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Taptic Engine: Warum Apple das haptische Feedback viel besser beherrscht als die Konkurrenz

Der Home-Button ist schon lange Geschichte. Keines der aktuell von Apple angebotenen iPhones verfügt noch über den ikonischen mechanischen Knopf. Haptisches Feedback hat sich vollständig durchgesetzt, unter anderem weil Apple diese Technik mittlerweile so gut im Griff hat, dass nahezu alle anderen Smartphone-Hersteller abgehängt wurden.


Apples technischer Vorsprung ist groß
Für diesen technischen Vorsprung gibt es einige Gründe, die iFixit jetzt in einer längeren Analyse beleuchtet. Eine der Ursachen für das reibungslose Funktionieren der Taptic Engine ist demzufolge, dass Apple zwar das haptische Feedback nicht erfunden hat, aber die Technik mit großem Aufwand stetig weiter perfektioniert. Vor allem aber gelingt es dem iPhone-Hersteller, die entsprechenden Bauteile äußerst präzise in die immer dünner werdenden Geräte einzubauen. Dabei kamen seit 2014, als Apple die Taptic Engine in der Apple Watch erstmals präsentierte, Jahr für Jahr verbesserte und ausgefeiltere Vibrationsmotoren zum Einsatz. Erstes iPhone mit der Technik war das 2015 erschienene iPhone 6s. Das iPhone 6, das 2014 vorgestellt worden war, hatte zwar ebenfalls bereits ein Vibrationsmodul, dieses wurde allerdings von Apple offiziell noch nicht als Taptic Engine bezeichnet.


Immer größer: die Taptic Engines in (von links) iPhone 7, 6S und 6
Foto: iFixit

Zusammenspiel von Hardware und Software
Die Hardware ist bei der Taptic Engine allerdings nur die halbe Miete. Im Unterschied zu den meisten anderen Herstellern, die in aller Regel vergleichbare Bauteile einsetzen, richtet Apple das Augenmerk sehr stark auf die Software, mit der die Vibrationsmotoren gesteuert werden. In die Steuerung fließen dann zahlreiche Parameter ein, etwa die spezifischen Resonanzfrequenzen eines Motors im Gehäuse eines bestimmten iPhones. Da Apple jedes noch so kleine Einzelteil der Geräte in Eigenregie entwirft und somit dessen genaue Eigenschaften kennt, kann das Unternehmen die Vibrationsmotoren extrem präzise kontrollieren. Andere Hersteller, die Standardkomponenten einkaufen müssen, verfügen in aller Regel nicht über diese Möglichkeiten.


Deutlich kleiner: der Vibrationsmotor im Huawei P30 Pro
Foto: iFixit

Taptic Engine perfekt integriert
Hinzu kommt, dass es Apple immer wieder gelingt, die Taptic Engine perfekt in die iPhones zu integrieren. Das stellt durchaus eine Herausforderung dar: In modernen Smartphones ist Platz ein knappes Gut, Vibrationsmotoren und die entsprechenden Controller verlangen jedoch nach vergleichsweise viel Raum. Im Unterschied zu anderen Herstellern wie etwa Huawei setzt Apple dennoch nicht auf kleinere Bauteile, sondern verschafft dem größeren und damit leistungsfähigeren System den benötigten Platz. Das zahlt sich insbesondere beim iPhone XS Max aus, das angesichts seiner Ausmaße eine kräftige Taptic Engine benötigt.

Kommentare

MetallSnake
MetallSnake24.05.19 12:44
MTN
Erstes iPhone mit der Technik war das 2015 erschienene iPhone 6s.
(Foto)
Immer größer: die Taptic Engines in (von links) iPhone 7, 6S und 6

