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Nikon "Z" Mirrorless Kamerasystem offiziell vorgestellt – Das Wichtigste zusammengefasst

Nach unzähligen Gerüchten wurde es vor rund einem Monat endgültig zur Gewissheit: Nikon sollte tatsächlich den Schritt wagen und seinem Kerngeschäft, digitalen Spiegelrelexkameras (DSLR) und dazugehörigen Objektiven, mit einem neuen spiegellosen Kamerasystem eigene Konkurrenz machen. Der aus technischer Sicht längst überfällige Schritt ist für Nikon – und seinen Erzrivalen Canon – nicht ohne Risiko, wurde doch nach wie vor gutes Geld mit den bewährten Klappspiegelkameras verdient. Doch die immer stärker werdende Konkurrenz von Mirrorless-Kameras, insbesondere aus dem Lager von Sony, ließ eigentlich keinen Zweifel daran, dass auch die beiden Marktführer früher oder später diesen Weg gehen müssten.


Mit einer Teaser-Kampagne startete Nikon den Hype um ein neues Kamerasystem dieser Art. Rewind berichtete. Am Donnerstag dieser Woche war der Countdown zur offiziellen Vorstellung abgelaufen und die letzten Geheimnisse um Nikons Mirrorless-Vollformatsystem wurden gelüftet.


Wie von gewöhnlich gut informierten Quellen zuvor schon berichtet, startet Nikon seinen Einstieg in den "professionellen" Mirrorless-Markt mit zwei Kameras: Z6 und Z7. Ähnlich wie Sony bietet Nikon seinen Kunden damit die Alternative zwischen hoher Serienbildgeschwindigkeit und mehr Reserven bei schwachem Licht durch moderate Sensorauflösung (Z6 mit 24 MP), oder stattdessen höherer Auflösung (Z7 mit 45 MP). Ansonsten sind die beiden Kameras technisch weitgehend identisch – mit einer größeren Ausnahme: Die Z7 hat einen AF mit 493 gegenüber „nur“ 273 Punkten in der Z6.


Der Kamera-Body ist deutlich kleiner, als Nikons Vollformat-SLRs, aber nicht primär auf Kompaktheit getrimmt, sondern eher auf Ergonomie. (Bei nikonrumors.com finden sich diverse Größenvergleiche.) So fällt die "Z" etwas größer aus, als beispielsweise die Alpha-Tiere von Sony. Auf der Gehäuse-Schulter (Griffseite) befindet sich ein OLED-Statusdisplay. Um den Auslöser herum und im Daumenbereich sind verschiedene Tasten sowie ein vorderes und hinteres Einstellrad gruppiert. Links neben dem Sucherhöcker sitzt ein Moduswahlrad. Die Rückseite wird von einem Klapp- aber nicht schwenkbaren Display dominiert und ist mit Zusatzelementen wie einem Joystick, Menükreuz und weiteren Tasten ausgestattet. Eine ziemlich klassische Anordnung der Funktionselemente, wenn auch nicht ganz nach dem selben Schema, wie bei den Nikon SLRs.


Zu den wichtigsten Merkmalen (neben dem Z-Mount) gehören:

