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TechTicker: beyerdynamic Free BYRD TWE, Transcend USB-SSD, Dual Vollautomat, solides Mediarack und mehr

BEYERDYNAMIC FREE BYRD: TWEs MIT ANC UND MIMI SOUND PERSONALIZATION
Der Kopfhörerspezialist beyerdynamic hat neue True Wireless-Kopfhörer vorgestellt. Die beyerdynamic Free BYRD versprechen noch bessere Klangqualität, leichtes Bluetooth-Pairing, Active Noise Cancelling (ANC) und bis zu elf Stunden Akkulaufzeit. Eine weitere Besonderheit ist das bereits aus anderen Modellen bekannte „MOSAYC – Attention to Detail with Mimi Sound Personalization“, womit sich die Kopfhörer auf das Gehör ihres Trägers "einmessen" lassen.


Die In-Ears mit 10-mm-Treibern unterstützen die Bluetooth-Codecs aptX Adaptive und AAC. Dank der integrierten Funktion zur Geräuschunterdrückung (ANC) mit "Hybrid-Technologie" sollen störende Umgebungsgeräusche noch effizienter und ohne Beeinflussung der Klangqualität unterdrückt werden. Bei Bedarf lassen sich die Umgebungsgeräusche über den Transparency Mode aber auch wieder einblenden, um zwischendurch eine kurze Unterhaltung führen zu können, ohne die In-Ear-Kopfhörer herauszunehmen.

Auch an der Ergonomie wurde noch mal gefeilt, um einen besseren Tragekomfort zu erreichen. Drei weitere Ohrpassstücke aus Memory Foam sind zusätzlich im Lieferumfang enthalten und besonders für die Nutzung bei sportlichen Aktivitäten geeignet. Außerdem ist der beyerdynamic Free BYRD dank IPX4-Zertifizierung gegen Spritzwasser geschützt und damit für die ein oder andere anstrengende Trainingseinheit oder einen Regenschauer gewappnet.


Dank der Qualcomm dual 2-mic cVc™ Technologie soll Die Sprachqualität bei Telefonaten oder Meetings auch in einer unruhigen Umgebung jederzeit auf höchstem Niveau sein. Insgesamt vier Mikrofone, jeweils zwei am linken und rechten Ohrhörer des Free BYRDs sind dafür verbaut.

Für Apple-User nur bedingt von Interesse: Mit Google Fast Pair soll die Verbindung zum Endgerät in Sekundenschnelle gelingen. Als Amazon- und Apple-zertifizierter True Wireless-Kopfhörer stehen die Sprachassistenten Alexa und Siri ebenfalls zur Verfügung. Der Low Latency Mode sorgt für perfekte Synchronisierung zwischen Bild und Ton, was auch für Gamer interessant sein dürfte.


Der Hersteller verspricht für den Free BYRD eine Akkulaufzeit von bis zu elf Stunden nach einmaligem Aufladen. Zum Laden können die Ohrhörer jederzeit im kompakten Ladecase verstaut werden, dieses kann über USB-C oder ein kabelloses Qi-Ladepad aufgeladen werden. Wenn es einmal besonders eilt, bringt eine zehnminütige Schnellladung (mutmaßlich nur über Kabel) bis zu 70 Minuten neue Energiereserven.

Der beyerdynamic Free BYRD ist ab sofort für zum UVP von 229 Euro in den Farben Black und Grey im beyerdynamic Online-Shop und bei Amazon verfügbar. Ersatzteile und Ohrpassstücke können in Kürze nachbestellt werden.


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TRANSCEND PORTABLE SSD ESD380C VORGESTELLT
Kurz nach der letzte Woche vorgestellten USB-SSD von PNY trudelte noch eine Meldung von Transcend mit einer weiteren SSD dieser Art ein. Sprich: mit USB 3.2 Gen 2x2-Schnittstelle. Aufmerksame Leser wiesen darauf hin, dass Apple in seinen aktuellen Produkten leider gar keine 3.2 Gen 2x2-Anschlüsse bietet. Daher können die angegebenen Schreib/Leseraten sowohl mit der PNY als auch mit der hier vorgestellten Transcend ESD380C, die bis zu 2.000 MB/s versprechen, nicht erreicht werden. Wer maximale Perfomance mit externen SSDs am Mac will, muss daher vorerst weiter auf (teurere) Geräte mit Thunderbolt 3/4 setzen.


