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Praxis: Umlaute und Akzente eingeben am Mac und iPad

Die deutsche Sprache benötigt vier zusätzliche Zeichen, wenn man die englische Tastaturbelegung als Standard betrachtet. Sie versammeln sich auf der rechten Seite der deutschen Tastenbelegung: die vier Umlaute Ä, Ö und Ü sowie das ß. Zum Schreiben in deutscher Sprache ist deren leichte Erreichbarkeit ungemein praktisch, Programmierer verfluchen sie oft: Wo die Umlaute liegen, haben amerikanische Tastaturen eckige und geschweifte Klammern sowie Anführungszeichen positioniert. Deswegen bevorzugen viele Code-Produzenten eine britische ISO- oder amerikanische ANSI-Tastatur. In diesem Fall müssen sie beim Verfassen von Mails oder Dokumentation trotzdem an die Umlaute gelangen. Obendrein sind spanische, französische oder nordische Akzentuierungen nicht auf deutschen Tastaturen aufgedruckt. Zum Glück helfen Apples Betriebssysteme, um sie zu entdecken und zu lernen.


Zusammengesetzte oder direkte Sonderzeichen
Die meisten Akzentuierungen erreicht man durch eine Tastenkombination für den Akzent, dem der Basisbuchstabe folgt. Um bei den Umlauten zu bleiben: Ein Ä entsteht, wenn man +U und danach ein A eingibt. Nach der ersten Tastenkombination erscheint im Textfeld das Akzentzeichen auf gelbem Hintergrund – dies signalisiert, dass der nächste Buchstabe mit dem Akzent verschmolzen wird, sofern möglich. Vokale akzeptieren durchweg den umgekippten Doppelpunkt, während Konsonanten das Umlaut- oder Diäresezeichen links liegen lassen. Wer ¨, das ^-Symbol oder die Tilde (+n) für sich stehen haben möchte, gibt direkt dahinter ein Leerzeichen ein.

Eselsbrücken mit Option-Taste
Die meisten Akzente erzeugen Sie mit der Option-(bis vor einigen Jahren bekannt als Alt-)Taste. Um sich die richtigen Tastenkombinationen zu merken, helfen ein paar Eselsbrücken: Alt-U steht beispielsweise für Umlaut, Alt-C für Cedille, einen sichelförmigen Fortsatz am unteren Ende des C. Viele Zeichen lassen sich so eingeben, ohne die Hände von der Tastatur oder die Augen vom Bildschirm zu nehmen.

Tastenkürzel Name Beispiel
+U, [A,E,I,O,U] Umlaut ä,ë,ï,ö,ü
+N, [N,A,O] Tilde ñ,ã,õ
+C Cedille ç
+A A-Ring, Ångström å
+o durchgestrichenes O ø
œ
æ

Tastaturübersicht einblenden
Am Mac kann man sich eine virtuelle Tastatur einblenden lassen – sie zeigt dynamisch die Tastenbelegung an. Dazu öffnen Sie unter macOS Sonoma/Ventura die Einstellungen-App, klicken bei Tastaturen neben Eingabequellen auf "Bearbeiten" und aktivieren "Eingabequellen in der Menüleiste anzeigen". Unter Monterey (macOS 12) und früher finden Sie den Schalter unter Systemeinstellungen/Tastatur/Eingabequellen. Das installiert dauerhaft ein zusätzliches Symbol in der Menüleiste. Wählen Sie darin "Tastaturübersicht einblenden", und die schwebende Tastatur erscheint. Hält man Shift-, Option- und/oder eine der anderen Sondertasten gedrückt, passt sich die Belegung an. Aktuell gedrückte Tasten erhalten einen roten Rahmen. Wenn Ihnen die multiple Tastenhalterei zu viel wird, können Sie die Sondertasten anklicken – dann bleiben diese aktiv, bis sie diese erneut anklicken oder eine "normale" Taste, etwa einen Buchstaben, anklicken. Die oben erwähnten Akzenttasten, die danach eine weitere Eingabe erwarten, sind orange umrandet.

Über die Einstellungen aktivieren Sie ein zusätzliches Menü, mit dem Sie jederzeit eine virtuelle Tastatur einblenden.

Kommentare

wicki
wicki10.04.24 17:59
Der horizontale Doppelpunkt über den Basisvokalen von Umlauten heißt "Trema". Er wird ebenfalls zur Kenntlichmachung von Diärese verwendet (im Deutschen nur in Namen, z.B. Hoëcker oder Zoë). Er hießt aber niemals "Diäresezeichen" sondern nur "Trema".