  • CMOS BSI Vollformatsensor (Nikon-FX-Format), vermutlich Sony-Fertigung
  • 24,5 MP (Z6) bzw. 45,5 MP (Z7) Auflösung
  • ISO 100 – 51.200 (Z6) bzw. ISO 64 bis 25.600 (Z7)
  • sensorbasierter 5-Achsen Bildstabilisator (bis 5 LW-Stufen);
  • Stabi auch mit Nikon F-Objektiven nutzbar, dann aber nur 3 Achsen
  • 12 Bilder/s (Z6), 9 Bilder/s (Z7)
  • 4K/UHD-Aufnahmen (30p, full pixel readout nur bei Z6), Full-HD mit 120p
  • Hybrid-AF mit 90% Bildabdeckung bei Phasen-AF, Empfindlichkeit -3EV
  • AF-Punkte: 273 (Z6) bzw. 493 (Z7)
  • Bildverarbeitungs-Engine EXPEED 6
  • 1 XQD Speicherkartenslot (mit Unterstützung für das künftige CF Express)
  • 3,2" Touch-Display, klappbar, 2,1 Mio. Bildpunkte
  • OLED-basierter Sucher mit 3,69 Mio. Bildpunkten (100%, 0,8x Vergrößerung)
  • Staub- und Tropfwasserresistent (wie D850)
  • Wi-Fi 802.11b/g/n/a/ac, 2,4 und 5 GHz
  • Bluetooth 4.2
  • Anschlüsse: USB-C, HDMI, Audio 3,5mm Klinke In und Out
  • Akku: EN-EL15b (wie D850/D7500) mit In-Kamera USB-Charging
  • 330 Aufnahmen pro Akkuladung nach CIPA (in der Praxis vermutlich mehr)
  • Gewicht: 675 g mit Akku und Speicherkarte, ohne Gehäusedeckel;
  • nur Kameragehäuse ca. 585 g
  • angekündigt: Batteriegriff MB-N10


Z-Mount Objektivsystem
Technisch gesehen bieten die neuen Z-Kameras unter dem Strich viel High-End, aber auch nicht viel, was man nicht schon anderswo in der einen oder anderen Form gesehen hätte. Wesentlichstes Merkmal ist der neue Z-Bajonett-Objektivanschluss. Dieser wurde nötig, um den Besonderheiten eines spiegellosen Kamerasystems mit speziell dafür angepassten Objektiven optimal gerecht zu werden. Und es ist vermutlich auch der Grund, warum Nikon erst so spät diesen Schritt geht, denn wer ein so großes und etabliertes Objektivsystem wie Nikon mit dem F-Mount für SLR hat, steht vor der großen Herausforderung, praktisch noch mal von Null anfangen zu müssen. Andere Hersteller, wie z.B. Sony, haben bei weitem keinen so großen Objektivpark für Vollformat-SLRs mit sich herumzuschleppen, weshalb ihnen der Schritt hin zu Mirrorless auch wesentlich leichter fiel und sie diesen Weg früher antreten konnten.

Zu den Besonderheiten dieses Objektivanschlusses gehört ein vergrößerter Durchmesser, was neue Möglichkeiten beim Objektivdesign eröffnet. Zum Beispiel besonders lichtstarke Objektive. Nikon hat dazu bereits ein beeindruckendes (und hoffentlich nicht allzu kostspieliges) 58mm 1:0,95 mit manuellem Fokus für Anfang 2019 angekündigt – das "lichtstärkste Objektiv in der Nikon-Geschichte".

Natürlich gibt es für das neue Z-System auch einen F-Mount Adapter, mit dem sich Nikons DSLR-Objektive auch am Z-Mount nutzen lassen. Niemand muss daher seine Investition in Nikon-Objektive im Altglas-Container entsorgen. Ein neuer Mount bedeutet nichtsdestotrotz, dass es Jahre dauern wird, bis speziell dafür angepasste Optiken in allen wesentlichen Varianten verfügbar sein werden. Zum Start gibt es lediglich drei Modelle, ein Standard-Zoom und zwei Festbrennweiten, plus einen F-Mount-Adapter:

  • Nikon Z-Nikkor 24-70mm f/4 (Einzelpreis rund 1.100 Euro)
  • Nikon Z-Nikkor 50mm f/1.8 (Einzelpreis rund 650 Euro)
  • Nikon Z-Nikkor 35mm f/1.8 (Einzelpreis rund 950 Euro)
  • FTZ-Bajonettadapter (Einzelpreis rund 300 Euro)


Das NIKKOR Z 24–70 mm 1:4 S, das NIKKOR Z 35 mm 1:1,8 S und der Bajonettadapter FTZ sind voraussichtlich ab Ende September 2018 im Handel erhältlich. Das NIKKOR Z 50 mm 1:1,8 S voraussichtlich ab Ende Oktober 2018.