Die Transcend ESD380C ist in einem robusten Aluminiumgehäuse untergebracht. Der Dynamic Thermal Throttling-Mechanismus soll zudem hohe Übertragungsraten auch bei anspruchsvollen Anwendungen ermöglichen. Das Laufwerk ist mit einer Silikon-Gummihülle überzogen, um es robuster und stoßdämpfend zu machen. Ein USB-Typ-C-Kabel und einem Typ-C-auf-Typ-A-Kabel werden mitgeliefert.

Im Gegensatz zu letzte Woche gezeigten PNY bietet Transcend sein Modell nur mit Kapazitäten bis 2 TB an. Ob auch eine 4-TB-Variante geplant ist, ging aus der Pressemeldung nicht hervor. Der UVP beträgt für die 1 TB Variante 209 Euro und für die 2 TB Variante 379 Euro.


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DUAL: NEUER AUTOMATISCHER PLATTENSPIELER VORGESTELLT
Die Marke „Dual“ kennt jeder. Zumindest jeder, der vor der Jahrtausendwende geboren wurde. Sie gehört zu den traditionsreichsten Herstellern von Plattenspielern. DUAL wurde 1907 im Schwarzwald gegründet und erlangte im Laufe des 20. Jahrhunderts Weltruhm. Besonders erfolgreich waren voll- und halbautomatische Plattenspieler. Der neue schlägt hier ein neues Kapitel auf und soll nur das erste Modell einer neuen Serie von Vollautomaten sein.


Der CS 429 ist das, was unter Plattenspieler als Vollautomaten bezeichnet. Der Tonarm schwenkt, senkt und hebt sich motorisch. Lediglich die Schallplatte muss aufgelegt und der Startknopf gedrückt werden. Der bereits vom Werk aus eingebaute Tonabnehmer Ortofon 2M Red und ein integrierter Phonovorverstärker (abschaltbar) gehören zum Paket.


Die Zarge besteht aus einer soliden MDF Konstruktion mit schwarzer Folienbeschichtung, die Füße sind mit integrierten Resonanzabsorbern ausgestattet. Der Plattenteller des CS 429 besteht aus Alu-Druckguss und ist mit einer schweren Gummimatte zur Resonanzdämpfung versehen. Ein langlebiges Tellerlager mit gehärteter Stahlachse und einer Präzisionslagerbuchse aus Messing bilden den Dreh- und Angelpunkt.


Der gewichtsbalancierte Tonarm senkt und hebt sich über einen gedämpften Tonarmlift. Die Auflagekraft und Antiskating sind selbstverständlich einstellbar. Als Antrieb kommt ein DC-Motor (schwingende Aufhängung) mit Riemenantrieb zum Einsatz. Ergänzend gibt es eine optische Drehzahlregelung.

Der DUAL CS 429 ist ab sofort zum UVP von 649 Euro im autorisierten Fachhandel erhältlich.


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MINIMALISTISCHES HIFI-REGAL VON BAUER AUDIO
Neulich kam in den Kommentaren zu einer neuen Nubert Soundbar die Diskussion um Subwoofer und deren Auswirkungen auf Möbel auf (). Als hätten sie mitgelesen, trudelte kurz danach eine Meldung zu einem neuen Hifi-Regal von Bauer Audio ein.

Grundsätzlich sollte jeder, der auf guten Klang im Wohnzimmer wert legt, darauf achten, dass im Raum nichts klappern, klirren und möglichst auch nicht mitschwingen kann. Natürlich ist das in Wohnzimmern nicht immer mit der selben Konsequenz umsetzbar, wie beispielsweise in einem speziell dafür eingerichteten Hörraum oder einem Tonstudio. Dennoch lohnt es sich, die vorhandenen Schränke und deren Inhalt so weit wie möglich zu "entklappern", und auch über den Kauf einer wirklich soliden Stellfläche für HiFi-Komponenten oder auch TV und Soundbars nachzudenken. Das neue HiFi-Regal von Bauer passt da genau ins Bild.


Getreu dem Motto „keine Effekthascherei“ hat Bauer Audio ein modulares Hifi-Möbel entwickelt, das einfach anmutet, aber mit ein paar technischen Kniffen aufwartet. Die spannungsfreie Lagerung der Bretter und geometrische Ausfräsungen schützen Gerätschaften vor Trittschall und minimieren Schwingungen von darauf positionierten Lautsprechern/Soundbars, um Störungen durch Vibrationen vorzubeugen. Natürlich bietet sich das Board somit auch für Plattenspieler an. – Nur bitte nicht gleichzeitig mit einer Soundbar.


