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Vor 20 Jahren: Apple steigt auf Intel-Chips um? Niemals? Doch!

Vor zwei Jahrzehnten wurde Apple zu einem der wichtigsten Intel-Kunden – und stattete seit Anfang 2006 alle neuen Mac-Baureihen mit Intel-Prozessoren aus. Die Bombe ließ Apple damals auf der WWDC 2005 platzen, allerdings kursierten schon in den Wochen zuvor zahlreiche Gerüchte. Zunächst klangen diese abwegig, denn für den externen Beobachter schien die PowerPC-Welt vollends in Ordnung zu sein. Auch wenn zwei Jahre nach der Präsentation des G5-Prozessors noch immer kein leistungsfähigeres PowerBook (Vorgänger des MacBook Pro) zur Verfügung stand, musste dies noch lange nicht bedeuten, dass Apple Hilfe beim einstigen Erzfeind suchte. Außerdem war der angebliche Intel-Umstieg ein Dauerbrenner in der Gerüchteküche. Dementsprechend lesen sich auch die damaligen Newskommentare.


Die Einschätzungen lagen weitgehend daneben
Abseits unserer eigenen Einschätzung, man solle die Berichte mit großer Vorsicht genießen (siehe und ), da die Hürden einfach viel zu hoch seien, gab es unter anderem Newskommentare wie:

  • Och mann is das Schwachsinn! (...) Also, glaubt mal nicht jeden dahergelaberten Mist von Analüsten
  • dann würde sich Apple das eigene Grab schaufeln (...) ich denke das würde Apple das Genick brechen
  • das wäre definitiv das Ende von Apple
  • Mal ehrlich, wer würde noch für knapp 3000 Euro einen Power Mac kaufen, wenn es bei Media Blöd einen Vergleichbar genauso guten Rechner für die Hälfte gibt??
  • Ein echter Brüller, was die Abwesenheit von echten Gerüchten für schräge Meldungen hervorbringt
  • Wenn Apple auf Intel wechselt, dann kann ich grad auf XP bleiben.
  • Einmal x86 (NeXTStep), dann wieder PPC und jetzt angeblich wieder x86... he Steve verar**** uns doch wo er kann.


...und es kam doch so
Als Apple dann im Juni 2005 sämtliche Berichte bestätigte, war dies ein Schock für die Branche. Allerdings zeigte sich, dass zwei Argumente in den zuvor geführten Diskussionen kaum Beachtung gefunden hatten: Einerseits machte Apple es den Entwicklern überraschend einfach, ihre Programme zu portieren, andererseits begründete Apple den Schritt mit der Intel- und PowerPC-Roadmap. Nicht die aktuellen Chips der Pentium-Linie, sondern zukünftige, energieeffiziente Prozessoren sollten kommenden Macs Beine machen. Performance pro Watt sei die wichtigste Maßeinheit, nicht nur schiere Rechenleistung.

Umstieg wurde eilig abgeschlossen
Apple nahm sich zur Umstellung sämtlicher Baureihen weniger Zeit als zunächst verkündet. Bereits im August 2006 wurde der letzte PowerPC-Mac abgelöst, als nämlich der Mac Pro auf den Power Mac folgte. Die anderen Serien (Mac mini, MacBook Pro, iMac) waren seit Jahresanfang/Frühjahr verfügbar, das ganz neue "MacBook" erschien im Mai 2006 und stellte das iBook außer Dienst.

15 Jahre später: Gleiche Argumentation, diesmal weg von Intel
Als Apple auf der WWDC 2020 tatsächlich bekannt gab, von Intel- auf hauseigene ARM-Chips zu wechseln, lautete die Zielsetzung ähnlich. Die letzten Jahre der Intel-Ära fielen für Apple ziemlich ernüchternd aus, denn einerseits tat sich sehr wenig, andererseits waren die Chips aber auch von mannigfaltigen technischen Problemen begleitet. Durch den Umstieg auf jene Architektur, die man seit vielen Jahren schon im iPhone und iPad verwendet hatte, gelang Apple ein großer Sprung in der Disziplin "Performance pro Watt" – die Geschichte wiederholte sich also.