SCNR
Better necessarily means different.
+9
strateg
strateg10.04.24 18:04
wicki
Der horizontale Doppelpunkt über den Basisvokalen von Umlauten heißt "Trema". Er wird ebenfalls zur Kenntlichmachung von Diärese verwendet (im Deutschen nur in Namen, z.B. Hoëcker oder Zoë). Er hießt aber niemals "Diäresezeichen" sondern nur "Trema".

SCNR

eine spannende erläuterung von dir.

ich dachte immer das ß wurde längst ausrangiert —?
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
-10
immo_j10.04.24 18:16
strateg
ich dachte immer das ß wurde längst ausrangiert —?
Eigentlich kommt es noch umfangreich zur Anwendung. Nur die Regeln wurden eindeutiger: Nach einem kurzen Vokal schreibt man nun ein Doppel-s. Nach einem langen Vokal, Doppelvokal oder Umlaut kommt weiterhin ß zur Anwendung. Beispiel:

Ohne Spaß stellte er draußen ordnungsgemäß fest, dass der Fluss nass ist.
+16
ruphi
ruphi10.04.24 18:49
strateg
ich dachte immer das ß wurde längst ausrangiert —?
Das liegt vielleicht daran, dass du in der Schweiz lebst und die gerne ihre eigenen (Rechtschreib-)Regeln machen 😛
+7
ilig
ilig10.04.24 19:06
strateg
ich dachte immer das ß wurde längst ausrangiert
Lebst Du in der Schweiz? Dort schreibt man tatsächlich »Strasse« statt wie in D »Straße«. Hier hat die neue Regel »nach einem langen Vokal weiterhin ß« auch verhindert, dass in D Millionen Straßenschilder in denen »Straße« vorkam, nicht erneuert werden mussten.
+7
LoMacs
LoMacs10.04.24 19:31
immo_j
Nur die Regeln wurden eindeutiger: Nach einem kurzen Vokal schreibt man nun ein Doppel-s.

So richtig schwierig war die alte Regel auch nicht: Wenn sich der S-Laut auf zwei Silben aufteilen ließ, galt das Doppel-S.

Ich muß
Du mußt
Er muß
Wir müs-sen
Ihr müßt
Sie müs-sen
+3
Kapeike
Kapeike10.04.24 20:02
LoMacs: Was machen wir dann mit Füße vs Flüsse, wobei letzteres früher Flüße geschrieben wurde?

Ist schon korrekt, dass der einzige Unterschied (und die einzige nötige Regel) die Länge des vorangegangenen Vokals ist. Früher gab es leider diese lexikalisiertem Ausnahmen, die das Thema erschwerten.

Die Schweizer haben dafür das Problem, nicht unmittelbar und nur aus dem Satzzusammenhang zwischen „Maße“ und „Masse“ unterscheiden zu können. Da steht dann beim Schneider, der Maß nimmt, „die Masse von Herrn oder Frau Schmitz“ im Auftragsbuch.
+6
teorema67
teorema6710.04.24 20:23
ß kommt ursprünglich aus der Fraktur und ist eine Ligatur. Und die Schweiz macht es richtig.

Alle Jahre wieder macht die Eszett-Diskussion auf MTN immer wieder Spass. Oder Spaß?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-17
Marcel Bresink10.04.24 20:35
wicki
Der horizontale Doppelpunkt über den Basisvokalen von Umlauten heißt "Trema".

Genauso ist es.

Der im Artikel verwendete Begriff "Akzentuierungen" ist auch komplett falsch. (Das wären Betonungen.) Richtig heißt es "diakritische Zeichen".
-12
Kapeike
Kapeike10.04.24 20:43
teorema67:
Aus welchem Grund nennst du das Schweizer Vorgehen "richtig"? Und inwiefern willst du das mit der Herleitung des Buchstabens als Ligatur (nämlich als Buchstabenverbund aus s und z) begründen? Dann sollten die Schweizer zur Wahrung der Historie "Strasze" schreiben, oder wie?
+14
PorterWagoner
PorterWagoner10.04.24 20:52
Marcel Bresink Immer wenn du antwortest ist es ein unsympathischer Tonfall, es ist immer herablassend und unfreundlich. Es macht wirklich keinen Spaß.