Die Wahl der zum Start angebotenen Objektive verwundert ein wenig. Vor allem das Kit-Zoomobjektiv ist mit seinem Brennweitenbereich von 24-70mm bei einer Offenblende von f/4 recht konservativ für eine Kamera gewählt, die höchste Ansprüche in allen fotografischen Bereichen befriedigen soll. Aber auch die beiden Festbrennweiten sind mit jeweils f/1,8 nicht als "High-End" ausgelegt.

Nikon hat jedoch bereits eine Roadmap veröffentlich, die auch lichtstärkere Zoom-Objektive in Aussicht stellt:


Natürlich können mit dem (optionalen) F-Mount-Adapter alle bisherigen Nikon-SLR-Objektive genutzt werden. Welche Abbildungsleistung die ersten Z-Objektive bringen, wird die Praxis zeigen.


Preise und Verfügbarkeit
Die Nikon Z7 wird Ende September in den Handel kommen und rund 3.850 Euro kosten, im Kit mit dem Standardzoom 24-70 mm F4 S 4.300 Euro und 4.450 Euro mit FTZ Bajonettadapter.
Die Z6 kommt erst Ende November und soll für 2.450 Euro zu haben sein. Im jeweiligen Kit dann entsprechend 2.900 bzw. 3.050 Euro.


Kommentare

Bozol
Bozol25.08.18 08:57
Typo: "mit den bewährten Klappsiegelkameras".
-1
chill
chill25.08.18 09:18
Wofür zahlt man da eigentlich 3800€?
Großartige Mechanik steckt ja nicht mehr dahinter.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+9
nohow
nohow25.08.18 09:26
chill
Wofür zahlt man da eigentlich 3800€?
Großartige Mechanik steckt ja nicht mehr dahinter.
Kann nur zustimmen. Gute Technik für eine ähnliche Kamera +/- gibt es von Sony. Aber die Technik-Preisspirale mit offenem Ende ist ja schon länger in Gang. Bei Preisen z.B.um die EUR 1.000.oo für ein Smartphone wundert mich nichts mehr.
+8
killermac125.08.18 09:44
Naja, am Bajonett ansich kann es nicht nur liegen hochlichtstarke Objektive verwenden zu können. Für Sony gibt es schon länger das Mitakon 50mm 0.95 und auch das Leica kann man adaptieren. Spannender wäre es gewesen, wenn das Nikon Pendant auch AF gehabt hätte - so ist es wahrscheinlich zwar super gut, aber auch RIESIG und sauteuer bei wirklich schwerer Fokussierbarkeit.

Nix als Marketingeblubber. Sie wollen halt endlich besser adaptieren können. Das ist der Hauptgrund meiner Meinung nach. Deshalb haben sich viele eine Sony Alpha gekauft um ihre alten Schätze verwenden zu können. Das ging mit dem F Mount von Nikon nie wirklich gut, da der Abstand vom Sensor zum Mount viel zu groß war.

Mal schauen was die Nikon wirklich kann, aber ohne 2. Kartenslot für mich schon gestorben. Trotzdem hoffe ich durch die Konkurrenz mehr Qualität bei Sony zu bekommen.
-2
CJuser25.08.18 10:07
Nikon hat dazu bereits ein beeindruckendes (und hoffentlich nicht allzu kostspieliges) 58mm 1:0,95 mit manuellem Fokus für Anfang 2019 angekündigt – das "lichtstärkste Objektiv in der Nikon-Geschichte".
Das Ding soll voraussichtlich 6.000 $ kosten, ist aber keine offizielle Preisangabe.

Auch wenn es eine Fotokamera ist, finde ich es schade, dass man im Videobereich nicht endlich mal einen neuen Codec verwendet, um auch einen größeren Farbraum bei 4K UHD aufzeichnen zu können. Hier benötigt man wieder externe Aufnahmesysteme (bspw. Shogun Atomos).

