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Siri-Verzögerung auf 2026: Apple muss vielleicht komplett neu anfangen +++ Werbespot zurückgezogen

Bereits vor einigen Wochen kamen Berichte auf, dass die kommenden neuen Siri-Funktionen in ersten Tests wohl nicht so funktionierten wie erhofft. Im Februar erschien die allererste Vorabversion von iOS 18.4 und macOS 15.4 – und eigentlich plante Apple, die neue Siri-Generation hier erstmalig von der Öffentlichkeit testen zu lassen. Doch in den neuen Vorabversionen fand sich die neue Siri-Version nicht wieder.


Am Freitagabend verkündete Apple, dass sich die KI-gestützte Version von Siri verzögert – und zwar nicht auf iOS 18.5 wie zuerst angenommen, sondern auf das Jahr 2026. Hier ist denkbar, dass Apple die neue Version des Sprachassistenten erst mit iOS 20 ausliefert, welches man im Sommer 2026 ankündigt und im Herbst 2026 in der finalen Version auf den Markt bringt.

Craig Federighi unzufrieden
Nun veröffentlichte Bloomberg einige weitere Informationen zu der maßgeblichen Verzögerung: Apples Software-Chef Craig Federighi wie auch weitere Manager sollen deutliche Bedenken bezüglich einer Veröffentlichung geäußert haben, da viele Funktionen bei persönlichen Tests nicht wie erwartet oder wie beworben arbeiteten.

Personalentscheidungen?
Laut Bloomberg sollen sich intern die Stimmen mehren, dass der aktuelle Chef der AI-Abteilung John Giannandrea, welcher 2018 von Google zu Apple wechselte, seiner Rolle nicht gerecht wird und seinen Posten räumen solle. Ohne eine maßgebliche Änderung würde Apple immer weiter im KI-Rennen zurückfallen, so die Meinung einiger Mitarbeiter.

Zurück auf Los
Diversen Stimmen aus Apples KI-Abteilung nach soll es nicht möglich sein, die aktuelle Implementierung zu reparieren – sondern Apple müsse komplett von vorn beginnen, damit die Features den Erwartungen gerecht werden. Dies erklärt auch, warum der Konzern die neue Siri-Generation nicht auf den Herbst 2025, sondern auf 2026 verschob.

Werbespot entfernt
Seit letzten Herbst bewarb Apple das iPhone 16 mit Werbespots bezüglich Apple Intelligence – und in einer Werbung demonstrierte Bella Ramsey die neuen Siri-Features. Apple zog nun Konsequenzen und entfernte die Werbung auf YouTube, da die neuen Features nicht in absehbarer Zeit auf den Markt kommen.

Community zwiegespalten
In der Apple-Community reagierten die Anhänger unterschiedlich auf Apples Ankündigung, Siri zu verschieben: Einige lobten, dass Apple keine unfertigen oder "halbgaren" Features auf den Markt bringt und lieber eine Verzögerung in Kauf nimmt. Andere wiederum sehen große Probleme, dass Apple nicht mehr in der Lage sei, zu den anderen Wettbewerbern bezüglich generativer KI aufzuschließen.

Kommentare

darkov
darkov10.03.25 09:01
„Einige lobten, dass Apple keine unfertigen oder "halbgaren" Features auf den Markt bringt und lieber eine Verzögerung in Kauf nimmt.“
Siri war doch schon immer unfertig!?
+20
Garak
Garak10.03.25 09:07
Nun, die LLM KI Erfahrungen, die in unserem Konzern gerade gemacht werden, scheinen vergleichbar zu sein, mit dem was in diesem Artikel steht: "da viele Funktionen bei persönlichen Tests nicht wie erwartet oder wie beworben arbeiteten".

Ja, für ganz spezielle Dinge funktioniert die eingesetzte LLM KI (Copilot), irgendwie. Und unser IT Chef pusht und finanziert die KI bis runter zu uns. Wir sind aufgefordert, diese KI für die Optimierung unserer täglichen Arbeit einzusetzen. Bisher sind die Ergebnisse allerdings eher ernüchternd.

