Phil Schiller spricht über SD-Kartenleser & mehr Anschlüsse im MacBook Pro – und schimpft über Chromebooks


Wenn Apple neue Produkte vorstellt, so ist dies meist auch mit einer Interview-Tournee wichtiger Apple-Vertreter verbunden. Nachdem Phil Schiller gestern ausführlich über das MacBook Pro 16" sprach und auch eingehend das neue Magic Keyboard der Baureihe diskutierte, äußerte er sich zudem über einige weitere Themen. So ging er beispielsweise darauf ein, ob es irgendwann noch einmal einen SD-Kartenslot oder weitere Anschlüsse in einem Apple-Notebook geben könnte. Außerdem kommentierte er die Entwicklung, dass Chromebooks im Bildungswesen vielerorts erste Wahl sind – und Schulen stattdessen viel seltener als früher zu Apple-Produkten greifen.
SD-Kartenslot & weitere AnschlüsseLaut Schiller sei natürlich nichts in Stein gemeißelt, dennoch gebe es aktuell keine Notwendigkeit etwas an der aktuellen Ausrichtung bezüglich Erweiterungskarten und Anschlüssen zu ändern. Man habe sehr genau beobachtet, welche Rückmeldungen es von Kunden gab und was sie tatsächlich anschließen wollen. Dabei stand natürlich auch die Frage im Raum, ob man wieder einen SD-Kartenreader, HDMI oder gar USB-A verbauen solle. Allerdings sei vielen Kunden inzwischen klar, wie flexibel USB-C bzw. Thunderbolt ist, zumal darüber auch Stromversorgung für Displays erfolgt. Natürlich bedeute diese Festlegung, für bestimmtes Zubehör einen Adapter zu benötigen. Allerdings gebe es dafür sehr günstige Lösungen, Schiller selbst trage einen Adapter für seinen Kartenleser mit sich herum. Jeden Anschluss zu verbauen, denn es irgendwo auf der Welt gebe, nur weil ein paar Nutzer diesen unbedingt intern wollen, könne jedenfalls nicht die richtige Lösung sein.
Chromebooks als billige TestgeräteChromebooks haben im Bildungsmarkt die Marktführerschaft errungen. Seit 2017 liegt der Marktanteil bereits bei deutlich mehr als 50 Prozent, Tendenz steigend. iOS stürzte den damaligen Zahlen zufolge auf 14, macOS sogar auf 5 Prozent ab. Vor fünf Jahren konnte Apple immerhin mit dem Gespann iOS und OS X noch die Hälfte der Aufträge einstreichen. Phil Schiller kritisiert diese Entwicklung und bezeichnet Chromebooks nicht als Lösung für aktuelle Herausforderungen, sondern als billiges Testmaterial. Schüler und Studenten benötigen seiner Meinung nach "Cutting-edge technology" um inspiriert zu werden, nicht billigste Hardware, um darauf Tests auszufüllen. Apples Strategie bestehe hingegen aus hochwertiger Hardware begleitet von leistungsfähiger Software für Bildungseinrichtungen.