Kommentare

aMacUser
aMacUser05.06.25 15:55
"Geschichte wiederholt sich"

Das passt sehr gut das Sprichwort. Die Einschätzungen und Kommentare von damals gab es fast 1-zu-1 wieder bei den jahrelangen Gerüchten zu "iPhone Chips in Macs".
+8
HoloGram05.06.25 16:01
Ich gehörte damals auch zu den Zweiflern - einfach weil ich es nicht glauben konnte, das war so als würde die Hölle zufrieren... nach diesem Move war jedes Gerücht möglich
+4
Frank Drebin
Frank Drebin05.06.25 16:04
Das waren immer coole Zeiten. Genauso sehe ich auch diese Zeiten als super für Apple. Die WWDC25 wird bestimmt auch die Roadmap von Apple zeigen
-3
David_B
David_B05.06.25 16:04
Da hat SJ hart aber relativ höflich IBM in aller Öffentlichkeit deren Unvermögen aufgezeigt.
+2
AndreasDV05.06.25 16:09
Und wenn ich daran denke, wo die CPUs heute wären, wenn Commodore den Amiga wirklich 1997 mit RISC Chips ausstatten wollte. Schade, die Zeiten heute könnte noch krasser sein
+5
t.stark05.06.25 16:23
Ob es noch mal eine Transition weg von Apple gibt? Das wird selbst für Apples Marketingfuzzis schwierig zu verkaufen dass andere Hersteller doch bessere Chips bauen.
0
Bozol
Bozol05.06.25 16:37
AndreasDV
Und wenn ich daran denke, wo die CPUs heute wären, wenn Commodore den Amiga wirklich 1997 mit RISC Chips ausstatten wollte. Schade, die Zeiten heute könnte noch krasser sein

war da nicht der Dr. Peter Kittel der Bremser?
+1
xcomma05.06.25 16:38
Der Umstieg auf Intel war damals mitunter ein massgeblicher Grund für mich auf Macs zu wechseln.
Leider ist aber ebenso der Wegzug von Intel (bzw. vielmehr das Einstellen vom x86 Support) ein erneuter Grund für mich bisher gewesen nicht weiter in Mac Hardware zu investieren. Bestenfalls, wenn etwas zwingend erforderlich würde, es nur auf ein notwendiges Minimum reduziere.
0
tobias.reichert05.06.25 16:45
Endlich hatten die Kisten Power und moderne CPUs.
+2
gfhfkgfhfk05.06.25 16:51
Apple hat kurz zuvor PAsemi gekauft, die einen leistungsfähigen 64Bit PowerPC Prozessor entwickelt hatten, der für Notebooks tauglich war. Apple hätte damals schon die Möglichkeit gehabt auf eigene CPUs zu wechseln und von niemanden mehr abhängig zu sein. Stattdessen entschied man sich dafür, dass man auf Intel wechselt und um dann doch festzustellen, dass man so abhängig von anderen ist.

P.S. IBM hatte damals einen exzellenten Job gemacht. Apples Fehler war zuvor sich sklavisch an Motorola zu heften, womit die gesamte PowerPC Entwicklung ins Stocken geriet.
-3
gfhfkgfhfk05.06.25 16:54
Bozol
AndreasDV
Und wenn ich daran denke, wo die CPUs heute wären, wenn Commodore den Amiga wirklich 1997 mit RISC Chips ausstatten wollte. Schade, die Zeiten heute könnte noch krasser sein
war da nicht der Dr. Peter Kittel der Bremser?
Das Problem bei Commodore war, dass das Managment lange den Erfolg ausgenutzt hat, und es versäumte zu reinvestieren. Dann hat man mehrere zu einander inkompatible Chipsätze entwickelt. Und der wesentliche Grund war, dass man es vergessen hatte rechtzeitig das OS von den Chipsätze zu abtrashieren. Das kam erst nachdem Commodore in der Insolvenz war und andere das OS weiterpflegten. Sonst hätte man relativ simpel Grafikkarten aus dem PC Bereich nutzen können. Das kam alles erst nachdem Ende von Commodore.
+1
Metty
Metty05.06.25 16:58
xcomma
Leider ist aber ebenso der Wegzug von Intel (bzw. vielmehr das Einstellen vom x86 Support) ein erneuter Grund für mich bisher gewesen nicht weiter in Mac Hardware zu investieren.
Warum? Selbst Microsoft hat Windows für ARM. Läuft auf Parallels Desktop einwandfrei. Der Vorteil bei den Intel Prozessoren war, dass man beide Welten auf einer Platform hatte. Mittlwerweile existiert dieser Vorteil wieder. Intel Prozessoren sind nur noch für Leute, die keine Heizung zu Hause haben.
+9
chadxeon05.06.25 17:40
Ich war damals richtig geschockt — den Tränen nahe!

