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Überblick zu macOS und iOS 26 Beta 3: Probleme, Neuerungen – und deutlich weniger Liquid Glass

Die Veröffentlichung von macOS 26 Beta 3 verlief etwas holprig, denn zunächst sahen lediglich Nutzer der letzten noch unterstützen Intel-Macs besagte Aktualisierung. Beobachtungen zufolge gab es Probleme mit Rosetta – wer die Umgebung installiert hat, konnte nicht von Beta 2 auf den neuen Build aktualisieren. In der Nacht behob Apple den Umstand, seitdem ist der jüngste Build für alle M-Macs erhältlich. Abgesehen davon gab es jedoch weitere Schwierigkeiten, denn iOS 26 B3 macht ebenfalls manche Mucken. So gibt es zahlreiche Berichte, dass die Performance stark abgenommen hat, außerdem tauchen bei vielen Anwendern Fehlermeldungen wegen angeblich komplett belegtem Speicher auf. Ein weiterer Neustart behebt das Verhalten bisweilen, jedoch nicht immer.


Einige funktionelle Anpassungen
Wer mehrere Displays mit seinem Mac verbunden hat und auf der großen Fläche seinen Cursor sucht, kann bereits seit Jahren durch Schütteln der Maus in den Vergrößerungsmodus wechseln – der Zeiger wird dann riesig. "Shake to find" wandert in iPadOS 26 B3 auch auf das iPad. Die Funktionsweise entspricht der Mac-Umsetzung und kann hilfreich sein, ist der Cursor gerade im "Eingabemodus" und damit schwerer zu sehen.

Bei den mitgelieferten Grafiken tut sich sowohl auf dem Mac als auch unter iOS etwas. Auf dem iPhone gibt es die Grafiken fortan in verschiedenen Farb- und Helligkeitsstufen, wohingegen der Mac einen neuen "Tahoe Day"-Bildschirmschoner erhält. Dieser zeigt einen Flug über den See Tahoe, den Namenspatron des neuen Systems.


Außerdem beseitigte Apple einige Fehler, so legt sich ein iPad mit angeschlossenem Display nicht mehr während eines Videoanrufes schlafen. Apps im Dock sind zudem korrekt ausgerichtet – zuvor war es zu Darstellungsproblemen gekommen, hatte man die Maximalzahl nicht ausgeschöpft.


Liquid Glass: Auf dem Weg zum Milchglas
In der ersten Entwicklerversion hatte sich gezeigt, dass Liquid Glass auf den von Apple gewählten Beispielen der Keynote sehr schick aussieht, in der Praxis jedoch oft unlesbaren Farbmatsch und mangelnde Kontraste erzeugt. Nachdem Apple schon in der zweiten Beta etwas zurückgerudert war, setzt man in Beta 3 noch mehr auf Milchglas statt Transparenz – das ist keinesfalls eine Abkehr von Liquid Glass, wohl aber ein sichtbarer Stilwechsel. Folgende Screenshots dokumentieren die Anpassungen:



von 9to5mac

Der Lesbarkeit kommt dies zweifelsohne zugute. Der milchige bzw. eisige Look erzeugt zwar keine ganz so spektakulären Lichteffekte mehr, doch reagierte Apple offensichtlich auf die häufig geäußerte Kritik bezüglich Übersicht und fehlenden Kontrasten. Allerdings erfolgen die Änderungen uneinheitlich, manche Apps sind nun im aktualisierten Design der Beta 3, andere noch ähnlich "glasig" wie in Beta 1. Über die bislang nicht offen gelegten "Visual Effect View Styles" ist es möglich, genaueren Einfluss auf Intensität zu nehmen, das erklärt die beobachteten Unterschiede. Im Dark Mode findet man, je nach App, nun nur noch leichtes Hindurchschimmern des Hintergrundes vor:

