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Wann Kunden besonders hohe Aufschläge für Produkte bezahlen

Apple befindet sich in einer komfortablen Situation, die wahrscheinlich von fast jedem anderen Hardware-Hersteller beneidet wird: Apples Margen liegen bei einem Vielfachen des Marktdurchschnitts, weswegen Apple auch überproportional viel mit dem Verkauf von Hardware verdient. Dass Apples Produkte je nach Lesart entweder als "hochpreisig" oder als "teuer" gelten, tut dem Verkaufserfolg keinen Abbruch. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Lab42 wollte in Erfahrung bringen, unter welchen Voraussetzungen Kunden dazu bereit sind, Premium-Preise für ein Produkt zu bezahlen.

Bis zu 40% Aufschlag für Innovation und "Cool-Gefühl"
Am wichtigsten ist es für Kunden demnach, das Gefühl zu haben, ein besonders innovatives Produkt zu erwerben. 83 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Fall mehr Geld auszugeben. 15 Prozent sprachen sogar von einem Aufschlag in Höhe von 40 Prozent über dem Marktdurchschnitt. 51 Prozent der Studienteilnehmer haben bereits ein Gerät gekauft, dessen Funktionalität sie zwar nicht komplett verstanden, es aber als "cool" einstuften. 66 Prozent entschieden sich schon einmal für ein komplett neues Produkt - wohl wissend, dass dieses noch Kinderkrankheiten mitbringen kann. Die vier Branchen mit den besten Chancen, Premium-Preise erzielen zu können, sind Elektronik, Automobilbau, Gastronomie und Kleidung. Am schwersten haben es hingegen Naherholung, Versicherungen sowie Tankstellen.


Nicht Einzel-Ideen zählen, sondern das Gesamtpaket
Wichtig ist den Kunden allerdings auch, dass ein Unternehmen nicht einfach nur mit neuen Ideen um sich schmeißt, sondern diese auch sinnvoll, fokussiert und ins Gesamtkonzept passend umsetzt. Bei neuen Produktkategorien wie beispielsweise dem iPhone ist Apple dies gelungen. Zwar brachten andere Smartphones in einigen Bereichen viel mehr Funktionen mit, allerdings wurden diese Produkte nicht in ihrer Gesamtheit als innovativ wahrgenommen. Noch Bestandteil vieler Diskussionen ist, ob Apple mit der Apple Watch die Kriterien ebenfalls so erfüllt - als sicher gilt jedoch, dass sich in den ersten Monaten erheblich mehr Watch-Kunden als 2007 iPhone-Kunden fanden.

Die 90er: Apple innovativ, aber nicht fokussiert
Als Apple in den 90er Jahren finanziell vor dem Abgrund stand, gab es ebenfalls viele einzelne Innovationen in den verschiedenen Baureihen. Gleichzeitig sahen aber immer weniger Kunden das komplette Produkt als innovativ an und waren daher nicht mehr willens, Apples hohe Preise zu bezahlen. Zusätzlich zum Faktor "Innovation" ist der Studie zufolge aber ebenfalls sehr wichtig, dass die Produkte eben als "cool" wahrgenommen werden. Andernfalls finden sie zwar ebenfalls Kunden, diese sind dann aber weniger dazu bereit, dem Hersteller hohe Margen zu bescheren.

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Kommentare

promac20.07.15 10:19
Anhand von iOS wäre eine andere Frage die wesentlich interessantere:
Wie viele würden sich noch ein (ca. 40% überteuertes) iPhone kaufen wenn iOS auch auf "anderer Hardware" lauffähig wäre? Wenn man iOS will ist man ja gezwungen Apple Hardware zu verwenden. Hier liegt m.M. nach der springende Punkt.