Dokumente inhaltlich zusammenzufassen geht vielleicht noch. Aber ein ungutes Gefühl bleibt auch bei dieser scheinbaren Paradedisziplin der LLM KIs, dass doch mal was vergessen wurde. Und wird z.T. bestätigt, da ein eigenes Textscanning dann eher noch wichtige Dinge findet, die in KI Zusammenfassung nicht stehen.

Ob es also ein reines Apple Problem ist, dass LLM KIs in einem breiten Anwendungsfeld eher versagen, stelle ich daher mal in Frage. Bei uns eskaliert es z.T. schon so, dass hohe Microsoft Manager wegen des Copilot Versagens bei unseren High-Management antanzen müssen.

Ein recht gewichtiges Beispiel: Es wurde uns u.a. auch ein IT Security Copilot versprochen und angeboten, der unser Netzwerk und Cloud Anwendungen prüft. Aus generierten Security Alerts und Unregelmäßigkeiten im Netzwerk bzw. den Schnittstellen der Anwendungen sollten dieser IT Security Copilot automatisch Handlungsanweisungen generieren. Es war ein Versagen auf ganzer Linie.
+20
Garak
Garak10.03.25 09:15
darkov
Siri war doch schon immer unfertig!?

Jepp. Man war immer auf der Suche nach der exakt passenden Formulierung, dass Siri einen versteht. Das betrifft auch die Apple Home Automation. Von Szenen die eingerichtet sind, behauptet Siri, dass sie nicht existieren. Um sie dann doch auszuführen, wenn man die Anweisung umformuliert.

Und Kurzbefehle, die über Monate korrekt von Home Pods erkannt wurden, verstehen diese auf einmal nicht mehr. Diese liefern stattdessen dann irgendwelche Ergebnisse einer Websuche.
+13
JeffBezier
JeffBezier10.03.25 09:17
Garak
...
Und Kurzbefehle, die über Monate korrekt von Home Pods erkannt wurden, verstehen diese auf einmal nicht mehr. Diese liefern stattdessen dann irgendwelche Ergebnisse einer Websuche.

...oder fragen wer du bist
+7
sonnendeck10.03.25 09:28
was ich extrem seltsam an der Diskussion Führung finde, das alles auf Siri reduziert wird, wieviele Leute nutz bei der Entwicklung ihrer KI Prompts Sprachassitenten oder bin ich der einzige der da gerne drauf verzichtet ? die meisten Leute wollen einfach am Weges Rand einen Pilz fotografieren und da drunter den passenden Wiki Artikel zu bekommen oder jemanden aus den Bild radieren....
+7
UBahn
UBahn10.03.25 09:47
darkov
Siri war doch schon immer unfertig!?

Ich glaube, aus Apples Sicht tatsächlich nicht und die fanden das "voll gut".
Damals war es eben gut genug, da, sagen wir mal, "auswendig gelernte" Sprachbefehle zu nutzen. So habe ich mich daran gewöhnt im merkwürdigen Stakkato dem iPhone was zu erzählen. Nur Kleinigkeiten. Erinnerungen, Timer ... Das ging ... einigermaßen.

Aus heutiger Sicht bin ich aber reichlich enttäuscht.
Das man sich von OpenAI etc. überholen lässt, geschenkt. Passiert.
Aber das da bei Apple, immerhin keine Garagenfirma mehr, so lange es verschlafen wurde hier zu beobachten, verbessern, schauen, was Mitbewerber machen, das finde ich schon erstaunlich.