Kommentare

tk69
tk6908.07.25 09:43
Wäre ein Fall für die Bedienungshilfen. #Transparenz
+8
Embrace08.07.25 10:06
Kommt der Lesbarkeit zugute, aber irgendwie schade. Mir hat die Beta 2 eigentlich recht gut gefallen. Das „Milky Glass“ wirkt wie viele Webseiten, die einen Frosted-Glass-Effekt haben. Die Reflexionen waren bei Liquid Glass ja mit das Highlight. Hoffentlich revidieren sie das Design aus Beta 3 wieder und finden einen guten Kompromiss-
+5
eastmac
eastmac08.07.25 10:21
Am Ende gibt es einen Slider und jeder kann es sich so einstellen wie er will.
+15
Apple@Wien
Apple@Wien08.07.25 10:51
Also für mich sieht es so aus als wäre Apple mit dem Design Projekt „Liquid Glas“ gescheitert.

Jetzt sind es kaum andere Transparenzen seit iOS 7, ja hier und da ein paar Formen verändert, aber kein „biggest Redesign since iOS 7“.

Warum hat man abermals etwas vorgestellt, was man nicht halten konnte.

Ich bin selten ein Apple Kritiker, eher ein „Fanboy“, aber inzwischen hab ich wirklich das Gefühl das etwas unrund rennt. Es wird vermehrt etwas vorgestellt, was im Endeffekt nicht kommt oder extrem verspätet.

Ich fände es besser wenn Apple sich mit „biggest, greatest, best, amazing…“ ein wenig zurückhält und bodenständiger und selbstkritischer wird, zumindest wenn keines der Worte zutrifft.

Mir hat Liquid Glas gefallen, aber ja es war schlecht lesbar und jetzt in Beta 3 ist von Liquid Glas nahezu nichts mehr übrig.
+21
trueclou08.07.25 11:24
Apple@Wien
Also für mich sieht es so aus als wäre Apple mit dem Design Projekt „Liquid Glas“ gescheitert.

Vollkommen richtig. Ein reiner PR-Scoop, um von dem KI Desaster abzulenken - ausser Spesen nix gewesen.
+6
Retrax08.07.25 12:09
Nachdem Apple schon in der zweiten Beta etwas zurückgerudert war, setzt man in Beta 3 noch mehr auf Milchglas statt Transparenz – das ist keinesfalls eine Abkehr von Liquid Glass, wohl aber ein sichtbarer Stilwechsel. Folgende Screenshots dokumentieren die Anpassungen

Und sowas fällt niemandem intern bei Apple auf? Wohin hat sich denn die Apple-DNA und die Human Interface Guidelines verkrümelt?

Kann ich kaum glauben...
+5
erikhuemer
erikhuemer08.07.25 12:16
Apple@Wien
Also für mich sieht es so aus als wäre Apple mit dem Design Projekt „Liquid Glas“ gescheitert.

Jein. Die Vereinheitlichung finde ich großartig, dass sich das Ausmaß an Transparenz von der Vision Pro nicht 1:1 auf 2D übertragen lässt selbstevident.

Ich finde es geht in die richtige Richtung.

Jetzt müsste nur noch Steve Jobs wegen AI auf den Tisch hauen…
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+7
h.ml08.07.25 12:19
Ich denke für ein abschliesendes Urteil muss man wohl bis zum offiziellen Release warten, jetzt schon zu schreiben das Apple "gescheitert" ist halte ich doch für verfrüht. Es wird wohl noch einige Betas mit Veränderungen in den kommenden Wochen geben und die Idee das ganze letztendlich über einen Slider zu regeln gefällt mir im übrigen recht gut.
+6
jeti
jeti08.07.25 13:10
eastmac
Am Ende gibt es einen Slider und
jeder kann es sich so einstellen wie er will.

Für mich die beste Option.
+6
Retrax08.07.25 15:08
jeti
eastmac
Am Ende gibt es einen Slider und
jeder kann es sich so einstellen wie er will.

Für mich die beste Option.
Sorry, aber das zeigt doch das ganze Dilemma auf.

Bei der Vorstellung von Aqua hat Steve ein neues Design gezeigt - voller Überzeugung und Freude: "it's so liquid you wanna lick it!"

Und heute?