Der PPC war schon eine super Nummer. Ich hatte die G5 in mehreren Ausführungen, und man, war das ein Biest!
Einen habe ich heute noch auf dem Speicher stehen. Immer wenn ich oben bin, schaue ich mal rein und denke:
"Was für eine geile Kiste!"
Aber nun, 20 Jahre später, kann man das Teil eigentlich nur noch zum Anschauen oder vielleicht für ein Linux hinstellen. Wirklich sinnvoll nutzbar ist es natürlich nicht mehr.
Heute haben wir die M-Chips, die sind so gut, dass man gar nicht mehr zurückdenken will.
Die Leistung eines aktuellen iPads übertrifft die alten Maschinen um Längen.
Schön war’s trotzdem, und ich möchte die damalige Zeit nicht missen.
Mit dem Wechsel zu Intel kam natürlich die ganze Hackintosh-Szene auf, das war auch super, und jahrelang hat mich das begeistert.
Heute, mit den M-Chips, ist auch das obsolet geworden und vor allem nicht mehr nötig.
Auch wenn ich weiß, dass diese Community noch immer lebt, fehlt mir heute einfach die Zeit, mich damit noch zu beschäftigen.
+2
gfhfkgfhfk05.06.25 18:40
Metty
Warum? Selbst Microsoft hat Windows für ARM. Läuft auf Parallels Desktop einwandfrei.
Es gab einmal Windows für MIPS, Alpha, PowerPC und ARM (WinCE). Der Grund warum keiner dieser Ports erfolgreich war, war simpel es gab keinerlei Software dafür. Nun gibt es bessere Emulatoren, aber was wirklich gebraucht wird sind native Programme, und da läuft die Masse auch weiterhin nur auf x86.
0
Apple@Wien
Apple@Wien05.06.25 19:21
gfhfkgfhfk

Das liegt daran, das MS weniger Druck auf die Entwickler ausüben kann, da die ARM Hardware unter Windows überschaubar ist. Surface eigene Produkte und eine Handvoll andere.

Bei Apple, braucht man sich nichts vor machen, der harte Kern bleibt Apple immer treu und im Gegenteil der Wechsel hat den Marktanteil von Mac's nochmal deutlich steigen lassen, daher sind mehr und mehr Entwickler gezwungen für Apple Chips/ARM zu programmieren.

Der Emulator unter Windows 11 ist zwar besser als nichts, aber bei den meisten Programmen gibts rennt dieser gerade mal auf halbe Performance zur x86 App und 3D und Gaming ist unbrauchbar.

Bei Apple ist es umgekehrt, mein MacBook M4 Max hat sogar die Playstation 5 abgelöst.😍
0
SMP05.06.25 20:22
gfhfkgfhfk

93% der am häufigsten auf einem Win PC genutzten Applikationen sind als native ARM Applikation verfügbar…finde ich 1 Jahr nach (ernsthaftem) Start (18.06.2024) der Copilot+ PCs mit Snapdragon Chipsätzen nicht sooo schlecht 🤭
+3
LoCal
LoCal05.06.25 21:37
AndreasDV
Und wenn ich daran denke, wo die CPUs heute wären, wenn Commodore den Amiga wirklich 1997 mit RISC Chips ausstatten wollte. Schade, die Zeiten heute könnte noch krasser sein

Es gab damals ja schon Heimcomputer mit RISC-CPU sogar ARM, und das sogar in direkter Konkurrenz zum Amiga, der Acorn Archimedes und GB waren die sogar recht erfolgreich.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
LoCal
LoCal05.06.25 21:48
gfhfkgfhfk
Apple hat kurz zuvor PAsemi gekauft, die einen leistungsfähigen 64Bit PowerPC Prozessor entwickelt hatten, der für Notebooks tauglich war. Apple hätte damals schon die Möglichkeit gehabt auf eigene CPUs zu wechseln und von niemanden mehr abhängig zu sein. Stattdessen entschied man sich dafür, dass man auf Intel wechselt und um dann doch festzustellen, dass man so abhängig von anderen ist.