Hoffentlich wartet Nikon nicht allzu lange und bringt auch DSLMs mit DX-Sensor auf den Markt.
+2
ckingpin25.08.18 10:21
also, ich finde die neuen Z-Modelle geil! Weiß gar nicht, was das Genöhle soll?
Sony hat aus der Minolta-Not eine Tugend gemacht, na, und? die ersten Kameras waren auch nicht das gelbe vom Ei, inkl. laue Prozessoren und mauer AF.
Und wer die neuen Z-Modelle nicht will, kann ja immer noch eine D850, D5, D500 kaufen, die ja nicht wertlos geworden sind, nur wil es die Z-Modelle gibt.
+3
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer25.08.18 10:31
Schön, endlich gehts in die richtige Richtung bei den Grossen Playern.
Spiegelloses System mit Vollformat Sensor in einem grossem Kameragehäuse. Wer täglich mit Kameras in der Hand arbeitet und auch lange Jobs fotografiert, weiss eine hohe Ergonomie des Arbeitsgerätes sehr zu schätzen.

Die beiden Z Kameras sind für mich zwar aktuell noch unbrauchbar. XQD.. wer auch immer die Idee bei Nikon hatte, völlig unverständlich. Und dazu nur ein Speicherkartenslot. Gerade der fehlende 2. Slot macht die Kameras noch unbrauchbar für Berufsleute, welche auf Nummer sicher gehen müssen bei ihren Jobs.

Die Z Kameras sind aber auch erst die ersten zwei Bodies einer neuen Kamerageneration von Nikon. Da wird es schon noch Bodies mit Dual Karteslot geben.

Was Canon betrifft (das interessiert mich eh mehr). Canon wird bald nachziehen. Die Gerüchte (Canon Rumors) verdichten sich auf eine Ankündigung kurz nach der Photokina. Also wohl nur noch Wochen bis Canon zeigt was sie auf Lager haben.
Hoffen wir mal, Canon bringt eine Weiterentwicklung der 5D Baureihe ohne Spiegel mit CF/SD Karten und vorallem Dual-Kartenslot.

Wenn das ganze mit EF Bajonett kommt sind die Tage unserer vier 5D Bodies wohl gezählt. Wenn Canon auch ein neues Bajonett bringt (was ja grundsätzlich bei einem Mirrorless System sinnvoll ist wegen des verkürztem Auflagemass), wird der Wechsel bei uns im Studio wohl etwas langsamer von statten gehen.

Aber aus beruflicher Sicht, spricht in meinen Augen nichts gegen Mirrorless. Die Vorteile dieser Kameras überwiegen mittlerweile einfach sehr deutlich den Vorteilen der DSLRs.
+1
barabas25.08.18 10:46
Zunächst einmal was die Preise betrifft, eine D850 (FX), eine D500 (DX) liegen auf einem recht ähnlichen Preisniveau, eine D5 übertrifft diesen sogar noch um einiges. Für mich nicht ungewöhnlich, man zahlt ja wie bei vielen anderen Gütern hier nicht nur die Material- und Fertigungskosten sondern auch die Entwicklung, die sicherlich einige Zeit in Anspruch genommen hat.
Ich denke aber das der Übergang in die Mirror-lose Zeit doch dauern wird, bei den aktuellen DSLR Modellen ist es via Live View ja auch schon gut möglich alternativ "spiegellos" mal zu arbeiten. Zu allererst müssen sie sich aber zunächst einmal in der Praxis bewähren die fehlenden Objektiv sehe ich indes nicht als Hemmschuh, kann man doch seinen bewährten Objektivpark mit dem neuen System via Adapter einsetzen, - vorausgesetzt das klappt ohne Einschränkungen.
Immerhin in dieser Beziehung und im Gegensatz zu Apple und seinen Rechnern, gibt Nikon hier eine Roadmap heraus, die die Planung in ein solches System für viele erleichtert.
Interessant ist auch die Einschätzung, das es sich bei dem 45Mpix FX Sensor um eine Sony Entwicklung handeln könnte, wenngleich doch Nikon einen selbstentwickelten schon parat hat, nämlich jenen aus der D850.
0
claudiusw
claudiusw25.08.18 11:15
Mich wundert es sehr, dass der Autor nicht auf den fehlenden 2. Kartenslot bei seiner Meinung/Fazit eingeht. Ein 2. Kartenslot ist einfach ein muss für den Profi, Speicherkarten können immer Probleme machen. Auch wenn ein Slot ausfällt, kann noch der zweite genutzt werden. Meine zweite Kritik ist XQD von Sony: Warum nicht eine bessere Technik wie CFast zu nehmen, die mehr Tempo und Speicherplatz bietet? Selbst Sony setzt es in seinen Kameras nicht ein. Fazit: Das sind Kameras für Amateur-Fotografen aber mit Profi Preisen (besonders die Z7). Besser als gar nichts aber Nikon hatte genug Zeit um was Besseres zu bringen, gerade wegen dem Hype, der den ganzen Sommer aufgebaut wurde.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
+1
Alexhibition25.08.18 11:38
Den Impact der Sony A7III löst Nikon bei mir leider nicht aus.
Nikon hatte genug Zeit (Sony hat vor 5 Jahren die erste Spiegellose Vollformat (Az/A7R) released um was tolles zu releasen. Wenn man schon als Neuling auf dem Markt bestehen will, dann muss man das entweder über den Preis oder über technischen Vorsprung machen.