PS: Wenn ich "Siri" sage, dann meine ich damit die ganze Sprachbedienung beim iPhone. Was davon Siri ist und was nicht, weiß ich nicht.
+5
grundi
grundi10.03.25 11:09
Ich kann nicht nachvollziehen warum Apple an dem Begriff Siri festhält wo sie doch bisher immer gut darin waren alte Zöpfe abzuschneiden.
Sei es Disklaufwerk, CD Laufwerk etc., sei es Prozessorwechsel
Alle regten sich im ersten Augenblick auf daß was weggefallen war woran man sich so gewöhnt hatte und ein paar Monate später vermissten es die Leute nicht mehr.
Funktional war Sri aus meiner persönlichen Sicht schon von Anfang an eine Krücke.
Das ganze hätte schon vor Jahren auf ganz neue Füße gestellt werden müssen. Jetzt ist keine wirkliche Basis vorhanden und das rächt sich eben nun.
+7
RaphaS
RaphaS10.03.25 11:21
Probleme, dass Apple nicht mehr in der Lage sei, zu den anderen Wettbewerbern bezüglich generativer KI aufzuschließen.

Völliger Quatsch selbst ohne exakte Hintergründe zu kennen. Ergebnis Erkenntnis Korrektur. Neu anfangen heißt ja nur die Trainingsdaten basierend auf Erfahrung besser kuratieren, neues Training aufsetzen, Ausgabe neu programmieren.

Eine KI zu „reparieren“ ist massivst komplex weil keiner so richtig versteht wie sie genau „lernt“. Neu aufzusetzen mit alten Erfahrungen ist hingegen vergleichsweise einfach und schnell.

Das ist ganz grob vergleichbar mit eigener Unzufriedenheit bei der Ausgabe von ChatGPT, mit einigen Prompts es doch noch irgendwie hinzubiegen, und ihm beim nächsten Mal dann gleich von Anfang an einen ganz anderen Basisprompt zu verpassen, um sofort ein massiv besseres Ergebnis zu bekommen.

Apple ist weder dumm, noch stehen sie auf der grünen Wiese oder halten sich die Ohren zu was so bei der Konkurrenz passiert. Diese Entscheidung ist für ein gutes Produkt aufwändig, am Ende aber schlicht und einfach die Beste.
Völlig egal was Du über Dich und andere denkst – Du wirst immer Recht behalten.
+5
Deppomat10.03.25 11:29
Wenn Federighi und co. ein PR-Desaster heraufziehen sehen, können sie es ja nicht laufen lassen. Vielleicht legt man bei Apple auch höhere Erwartungen an als bei der Konkurrenz, die gern "erstmal macht" und damit das Thema besetzt, dann guckt, was gar nicht funktioniert und nachbessert. Ja, Siri ist jetzt kein besonders gutes Beispiel für die Theorie, das hat Apple nicht so gut hingekriegt, obwohl sie später dran waren als die anderen.

Persönlich weiß ich eh noch nicht, was ich mit irgendeiner dieser Funktionen soll, drum kann es gerne noch dauern. Selbst Siri - nice to have, aber wichtig?
+1
Raziel110.03.25 11:32
darkov
„Einige lobten, dass Apple keine unfertigen oder "halbgaren" Features auf den Markt bringt und lieber eine Verzögerung in Kauf nimmt.“
Siri war doch schon immer unfertig!?

Komisch, du musst wohl ein anderes Siri gesehen haben. Siri war das erste seiner Art und absolut wegweisend für alle. Auch Jahre später als Alexa und Co erschienen sind, konnten die Siri nicht das Wasser reichen (ich habe für beide damals auch entwickelt). Alexa, die oft als "besser" gelobt wurde war in Wahrheit deutlich dümmer und besten nur aus einer Liste an festgelegten Intents und Aussagen. Die kleinste Abweichung von einer genau fest eingegebenen Phrase führte zu absoluten Unverständnis. Das merkte man auch sofort im Bereich der Hausautomatisierung, wenn Geräte und Funktion exakt formuliert werden mussten. Etwas mit dem Siri keine Probleme hatte.

ich sehe auch nicht das Apple hier weit zurück lieht oder nicht mehr aufholen könnte. Derzeit sind alle am Markt ziemlich gleich aufgestellt. Manche wie Samsung, haben zb ihre Drittanbieter Integrationen reingeworfen und Google wirft die ersten Versionen von Gemini auf den Markt. Wenn es nur darum geht schnell schnell zu machen, wie das aktuell alle tun, dann könnte Apple auch einfach eine fertige Lösung einkaufen. "Sesame" wäre da zb ein Kandidat. Und schon wäre man wieder an der Spitze. Von weit abgeschieden etc kann a also nicht die Rede sein, vor allem da vieles was es da draußen gibt noch nicht den Reifegrad hat den man erhofft zu erreichen. Zumindest nicht im Bereich eine integrierten Lösung.