P.S. IBM hatte damals einen exzellenten Job gemacht. Apples Fehler war zuvor sich sklavisch an Motorola zu heften, womit die gesamte PowerPC Entwicklung ins Stocken geriet.

Damals hätte Apple nicht annähernd die Ressourcen gehabt um eigene CPUs zu entwickeln bzw. diese produzieren zu lassen. Der Kauf von PAsemi war eher der letzte Rettungsversuch für den PowerPC auf dem Mac. So wie Apple später Intel massiv unterstützte (Thunderbolt geht ja z.B. auf Apple zurück).
Und IBM hat sich nach dem G5 kaum noch für Apple interessiert. Microsft und die XBox waren da plötzlich interessanter. Die flüssigkeitsgekühlten G5 waren ja auch nicht die Idee von IBM, sondern Apples verzweifelter Versuch den G5 auf Intel-Niveau zu halten … mobile G5s waren auch nirgends in IBMs Roadmap  … von vagen Andeutungen mal abgesehen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
LoCal
LoCal05.06.25 21:56
Btw war schon NeXTSTEP so entworfen, dass es auf mehreren Plattformen laufen konnte. Es lief auf den 68040, PA-RISC,SPARC und x86. Und es gibt wohl noch ein paar weitere Implementierungen, die nie offiziell released wurden.
Und ich bin mir sicher, dass Apple auch heute macOS auch noch auf anderen Plattformen laufen hat, z.B. RISC-V … und die intel-Branches werden wahrscheinlich auch weitergepflegt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
Dirki05.06.25 23:06
Der Umstieg war damals mehr als nötig, speziell im Notebooksektor war Apple zu dem Zeitpunkt abgeschlagen und IBM hatte keine vernünftige Roadmap.

PS: Je häufiger ich solche Videos von Steve sehe, desto mehr vermisse ich diese Auftritte, speziell wo grade die nächste WWDC vor der Tür steht und ich mir diese emotionslosen, einstudierten Vorträge vorstelle.
+5
Maniacintosh
Maniacintosh05.06.25 23:25
t.stark
Ob es noch mal eine Transition weg von Apple gibt? Das wird selbst für Apples Marketingfuzzis schwierig zu verkaufen dass andere Hersteller doch bessere Chips bauen.

Naja eine Transition könnte ja auch nur bedeuten, dass man die ARM-Architektur gegen etwas anderes austauscht - aber die Chips weiter selbst designed. Was das sein könnte? Vielleicht ja wirklich was von Grund auf Neues und Eigenes. Vielleicht auch wieder etwas Lizenziertes. Keine Ahnung. Kurzfristig erwarte ich da aber auch nix.
+1
sudoRinger
sudoRinger06.06.25 00:32
Ich glaube nicht, dass es für Apple sinnvoll ist, Intel ganz aufzugeben. Aktuell läuft das Betriebssystem auf beiden Prozessortypen hervorragend. Warum nicht die Entwicklung fortführen?
Der Massenmarkt für Laptops und Desktops würde mit Apple Silicon bedient. Die Spezialausführungen für die Nischen laufen dann mit Intel. Der Mac Pro könnte eine Existenzberechtigung haben als Workstation mit NVDIA-Karten oder als Geschäftsserver.
Nur ein Gedanke ...
-1
Moranai06.06.25 07:35
sudoRinger
Ich glaube nicht, dass es für Apple sinnvoll ist, Intel ganz aufzugeben. Aktuell läuft das Betriebssystem auf beiden Prozessortypen hervorragend. Warum nicht die Entwicklung fortführen?
Der Massenmarkt für Laptops und Desktops würde mit Apple Silicon bedient. Die Spezialausführungen für die Nischen laufen dann mit Intel. Der Mac Pro könnte eine Existenzberechtigung haben als Workstation mit NVDIA-Karten oder als Geschäftsserver.
Nur ein Gedanke ...