Willi Bauer, der seit über zwei Jahrzehnten den Plattenspieler dps produziert und dabei das eine oder andere über Resonanzkontrolle gelernt hat, hatte schon vor Jahren ein schlichtes Regal zum Gebrauch in seinem Vorführraum konstruiert. Tests mit unterschiedlichen Materialien führten ihn später zu laminiertem MDF und einer losen Lagerung der Böden auf Kunststoffringen. Letzteres minimiert die Übertragung von Bodenvibrationen und beugt torsionalen Verspannungen vor.

Während der Pandemie-Monate experimentierte das Bauer-Audio-Team nach eigenen Aussagen mit Ausfräsungen an den MDF-Böden. Ziel sei es gewesen, die Resonanzmaxima der Platten so zu verteilen, dass darauf platzierte Geräte ihr ganzes klangliches Potenzial entfalten, ohne Beeinträchtigung durch zurückreflektierte Vibrationen und damit einhergehender Mikrofonie.


Ein Basisregal mit zwei Böden kann bei Bedarf um ein oder zwei weitere Ebenen ergänzt werden. Gelenkfüße mit Schutzkappen erleichtern die Aufstellung auf Hartböden und tragen – anders als Spikes – zur wohnzimmerfreundlichen Ästhetik des Regals bei.

Besondere Merkmale:
  • aus massivem Edelstahl gedrehte Stangen
  • Sandwich-Böden aus MDF und widerstandsfähiger HPL-Beschichtung
  • Fräsungen zur Resonanzoptimierung
  • höhenverstellbare Gelenkfüße zur Aufstellung auf Hartböden
  • erweiterbar auf bis zu vier Ebenen
  • Fertigung in Bayern

Das Bauer HiFi-Rack ist ab sofort zum UVP von 1080 Euro (zwei Ebenen) erhältlich. Weitere Informationen bei Bauer Audio.


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KLIPSCH UND RESONADO: REVOLUTIONÄRE HEIM-AUDIO-LÖSUNGEN IN DER MACHE?
Der US-Lautsprecherhersteller Paul. W. Klipsch ist eine Legende. Zu verdanken hat er das vor allem dem von ihm entwickelten Lautsprecher mit dem cleveren Namen Klipschorn. Einer Wortkombination aus dem Erfindernamen Klipsch und Horn. 1946 erfunden schaffte es dieser Speaker mit seinem gefalteten Horn und hoher Effizienz, über Jahrzehnte als Vorbild für Hochwirkungsgrad-Lautsprecher zu dienen. Darüber hinaus hat Klipsch bzw. sein Unternehmen stets das Hornprinzip auf die eine oder andere Weise hoch gehalten.

Nun hat Klipsch mit großen Worten die Partnerschaft mit einem bis dato völlig unbekannten Unternehmen namens Resonado angekündigt. Dieses hat eine bislang nicht näher erklärte Technologie namens "Res-Core" entwickelt, die dem Markengedanken von Klipsch sehr entgegen kommt und für "Hochleistungs-Musikwiedergabe durch Geräte mit kompakter Form" sorgen soll.


Klipsch schreibt dazu: "Die Welt der Musikwiedergabe hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark verändert - mit der Markteinführung neuer Technologien hat sich die Vielfalt an Produkten, aber auch die Verbreitung von Musikwiedergabe im Alltag dramatisch erhöht. Bis 2026 wird allein für das Segment der Soundbars ein jährlicher Umsatz von über 12 Mrd. US-Dollar weltweit prognostiziert. Die Nachfrage der Mehrheit der Endkunden hat sich dabei auf Produkte konzentriert, die weniger Platz beanspruchen als eine klassische Hifi-Anlage und die eine vollwertige akustische Wiedergabe aus nur einem Gerät ermöglichen."

Der Blick auf die Resonado-Webseite klärt zumindest, was hinter dem Res-Core-Prinzip steckt: Maximaler Wirkungsgrad, höhere lineare Auslenkung und größere dynamische Frequenzbereiche in kleineren Formfaktoren werden den länglichen Treibern von Resonado nachgesagt. Eine Besonderheit dabei ist eine flache Schwingspule aufgehängt zwischen zwei parallelen Stabmagneten.