So gesehen bin ich sehr positiv das sie sich neu aufstellen und das ordentlich umsetzen. Ich würde sogar sagen das neu anfangen den Vorteil haben kann, dass sie mit der jetzigen gewonnen Erfahrung deutlich besser wissen wie man es richtig macht.
+5
tobias.reichert10.03.25 12:45
Ja, Siri war wegweisend, intelligent war sie nie.

Man hat doch irgendwann einfach die Prompts auswendig gelernt und spricht dann so mit dem Ding. Weit entfernt von natürlicher Sprache, das merkt jetzt auch Apple.

Was kriege ich immer die Krise..."Siri Guten Morgen!" - Licht geht an, Rollos öffnen sich

Nächster Tag "Siri, Guten Morgen!" - "Guten Morgen! - nichts passiert....

Nächster Tag "Siri, Guten Morgen!" - "Um damit fortzusetzen, musst du erst...:" HALT DIE FRESSE ICH MACH ES SELBER!!!
+5
Mr.Tee10.03.25 12:51
Ob nun später oder früher sei mal jetzt egal, aber, ich frage mich nur eins, wie zum Teufel hat ein Welt-Tech-Konzern wie Apple es hinbekommen diesen Zug so der art zu verpassen um blamiert hingestellt zu werden. Siri an sich war ja schon mehr als peinlich und derart eingeschränkt das es aktiviert oder nicht eh nix bewegt hat. Wenn ich erlebt habe wie z.B. Alexa arbeitet das war schon peinlich für Apple. Entweder man bringt etwas grossartiges selber pünktlich auf die Beine oder man kauft sich frühzeitig ein. Die haben beides deutlich verkackt.
+2
tobias.reichert10.03.25 13:23
Andere Prioritäten....

Hinzukommt, das was wir jetzt als KI bezeichnen, sind Funktionen von denen in einem keiner mehr spricht.
0
Bierbecher10.03.25 13:39
darkov

😂 ich bin jeden Tag genervt von ihr.
Alleine die Tatsache das es für Apple Music wichtig ist, die Reihenfolge von Titel und Interpret korrekt zu nennen, damit er Lied XY findet. Katastrophe.


Alexa kann sich mit nem Befehl in x Minuten selbst abschalten. Siri schafft es nicht mal auf „Aus“ vernünftig zu reagiere. NEIN ICH WILL DICH NICHT DAUERHAFT DEAKTIVIEREN. Wer zum Henker hat diese Scheiße programmiert? 😅😂
+5
Tommy1980
Tommy198010.03.25 13:42
Bierbecher
darkov😂 ich bin jeden Tag genervt von ihr.
Alleine die Tatsache das es für Apple Music wichtig ist, die Reihenfolge von Titel und Interpret korrekt zu nennen, damit er Lied XY findet. Katastrophe.


Alexa kann sich mit nem Befehl in x Minuten selbst abschalten. Siri schafft es nicht mal auf „Aus“ vernünftig zu reagiere. NEIN ICH WILL DICH NICHT DAUERHAFT DEAKTIVIEREN. Wer zum Henker hat diese Scheiße programmiert? 😅😂

Seit Jahren ist Siri für ein Unternehmen wie Apple hochnot peinlich.
+3
Frost10.03.25 15:20
Mr.Tee
wie Apple es hinbekommen diesen Zug so der art zu verpassen um blamiert hingestellt zu werden.

