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Scott, Markkula, Sculley, Spindler, Amelio, Jobs und Cook - 45 Jahre Apple und 7 CEOs

Michael Scott (CEO von 1977 bis 1981)
Michael Scott wurde Apples erster CEO, nachdem weder Steve Jobs noch Steve Wozniak ausreichend viel Zeit mitbringen konnten, sich um die Angelegenheiten der allgemeinen Geschäftsführung zu kümmern. Scott war zuvor bei National Semiconductor tätig, bis ihn Apples Angestellter Nummer 3 Mike Markkula ins Unternehmen holte. Am 25. Februar des Jahres 1981 leitete Michael Scott einen Tag in Apples Geschichte ein, der als "Black Wednesday" bekannt wurde. Das halbe Team rund um den Apple II wurde entlassen, insgesamt mussten 40 Mitarbeiter gehen. Scott war der Meinung, dass diese Angestellten nicht benötigt werden. Auf einer Feier am Abend kommentierte er, eigentlich bei Apple aufhören zu wollen, sobald es keinen Spaß mehr mache. Jetzt sei er zu einer neuen Erkenntnis gekommen: Wenn der Spaß verloren geht, dann feuere er einfach so viele Mitarbeiter, bis er wieder Freude empfinde. Ein sehr unglücklicher Ausspruch, der auch sein Ende als CEO einleitete.


Nur kurze Zeit später wurde er auf einen einflusslosen Posten versetzt, im Juli 1981 verließ er Apple. Im Wortlaut verabschiedete sich Scott folgendermaßen von Apple: So I am having a new learning experience, something I’ve never done before. I quit, not resign to join a new company or retire for personal reasons…This is not done for those who fear my opinions and style, but for the loyal ones who may be given false hope. Yours. Michael, Private Citizen


Michael Scott - CEO Nummer 1

Mike Markkula (CEO von 1981 bis 1983)
Auch wenn Mike Markkula inzwischen eher in Vergessenheit geraten ist, zählte er doch zu den wichtigsten Personen in Apples Geschichte. Apple brauchte zur Expansion dringend Geld, ansonsten wäre es nicht möglich gewesen, den Apple II in hohen Stückzahlen produzieren zu lassen. Es war einmal mehr Steve Jobs' Überzeugungstalent, das Markkula dazu brachte, nach seinem beabsichtigten Ruhestand wieder ins Geschäftsleben einzutreten. Mit einer Einlage von 250.000 Dollar, 170.000 davon als Kredit, wurde Markkula Apples Angestellter Nummer 3. Steve Wozniak gab später an, dass Markkula fast mehr zum Erfolg von Apple beigetragen habe als er, der immerhin Apple I und Apple II beinahe eigenhändig und ohne weitere Hilfe entwickelte. Markkula hatte seiner Familie eigentlich versprochen, im Jahr 1984 endgültig aus dem Berufsleben auszuscheiden - allerdings blieb er Apple bis zum Jahr 1997 treu und verließ Apple erst, als Steve Jobs wieder zurückkehrte. Markkula zählte zu den wichtigen Köpfen hinter der Entwicklung des ersten Macintosh. Er stand somit in interner Konkurrenz zu Steve Jobs, der lieber das Macintosh-Projekt zu Gunsten der Lisa vernachlässigt oder gar eingestellt hätte. 1985 stellte sich Markkula eindeutig hinter den neuen CEO John Scully und trug dazu bei, dass Steve Jobs seines Postens enthoben wurde und daraufhin Apple frustriert den Rücken kehrte.


Steve Jobs und Mike Markkula


Kommentare

GregorPQ07.12.15 12:33
Der größte Teil der 1750 $ kamen vom Verkauf von Steve Jobs‘ VW Bulli (1500 US-Dollar).
0
Dirk Bockstegers
Dirk Bockstegers07.12.15 12:35
Der erste öffentliche Auftritt von Steve Jobs nach Rückkehr zu Apple fand nicht zur MacWorld Boston im Sommer 1997 statt, sondern bereits zur MacWorld San Francisco am 7. Januar 1997. Sein Auftritt dort und Präsentation zur zukünftigen Ausrichtung und Strategie der Firma sind legendär und ließen bereits den Wechsel bzw. zumindest zweigleisige Entwicklung von Mac OS auch für die Intel-Prozessorarchitektur erahnen.

+6
nane
nane07.12.15 12:39
Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Noch Anfang der 80er habe ich von einem Mac geträumt. Heute nutze ich die Dinger schon Jahrzehnte. Und es gab auch einen Moment in dem wir alle "noch schnell" einen Mac (G4) gekauft haben weil wir jeden Tag mit Apples Pleite rechneten

Heute sind ab und zu wieder diese Frustmomente da, wenn Apple mal wieder "nicht erweiterbare Klebekisten" vorstellt oder neue Adapter-Orgien einführt

Aber ohne Macs möchte ich nicht arbeiten. 40 Jahre unglaublich...