Was wiederum erahnen lässt, worauf es in der Praxis hinauslaufen dürfte: Relativ kompakte Speaker und Soundbars, die mächtig Pegel und (hoffentlich) guten Klang liefern. Ob damit Systeme wie beispielsweise die Devialet Phantom-Serie oder herkömmliche Syteme überflügelt oder bei gleicher Performance preislich unterboten werden können, wird die Praxis zeigen. Wir beobachten weiter…

Kommentare

Aulicus
Aulicus23.07.22 08:19
Ds Hi-Fi Rack sieht ja schick und unaufdringlich aus, allerdings denkt irgendwie niemand daran eine Kabelführung oder einen Stauraum für die Überlängen zu integrieren… Die Geräte die darauf dann mal stehen sind nunmal immer noch Kabelgebunden. So kommt es meißt doch zu einem unansehnlichen Kabelsalat
+24
warp1023.07.22 08:58
Aulicus
... So kommt es meist doch zu einem unansehnlichen Kabelsalat
... wenn man zu seiner HiFi Anlage spezielle Kabel kauft, dann muss man die ja auch sehen, ebenso wie die übrigen Komponenten...
+2
massi
massi23.07.22 09:13
1080 Euro für ein paar MDF Platten und Edelstahlstangen? Janeeiskla.
+23
Calibrator23.07.22 10:57
Sieht nett aus, hat aber mit der Lebenswirklichkeit von dort abgestellten HiFi-Komponenten nichts zu tun. Am Ende binde ich die Kabel mit Kabelbindern an die Füße oder klebe Kabelkanäle dahinter? Puuh.
Bei den Preisen kann man direkt einen Schreiner beauftragen, der das dann so anfertigt, wie man es gerne hätte.
+14
Aulicus
Aulicus23.07.22 11:15
Calibrator
Sieht nett aus, hat aber mit der Lebenswirklichkeit von dort abgestellten HiFi-Komponenten nichts zu tun. Am Ende binde ich die Kabel mit Kabelbindern an die Füße oder klebe Kabelkanäle dahinter? Puuh.
Bei den Preisen kann man direkt einen Schreiner beauftragen, der das dann so anfertigt, wie man es gerne hätte.
Sehr gute Idee!
+1
Liebestöter23.07.22 11:56
massi
1080 Euro für ein paar MDF Platten und Edelstahlstangen? Janeeiskla.

Dachte ich auch, MDF ist das billigste was geht, und dann einen Preis wie für Teakholz aufrufen.
+6
FlyingSloth
FlyingSloth23.07.22 12:17
Noch dazu besteht MDF aus 10% Formaldehyde Verbundstoffen, die den Holzstaub zusammenhalten. Das Zeug dampft ueber die Zeit aus und ist nachweislich krebserregend. So einen Dreck wuerde ich mir nicht unter vorgehaltener Pistole ins Haus stellen. Nicht umsonst ist MDF in den USA mittlerweile verboten.

Liebestöter
massi
1080 Euro für ein paar MDF Platten und Edelstahlstangen? Janeeiskla.
Dachte ich auch, MDF ist das billigste was geht, und dann einen Preis wie für Teakholz aufrufen.
Fly it like you stole it...
+2
Tirabo23.07.22 12:33
Aber das ist doch symptomatisch für das HiFi-Gedöns. Es muss immer nett aussehen und viel Kosten, dann ist es sicher auch gut.
+6
sonorman
sonorman23.07.22 12:52
Ich fürchte, manche haben keine wirklich gute Vorstellung davon, was solche Dinge kosten bzw. wie der Preis zustande kommt. Es gibt dabei einiges zu bedenken:

1. Es handelt sich bei solchen Racks um Kleinserienfertigung. Davon laufen nicht tausend Stück in der Stunde von irgend einem Fließband.
2. Das Material an sich mag im Einkauf relativ billig sein, aber kauft doch mal hochwertige MDF-Platten in der Stärke, fräst die exakt per CNC (einschließlich der Details) und laminiert die anschließend sauber. (In Kleinserie, wohlgemerkt. Also nur ein paar hundert oder vielleicht tausend Stück.) Selbiges gilt für die gedrehten Stahlbeine.
3. Sucht doch mal vergleichbar solide und resonanzoptimierte Boards im normalen Möbelhandel. Gibt es nicht. Es handelt sich hier um Spezialmöbel. Die gibt es nirgendwo zum Schnäppchenpreis.
4. Wir reden hier von Fertigung in einem klein- oder mittelständischen Betrieb in Deutschland, nicht von einem chinesischen Ausbeuterbetrieb mit fragwürdiger Umweltbilanz beim weltweiten Transport.
5. Der Preis ist UVP. Das heißt „unverbindlich“. Solche Racks kauft man am besten nicht online, wo man nicht handeln kann, sondern im Fachhandel. Die Handelsspannen sind nicht unerheblich!
6. Es ist ein Spezialrack. Sachen „von der Stange“ sind natürlich billiger. Aber auch für den Zweck genau so gut und solide? Darum geht es ja schließlich. Wem das egal ist, der kann natürlich auch ein Rack aus Hohlkammerplatten von Ikea nehmen oder sich ein paar Platten aus dem Baumarkt mit der Stichsäge und dem Akkuschrauber zusammen schustern. Ist auf jeden Fall günstiger. But that‘s not the point.
7. Der vom FlyingSloth in die Waagschale geworfene Aspekt trifft natürlich nicht pauschal auf alle MDF-Sorten zu. Es gibt auch umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Varianten ohne Formaldehydzusätze. Ob das beim Bauer-Rack der Fall ist, kann man im Zweifel nachfragen. Und wie sicher kann man sich in dem Punkt ausgerechnet bei Billigst-Möbeln sein? Das Argument spricht also eher FÜR ein Produkt aus deutscher Fertigung
8. Die Auftragsfertigung nach Maß beim Schreiner ist auf jeden Fall eine Option! Aber vorausgesetzt man findet einen, der das GENAU SO bauen kann und alle Details und die Qualität sind gleich, wird das eher noch mehr kosten.

Die einzige Möglichkeit, etwas (nahezu) gleiches und gleichwertiges zu bekommen, ist ein möglichst exakter Selbstnachbau. Wer das handwerkliche Geschick, die Materialbeschaffungs- und Fertigungsmöglichkeiten und die Zeit dafür hat, kann das bestimmt für weniger Geld selbst bauen. Aber dann ist da die Arbeitszeit ebensowenig mit eingerechnet, wie eine für den Verkauf nötige Marge bzw. Handelsspanne.

Am Ende ist es neben der Geld- auch eine Gewissensfrage. Will man die deutsche Wirtschaft unterstützen, oder dazu beitragen, dass noch mehr Unternehmen ihre Fertigung in Billiglohnländer auslagern? Der Trend geht (zum Glück, wie ich finde) eher in Richtung heimische Fertigung, auch wenn das preislich nur schwer konkurrenzfähig zu machen ist.
+10
warp1023.07.22 13:06
Tip...
auch Made in Germany Creaktiv -
hab ich ganz gute Erfahrungen mit gemacht... und ist nicht ganz so teuer...
+4
FlyingSloth
FlyingSloth23.07.22 14:04
Bei vielen Herstellern von Spezialmoebeln setzen sich immer mehr die Materialien Meranti Plywood und Bamboo Plywood durch. Unbedenklich in Sachen Gesundheit, sehr hohe Dichte und unanfaellig in Sachen Verwindung.
Ideal als Ersatz fuer MDF und vor allem nachhaltig. Das waere das ideale Material fuer so ein Moebelstueck.

Readiere deswegen nur so aggresiv auf MDF, weil ich innerhalb kuerzester Zeit Kopfschmerzen bekomme sobald ich einen Raum betrete, in welchem groessere Mengen MDF verbaut sind. IKEA absolutes No Go fuer mich.


sonorman
7. Der vom FlyingSloth in die Waagschale geworfene Aspekt trifft natürlich nicht pauschal auf alle MDF-Sorten zu. Es gibt auch umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Varianten ohne Formaldehydzusätze. Ob das beim Bauer-Rack der Fall ist, kann man im Zweifel nachfragen. Und wie sicher kann man sich in dem Punkt ausgerechnet bei Billigst-Möbeln sein? Das Argument spricht also eher FÜR ein Produkt aus deutscher Fertigung
Fly it like you stole it...
0
sonorman
sonorman23.07.22 15:09
FlyingSloth
Bei vielen Herstellern von Spezialmoebeln setzen sich immer mehr die Materialien Meranti Plywood und Bamboo Plywood durch. Unbedenklich in Sachen Gesundheit, sehr hohe Dichte und unanfaellig in Sachen Verwindung.
Ideal als Ersatz fuer MDF und vor allem nachhaltig. Das waere das ideale Material fuer so ein Moebelstueck.