Es ist ja eigentlich noch viel schlimmer. Mit Siri war Apple ja seit Jahren genau bei dieser Entwicklung ganz vorne dabei und eigentlich haetten sie bei Apple die ersten sein muessen. Denn Siri hat ja nie richtig funktioniert und in diesem Fall nimmt man ja an, dass sie bei Apple schon seit Jahren auf der Suche waren wie sie das Problem loesen und das Teil richtig zum Laufen bringen koennen.
Inzwischen wissen wir, LLMs sind genau dafuer die Loesung, zwar auch nicht perfekt aber sie funktionieren doch um Groessenordnungen besser als Siri es je konnte.
Also genau die richtige Loesung fuer Apples Problem und das haben die ueber die ganzen Jahre nicht gemerkt, dass sie genau in diese Richtung haetten forschen muessen und grosse GPU Cluster aufbauen.

Jetzt vor nicht mal 2 Jahren als alle Anderen mit LLMs um die Ecke kommen da faellt es den Forschern bei Apple auf, oh das ist ja eine neue Technelogie und genau das was wir brauchen um Siri verbessern zu koennen. Ich finde das unglaublich wenn man bedenkt wie lange die da geschlafen haben obwohl sie ja die ganze Zeit auf der Suche nach genau dieser Technologie haetten sein muessen.
+1
Deppomat10.03.25 17:51
Nutze Siri kaum, denn meine Erfahrung ist vor allem diese: Häufig reagiert sie einfach nicht (in meinem Fall über Airpods). Wenn man dann während des Fahrradfahrens am Ende doch immer das Handy aus der Hosentasche fummeln muß, um direkt ins Gerät zu sprechen, hakt man Siri ziemlich schnell als kaputtes Feature ab.
0
tranquillity
tranquillity10.03.25 20:05
Eine Crux ist auch, dass man eben oft sein Gerät entsperren muss, damit eine Funktion klappt. Selbst wenn ich zu Hause in meinem WLAN bin. Unterwegs mit Airpods muss man dann auch kramen.
0
Nebula
Nebula10.03.25 22:11
Allein der Strombedarf für die vielen unerwünschten Suchen (Ich habe dies für dich im Internet gefunden) dürfte ins Unermessliche gehen.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
0
Unwindprotect11.03.25 09:53
Frost
Es ist ja eigentlich noch viel schlimmer. Mit Siri war Apple ja seit Jahren genau bei dieser Entwicklung ganz vorne dabei und eigentlich haetten sie bei Apple die ersten sein muessen. Denn Siri hat ja nie richtig funktioniert und in diesem Fall nimmt man ja an, dass sie bei Apple schon seit Jahren auf der Suche waren wie sie das Problem loesen und das Teil richtig zum Laufen bringen koennen.

Ich frage mich ein wenig wie Du darauf kommst. Siri macht genau das wofür es ursprünglich konzipiert hatte und das sogar in einigen Dingen besser als am Anfang. Wenn man natürlich eine "echte" künstliche Intelligenz ala "Her" erwartet... das war Siri nie, gibt es aber auch nirgends anders.

Vor einigen Jahren - noch bevor der Hype um LLMs begann, wurde von Problemen mit der Implementierung von u.a. Siri im Rechenzentrum berichtet. Ich erinnere mich daran, dass es da mitunter einen Richtungsstreit zwischen Entwicklern um verschiedene Technologien und Ansätze gab.

Die aktuellen Meldungen klingen danach, als ob die Probleme aktuell nach wie vor an der technischen Schuld in der Infrastruktur liegen und nicht an irgendwelchen KI-Modellen. LLMs sind ein in diesem Fall weitgehend gelöstes Problem und technisch nicht sonderlich komplex. Wenn man aber hingegen über die Features wie "App Intents" oder "personal Context" liest... das sind wohl jene Dinge die für die erneuerte Version von Siri unabdingbar notwendig sind. App Intents sind dabei so etwas wie "Automatisierungsschnittstellen" für Apps. Die Idee dazu ist, dass man solche Schnittstellen dann aus einer Konversation heraus ansteuern kann. App Intents sind gewissermaßen eine evolutionäre Weiterentwicklung der bisherigen Siri-Mashup-Dienste... nur wesentlich umfangreicher, flexibler und wohl auch durch Drittanbieter erweiterbar.