Schreib doch auch einmal Artikel, denn wenn du wirklich so viel weißt wie du immer sagst muss das ganz gigantisch sein, wie deine Artikel werden. Biete doch mal den MTN an, dass du Artikel machst! Ich bin sehr gespannt, wie fehlerfrei und perfekt das ist.
+36
jeti
jeti10.04.24 20:53
teorema67
ß kommt ursprünglich aus der Fraktur und ist eine Ligatur.
Und die Schweiz macht es richtig.

Alle Jahre wieder macht die Eszett-Diskussion auf MTN
immer wieder Spass. Oder Spaß?


Und ganz gruselig wird es wenn das ß als Versalie verwendet wird
anstelle dieses in ein Doppel-S zu wandeln.

Für so etwas gab es früher vom Lehrmeister den Winkelhaken,
aber so etwas mit Schmackes, in den Nacken. => Zu Recht
+7
Kapeike
Kapeike10.04.24 20:55
jeti
...


Und ganz gruselig wird es wenn das ß als Versalie verwendet wird
anstelle dieses in ein Doppel-S zu wandeln.

Die es allerdings seit 2017 offiziell gibt . Sieht dennoch bekloppt aus...
+7
jeti
jeti10.04.24 20:58
Kapeike
jeti
...


Und ganz gruselig wird es wenn das ß als Versalie verwendet wird
anstelle dieses in ein Doppel-S zu wandeln.

Die es allerdings seit 2017 offiziell gibt . Sieht dennoch bekloppt aus...


Alle machen es so lange falsch dis es richtig ist.
0
Embrace10.04.24 21:02
Ich finde es begrüßenswert, dass es (hoffentlich) häufiger diese Praxistipps (wie zuletzt mit der Emoji-Palette) gibt.
+20
teorema67
teorema6710.04.24 21:24
Kapeike
jeti
... und ganz gruselig wird es wenn das ß als Versalie verwendet wird
anstelle dieses in ein Doppel-S zu wandeln.

Die es allerdings seit 2017 offiziell gibt . Sieht dennoch bekloppt aus...

Soweit wollte ich bei meinem Eszett-Bashing oben nicht ausholen. Das sehe ich absolut so wie du. Das "große Eszett" ist ein seltsamer Unfall und liest sich innerhalb von Großbuchstaben wie eine Stolperfalle. Ich verwende es nicht (sondern SS Majuskeln), ist mir egal, was die "amtliche deutsche Rechtschreibung" von mir will.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+2
teorema67
teorema6710.04.24 21:30
PorterWagoner
Marcel Bresink Immer wenn du antwortest ist es ein unsympathischer Tonfall, es ist immer herablassend und unfreundlich. ...

IMHO nicht herablassend, und zudem inhaltlich völlig korrekt. Daher auch die Downvotes.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-8
Waldi
Waldi10.04.24 21:32
Und noch immer finde ich nie das Zeichen für Grad. !
Am iPhone nicht, und auch nicht am iPad
(Warum wohl auf einem Android Gerät?)



Außerdem: Marcel Bresink zu kritisieren zeugt nicht von Kompetenz!
Er war schon hier, als viele noch nicht einmal die Zeichen auf der Tastatur lesen konnten!
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
-9
PorterWagoner
PorterWagoner10.04.24 22:00
Waldi Ich wusste nicht, dass man Leute nicht kritisieren darf, die schon lange da sind, tut mir leid. Ich habe erst acht Jahre hier, damit bin ich nicht so kompetent wie jemand mit mehr Jahren?

Wenn ich einen Fehler in einem Artikel finde, dann schreibe ich dem Redakteur nett, bedanke mich für seine Arbeit und sage, wo ich denke, dass ein Fehler sein könnte. Wenn es geändert wird, bedanke ich mich noch einmal und freue mich, dass ich beitragen kann.

Das hat den Nachteil, mich nicht vor allen aufspielen zu können, wie viel ich weiß. Das hat den Vorteil, einfach viel freundlicheren Umgang zu haben und Wertschätzung vor Arbeit anderer zu zeigen, die viel mehr Zeit investiert haben, als ich mit meiner Anmerkung.
+15
reproid10.04.24 22:10
jeti
teorema67
ß kommt ursprünglich aus der Fraktur und ist eine Ligatur.
Und die Schweiz macht es richtig.

Alle Jahre wieder macht die Eszett-Diskussion auf MTN
immer wieder Spass. Oder Spaß?


Und ganz gruselig wird es wenn das ß als Versalie verwendet wird
anstelle dieses in ein Doppel-S zu wandeln.

