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Test Q Acoustics 3020i Stereo-Passivlautsprecher: Mehr Klang fürs Geld geht nicht

Lassen Sie mich das Pferd von hinten aufzäumen und gleich mit der Klangbeschreibung ins Haus fallen: Die passiven Stereo-Lautsprecher 3020i des britischen Herstellers Q Acoustics können sich locker mit den meisten Lautsprechern messen, die das Zwei-, Drei-, oder sogar Vierfache kosten. Für gerade mal 300 Euro pro Paar kenne ich derzeit keine anderen, die musikalisch so ausgewogen, räumlich exakt, hochauflösend und dynamisch spielen.

Kompakt
Marke Q Acoustics
Bezeichnung 3020i
Art Stereo Passivlautsprecher
Empf. Preis (€) 299/Paar
Verfügbarkeit sofort
Nach sehr kurzer Einspielzeit (meine Testmuster wurden zuvor schon benutzt) und ein wenig Feinjustage bei der Aufstellung in meinem Interims-Büro/Hörraum (Umbauarbeiten) haben mich die 3020i sofort für sich eingenommen. Das ist bei Lautsprechern dieser Preisklasse nie zuvor passiert. Was vor allem die Ohren erfreut, ist ihre erstaunliche Reinheit im Klang, die sie zu einem erheblichen Teil ihrer ungewöhnlich aufwendigen Gehäusekonstruktion verdanken.


Erst im Vergleich zu den ca. 1.700 Euro teuren ELAC BS 312, die ich seit dem Test hier als Maßstab für kompakte Passivlautsprecher im Nahfeld nutze, mussten die 3020i ein paar Federn lassen. Vor allem den unglaublich fein auflösenden und luftig klingenden Jet-Hochtönern der ELACs haben die Kalotten der Q Acoustics nicht viel entgegen zu setzen. Und auch in Sachen Luftigkeit können sie den Kieler Mini-Speakern nicht ganz das Wasser reichen. Doch in der Summe aller Eigenschaften ist es absolut erstaunlich, wie nahe die 3020i den BS 312 kommen. Und im Bass sind sie ihnen sogar mit etwas mehr Wucht und Tiefgang leicht überlegen.


– Womit wir das Klangkapitel eigentlich schon weitgehend abgehakt hätten und zur technischen Beschreibung übergehen können.

Bei den Q Acoustics 3020i, mittleres Kind einer Familie mit derzeit fünf Geschwistern (Kompaktlautsprecher 3010i, 3020i, Standlautsprecher 3050i, sowie Center und Subwoofer), handelt es sich um klassische Passivlautsprecher. Das heißt, man benötigt außer der Quelle einen Verstärker zum Betrieb. Dafür brauchen die Lautsprecher keinen Stromanschluss. Auf den ersten Blick findet sich nichts außergewöhnliches. Eine schlichte 2-Wege-Konstruktion mit Tief/Mitteltoner, Hochtöner und Bassreflexport auf der Rückseite, wie man sie massenhaft von anderen Herstellern kennt. Den Unterschied machen Detaillösungen und die Feinabstimmung.


Äußerlich fällt die gute Verarbeitung mit deutlich abgerundeten Kanten auf, sowie die in dieser Klasse selten anzutreffende Einpassung der Chassis mit Chromringen zur Abdeckung der Schrauben. Der Mikrofaser-Gewebe-Hochtöner ist mit einer elastischen Aufhängung zusätzlich von der Schallwand entkoppelt. Etwaige Schwingungsübertragungen vom Tieftöner sollen dadurch vom empfindlichen Tweeter ferngehalten werden. Zudem sorgt eine besonders breite Sicke für einen großen Abstrahlwinkel. Für den Tief/Mitteltöner mit beschichteter Papiermembran wurde u.a. eine neue, „besonders kontrolliert schwingende“ Sicke entwickelt.


