Test G-Drive ev ATC: Harte Nuss mit 1 TB und Thunderbolt (oder USB)
G-Drive ev ATC in der PraxisEiner der Hauptvorteile mobiler USB- oder Thunderbolt-Festplatten im 2,5“-Format ist ihre Kompaktheit bei zugleich großem Speichervolumen. Eine gängige Praxis von Creative Pros im Außeneinsatz ist, Daten zunächst mit ihrer Foto- oder Videokamera auf SD- oder CF-Karte zu erfassen und diese dann noch vor Ort auf Mobilfestplatten zu sichern. Finden solche Arbeiten unter widrigen Umweltbedingungen statt, wie etwa beim Shooting am Strand, mit viel Wasser und Sand als natürlichem Feind ungeschützter elektronischer Komponenten, ist ein guter Schutz der Komponenten unumgänglich.
Das G-Drive ev ATC, welches in einer Version mit USB 3.0, einer mit Thunderbolt (je mit 1 TB Festplatte) und als Leergehäuse erhältlich ist, wird zu folgenden unverbindlichen Verkaufspreisen angeboten:
- mit 1 TB Festplatte und Thunderbolt: 239,95 Euro
- mit 1 TB Festplatte und USB 3.0: 189,95 Euro
- Leergehäuse mit Thunderbolt: 129,95 Euro
- Leergehäuse mit USB 3.0: 79,95 Euro
Die Luxussteuer für Thunderbolt beträgt demnach genau 50 Euro. Wer einen USB-3-Port frei hat, kann sich diesen Aufpreis für Thunderbolt getrost sparen, denn die mit der internen 2,5“-Platte möglichen Schreib-/Lesegeschwindigkeiten reizen keine der beiden Schnittstellenarten aus. Die Performance über USB 3.0 oder Thunderbolt ist praktisch identisch.
Das rugged Außengehäuse der ev ATC besteht aus sehr hartem und unnachgiebigem Kunststoff, welches zusätzlich mit blauen Gummi-Protektoren versehen ist. Die Stabilität dieses Gehäuses ist so hoch, dass man auch mit einem Auto darüber rollen kann, ohne es zu zerstören. In den mitgelieferten Presseunterlagen wurde ich fast schon dazu aufgefordert, das doch einmal selbst auszuprobieren. Da dies schon ein anderer Tester getan und im Video festgehalten hat, habe ich mir diesen Schritt gespart. Hier das Video:
Dafür habe ich das Gehäuse auf seine Wasserdichtigkeit getestet. Laut der Unterlagen ist das ev ATV bis zu einer Wassertiefe von 1 Fuß (30,48 cm) für bis zu 30 Sekunden wasserdicht. Ein feiner Kunststoffgrat an der Innenseite des Deckels drückt im geschlossenen Zustand in eine Gummidichtung und der Thunderbolt-Stecker kann mit einer am (gerade mal 20 cm langen) Kabel befestigten Kappe verschlossen werden.
Hier mein (komplett unprofessionelles) Video vom Tauchtest:
Nach einem freiwilligen oder unfreiwilligen Bad sollte man das Gehäuse auf jeden Fall erst mal gründlich abtrocknen. In den Festplattenschacht ist bei meinem Test keinerlei Feuchtigkeit eingedrungen, dafür aber ein wenig unter die Gummikappe des Thunderbolt-Steckers. Nach dem Auspusten und Trocknen hat das ev ATC einwandfrei funktioniert.
Zusätzlich habe ich das ev ATC noch einem kleinen (undokumentierten) Sturztest aus ca. 1,5 Metern Höhe auf einen mit Teppich ausgelegten Parkettboden ausgesetzt. Auch das hat der Testproband unbeschadet überstanden.
Viel mehr „ruggedness“ dürfte selbst für die härtesten Einsatzbedingungen kaum erforderlich sein. Sollte das Laufwerk mal in einer weniger rauen Umgebung eingesetzt werden, kann man das Festplattenmodul übrigens auch ohne das harte Außengehäuse und per (mitgeliefertem) USB-Kabel verwenden. Das spart etwas Platz und Gewicht. Außerdem besteht mit dem Festplattenmodul dank eines SATA-Anschlusses neben der USB-Buchse wie erwähnt auch die Möglichkeit, es in ein G-Dock ev einzusetzen. Für User, die bereits so eine Lösung von G-Technology mit zwei Festplattenslots besitzen, ist das eine praktische Erweiterung des Anwendungsspektrums im G-Drive-Park.
In Punkto Schreib-/Leseleistung gibt es, wie nicht anders zu erwarten, keinerlei Überraschungen. Da es sich bei dem Medium um eine herkömmliche 2,5“-Festplatte handelt, dürfen Sie keine Geschwindigkeiten wie von modernen SSDs oder besseren Desktopfestplatten erwarten.
Die Leistung mit Blackmagic Disk Speed Test:Kopiertest: 7 Min, 7 Sek für 56,3 GB = rund 132 MB/s