Das Z System ist weder technisch besser noch billiger, sondern das Gegenteil ist der Fall. Der Akku hält nur 300 Fotos, 4K nur in 30P (das wäre Nikons Chance gewesen die Filmer abzuholen). Die Objektive sind teurer und teilweise doppelt so groß. Und wer bisher dachte, Sony sei objektiv technisch teuer, der wird das noch stärker bei Nikon denken, weil sie preislich nochmal einen draufgelegt haben.
Was kostet ein zweiter Kartenslot? Den gibts sicher im Bulk für ein paar Cents oder Euros. Das war eine bewusste Entscheidung dagegen, nachdem Sony User jahrelang danach geschrieben haben.
Keine Apps? Warum lässt man nicht endlich auch Entwickler ran, wie bei iOS, Android? Man sieht ja, was für tolle Sachen dabei entstehen können.
Das wäre Nikons große Chance gewesen mit Innovation zu punkten.

Einzig der Sucher und die Ergonomie sind definitiv besser als was Sony derzeit hat aber die Sache mit dem Sucher, wird Sony auch mit der nächsten Generation lösen. Ach ja, die Nikon Z sind auch professionell abgedichtet, daran kann sich Sony auch eine dicke Scheibe abschlagen.

Das Z System ist keinesfalls schlecht aber ich glaube die Zielgruppe sind die alten Nikon User, die viele F-Objektive haben und noch nicht auf andere Systeme umgestiegen sind und die, wie ich glaube, geringe Anzahl an User, denen Ergonomie über alles geht.

Es fehlt einfach der Wow Faktor und es war nicht dabei wo sich Sony jetzt denkt, Oh, jetzt müssen wir noch mehr Technik einbauen und preislich runtergehen, weil uns Nikon sonst den Markt abgräbt.
-1
sonorman
sonorman25.08.18 12:12
Alexhibition

Die 300 Shots pro Akkuladung sind offenbar eine seeehr konservative Angabe von Nikon. DPReview hat über 1100 1600 Bilder mit einer Ladung gemacht.

ClaudiusW & Cornelius
Wegen XQD: Ich bin da etwas anderer Meinung. Mir hat allein der Formfaktor von XQD in meiner Nikon äußerst gut gefallen. Das Handling ist besser, als mit SD-Card. Außerdem ist die Nikon, wie im Text erwähnt, für CF Express vorbereitet!

Einen zweiten Slot halte ich inzwischen für „übertriebenes Sicherheitsbedürfnis“. Von Ausfällen der XQD-Karten habe ich bislang nichts gehört. Dürfte äußerst selten sein. Dafür ständig zwei Karten in der Kamera zu haben, ist in den meisten Fällen wohl eher überflüssig. Aber ok. Wenn der Wunsch danach so dringend ist, dann ist die Z natürlich im Nachteil. Mir reicht ein Slot völlig.