Auf der Rückseite überraschen die Q Acoustics mit einem simplen, aber gut durchdachten Anschlussterminal für die Lautsprecherkabel. Preisklassengegner und auch so manch erheblich teurere Kandidaten sind oft mit billigen Kunststoffeinsätzen für die Terminals ausgestattet. Dafür ist ein relativ großer Gehäuseausschnitt nötig, was die Stabilität und Bedämpfung verschlechtert. Die Q Acoustics besitzen sehr flache Schraubterminals, die auch Bananenstecker aufnehmen und nur eine kleine Bohrung durchs Gehäuse benötigen, die die Stabilität und akustische Integrität nicht beeinträchtigen. Der Hersteller verzichtet bewusst auf (aus meiner Sicht) sowieso meist überflüssige Bi-Wiring-Anschlüsse.


Die Holzgehäuse haben eine – erneut: für diese Klasse – ungewöhnlich hohe Wandstärke von 32mm bei der Schallwand und 16mm bei den Seitenwänden. Im Inneren ist das Gehäuse gezielt und nach genauer Analyse des verantwortlichen Konstruktionsbüros Punkt-zu-Punkt versteift und bedämpft worden. Üblicherweise werden Boxen für diesen Preis ohne großen Forschungsaufwand aus eher zufällig zusammengestellten Gehäuseplatten zusammengeschustert, ohne deren Resonanzverhalten näher zu analysieren. Nicht so bei Q Acoustics.

Kommentare

mac-g4
mac-g401.09.18 09:29
Die Vorgänger haben wir schon gut im Laden Verkauft.
und die Neuen (die mit i) verkaufen sich auch gut.
Preis Leistung ist wirklich gut und klingen sehr angenehm. laufen gerade auch
http://www.csmusiksysteme.net
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sharif01.09.18 09:42
Wirst du in nächster Zeit noch die neuen DALI OBERON testen? Sollen wohl die Nachfolger der Zensor Reihe sein und sind preislich doch recht ähnlich wie Q Acoustics, so dass ein Vergleich passend wäre.
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sonorman
sonorman01.09.18 09:53
sharif
Derzeit nicht geplant, aber ausgeschlossen ist es nicht.
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becreart01.09.18 09:57
Wie gross sind die so von den Abmessungen?
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sonorman
sonorman01.09.18 10:01
becreart
Wie gross sind die so von den Abmessungen?
Sorry, hab ich vergessen. Steht aber auch auf der Produktseite. Habe ich eben im Text ganz am Anfang noch mal verlinkt.

BxHxT: 170 x 278 x 282 mm; 5,5 kg
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strellson01.09.18 10:44
Gibt es sowas auch als Aktivvariante? Ich probiere gerade diverse aktive Monitor Boxen durch. Hätte aber gerne etwas mit mehr Hi-Fi Klang als total analytisch.Klang sollte halt etwas "gefälliger" sein als bei Studio Monitor Boxen. Aber keine Bassbetonte Brüllbox …
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sonorman
sonorman01.09.18 11:35
Strellson
Eine aktive Version der 3000i-Serie ist meines Wissens derzeit nicht geplant.
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didimac01.09.18 11:44
Optisch stören mich die metallisch glänzenden Ringe um die Chassis. Das finde ich zu aufdringlich und "billig". Diese Ringe waren bei den Vorgängern dezenter und geschmackvoller - aber man wollte wohl eine deutliche optische Unterscheidung des neuen Modells.
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Frost01.09.18 11:45
sharif
Wirst du in nächster Zeit noch die neuen DALI OBERON testen? Sollen wohl die Nachfolger der Zensor Reihe

Ich habe zur Zeit die Zensor Pico im Gaestezimmer
und die kleinen Teile spielen schon verdammt gut.
Bin daher auch mal gespannt die neue Oberon 1 zu hoeren,
welche ja ungefaehr die Groesse der Zensor 1 hat.
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Frost01.09.18 11:46
didimac
Optisch stören mich die metallisch glänzenden Ringe um die Chassis.
Na ja, wenn man die Frontblende montiert, dann sieht man diese
ja nicht mehr.
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mac-g4
mac-g401.09.18 11:48
sharif
Wirst du in nächster Zeit noch die neuen DALI OBERON testen? Sollen wohl die Nachfolger der Zensor Reihe sein und sind preislich doch recht ähnlich wie Q Acoustics, so dass ein Vergleich passend wäre.