Die Konversation wird mittels eines LLM ermöglicht, aber "App Intents" müssen effektiv an hunderten oder eher tausenden Stellen des Betriebsystem und wichtigen Apps programmiert, getestet und dokumentiert werden. Ebenso müssen Schnittstellen für diesen "Personal Context" geschaffen werden und dabei ein Supergau in Form z.B. ungewollten Data Breaches verhindert werden.

Alles in allem hat das überhaupt nichts mit einem LLM-Wettbewerb zu tun.
Frost
Inzwischen wissen wir, LLMs sind genau dafuer die Loesung, zwar auch nicht perfekt aber sie funktionieren doch um Groessenordnungen besser als Siri es je konnte.

Nicht so ganz. LLMs alleine sind völlig ungeeignet für das was Siri macht. Allerdings sind LLMs gut geeignet für natürlich klingende Konversationen. Deshalb sind sie gewissermaßen ein nützlicher Baustein im Gesamtkonstrukt. Würde man aber lediglich ein LLM zur alten Mashup-Infrastruktur von Siri hinzufügen wären die Fähigkeiten immer noch extrem limitiert, weil die Mashup-Services insgesamt bei weitem zu unflexibel sind, viele Dinge in OS und Apps sowieso nie ansteuerbar waren und die Infrastruktur bereits jetzt aus einer veralteten "Legacy"-Architektur und einer neueren besteht. Ein LLM ist hier weder die Lösung noch sinnvoll. Apple arbeitet daran diese Mashup-Architektur wesentlich flexibler und moderner neuzugestalten und das ist für Dienste die von Milliarden Menschen benutzt werden ein kniffliges Problem. Auf dem neuen System wird man ein LLM integrieren können und die natürlich klingenden Konversationen sind dann mit einer flexiblen Mashup-Infrastruktur so kombiniert, das man wirklich vieles einfach per Sprache lösen kann. Wird das eine "echte KI" sein? NEIN! Bei WEITEM nicht. Wer (wieder) sowas erwartet wird auch von einer neuen Siri enttäuscht werden. Ds ist Evolution nicht Revolution.
Frost
Also genau die richtige Loesung fuer Apples Problem und das haben die ueber die ganzen Jahre nicht gemerkt, dass sie genau in diese Richtung haetten forschen muessen und grosse GPU Cluster aufbauen.

Sorry - nein LLMs waren und sind hier nie das Problem.
Frost
Jetzt vor nicht mal 2 Jahren als alle Anderen mit LLMs um die Ecke kommen da faellt es den Forschern bei Apple auf, oh das ist ja eine neue Technelogie und genau das was wir brauchen um Siri verbessern zu koennen. Ich finde das unglaublich wenn man bedenkt wie lange die da geschlafen haben obwohl sie ja die ganze Zeit auf der Suche nach genau dieser Technologie haetten sein muessen.

Nun es ist unglaublich, weil das nicht das Problem ist. Die Probleme mit Siri hatten überhaupt nichts mit LLMs oder "KI-Modellen" oder sowas zu tun, sondern mit der technologischen Basis und der Infrastruktur. Es wurde technische Schuld aufgebaut und diese nicht ausreichend abgebaut.
0
marc.hb11.03.25 13:09
Garak
Ein recht gewichtiges Beispiel: Es wurde uns u.a. auch ein IT Security Copilot versprochen und angeboten, der unser Netzwerk und Cloud Anwendungen prüft. Aus generierten Security Alerts und Unregelmäßigkeiten im Netzwerk bzw. den Schnittstellen der Anwendungen sollten dieser IT Security Copilot automatisch Handlungsanweisungen generieren. Es war ein Versagen auf ganzer Linie.

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