Wie kann das Foto eine Taptic Engine aus dem iPhone 6 zeigen wenn das 6s das erste mit Taptic Engine war?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+4
michayougo24.05.19 12:48
Klatsch. Klatsch. Prima 👌🏼 gemacht Apple. Ich finde das haptische Feedback auch hervorragend.
+4
aMacUser
aMacUser24.05.19 13:20
Wenn ich mich recht erinnere, beinhaltet die Taptic Engine keinen Vibrationsmotor, sondern einen Klöppel, der nach rechts und links schlägt. 😉
+3
Dupondt24.05.19 13:20
MetallSnake
Wie kann das Foto eine Taptic Engine aus dem iPhone 6 zeigen wenn das 6s das erste mit Taptic Engine war?
Das iPhone 6 hatte bereits ein Vibrationsmodul, das aber offiziell noch nicht als Taptic Engine bezeichnet wurde. Das so zu schreiben hätte aber den Rahmen der Bildzeile gesprengt.
+3
Aulicus
Aulicus24.05.19 13:47
aMacUser
Wenn ich mich recht erinnere, beinhaltet die Taptic Engine keinen Vibrationsmotor, sondern einen Klöppel, der nach rechts und links schlägt. 😉
Linearmotor?!
+1
MetallSnake
MetallSnake24.05.19 14:24
Dupondt
Das iPhone 6 hatte bereits ein Vibrationsmodul, das aber offiziell noch nicht als Taptic Engine bezeichnet wurde. Das so zu schreiben hätte aber den Rahmen der Bildzeile gesprengt.

Hätte man dann wohl als Info nach dem Satz dass das 6s das erste war bringen können.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
0
Dupondt24.05.19 14:53
MetallSnake
Hätte man dann wohl als Info nach dem Satz dass das 6s das erste war bringen können.

Danke, sinniger Vorschlag. Ich habe den Artikel entsprechend ergänzt.
+2
Ely
Ely24.05.19 16:09
Hmmm … Wenn ich sehe, wie verblüffend das Nintendo hinbekommen hat, stelle ich fest, daß Nintendo nochmal einen draufsetzt.

Bei Handys ist Apples Ansatz durchaus ohne Konkurrenz, allgemein gesehen dürfte Nintendo diesen Status innehaben.
+2
Reibomew25.05.19 16:28
„Im Unterschied zu anderen Herstellern wie etwa Huawei setzt Apple dennoch nicht auf kleinere Bauteile, sondern verschafft dem größeren und damit leistungsfähigeren System den benötigten Platz.“

Dafür setzt Huawei auf größere Batterien. Die Prioritäten sind wohl eine andere als bei Apple.
+1
Raziel125.05.19 16:39
Reibomew
„Im Unterschied zu anderen Herstellern wie etwa Huawei setzt Apple dennoch nicht auf kleinere Bauteile, sondern verschafft dem größeren und damit leistungsfähigeren System den benötigten Platz.“

Dafür setzt Huawei auf größere Batterien. Die Prioritäten sind wohl eine andere als bei Apple.

Brauchen sie auch bei Android. Nicht nur das der Verbrauch sowieso höher ist, optimieren können sie auch nicht. Also hilft nur größere Akkus einzubauen
+1
Reibomew25.05.19 17:02
Naja also die Akkulaufzeiten scheinen nicht schlecht zu sein bei den aktuellen Huawei High-End Smartphones. Ob Apple auch geschafft hätte, wenn die so große Akkus einbauen?


Apple hat nach dem iPhone 6 Plus die Akku-Kapazität immer verkleinert. Erst mit dem iPhone XS Max war wieder etwas höher.
0
Äppeljuser25.05.19 17:28
[quote=MetallSnake]
Wie kann das Foto eine Taptic Engine aus dem iPhone 6 zeigen wenn das 6s das erste mit Taptic Engine war?
[/Quote]

Darüber rätselt Tim Cook heute noch...
Wieso ist das 6s kein iPhone 6?
-1
UBahn
UBahn25.05.19 22:48
Beim Umstieg vom iPhone 6s auf das iPhone 8 war ich zunächst irritiert, da der Homebutton eben kein "realer Knopf" mehr ist.
Nach kurzer Zeit fand ich die Rückmeldungen beim Scrollen durch Funktionen, Auswählen von Zeiten usw. jedoch einfach nur noch gut. Das iPhone "tickt" bei jeder Stufe - fühlt sich einfach natürlich an
+1
larsvonhier26.05.19 13:56
Toll gemacht auch der LED Taschenlampenschalter. Gute Kombi von haptic- und akustik- Feedback.
0

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