geräte auch getestet und allgemein für den Kunden im Markt erhältlich werden. Das ist eine große Verzögerung. Allein die Ankündigungsnachricht zeigt, dass sie die Erwartungen nicht getroffen haben.

Für eine Standardisierungsorganisation die nur "ein Thema" hat gelten andere Bewertungsmaßstäbe. Sicherlich können Abstimmungen unter den Mitgliedern sich lange hinauszögern, aber normalerweise bildet sich dann eine Konkurrenz-Organisation mit den progressiven Mitgliedern und treibt das Thema.
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sierkb11.01.18 00:32
ocrho
sierkb
Wo ist da für Dich ein Skandal? Ich sehe da keinen.

Diesen heise-Artikel den habe ich 2015 auch auf meiner Festplatte archiviert.

Ich habe keinen Heise-Artikel verlinkt im Sinne von "diesen einen", auf den Du Dich da offenbar beziehst. Was ich hingegen verlinkt habe, ist eine einfache Suche bei heise mit dem Suchbegriff "WPA3", um anhand der gezeigten Suchergebnisse in Form gefundener heise-Artikel (es werden unter dem Suchbegriff "WPA3" derzeit 4 heise-Artikel angezeigt, wobei der eine, auf den Du Dich da offenbar beziehst einer der gefundenen 4 ist) nebst deren Erscheinungsdatum an diesem einen Beispiel grob, kurz, schnell und unkompliziert aufzuzeigen, wie lange bereits man sich seitens der Unternehmen und der Standardisierungsgremien mit WPA3 beschäftigt und auch heise bereits drüber berichtet, dass das also mitnichten jetzt, 2018, erst losgeht damit, sondern dass bereits seit mindestens 2015 das ein Thema ist und sich auch entsprechend in der Berichterstattung niederschlägt und seitdem nachzuverfolgen ist. Um mehr ist es mir dabei gar nicht gegangen, ich habe mir da keinen Artikel einzeln rausgepickt und mich inhaltlich drauf bezogen, so wie Du das vielleicht meinst. Es ging mir allein um die einfache Feststellung und Darstellung anhand eines simpel nachzuvollziehenden Beispiels, dass der Standardisierungsprozess bzgl. einer WPA3-Spezifikation bereits seit mindestens Frühjahr 2015 im Gange ist und darüber ebenso lange berichtet worden ist und wird. Und eben nicht erst jetzt, 2018, anfängt. Sondern in diesem Jahr, 2018, endet.

Was dieses Jahr 2018 fertig und verkündet werden wird, ist, nach jahrelanger Arbeit, die offizielle stabile Spezifikation. Kein Draft, der evtl. noch Veränderungen unterliegt, sondern eine feste, stabile Spezifikation. Möglicherweise und sehr wahrscheinlich befindet diese Spezifikation sich derzeit sogar bereits in einem stabilen und API-stabilen Vorstadium, hat bereits alle notwendigen Disussionen, Abstimmungen, Tests, Referenz-Implementationen erfolgreich durchlaufen, und der Rest ist nur noch administrative, bürokratische Formsache, sodass derlei verbindliche Zusagen, über die diese News geht, überhaupt getroffen werden können und Hardware- wie Software-Hersteller bereits jetzt darauf aufbauend Entscheidungen und Produkte planen und bauen und evtl. schon verbreiten (haben u.a. Intel und Apple damals auch gemacht bzgl. Wifi 802.11 n als man Boards mit entsprechend befähigten Chips bereits fertigte und auslieferte und die somit fest verdrahtete Funktionalität etwas später nur durch ein einfaches Firmware-/Software-Update freigeschaltet wurde – da war bei Erscheinen die diesbzgl. Spezifikation bzgl. des n-Standards noch nicht endgültig verabschiedet, wohl aber API-stabil und in einem Pre-Release-Stadium und man wusste, dass sich daran nichts mehr ändern wird bis zum offiziellen Release-Termin der Spezifikation).
Die Wi-Fi Alliance (WFA) ist in erster Linie eine Organisation die Prüfungen und Zertifizierungen spezifiziert. Die Protokolle kommen von anderen Organisationen die auch in diesen heise-Artikel genannt werden.

Ja. Und? Du willst was damit deutlich machen? Dass das Ganze ein sehr komplexes Unterfangen ist mit vielen Beteiligten, vielen Stimmen, vielen Klippen, die genommen werden müssen, bevor sowas fertig und in trocknen Tüchern ist? Wohl wahr.
Die Erwartung ist, dass die Wi-Fi Alliance (WFA) zeitnah einen Prüfstandard und Zertifizierungsstandard herausbringt, damit Hersteller besser testen und auch nachweisen können, dass ihr Produkt die vielen Protokolle dazu korrekt umgesetzt haben für eine problemlose Kompatibilität.

Die Wi-Fi Alliance (WFA) will jetzt demnächst den Prüfstandard fertigstellen und erst dann können entsprechende Geräte auch getestet und allgemein für den Kunden im Markt erhältlich werden.

Und wenn das schon längst geschehen ist bzw. weiter gediehen ist als Du es hier darstellst?
Das ist eine große Verzögerung. Allein die Ankündigungsnachricht zeigt, dass sie die Erwartungen nicht getroffen haben.