Der größte Nachteil von XQD ist natürlich, dass man dafür einen dedizierten Card-Reader braucht, der meist etwas teurer ist, als ein SD-Reader. Wobei man die Z auch direkt per USB-C an den Computer anschließen und die Bilder darüber übertragen kann. Oder per WLAN. Ich glaube – ohne irgend jemandem zu nahe treten zu wollen – die Abneigung für XQD (oder das künftige CF Express) liegt wohl hauptsächlich an bereits getätigten Investitionen und dem Unwillen vor einem Umstieg auf ein anderes Format, bzw. in die damit verbundenen Investitionen. Aber wie gesagt, XQD ist in der Praxis sehr angenehm.
-1
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer25.08.18 12:36
sonorman
ClaudiusW & Cornelius
Wegen XQD: Ich bin da etwas anderer Meinung. Mir hat allein der Formfaktor von XQD in meiner Nikon äußerst gut gefallen. Das Handling ist besser, als mit SD-Card. Außerdem ist die Nikon, wie im Text erwähnt, für CF Express vorbereitet!

Einen zweiten Slot halte ich inzwischen für „übertriebenes Sicherheitsbedürfnis“. Von Ausfällen der XQD-Karten habe ich bislang nichts gehört. Dürfte äußerst selten sein. Dafür ständig zwei Karten in der Kamera zu haben, ist in den meisten Fällen wohl eher überflüssig. Aber ok. Wenn der Wunsch danach so dringend ist, dann ist die Z natürlich im Nachteil. Mir reicht ein Slot völlig.

Das bisher kaum von ausgefallenen XQD Karten berichtet wurde, dürfte wohl daran liegen, dass die nur von einer kleinen Gruppe Fotografen genutzt wird.

Ich fotografiere ja mittlerweile auch seit gut 10 Jahren beruflich und war immer der Meinung, eine Karte ist völlig okay. Ausfallswahrscheinlich ist sehr gering. Hab mich aber dieses Jahr auf Dual-Karten Aufzeichnung eingelassen, einfach weil ich auf Nummer sicher gehen wollte.
Mittlerweile bin ich froh drum. Das Dual-Aufzeichnen hat mir dieses Jahr bereits 2x den Arsch gerettet. Einmal wars ne CF Karte die durch einen defekten Kartenleser gegrillt wurde, so dass sie komplett unlesbar wurde. Das zweite Mal wars ne SD Karte, die aus unerklärbaren Gründen abgeraucht ist.
Und ja, das waren die ersten beiden Ausfälle in 10 Jahren mit mittlerweile sicher 40-50 Karten die ich über die Jahre genutzt/gewechselt habe. Aber ohne den 2. Slot, wären eben ein unbezahlbarer Verlust entstanden.
Die gegrillte CF Karte habe ich aus reinem Interesse zur Datenrettung geschickt. War nichts mehr zu machen. Also selbst diese Tür hätte die Bilddaten nicht gerettet.

Beides übrigens SanDisk Pro, beides Karten die keine 2 Jahre alt waren (die CF sogar erst wenige Monate). Darauf gespeichert, jeweils ein halber Tag Hochzeitsreportage. Wenn du das verlierst als Profi, dann bist du echt im A***.

Daher ist für mich mittlerweile ein Dual-Slot ein Must-Have. Ohne den werde ich eine Kamera nicht im bezahlten Reportageeinsatz nutzen.

Für Portraitjobs, Immobilien/Architektur usw. wo ich die Aufnahmen grundsätzlich wiederholen kann (also nur meine Zeit verliere) ist das sicher okay mit einer Karte. Bei Reportagen wie Hochzeiten, Firmenevents usw. bei denen man nur eine einmalige Chance auf Bilder hat, bin ich lieber doppelt und dreifach abgesichert. Schliesslich bezahlen die Kunden ja auch dafür, dass man als Profi eben mehr Qualität/Sicherheit anbietet als nicht-Berufsfotografen.
+5
sonorman
sonorman25.08.18 12:51
Cornelius

Ganz allgemein sind zwei Slots natürlich besser als einer.
Erfordert aber mehr Platz und entsprechende Controller.