Readiere deswegen nur so aggresiv auf MDF, weil ich innerhalb kuerzester Zeit Kopfschmerzen bekomme sobald ich einen Raum betrete, in welchem groessere Mengen MDF verbaut sind. IKEA absolutes No Go fuer mich.
Ein absolut valides Argument. Aber wie gesagt, eher eins, das für Qualitätsware spricht. Unbedenkliches MDF eingeschlossen.

Höhere Dichte bedeutet übrigens geringere innere Dämpfung. Genau aus dem Grund nimmt man ja für HiFi-Racks oft MDF, weil das gute Dämpfungseigenschaften hat, was gerade beim Einsatz von Plattenspielern oder auch Soundbars sehr wichtig ist. MDF ist dafür eine der günstigsten Möglichkeiten.

warp10
Alternativen gibt‘s einige. Wer beispielsweise eher geschlossene Racks sucht (um auch weniger von den Kabeln zu sehen), der wird bei Roterring () vielleicht fündig, die sich auf hochwertige AV-Möbel spezialisiert haben. Auch für Soundbar-User gibt es da spezielle Schränke.

Geschlossene Möbel haben aber wieder andere Nachteile, wie etwa eine größere Schall-Angriffsfläche und schlechterer Zugang zur Verkabelung. Roterring hat auch offene und halb offene Racks – in einer preislich recht großen Spanne.
+2
mactelge
mactelge23.07.22 21:21
... und hier kam das Klirren aus dem Barfach
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+1
colouredwolf23.07.22 21:23
FlyingSloth
Noch dazu besteht MDF aus 10% Formaldehyde Verbundstoffen, die den Holzstaub zusammenhalten. Das Zeug dampft ueber die Zeit aus und ist nachweislich krebserregend. So einen Dreck wuerde ich mir nicht unter vorgehaltener Pistole ins Haus stellen. Nicht umsonst ist MDF in den USA mittlerweile verboten.

Liebestöter
massi
1080 Euro für ein paar MDF Platten und Edelstahlstangen? Janeeiskla.
Dachte ich auch, MDF ist das billigste was geht, und dann einen Preis wie für Teakholz aufrufen.

Nicht umsonst besteht MDF nicht aus Formaldehyd
+1
FlyingSloth
FlyingSloth23.07.22 22:29
In der Tat. Qualitaet hat einen Preis. Vor allem in Kleinserien. Wegen dem Preis hab ich ja auch nichts bemaengelt. Nur die Verwendung von MDF finde ich schade.
sonorman
Ein absolut valides Argument. Aber wie gesagt, eher eins, das für Qualitätsware spricht. Unbedenkliches MDF eingeschlossen.
Fly it like you stole it...
-2
haschuk24.07.22 11:25
FlyingSloth
In der Tat. Qualitaet hat einen Preis. Vor allem in Kleinserien. Wegen dem Preis hab ich ja auch nichts bemaengelt. Nur die Verwendung von MDF finde ich schade.
sonorman
Ein absolut valides Argument. Aber wie gesagt, eher eins, das für Qualitätsware spricht. Unbedenkliches MDF eingeschlossen.

Mein Problem an solchen Meinungen. Reißerisch und nur die Hälfte Wahrheit.

Punkt 1. MDF ist in Deutschland in den Emissionsklassen E1, E0 und F0 zugelassen. Relevante Formaldehyd-Emissionen treten nur bei E1 auf. Diese rühren von den eingesetzten Klebern her, die bei Reaktion mit Wasser (Luftfeuchtigkeit) Formaldehyd abspalten. Flächen- und Kantenfurnierung oder Lackversiegelung reduzieren den Effekt um 80%.

Punkt 2. Auf Sperrhölzer (plywood) trifft das alles genauso zu.

Punkt 3. F0 im Prinzip sehr nett, nur sind da Isocyanate am Werk. Für bestimmte Situationen auch kritisch.

Punkt 4. Bei allem muss man immer bedenken, wie weit kann man Formaldehyd im Innenraum absenken? Praktisch mit nur E0 oder F0 auf ca. 15 mü-g/m3. Offene Holzoberflächen erhöhen das schon auf 25 während gut verarbeitete E1 Produkte zu weniger Zuwachs führt. Denn. Auch Naturholz emittiert Formaldehyd.