Sagst/behauptest Du. Sehen und berichten andere, die nah/näher dran sind am Geschehen, auch so kritisch/enttäuscht wie Du? Ich bin es nicht, ich weiß darüber im Detail zu wenig, habe mich mit diesem konkreten Standardisierungsprozess mangels Interesse ehrlich gesagt zu wenig auseinandergesetzt, ihn und seine Notwendigkeit und aus Sicherheitsgründen auch Dringlichkeit nur mit einem Auge aus dem Augenwinkel am Rande verfolgt, müsste tiefer ins Geschehen eintauchen. Bist Du es, weißt Du mehr? Dann berichte mal bitte, erhelle und unterfüttere Deine Vorwürfe bitte mal ein wenig mehr. Weißt Du da diesbzgl. mehr? Interessiert zumindest mich.
Für eine Standardisierungsorganisation die nur "ein Thema" hat gelten andere Bewertungsmaßstäbe. Sicherlich können Abstimmungen unter den Mitgliedern sich lange hinauszögern, aber normalerweise bildet sich dann eine Konkurrenz-Organisation mit den progressiven Mitgliedern und treibt das Thema.

Weißt Du denn im Detail, wie dort in diesen Gremien und angeschlossenen/zuarbeitenen Organisationen gearbeitet, sich untereinander abgestimmt wird, wie dieser Standardisierungsprozess genau abläuft, nach welchen festen und festgeschriebenen Regularien und Fahrplänen und festgeschriebenen Abstimmungsvoraussetzungen? Wann stoppt ein Prozess, wann ist Klärung vonnöten? Geht es nur weiter bei Einstimmigkeit, sind einfache Mehrheiten ausreichend, was ist mit Vetos? Kardinalfrage am Rande: wer schreibt/liefert die notwendigen Tests und dokumentiert sie (das tut nämlich keiner gerne, darum drückt sich gerne jeder daran mitarbeitende Hersteller, das ist unangenehme lästige aber notwendige Kärrner-Arbeit, um die sich keiner reißt)? Was ist, wenn die einzelnen aran beteiligten Hersteller säumig sind, Tests zu schreiben, zu dokumentieren, einzurreichen und schon allein einen solchen Standardisierungsprozess im Vorankommen bremsen und aufhalten, weil man den Standardisierungsprozess aus formalen bürokratischen Gründen nicht weiter fortführen kann, eben weil die beteiligten Hard- und Software-Hersteller säumig sind bei eben diesen lästigen Hausaufgaben?

Eine Spezifikation kann z.B. rundum fertig sein, API-stabil, alles ausdiskutiert, abgestimmt, beschlossen, niedergeschrieben, als Pre-Release bzw. Candidate Recommendation aber irgenein mit am Tisch sitzender Hersteller hat bestimmte zugesagte Tests und Doku darüber dem Gremium gegenüber, in dem alle Beteilgten sitzen, noch nicht eingereicht, und prompt verzögert so ein winziges aber von den Regularien her notwendiges Detail eine endgültige Freigabe der Spezifikation. Oder irgend ein pissiges, strittiges Detail im Bugtracker, das laut den Regularien Einstimmigkeit erfordert und keine einfache Mehrheit hält aufgrund der Engstirnigkeit eines Einsprucherhebers/einer einzelnen Person den ganzen Laden auf, hindert den Standardisierungsprozess am weiteren Fortkommen, solange das nicht geklärt und der Einstimmigkeit zugeführt ist.
Ich weiß es z.B. nur aus dem Kreis der W3C-Organisation und meiner bescheidenen Mitarbeit am HTML5-Standard (und erleben und durchleben mancher Abstimmung und interner Kontroversität) und wie die IETF diesbzgl. organisiert ist und arbeitet (deshalb auch meine so gezielten Fragen an Dich). Bzgl. IEEE und Wifi-Alliance mag es in Teilen anders zugehen oder auch sehr ähnlich.

Schauen wir doch mal genauer hin, was oder wer da bei diesem sehr komplexen und vielschichtigen Vorgang mit so vielen Beteiligten evtl. für Verzögerungen gesorgt hat – wenn es welche gegeben hat oder gibt und an wem sie lagen oder liegen und mit welchem Hintergrund und mit welcher Begründung – und ob Deine diesbzgl. Vorwürfe überaupt so zutreffend sind wie Du behauptest. Klär's mal bitte auf. Ein erhellender, sich damit befassender Fremd-Artikel, der Deine Behauptung stützt und zusammenfasst, wäre auch ganz hilfreich und erhellend. Ich danke schon mal für den Input, ich werde es sehr interessiert entgegennehmen.
+1
sierkb11.01.18 02:54
Golem: CES 2018: WLAN-Sicherheit: WPA3 wird bald Teil der Wi-Fi-Zertifizierung
WPA3 wird in den nächsten Jahren zum Sicherheitsstandard zahlreicher WLAN-Router und -Access-Points. Die Wi-Fi Alliance will noch in diesem Jahr die Grundlagen dafür fertigstellen.

Wi-Fi Alliance (08.01.2018): Wi-Fi Alliance® introduces security enhancements
New Wi-Fi® security features available in 2018

Das klingt schon ganz anders, hat einen ganz anderen Zungenschlag als Du reingebracht hast. Ich kann da immer noch keine Verzögerung, erst recht immer noch keinen Skandal erkennen oder dass da irgendwelche Erwartungen von wem auch immer nicht getroffen wurden. Ich verstehe Deine obigen klagenden Einlassungen und worauf Du hinauswillst nicht, tut mir leid. Was übersehe ich evtl.?
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