Ich finde derzeit das Samsung Galaxy S6 Active (incl. 3.500 mA Akku) derzeit überragend was die Hardware betrifft, dieses kombiniert mit iOS zu einem vernünftigen Preis > Burner!
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dapo7720.07.15 10:29
promac

Da stimme ich dir 100% zu. Ich habe es eine Zeit lang mit Android probiert und habe es dann wegen dem OS sein lassen.
Die Hardware war nie das "Problem".
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MikeMuc20.07.15 10:30
Du verkennt aber die Tatsache oder läßt dabei was ziemlich unter den Tisch fallen.
IOS gibt es derzeit kostenlos. Wie sollte Apple das derzeit finanzieren wenn keiner mehr die dazugehörige Hardware kaufen würde. Soviel wie Google hat Apple nicht um das quer zu finanzieren. Also bleibt Apple gar nichts anderes über als IOS mit Hardware als untrennbares Bundle unters Volk zu bringen.

Das für den User andere Kombinationen zu einem Zeitpunkt x sinnvoller sind spielt halt für ein Unternehmen keine Rolle wenn dadurch das Geschäftsmodell in Frage gestellt würde. Denn weder Samsung noch sonstwer würde IOS bei Apple kaufen. Zumindest nicht in der Menge die nötig wäre um die Entwicklung zu tragen.
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promac20.07.15 10:45
MikeMuc
Du verkennt aber die Tatsache oder läßt dabei was ziemlich unter den Tisch fallen.
IOS gibt es derzeit kostenlos. Wie sollte Apple das derzeit finanzieren wenn keiner mehr die dazugehörige Hardware kaufen würde.

Ich wäre auch bereit 30 Euro in der "offenen" Pro Version zu zahlen, dann will ich aber ein System haben bei dem ich der Herr im Haus bin (sozusagen incl. Jailbreak)!

Ps:
Bei derzeitigen "Barreserven" von über 200 Milliarden Dollar, brauchen wir von Finanzierungsproblemen bei Apple nicht zu sprechen ...
Problem dabei ist allerdings: wenn ich für etwas bezahle dann erwarte ich auch Leistung und keine "Beta Software" die beim Kunden reift ( 10.10 und iOS 8 ). Wenn ich etwas "umsonst" bekomme kann ich mich auch "weniger" beschweren ...
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o.wunder
o.wunder20.07.15 10:50
Jetzt mal Klartext:
Was machen wenn man bisher alles von Apple hat, sprich OS X mit Apps und iOS mit Apps. Soll man dann die Plattform wechseln und alles neu kaufen? Oder investiert man weiter in zwar teure, aber auch ganz gute Produkte und bezahlt eben ein paar hundert Euro mehr...

Steve Jobs wusste schon sehr genau warum er die Betriebssysteme nicht weiter lizenzieren wollte. "Lock-In" ist das Stichwort.

Vor diesem Hintergrund bin ich auf die Implementierung von Homekit gespannt. Die gesamte Haussteuerung verbunden mit einer AppleID? Was ist bei Hausverkauf etc? Ich hoffe das Apple dort weit genug mitgedacht hat und nicht nur an den eigenen Mamon - die Hoffnung stirbt zuletzt.
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mickmäck20.07.15 10:54
Immer dieses "Cool-Gerede"! Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren mit dem Mac und das war nicht immer cool, z. B. als die Intel-Prozessoren an den G4 vorbeizogen. Aber ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren gern mit dem Mac. weil ich Wert auf die Verbindung von Design und Funktionalität lege.
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promac20.07.15 11:05
o.wunder
Jetzt mal Klartext:
Was machen wenn man bisher alles von Apple hat, sprich OS X mit Apps und iOS mit Apps. Soll man dann die Plattform wechseln und alles neu kaufen? Oder investiert man weiter in zwar teure, aber auch ganz gute Produkte und bezahlt eben ein paar hundert Euro mehr...