Ich denke nicht, dass das Apple tun wird. Nvidia und Apple sind doch noch immer keine Freunde/Partner. Und mit den M CPUs ist das vermutlich auch nicht nötig. Eine Nische für Intel CPUs halte ich für ebenso unwahrscheinlich. Wozu auch? Intel hat es über Jahrzente versäumt die eigenen Entwicklungen zu verbessern. Immer nur mehr Strom und noch mehr Strom, sodass man mit der Konkurrenz mithalten kann. Kein Mensch möchte eine PC-Heizung im Büro oder der Wohnung stehen haben. Wenn jetzt wie in den Gerüchten ein M4 Ultra oder wie auch immer für Mac Studio und Pro kommt, dann dürfte das besser sein, als ein Chip von Intel
+3
SYS64738
SYS6473806.06.25 07:59
AndreasDV
Und wenn ich daran denke, wo die CPUs heute wären, wenn Commodore den Amiga wirklich 1997 mit RISC Chips ausstatten wollte. Schade, die Zeiten heute könnte noch krasser sein

1997 war Commodore, wie man es kannte, schon 3 Jahre tot. Zu den Ursachen kann man sich selbst absolut nachvollziehbar ein Bild machen, wenn man Brian Bagnalls Trilogie liest ("A Company on the Edge", "The Amiga Years", "The Final Years").
Plus evtl. noch Bill Herds Erinnerungen ("Back into the storm").

Es musste so kommen, wie es letztendlich kam, es war vorhersehbar. Der Rauschmiss von Tramiel und der damit entstehende Verfall des Managementniveaus war der erste Stoß.
Der Kauf von Amiga.Inc konnte den Absturz zeitweise bremsen. Die notwendige Fixierung auf die drei Amiga-custom-Chips und die damit verbundene schwierige Weiterentwicklung war der zweite Punkt (sie machten den Amiga zu dem, was er ist). Mitbewerber schmissen die anfänglich vorhandene riesige Leistungslücke später einfach mit purer Rechenleistung zu.
+2
gfhfkgfhfk06.06.25 10:08
LoCal
Damals hätte Apple nicht annähernd die Ressourcen gehabt um eigene CPUs zu entwickeln bzw. diese produzieren zu lassen. Der Kauf von PAsemi war eher der letzte Rettungsversuch für den PowerPC auf dem Mac.
Das passt hinten und vorne nicht. PAsemi war in der Lage ohne Apple eine eigene CPU zu entwickeln, und dann soll Apple mit PAsemi nicht in der Lage gewesen sein, das gleiche zu tun?

Und Apple hat direkt nach dem Kauf von PAsemi die Firma effektiv runtergefahren, und darauf hin verließen die meisten Mitarbeitet PAsemi. Das war kein Versuch den PowerPC zu retten.
0
UBahn
UBahn06.06.25 11:32
Ich finde auch diesen "Mut", wenn man es so benennen möchte, bemerkenswert.
Den Mut von Apple den Prozessor zu wechseln (mehrfach sogar). Dergleichen z.B. bei der Entscheidung nur auf USB zu setzen, direkt auf 3,5" Disketten zu wechseln und das auch einfach wieder wegzulassen (Empfehlung: Stay Forever Podcast "Die Diskette").

Als ich 2014 mein iMac kaufte, hatte der direkt ein 5K Display ... bis die nicht Apple Welt durchgängig hochauflösende Displays hatte (und alle Anwendungen sinnvoll aussahen), das dauert ja immer noch an.

Ja, natürlich ist bei denen auch nicht alles goldig.
Aber insgesamt finde ich deren Mut, Durchhaltevermögen, was auch immer einfach spannend.

Das kann uns alle nur weiterbringen.
+1
xcomma06.06.25 19:51
Metty
Warum? Selbst Microsoft hat Windows für ARM. Läuft auf Parallels Desktop einwandfrei. Der Vorteil bei den Intel Prozessoren war, dass man beide Welten auf einer Platform hatte. Mittlwerweile existiert dieser Vorteil wieder.

Aus sehr verschiedenen Gründen unterschiedlicher Perspektiven.

2 Beispiele wären:

Privat
Ein Grossteil meiner privaten Einsatzzwecke liesse sich nachwievor auch weiterhin sehr gut mit M Macs erledigen. Allerdings genauso auch mit anderen Betriebssystemen (Linux) (und daher Hardware), die immer attraktiver werdende Optionen auf dem Desktop darstellen. Gründe hier über den Tellerrand zu schauen gibt's zuhauf.