Für so etwas gab es früher vom Lehrmeister den Winkelhaken,
aber so etwas mit Schmackes, in den Nacken. => Zu Recht

Dabei gibt es das ẞ (also ein versales ß) auch im Bleisatz schon mindestens seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel hier zu sehen ist:

Das ß ist, genau genommen, eine Ligatur aus einem ſ (Lang-s, das nun wirklich ausrangiert wurde) und einem z (oder eventuell einem runden s), was den Namen Es-zett hervorbrachte. Im Laufe der Zeit wurde daraus aber ein ebenso vollwertiger Buchstabe wie das ä, ö oder ü, welche als Großbuchstaben auch nicht (mehr) zu Ae, Oe und Ue aufgelöst werden.

Einen sehr spannenden Text – zumindest wer sich dafür interessiert – hat Ralf Herrmann schon vor Jahren veröffentlicht:
+6
scheubo10.04.24 23:54
Waldi
Und noch immer finde ich nie das Zeichen für Grad. !
Am iPhone nicht, und auch nicht am iPad
(Warum wohl auf einem Android Gerät?)

Einfach die Ziffer 0 länger gedrückt halten.
+5
tranquillity
tranquillity10.04.24 23:55
Wie schreibt man ein versales ß auf der Tastatur? Wenn ich Shift-ß drücke erscheint bei mir ? (also das Fragezeichen). Jedenfalls war mir neu, dass es ein offizielles versales ß gibt.
0
immo_j11.04.24 00:53
Waldi
Und noch immer finde ich nie das Zeichen für Grad. !
Am iPhone nicht, und auch nicht am iPad
Auch das erreicht man mit der Auswahl-Sprechblase. Die Zahl Null (0) gedrückt halten und dann ein Stück nach oben links rutschen.
+1
globalls
globalls11.04.24 08:01
Bin mittlerweile fast 60, schreibe, wie ich es gelernt habe (ich schreibe viel), ev Fehler verbessert Word. Mich stören am meisten fehlende Beistriche und das Gendern, das verhaut den Satzfluss.
Muss ich denn alles selber machen?
+2
globalls
globalls11.04.24 08:05
immo_j
Waldi
Und noch immer finde ich nie das Zeichen für Grad. !
Am iPhone nicht, und auch nicht am iPad
Auch das erreicht man mit der Auswahl-Sprechblase. Die Zahl Null (0) gedrückt halten und dann ein Stück nach oben links rutschen.

Ha! Wieder was gelernt! Danke
Muss ich denn alles selber machen?
+1
svenski11.04.24 08:15
tranquillity
Wie schreibt man ein versales ß auf der Tastatur? Wenn ich Shift-ß drücke erscheint bei mir ? (also das Fragezeichen). Jedenfalls war mir neu, dass es ein offizielles versales ß gibt.

"ß" gedrückt halten – und dann die Auswahl "1"

Gruß, svenski
+1
matt.ludwig11.04.24 08:16
PorterWagoner
Marcel Bresink Immer wenn du antwortest ist es ein unsympathischer Tonfall, es ist immer herablassend und unfreundlich. Es macht wirklich keinen Spaß.

Dann bist du aber ganz schön empfindlich. Finde die Antworten immer sachlich und vor allem lernt man meist noch was.
+3
teorema67
teorema6711.04.24 08:18
tranquillity
Wie schreibt man ein versales ß auf der Tastatur? ...

Ich sitze gerade vor Windows: Nur über die Zeichentabelle (Unicode 1E9E).
Mac kann ich später nachschauen.
In Word lässt sich ein Shortcut definieren.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
teorema67
teorema6711.04.24 08:22
svenski
... "ß" gedrückt halten – und dann die Auswahl "1"

Gruß, svenski

Android: Auf der deutschen Tastatur "S" (also shift-s) gedrückt halten.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
wicki
wicki11.04.24 08:42
PorterWagoner
Marcel Bresink Immer wenn du antwortest ist es ein unsympathischer Tonfall, es ist immer herablassend und unfreundlich. Es macht wirklich keinen Spaß.

Schreib doch auch einmal Artikel, denn wenn du wirklich so viel weißt wie du immer sagst muss das ganz gigantisch sein, wie deine Artikel werden.


Marcel ist (soweit ich weiß) kein Journalist und veröffentlicht daher wohl auch keine Artikel.

Aber such' doch einfach mal bei Amazon nach Marcels Büchern über macOS und lese sie (wenn auch nicht mehr aktuell) oder installiere dir seine Software. Dann bekommst Du vielleicht eine Ahnung davon, dass er's tatsächlich kann.
Better necessarily means different.
+6
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