Da gebe ich dir nur "teilweise" Recht! Was ich zurzeit vermehrt feststellen muss ist, das sehr viel Software im Apple Universum schon beim Systemwechsel wieder "neu gekauft" werden muss da es nur auf der aktuellen OS Version lauffähig ist. Und das sowohl bei OSX als auch bei iOS.

Beispiel mal gefällig:
- , eine Wetter App die 10.10 voraussetzt, Hallo ???

So läuft derzeit das Geschäftsmodell, also selbst wenn man bei der "gleichen" Plattform bleibt zahlt man immer wieder neu ...
Bei iOS ist es noch schlimmer, habe da schon sehr viele Apps in der "werbefreien" Pro Version gekauft, aber bei jedem Update der iOS Version wollen sie wieder "frisches" Geld haben da ältere Versionen der Software nicht mehr unterstützt werden.
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Black Mac
Black Mac20.07.15 11:09
Der ganze PC-Markt wurde bis in den letzten Winkel durch Preisdrücker kaputt gemacht. Heute haben die PC-Hersteller gar keine Möglichkeit mehr, in «Premium» zu denken, weil das kein PC-Anwender goutieren oder sogar kaufen würde. Sie können nur noch über den Preis operieren. Also suchen sie die billigsten Trackpads, Stecker, Lüfter etc. und überlassen die Forschung den anderen.

Apple kann sich Innovation hingegen leisten. ForceTouch, das iPhone, die Touch-ID, Lightning, die Apple Watch, der MagSafe-Stecker, OS X u.v.m.: Darauf will ich nicht verzichten, und darum schmerzen auch die Auslagen nicht. Ich mag Apple den Erfolg gönnen.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Stereotype
Stereotype20.07.15 11:33
Man kauft nur das, was es einem Wert ist.

Auch aus diesem Grund sind hierzulande vermeintliche Schnäppchen, Discounter und ihre Billigprodukten so beliebt.
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Lapaloma20.07.15 12:20
mickmäck
Immer dieses "Cool-Gerede"! Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren mit dem Mac und das war nicht immer cool, z. B. als die Intel-Prozessoren an den G4 vorbeizogen. Aber ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren gern mit dem Mac. weil ich Wert auf die Verbindung von Design und Funktionalität lege.
Gerade aber bei der Funktionalität hapert es aber zunehmend, sowohl bei OS X als auch iOS, weshalb ich jetzt nach 20 Jahren Apple Welt keine Lust mehr auf die Apothekenpreise habe. Bis ca. 2008/9 ging das für mich noch klar. Seitdem geht es zunehmend bergab...leider!
Heute morge waren z.B. wie von Geisterhand alle meine Kontakte auf dem iphone gelöscht.
Auf dem ipad und Mac war noch war zum Glück noch alles im Lot.
Ich musste wieder mal alle Einstellungen zurücksetzen, damit die Kontakte wieder auftauchen. SOWAS finde ich bei so teurer Hardware mit angeblichen Vorteil, weil die Software aus dem gleichen Hause kommt, nicht akzeptabel, vor allem weil es kein Einzelfall ist.
Und wenn ich an das neue itunes und die neue Musik.app denke, wird mir übel. Wer das Funktionalität nennt...
Da ist imho sehr viel faul im Staate Apple und finanzieller Erfolg ist nicht alles.
Irgendwann fällt man auf die Füße, wenn dieser Trend so weiter geht!
Ich kaufe jedenfalls vorerst keine Hardware mehr von Apple und warte ab, was aus den Versprechungen mit 10.11 und iOS 9 wird.
Mein Bauchgefühl ist aber leider eher mau
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o.wunder
o.wunder20.07.15 13:23
promac
... Was ich zurzeit vermehrt feststellen muss ist, das sehr viel Software im Apple Universum schon beim Systemwechsel wieder "neu gekauft" werden muss da es nur auf der aktuellen OS Version lauffähig ist. Und das sowohl bei OSX als auch bei iOS. ...
Leider ist das oft so weil Apple anscheinend auf Kompatibilität seiner APIs keinen Wert legt. Dazu kommt noch die Bündelung von einfachen Apps an die OS X Version. So ist Apple nun mal. Bei höherem Marktanteil werden sie deswegen bestimmt noch sehr hohe Strafen zahlen müssen, wie einst auch Microsoft, denn anders läuft es im Moment bei Apple nicht.

