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Oracle erwägt angeblich Ausgliederung von MySQL

Wie die New York Post berichtet, soll Oracle den europäischen Wettbewerbshütern die Ausgliederung der Open-Source-Datenbank MySQL aus Sun vorgeschlagen haben, damit diese der Übernahme von Sun durch Oracle zustimmen. Insgesamt 7 Milliarden US-Dollar will Oracle für die Übernahme von Sun zahlen, wobei auch alle Open-Source-Projekte übernommen werden. Gerade letzteres weckt bei den Wettbewerbshütern der EU Befürchtungen, wonach durch die Übernahme unliebsame Konkurrenz ausgeschaltet werden könnte. Schließlich würde Oracle als weltweit führendes Unternehmen kommerzieller Datenbank-Lösungen mit der Übernahme von Sun die am weitesten verbreitete Open-Source-Datenbank in die Hände fallen. Durch den Vorschlag, MySQL nun vom restlichen Unternehmen abzugrenzen, könnte Oracle den europäischen Wettbewerbshütern Bedenken nehmen und sie noch vor der ersten Anhörung am kommenden Donnerstag zur Zustimmung bewegen. Für Sun wäre dies von Vorteil, kämpft das Unternehmen doch momentan mit einer recht schlechten Geschäftslage.

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Kommentare

ulanbator
ulanbator04.12.09 14:58
Gib der Heuschrecke Oracle nicht noch Zucker, Sun kann und wird überleben auch ohne Hilfe des «Grossen Bruders». Der Kunde wird es der Wettbewerbsbehörde danken...
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sierkb04.12.09 15:03
ulanbator:

Du verkennst die Lage von Sun, welche schon seit Jahren nicht so rosig aussieht, wie Du anscheinend glaubst. Sun ist schon jahrelang auf der Suche nach so einem "großen Bruder" wie Du es nennst, der bereit ist, sie zu kaufen. Bei Sun ist man aus diesen Gründen im Grunde erfreut darüber, dass Oracle an Sun interessiert ist bzw. für einen solchen Deal Bereitschaft zeigt! Kurz vor Oracle war Sun ja mit IBM im Gespräch um genau Gleiches, und das ging dann auch entsprechend durch die Presse, doch IBM wollte wohl nicht genügend zahlen bzw. die Synergie-Effekte waren wohl nicht groß genug, und Sun hätte im Hardware-Geschäft wohl noch mehr Federn lassen müssen zugunsten der IBM-Palette.

Abgesehen davon: eine Ausgliederung von MySQL ist möglicherweise die einzige Lösung, das vertrackte Problem zu lösen. Was viele auch nicht wissen: MySQL ist eine Multi-Engine-DB. MySQL ist in der Lage, je nach gusto eine der verschiedenen existierenden DB-Engines zu verwenden. Eine bzw. die wichtigste davon unter MySQl ist die InnoDB. Und die gehört eigentlich schon seit Jahren Oracle, seit Oracle InnoDB aufgekauft hat. Ging es seitdem MySQL schlechter oder schlecht, obwohl diese von MaySQl so zentral genutzte InnoDB schon längst und seit Jahren in der Hand von Oracle ist?
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sierkb04.12.09 15:16
Korrektur:
Abgesehen davon: eine Ausgliederung von MySQL und Abschottung des MySQL-Geschäfts vom restlichen Oracle-Geschäft ist möglicherweise die einzige Lösung, das vertrackte Problem zu lösen und Vertrauen zu säen und die Zweifler zu bruhigen.

Was Einige anscheinend auch nicht wissen: MySQL ist eine Multi-Engine-DB. Will heißen: MySQL ist in der Lage, je nach Bevorzugung durch den jeweiligen DB-Designer und den jeweiligen Ansprüchen, eine der verschiedenen existierenden DB-Engines zu verwenden. Eine davon unter MySQL ist die InnoDB (auf MySQL/Windows-Systemen wird sie sogar als Standard-Engine vorausgewählt). Und die gehört eigentlich schon seit Jahren Oracle, seit Oracle im Jahre 2005 die InnoDB bzw. dessen Hersteller Innobase Oy aufgekauft hat. Und InnoDB wird von Oracle auch gepflegt und weiterentwickelt, und MySQL benutzt sie weiterhin ohne Probleme: .

Ging es seit dem Kauf der InnoDB durch Oracle MySQL schlechter oder schlecht, obwohl diese von MySQL so zentral genutzte InnoDB schon längst und seit Jahren in der Hand von Oracle ist? Kann man, glaube ich, wohl nicht sagen. Oder?
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