Sind KI-Geräte eine ernsthafte Bedrohung für das iPhone? Tim Cook widerspricht


Spätestens seitdem OpenAI die Übernahme des Jony-Ive-Startups "io" bekannt gab, diskutiert die IT-Welt über eine zukünftige neue Klasse an persönlicher Kommunikationsausstattung mit Fokus auf KI-gestützte Interaktion nach. Der markanteste Unterschied: Anstatt über ein großes Display machen Anwender ihre Eingaben per Sprache oder via Gesten, welche von integrierten Kameras eingefangen und interpretiert werden. Während der Telefonkonferenz zum dritten Fiskalquartal 2025 stellte jemand die Frage, ob Apple sich eine Zukunft vorstellen kann, bei welcher die Abhängigkeit von Smartphones abnehme, aufgrund von KI-getriebenen Veränderungen in der Interaktion mit Technik. CEO Tim Cook widersprach diesem Gedanken.
Cook betonte die vielen Aufgaben, in welchen iPhones eine wichtige Rolle im Alltag vieler Menschen spielten:
Wenn man bedenkt, was ein iPhone alles kann – Menschen miteinander verbinden, App- und Spielerlebnisse zum Leben erwecken, Fotos und Videos aufnehmen, Nutzern dabei helfen, die Welt zu erkunden, ihre Finanzen zu verwalten, Zahlungen zu tätigen und so vieles mehr – dann ist es schwer, sich eine Welt ohne iPhone vorzustellen.
Allerdings räumte Cook im weiteren Gesprächsverlauf ein, dass der Bereich KI-gestützter Kommunikation einen Platz in Apples Strategieplanung gefunden hat: "Das bedeutet nicht, dass wir nicht ebenfalls über andere Gerätetypen nachdenken", so der Firmen-CEO. Allerdings denkt er, dass diese das iPhone eher ergänzten und nicht ersetzten.
Bisher kein erfolgreicher KI-AssistentDie letzten beiden Jahre haben bereits einige Geräte hervorgebracht, welche versuchten, das iPhone (oder Smartphones generell) gänzlich oder teilweise vom Thron zu stoßen.
Rabbit R1 wollte komplexe Aufträge wie die Planung und Buchung eines Wochenendtrips per interaktiver Spracheingabe ermöglichen. Der
AI Pin von Humane, einem Start-up ehemaliger Apple-Angestellter, reagierte auf Gehörtes und Gesehenes und projizierte Informationen auf die Handfläche. Und der Anhänger
Friend beabsichtigt, sich als Assistent mit persönlicher Note gegen Vereinsamung dienlich zu machen. Bisher konnte keins der Geräte die Nutzer überzeugen. Im Prinzip bietet Apple mit den beiden HomePod-Modellen bereits vergleichbare wenn auch kabelgebundene Geräte an. Allerdings ist die Interaktion via Siri verbesserungswürdig, wie Apple mittlerweile selbst eingesteht.