Am krassesten wird es in der Naturholzsauna bei 60 Grad. 300 mü-g/m3 Formaldehyd sind da keine Seltenheit.

Fazit. Ich hab lieber MDF in E0 als Plywood in F0. Und das alles kann man bei solch einem kleinen Hersteller erfragen.
+8
X-Jo24.07.22 11:29
FlyingSloth
[…]

Readiere deswegen nur so aggresiv auf MDF, weil ich innerhalb kuerzester Zeit Kopfschmerzen bekomme sobald ich einen Raum betrete, in welchem groessere Mengen MDF verbaut sind. IKEA absolutes No Go fuer mich.

[…]

FlyingSloth, das kann gar nicht sein, weil die heute verwendeten Kleber und Zusatzstoffe eine Heilkräutern ähnlich Unbedenklichkeit haben:
Wikipedia
[…]
Klebstoffe
Zumeist werden Harnstoff-Formaldehyd-Harze (Harnstoffharze, Urea-Formaldehyde UF) zur Beleimung eingesetzt. Diese Harze können mit Melamin oder Phenol verstärkt sein, um die Feuchtebeständigkeit der Leimverbindung zu verbessern. Nur in seltenen Fällen werden Isocyanate (Polymeres Diphenylmethandiisocyanat – PMDI) als Leimsystem eingesetzt. In neueren UF-Leimsystemen wird der molare Anteil an Formaldehyd gegenüber dem Harnstoff immer weiter reduziert, um die gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Formaldehydemissionen von Holzwerkstoffen (Klasse E1, E2 in Europa[1], CARB in den USA[2] bzw. F**** („F-4-Star“) in Japan) einhalten zu können.

Zusatzstoffe
Zusatzstoffe werden aus unterschiedlichen Gründen eingesetzt. Paraffin, das den größten Anteil der Zusatzstoffe ausmacht, wird in Form von Schmelzwachs oder Paraffinemulsion eingesetzt, um die Quelleigenschaften der Platte zu verbessern. Harnstoff wird zum Teil bei den klassischen Formaldehydleimen als Fänger eingesetzt, um die Formaldehydemissionen der Platte zu reduzieren. Ammoniumsulfat oder auch Ammoniumnitrat werden als Härter für eine schnellere Abbindung von Formaldehydleimen eingesetzt. Farben werden häufig zur Kennzeichnung besonderer Eigenschaften wie Quellvergütung oder Brandschutzvergütung zugesetzt, können jedoch ebenso aus dekorativen Gründen in Form einer vollständigen Durchfärbung eingesetzt werden. Bei Bedarf kommen weitere Chemikalien zum Einsatz, welche aufgrund der Kosten nur bei Erfordernis eingesetzt werden.

Fungizide oder Insektizide werden zum Teil eingesetzt, um die MDF-Platten gegen Insekten- oder Pilzbefall zu schützen. Hierfür kommen zumeist chrom- oder borhaltige Chemikalien zum Einsatz. Durch andere Zusatzstoffe behandelte MDF genügen in Deutschland den Baustoffklasse B1 nach DIN 4102 Teil 4 und gelten als schwer entflammbar. Daneben können zahlreiche weitere Zusatzstoffe zur Anwendung kommen.
[…]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldichte_Holzfaserplatte#Klebstoffe

eigentlich
+1
frankenstein24.07.22 13:23
Der Dual gefällt mir. Falls mein 701 mal irgendwann auseinander fallen sollte (was nicht tun wird).

Dämlich nur, dass die klein Echtholz-Furnier, sondern billige Plastikfolie aufs Gehäuse kleben. Was soll das? Die 4 Euro mehr ...
0
addicted to mac
addicted to mac24.07.22 15:33
Off topic, Franky 😂

Ernsthaft - ich hab auch‘n Auge drauf geworfen. Der Trend geht ja zum Zweitspieler. Tatsächlich hatte ich Dual gar nicht mehr auf dem Schirm. Aber bei Amazon steht er noch auf Listenpreis. Liebäugle mit dem Automat A1 von Pro-Ject - bei Amazon für 400 🥳
life´s too short to smoke bad cigars
0
lillylissy24.07.22 15:59
frankenstein
Der Dual gefällt mir. ..
addicted to mac
.. Liebäugle mit dem Automat A1 von Pro-Ject - bei Amazon für 400 🥳