Es wird kein neues Designkonzept vorgestellt sondern eine Art Skizzierung welche dann mit den öffentlichen Betas mal in die eine und wieder in eine andere Richtung geschoben wird.

Es wirkt, als würde das GUI-Team selbst nicht richtig hinter dem neuen Ansatz stehen.

Das Beste Feature wäre wirklich der genannte "Slider", mit welchem der Nutzer den eigenen Glass-Grad definieren kann.

Dies würde aber nur aufzeigen wie unsicher derzeit das aktuelle Apple agiert - so dass es auch der Letzte kapiert, dass der Nutzer hier eine bis zur Unkenntlichkeit einstellbare Oberfläche serviert bekommt.

Mit macOS Tahoe kann man die GUI so einstellen, dass fast nichts mehr an den Mac erinnert.

Ich fang mal an:

1. Ein macOS ohne Menüleiste (Kann wieder aktiviert werden, aber WTF?)
-1
Embrace08.07.25 15:28
Die Menüleiste ist doch aber weiterhin da. Ob sie jetzt einen eigenen Hintergrund hat oder nicht ändert ja nichts am Prinzip (vs. Menüleiste in jedem Fenster wie bei Windows).
+4
MetallSnake
MetallSnake08.07.25 18:50
Retrax
1. Ein macOS ohne Menüleiste (Kann wieder aktiviert werden, aber WTF?)

Die Menüleiste kann man schon länger ausblenden, neu ist jetzt nur, dass man den Hintergrund der Menüleiste abschalten kann.
The frontier of technology has been conquered, occupied and paved over with a parking lot.
+2
TorstenW08.07.25 19:48
Retrax
Es wird kein neues Designkonzept vorgestellt sondern eine Art Skizzierung welche dann mit den öffentlichen Betas mal in die eine und wieder in eine andere Richtung geschoben wird.

Das ist nunmal der Prozess?
Man fängt mit einem Vorschlag an, revidiert, passt an, nimmt Feedback auf, trifft Entscheidungen, was man ändert und was nicht.
Das war genau so auch früher.

Der große Unterschied ist, dass das früher nicht so publik durch die Medien getrieben wurde, sondern wir User nur das Endprodukt zu Gesicht bekommen haben und nicht die ganzen vorherigen Designs.
Jemand der die News hier nicht verfolgt, die Betas nicht installiert, wird im September auch nur die Endversion sehen, genau so wie früher.
+5
Frank Blome
Frank Blome09.07.25 09:24
eastmac
Am Ende gibt es einen Slider und jeder kann es sich so einstellen wie er will.

Top 👍

Und wenn nun im macOS die viel zu übertriebenen Rundungen an Fenstern und vielen anderen Elementen wieder auf ein normales Maß setzen – so wie es sich für ein Desktop-Betriebssystem gehört – dann werde ich mich auch damit anfreunden können.
0
h.ml09.07.25 09:30
Auf dem YouTube Kanal "Apfelwelt" habe ich mir die Änderungen die Beta 3 gegenüber der Beta 2 mal angesehen und ehrlich, so dramatisch wie es hier manche sehen ist mir das mit dem Liquid Glass nicht aufgefallen.
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rafi09.07.25 12:29
Statt Milchglas könnte man ja auch gefärbtes Glas verwenden, jeweils im Kontrast zum Hintergrund.
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Nebula
Nebula10.07.25 00:00
Ich sehe Liquid Glass auch als gescheitert an und bin ganz froh. Vieles war nicht mehr lesbar und manchmal sah es einfach nur verschmutzt aus. Vom eigentlichen Effekt bleibt nicht mehr viel übrig, außer beim Videoplayer. Ich finde es gut, dass Apple hier noch justiert, frage mich aber, warum sie das jetzt erst machen. Wurde das im stillen Kämmerlein entwickelt und keiner hat es mitbekommen? Das A11y-Team hätte doch sicher klar gesagt, dass v1 absolut indiskutabel ist. Dass weiße Schrift auf hellgrau oder helltürkis nicht funktionieren kann, sollte doch wirklich jedem einleuchten.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
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