PS: Interessanter Artikel! *freu*
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+8
UBahn
UBahn07.12.15 15:46
nane

*grins*. Geht mir ähnlich. Lange geträumt, lange mit anderen Geräten gearbeitet, aber wollte immer den Apfel. Weil er besser war? Weil ich es nur glaubte?
Spielt keine Rolle. Denn auch heute noch freue ich mich beim Einschalten & verfluche gleichzeitig diverse Ideen, Strategien, Preise von Apple und hoffe dennoch, dass es viele Jahrzehnte so gut, spannend und immer etwas anders weitergeht.
Ein bisschen mehr "for the rest of us" beispielsweise wieder
+1
fromdusktilmac07.12.15 17:12
nane

du sprichst mir aus der seele....
+2
rafi07.12.15 18:24
Ich bin "altersbedingt" erst seit 1999 dabei, habe somit aber das, verhältnissmässig, kleine Apple noch mitgekriegt, als man damit noch total der Outsider war 😁 Naja zwangsmässig wenn man sich für einen Mac entschied, was ich mir da manchmal anhören musste war jenseits von Gut und Böse.
+2
verstaerker
verstaerker03.02.17 19:16
ich find Tim Cook immer noch hölzern ... oder gewollt locker
+2
hrk23
hrk2306.02.17 04:30
verstaerker
ich find Tim Cook immer noch hölzern ... oder gewollt locker

Eher zweites....
*** Software is like sex; it's better when it's free. *** Linus Torvalds
+1
Bodensee03.03.17 10:12
"Aber ohne Macs möchte ich nicht arbeiten."

Ich habe zwar als Mac-User (beruflich und privat) erst gut 20 Jahre hinter mir, aber die möchte ich auch nicht missen. Als einziger Mac-User werde ich von den Windows-Usern in meinem Arbeitsumfeld immer wieder beneidet....I love it!
+1
DogsChief
DogsChief29.07.17 20:57
Ich habe Anfang der 1990er Jahre in einem Zeitungsverlag angefangen zu arbeiten. "Das gemeine Volk" war mit Dosen ausgestattet, Buchhaltung, Vertrieb, Redaktion, Chefetage usw. Im Layout standen viele Win 95/98-Rechner, aber auch ein paar Macs . Da habe ich etwas Tolles kenngelernt, aber ich konnte nicht wirklich was damit anfangen. Nach meinem Verlags-Ausstieg 2001 hab ich dann bei meiner damaligen Freundin den Knubbel-iMac in bondyblue gesehen und ihn belächelt. 2003 zogen dann der iMac G4 in 17" und in 15" bei uns ein und seit dem fasse ich keine Dose mehr an Heute sind wir völlig ver-apple-lt ( iPhone, iPad, iMac, MBP 15" für jeden von uns ) . @ nane und @ Bodensee, ich stimme euch 100%ig zu
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
+2
el_duderino
el_duderino23.11.17 16:23
rafi
als man damit noch total der Outsider war 😁

kommt mir bekannt vor. bin seit 97 dabei. hatte schon immer viele it-profis im bekanntenkreis und herrjeh, was haben die sich die ersten jahre über mich lustig gemacht. und heute? benutzen die alle - wirklich ausnahmslos alle - zumindest privat ausschließlich macs. irgendwann haben die eben gemerkt, dass ein mac ab werk exakt das ist, was deren linux-basteldauerbaustellen irgendwann in ferner zukunft mal hätten werden sollen.
sticks and stones may break my bones, but words will never harm me
+3
Freehand26.07.18 10:28
Nach einigen Monaten Mac-Benutzung im Rechenzentrum der Uni Köln auf dem Mac II kam es zur Infektion. Es folgten 8 Wochen Schuften auf dem Bau in den Semesterferien, um 1991 endlich einen Mac LC zu kaufen (mit RAM upgrade auf 4MB, System 6 und Multifinder..)
Zu dieser Zeit war man mit dem Mac an der Uni ein Exot, aber es gab andere und die Treffen des Mac e.V., wo dann alle Ihre (nicht portablen!) Rechner mit Röhrenmonitor hinschleppten und von Disketten die neuste Software laden konnten.. Zu der Zeit habe ich den Rechner und den Nec Multisync 3D Bilds chirm sogar in der U Bahn transportiert, um dabei zu sein. Erst das 14K Modem ersetzte die Softwaremeetings. War schon sehr originell...

Es folgten bei mir einige Mac Generationen, z.B. das Powerbook 165c als erster Color Labtop, aber das lustigste war eine Erfahrung mit dem ersten iMac. Den hatte ich mir als Ausstellungsgerät nach der Photokina an Land gezogen, und als Doktorand ins Institut gestellt. Die „Spielkonsole“ wurde am Anfang von niemand ernstgenommen. Ein Rechner ohne Diskettenlaufwerk und SCISI Schnittstelle war unvorstellbar, aber irgendwann haben dann einige gemerkt, dass dieser Rechner der schnellst Computer im ganzen Institut war, auch wenn es keiner wahrhaben wollte. Vielleicht erinnert sich noch mancher an den add mit dem Pentium II auf der Schnecke 
Allerding machte er dann doch einem PowerMac G3 Platz, als es ans Publizieren und Schreiben ging. Grund war das interne Zip Laufwerk und der 17 Zoll Bildschirm. Trotzdem war der iMac der extremste Apple Hingucker, den ich je hatte !!
Seit dem G3 hatte ich nur noch Notebooks, aber sollte Apple einen ernstzunehmenden MacPro präsentieren könnte das sich wieder ändern.
+5

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