sollen wir in 3-5 Wochen bekommen kann ja mal Bilder und eindrücke posten
http://www.csmusiksysteme.net
-1
didimac01.09.18 15:25
Frost
didimac
Optisch stören mich die metallisch glänzenden Ringe um die Chassis.
Na ja, wenn man die Frontblende montiert, dann sieht man diese
ja nicht mehr.
Keine Box entfaltet ihren optimalen Klang mit Frontblenden. Die taugen nur als Schutz vor Beschädigung, wenn die Boxen nicht in Betrieb sind.
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struffsky
struffsky01.09.18 19:59
Hi Sonorman, danke für den spannenden Test. Bei deinen guten Kontakten zu Elac hast du doch sicher vor bald mal die Argo zu bekommen. Das würde mich ja mal interessieren, deine Meinung darüber zu lesen. Eine analoge, kabellose Aktive…
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sonorman
sonorman01.09.18 20:35
struffsky
Gut möglich!
Aber ein Termin steht noch nicht fest.
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cyqurayte01.09.18 21:02
Und was für einen Verstärker bräuchte man dazu, um der Qualität gerecht zu werden und ausserdem über Bluetooth Musik zu hören?
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sonorman
sonorman01.09.18 21:27
cyqurayte
Und was für einen Verstärker bräuchte man dazu, um der Qualität gerecht zu werden und ausserdem über Bluetooth Musik zu hören?
Steht im Text.
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Lefteous
Lefteous02.09.18 08:26
Würde mich ja mal interessieren wie sie gegen die nubert performen: https://www.nubert.de/nubox-303/p1582/?category=211
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theodorus02.09.18 10:27
mac-g4
Die Vorgänger haben wir schon gut im Laden Verkauft.
und die Neuen (die mit i) verkaufen sich auch gut.
Preis Leistung ist wirklich gut und klingen sehr angenehm. laufen gerade auch
Gibt es einen Vergleich zwischen dieser und der Vorgängerversion (also 3020 ohne "i")?
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mac-mark
mac-mark02.09.18 11:54
Gibt es eigentlich eine tabellarische Übersicht der getesteten Produkte? Ich muss öfters an Rezensionen in der Rewind denken, finde sie aber oftmals nicht. Eine Tabelle aller getesteten, z.B., "Aktivboxen bis 500€" wäre spitze.
+1
cyqurayte03.09.18 03:51
sonorman
cyqurayte
Und was für einen Verstärker bräuchte man dazu, um der Qualität gerecht zu werden und ausserdem über Bluetooth Musik zu hören?
Steht im Text.
Danke, hab es erst beim zweiten Lesen gesehen. Mhmm, wenn man einen Amp um 800 Euro braucht, relativiert das schon etwas den günstigen Preis der Boxen. Wie bekommt man möglichst guten klang, möglichst günstig, ohne Verstärker und einfach über Bluetooth steuerbar. Und es sollte nicht 1000 Euro kosten. Wie gut klingen die Boxen denn im Vergleich zum HomePod?
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ilig
ilig03.09.18 13:32
cyqurayte
Einen Vergleich der 3020i mit dem HomePod halte nich für sinnvoll, da beide völlig unterschiedliche Lautsprecherkonzepte verfolgen. Hinzu kommt, das sich beide bei den Lautsrecherchassis stark unterscheiden. Ich vermute, dass der HomePod – auch 2 HomePods stereo – den 3020i unterlegen ist.

Aber vielleicht hat sonorman ja eine Vergleichsmöglichkeit und belehrt mich eines Besseren.
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