Ganz ehrlich?
Beide sind - qualitativ - vergleichsweise eher auf niedrigem Niveau.
Dafür würde ich persönlich kein Geld ausgeben.
Dann lieber ein wirklich guter Dreher, anständig generalüberholt z.B. von gs-audio.
Ist aber nur meine ganz bescheidene Meinung.
+1
piik
piik24.07.22 22:29
FlyingSloth
...Reagiere deswegen nur so aggresiv auf MDF, weil ich innerhalb kuerzester Zeit Kopfschmerzen bekomme sobald ich einen Raum betrete, in welchem groessere Mengen MDF verbaut sind. ...
Könnte ein sogenannter Nocebo-Effekt sein.
0
unikon25.07.22 01:40
Bei aller Schwarzwaldromantik sollte erwähnt werden, dass der Dual-Plattenspieler gemäß Typenschild (s.o. auf dem Foto der Rückseite) „Made in China“ ist.
+2
Peter Parker
Peter Parker25.07.22 08:40
@colouredwolf

Nicht umsonst besteht MDF nicht aus Formaldehyd

Ist in MDF Formaldehyd?

MDF-Platten ist die Abkürzung für Mitteldichte Holzfaserplatten. Sie werden durch Verpressen von verholzten Fasern im sogenannten Trockenverfahren hergestellt. Dabei werden typischerweise Klebstoffe aus Harnstoff-Formaldehyd oder Phenol-Formaldehyd zugesetzt.
With great power there must also come — great responsibility! Stan Lee
0
pogo3
pogo325.07.22 11:01
Der Plattenteller des CS 429 besteht aus Alu-Druckguss
Der DUAL Alu-Druckguss Plattenteller - cool. Da kommen Erinnerungen auf. Die wurden in den 80-ern u.a. in einem Druckgusswerk nahe München gefertigt, und ich habe damals die Maschinen dafür mit aufgebaut, gewartet und gepflegt. Man hatte damals eine Plattenteller-Abteilung, so an die 4 - 5 große Maschinen, die in Serienfertigung die Teller final bearbeiteten. Vorne kam der gegossene Rohling rein, hinten fertig raus. Dann kam die Welt der digitalen Musik, und die Sache war zu Ende. Bis jetzt.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
-1
sonorman
sonorman25.07.22 11:52
Wer mehr über die Hintergründe zur aktuellen Situation bei Dual wissen möchte, dem empfehle ich diesen (kurzen) Artikel.
0
ssb
ssb25.07.22 12:53
frankenstein
Der Dual gefällt mir. Falls mein 701 mal irgendwann auseinander fallen sollte (was nicht tun wird).
Mein 731 hat leider schon die ersten Schwächen in der Mechanik. Schade, aber der hat auch schon 40 Jahre auf dem Buckel (der 728 hat nicht so lange gehalten). Ich habe mir dann als günstige Alternative einen von AT geholt - für einen wirklich guten habe ich nicht genug Zeit (also um diesen gebührend zu würdigen und zu geniessen).
0
stargator25.07.22 17:05
Vielleicht baut Dual mal einen CS 629Q also den CS 618Q als Vollautomaten. In der Qualitätsregion gibts da leider nichts vollautomatisches. Besseren Antrieb, besseren Teller und besseren Tonarm wirkt sich dann schon aus gegenüber dem CS429. Ohne Automatik habe ich die Wahl zwischen Technics 1500, Thorens 403D oder Dual CS618Q.
0
nova.b15.08.22 09:05
[quote=FlyingSloth]
In der Tat. Qualitaet hat einen Preis. Vor allem in Kleinserien. Wegen dem Preis hab ich ja auch nichts bemaengelt. Nur die Verwendung von MDF finde ich schade.

MDF mit hoher Dichte (Rohdichte bis 800 Kg/m3) und Faserstruktur dürfte hier deutlich besser geeignet sein zur Vermeidung von Schwingungen als (hyperleichtes) Bambus. Die Entwicklungen im Holzwerkstoffsektor sind enorm. Und das Thema Formaldehyd (Skandal IKEA, Billy aus Polen 80er Jahre) gibt es so nicht mehr, jedenfalls in Deutschland. Das billigste Material dürfte OSB sein.
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