Noch mal zu den Kartenformaten:
SD unterstützt erst ab 7.0 PCI, aber nur mit einer Lane. CFast ist nur SATA. XQD und vor allem CFexpress unterstützen höhere Übertragungsraten. CFexpress sogar PCI 3.0 mit bis zu 8 Lanes.
Ich halte das mittel- bis langfristig gesehen für eine gute Entscheidung von Nikon, auf diesen Standard zu setzen.
0
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer25.08.18 13:10
sonorman

Bezüglich Speed kann man natürlich über die XQDs diskutieren. Ob sie sich in der Masse gegen SD/CFast durchsetzen können wird sich zeigen.

Dual Karten-Slot ist sicher für viele Fotografen nicht so relevant. Für mich aufgrund meiner Jobs halt ein KO Kriterium.
0
alephnull
alephnull25.08.18 13:54
Nur ein Kartenslot und dazu noch mit exotischer Spezifikation - erinnert mich stark an Apple...

Die Sony-Fanboys von sonyalpharumors sammeln indes fleißig „quirks“ zu den Zs:

„1) Both the Nikon Z7 and Z6 have blackout screen when you take a shot.
2) The Z7 shoots 9fps with battery grip only(!!!) and with locked exposure. Without tbattery grip and no locked exposure and with live feedback on it shoots 5.5fps (similar for Z6).
3) Z7 has max 2.5 seconds buffer at 12 bit compressed RAW. That means around 22 shots (similar for Z6).
4) Buffer clears very slow like the 5 year old Sony A7 cameras 🙂
5) 330 shots according to CIPA (Son7 A7III is rated 650 shots at CIPA)
6) Nikon confirmed that they will NOT share the lens mount information to third parties as Sony does. This means Sigma, Tamron and Tokina will have to do reverse engineering and autofocus should be therefore slower.
7) One card slot. It’s not a deal breaker for me personally but it might be for PRO’s working on the field that don’t wanna risk their money. Not only because of possible (although very rare) electronic failure. If you have a backup card you can separate the card after the shooting by putting one card in one bag and the other one in another bag.
XQD. They are as good or better than the best SD cards. But good luck finding them for cheap if you don’t need all that speed.
9) no exposure compensation dial (which I do use a lot)
10) No Eye AF and missing focus control buttons
11) No f/1.4 primes on roadmap, no macro on roadmap and ridiculous f/0,95 hype ($6,000, huge lens and manual focus only).“

...und giften gegen Nikon und Canon:

„Nikon copied and pasted Sony tech without to risk to add anything new. Contrary to their slogan “mirrorless reinvented” the Z series is a factual statement that they are NOT willing to give you (customer) anything more than they are forced to. Without Sony, Olympus, Fuji and Panasonic on the market there would be no Z cameras today, they would not add 5axis stabilization, or good 4K recording. We still would have the same reiteration of DSLR cameras with small incremental updates. If everyone would buy Canon and Nikon cameras only…the earth would stop spinning and stand still

+5
barabas25.08.18 15:23
Auch wegen des fehlenden zweiten Slot (den ich auch schätze), - wo positioniert sich die Z-Serie im Nikon Portfolio eigentlich ? Ich denke die 1er-Serie von Nikon ist und bleibt eine eigene Klasse, knapp dahinter sehe ich die D850 (oder als Zweit-Profikamera zur einer D5) Dann geht es weiter zur D500 als Speerspitze in der DX Klasse, auch diese hat so einige Gene der 1er Serie geerbt. Ich glaube in diesen Regionen wird sich die Z-Klasse zunächst schwer tun die Etablierten zu gefährden.
-1
Wurzenberger
Wurzenberger25.08.18 15:31
Hoffentlich werfen jetzt alle ihre D850 auf den Gebrauchtmarkt.
+1
cps25.08.18 17:29
sonorman
Einen zweiten Slot halte ich inzwischen für „übertriebenes Sicherheitsbedürfnis“. Von Ausfällen der XQD-Karten habe ich bislang nichts gehört. Dürfte äußerst selten sein. Dafür ständig zwei Karten in der Kamera zu haben, ist in den meisten Fällen wohl eher überflüssig. Aber ok. Wenn der Wunsch danach so dringend ist, dann ist die Z natürlich im Nachteil. Mir reicht ein Slot völlig.

