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Programmierer John McAfee tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden

Der Programmierer John McAfee nötigte vielen Beobachtern der IT-Branche Respekt ab: Nach vielen Jahren in der Hard- und Softwareentwicklung gründete er 1981 sein erstes Unternehmen, das sich mit Spracherkennungssystemen beschäftigte. Sechs Jahre später leistete er Pionierarbeit: Das nach ihm benannte Antivirusprogramm fand sich auf zahlreichen Rechnern – was nicht zuletzt an der unkonventionellen Distribution lag. So schloss McAfee einen Deal mit Adobe ab, die Software beim Download des Flash Players zu installieren. In den vergangenen Monaten war es jedoch ruhiger um den Programmierer geworden: Die Polizei nahm ihn auf Geheiß der US-Ermittlungsbehörden fest.


Ein Programmierer mit turbulenter Vita
2008 wanderte Mcafee nach Belize aus, vier Jahre später sah er sich mit dem Vorwurf konfrontiert, Drogen herzustellen und im illegalen Besitz von Waffen zu sein. Die belizische Polizei äußerte zudem den Verdacht, dass McAfee an einem Mord beteiligt gewesen sein könnte. Allein: Zu einer Anklage kam es nicht. Ferner hegte er Ambitionen, als Präsident für die Vereinigten Staaten zu kandidieren.

McAfee sollte an die USA ausgeliefert werden
Das spanische Gefängnis sei ein faszinierendes Abenteuer, Insassen und Wächter hätten ihn um Autogramme gebeten: In einem der letzten Interviews mit McAfee beschrieb dieser gegenüber The Independent die Besonderheiten spanischer Justizvollzugsanstalten. So müssten Gefangene beispielsweise nicht notwenigerweise Gefängniskleidung tragen. Der Unternehmer war für seine sarkastischen Aussagen und seine bisweilen extravaganten Auftritte berühmt. Gestern erklärte das Oberste Gericht Spaniens, den 75-Jährigen an die USA ausliefern zu wollen. In einer Anhörung sagte McAfee, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien politisch motiviert.

Vermutlich beging McAfee Suizid
Wenige Stunden später fand das Gefängnispersonal McAfee tot auf. Aktuell gehen die Behörden von einem Suizid aus, endgültige Klarheit soll eine Autopsie bringen. In den Vereinigten Staaten hätte dem Unternehmer eine bis zu 30-jährige Haftstrafe gedroht. Sein Anwalt, Nishay Sanan, äußerte sich bereits zum Tod seines Mandanten: McAfee werde immer als Kämpfer in Erinnerung bleiben, der versucht habe, die USA zu lieben. Die US-Regierung sei daran gescheitert, ihn aus der Welt zu schaffen.

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