Professionell
Im beruflichen Kontext finde ich mich grundsätzlich in sehr heterogenen Umgebungen wieder, wo man als Mac User eh schon in der Minderheit ist. Mit Macs auf Intel-Basis liessen sich bisher praktisch immer gangbare Lösungen finden. Da ist mit ARM aber das Ende der Fahnenstange erreicht - ausser man geht erhebliche Kompromisse (wenn es sie denn überhaupt gibt) ein, zu denen entweder ich nicht (mehr) bereit bin oder aber massive Änderungen ausserhalb meines Wirkungskreises erforderlich wären, was somit völlig utopisch ist.
Die quasi "zwei-/dreilagigen" Emulations-/Virtualisationslösungen sind nur Frickelansätze und weiterhin ARM-basiert. Mag ok sein für den einen und anderen, aber in anderen Umgebungen stellt es keine Option dar.
0
Mostindianer07.06.25 17:46
xcomma
Der Umstieg auf Intel war damals mitunter ein massgeblicher Grund für mich auf Macs zu wechseln.
Leider ist aber ebenso der Wegzug von Intel (bzw. vielmehr das Einstellen vom x86 Support) ein erneuter Grund für mich bisher gewesen nicht weiter in Mac Hardware zu investieren. Bestenfalls, wenn etwas zwingend erforderlich würde, es nur auf ein notwendiges Minimum reduziere.

für was? Windows und Linux Support wäre für mich der einzige Grund noch, auf Apple x86/64 zu setzen.

macOS läuft einfach auf ARM besser! und ARM macht die Mac-Hardware besser und ist flexibler einsetzbar.
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LoCal
LoCal08.06.25 16:42
gfhfkgfhfk
LoCal
Damals hätte Apple nicht annähernd die Ressourcen gehabt um eigene CPUs zu entwickeln bzw. diese produzieren zu lassen. Der Kauf von PAsemi war eher der letzte Rettungsversuch für den PowerPC auf dem Mac.
Das passt hinten und vorne nicht. PAsemi war in der Lage ohne Apple eine eigene CPU zu entwickeln, und dann soll Apple mit PAsemi nicht in der Lage gewesen sein, das gleiche zu tun?

Eine CPU "entwickeln" ist das eine, sie herstellen (lassen) das andere … und diese Ressourcen hatte Apple damals nicht. Und von den Kosten und den Zukunftsaussichten war intel damals dann eben attraktiver … ich kann den Schritt damals voll und ganz nachvollziehen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
xcomma09.06.25 00:22
Mostindianer
für was? Windows und Linux Support wäre für mich der einzige Grund noch, auf Apple x86/64 zu setzen.
Siehe dazu z.B. meinen Post grad über deinem.
Mostindianer
macOS läuft einfach auf ARM besser!
Also anders gesagt: macOS läuft prinzipiell schlechter auf Intel? Dieser grundsätzliche Gedankengang ist mir fremd. Ich hatte bisher eigentlich nichts von macOS auf Intel auszusetzen die ganzen letzten Jahre.
Mostindianer
und ARM macht die Mac-Hardware besser und ist flexibler einsetzbar.
Auf was bezieht sich hier "flexibler" konkret? Das Apple selber als Firma Hard- und Software noch besser aufeinander abstimmen kann, ja. Das ist aber eine - wenn man das als Flexibilität bezeichnen möchte - Situation, von der ausschliesslich Apple intern profitiert. Mit dieser Art von Flexibilität im Produktengineering-Scope kommen wir als Kunden nicht in direkten Kontakt.

Und falls es sich nicht auf Apples Engineering Sicht bezog, dann verstehe ich weiterhin nicht warum aus Kundensicht ARM bzw. Silicon Macs "die Mac Hardware flexibler einsetzbar" macht. Da müsstest du mir auf die Sprünge helfen, damit ich verstehe auf was du hinaus willst.

Denn was doch eher zutrifft ist: aus Flexibilitätssicht für den Kunden an sich ist es ein Rückschritt. Denn die Flexibiltät verschiedene x86-basierte Betriebssysteme (und damit Lösungen, Software und vorhandene Prozesse) nutzen zu können, entfällt.
Von flexibleren Einsatzszenarien aus Kundensicht (gegenüber den Intel-Macs) der ARM Mac Hardware kann daher gar nicht die Rede sein.
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