Im Moment kaufe ich keine Apple Computer weil mir der Massenspeicher zu klein und zu teuer ist.
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Dante Anita20.07.15 15:22
promac

Ich wäre auch bereit 30 Euro in der "offenen" Pro Version zu zahlen, dann will ich aber ein System haben bei dem ich der Herr im Haus bin (sozusagen incl. Jailbreak)!

Aus derzeitiger Sicht kannst du darauf noch lange warten.
Es wäre vollkommen gegen die Apple-Strategie, iOS unabhängig von Hardware zu verkaufen. Denn gerade dadurch schafft es Apple, seine Preise im Vergleich zur Konkurrenz hoch zu halten. Wem das zu teuer ist, der muss eben wo anders kaufen. Schlussendlich ist es Apples OS, und sie können damit tun und lassen was sie wollen, ob es einem gefällt oder nicht.

Wenn man mit der momentan gelieferten Qualität nicht zufrieden ist frage ich mich aber, wieso diese Leute trotzdem ein iPhone kaufen und sich dann über das iPhone oder OS mokieren? Offensichtlich müssen sie ja doch genug Gründe gehabt haben, es zu kaufen, und wurden nicht mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen.
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Moogulator
Moogulator20.07.15 23:07
Schwindet der Bonus, wenn das System eben nicht "einfach funktioniert"?
Meine Ansicht nach ist es das was Apple wirklich groß machte - weniger Nervig, man kommt gut damit klar und zurecht und es ist relativ easy.

Wenn man sich heute die Bedienung mancher Dinge ansieht und wie gut das funktioniert und wo man bestimmte Funktionen suchen und aktivieren muss, damit es so funktioniert wie man das eigentlich will - dann hat Apple sicher nicht dazu gewonnen.

Sind also viele alte Lorbeeren dabei.
Kann sich ändern, wenn Apple auch nur just another Samsung sind.
Dann ist per se doppelte (und mehr) Preise für RAM, SSDs und so weiter nehmen nicht mehr Standard, man überspringt ein paar Produkte und OS'es etc.

Ich werde sicher keinen MP mehr kaufen, das Konzept passt nicht.
Und ist halt auch nicht mehr finanzierbar.
Dazu kommen immer mehr Abomodelle und totale Unsicherheit, ob etwas in 5 Jahren noch funktionieren wird. Das Pro User Ding ist faktisch immer weniger von Bedeutung, weil man darauf auch nicht so hört, Pro heißt aber nicht man sei megareich. Nur bereit für Gutes und Funktionierendes ohne Hassel etwas mehr auszugeben.

die aktuellen Betriebssystem und die Flüssigkeit auf manchen iPads und Rechnern zeigt auch, dass es nicht mehr immer smart ist bei Apple. Bei mir jedenfalls nicht. Das ist schon "neu".
Plus Adapterwahn und so, was man ja schon länger kennt von Apple.

Da überlegt man sich auch Alternativen, schade dass es wirklich nur Win und Linux gibt, ist nur anders schlecht wie man hierzulande so sagt.
Ich habe eine MACadresse!
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zwobot21.07.15 07:27
iOS ist doch nicht kostenlos. Das ist ein Trugschluss. Es ist im Gerätepreis mit reinkalkuliert.

Bei mir gibt es seit Lion nur zwei Gründe Apple zu kaufen. Gewohnheit und dass Apple das kleinere Übel ist. Win10 wäre was, bin da aber zu phlegmatisch. Mir ist das alles nicht mehr wichtig.
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