Ich hatte die letzten Jahre immer zwei Slots, 1x SD für Jpegs, die waren gut genug, wenn etwas schnell raus musste und 1x CF, da wurden die Raw-Daten gesichert.
+1
adiga
adiga25.08.18 17:36
Wird interessant sein, was Canon präsentieren wird. Gemäss gut unterrichteten Kreisen soll ja nächsten Monat etwas präsentiert werden.
+1
michayougo25.08.18 18:57
Die Kameras sind doch nahe dran an dem was immer gefordert wurde. Eine solide Vollformatkamera spiegellos und kompakt ‚ohne‘ Kompromisse. Ich finde es Klasse, dass Nikon nun eine spiegellose Kamera mit der vertrauten Bedienweise auf den Markt gebracht hat. Die einzelnen Kritikpunkte sind sicher berechtigt. Dennoch ist dies doch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Diese neue Ausrichtung hat doch Zukunft und die Kameras machen einen starken Eindruck und Lust auf mehr (Objektive, Erfahrungsberichte, ...).
+4
Rosember25.08.18 20:20
Zu der 1-Slot-Kritik: Beide Kameras können Bilddaten während des Betriebs auf externe WiFi-Laufwerke kopieren. Das halte ich für eine Alternative, die angesichts der höheren Zuverlässigkeit der XQD Karten und der schnelleren Zugänglichkeit zur Nachbearbeitung bei Wifi-Zwischenspeicherung auf einer SSD einiges wettmachen, um nicht zu sagen: ausgleichen.
Ich bin eigentlich viel gespannter, ob Nikon erkennen wird, dass der Softwareanteil ihrer Kameras mit der Z6/Z7 erheblich zugenommen hat und sie darauf angemessen (das heißt mit kritikbezogenen Firmware-Updates) darauf reagieren werden.
Der F-to-Z-Adapter wird es zudem (demnächst? - einzelne Objektive wurden bereits getestet und haben funktioniert) ermöglichen, Objektive auch von Drittanbietern zu benutzen. Was es ermöglichen wird, ein Nikon-System aufzubauen, ohne Fotografierende mit begrenztem Barvermögen gleich vollkommen auszuschließen.
+1
OpDraht
OpDraht26.08.18 09:58
Ganz gute nüchterne Betrachtung von Stephan Wiesner:
+2
Radetzky26.08.18 11:14
Was ist eigentlich mit GPS?
Das ist mir wichtiger als ein 2.ter Slot (die Argumente dafür finde ich aber überzeugend; vor allem in der Preisklasse)
+1
OpDraht
OpDraht26.08.18 11:45
Radetzky
Was ist eigentlich mit GPS?Das ist mir wichtiger als ein 2.ter Slot (die Argumente dafür finde ich aber überzeugend; vor allem in der Preisklasse)
Die Leica SL ist, meine ich, die einzige Spiegellose, die beides bietet.
Tolle Kamera, wenn man bereit ist ihr Gewicht und Preis in Kauf zu nehmen, ich mag sie sehr.
0
orion26.08.18 12:28
Radetzky
Was ist eigentlich mit GPS?
...

Hier hatte ich mal was zum GPS Tagging bei Olympus geschrieben...

0
joSchmiedel26.08.18 18:26
Kein GPS?
Dann ist es für mich nicht interessant, ich will wissen wo ich die Aufnahmen gemacht habe und das nicht nachträglich erinnern und händisch eintragen. Merkwürdig.
0
alephnull
alephnull26.08.18 19:19
joSchmiedel
Kein GPS?
.....Merkwürdig.

Könnte evtl. tatsächlich daran liegen, dass durch GPS dann noch mehr Strom verschlungen wird als ohnehin schon bei den beiden Kameras. Denn die Bildausbeute ist nicht gerade üppig (folgt man zumindest den offiziellen Angabe).
0
CJuser26.08.18 19:51
barabas
Auch wegen des fehlenden zweiten Slot (den ich auch schätze), - wo positioniert sich die Z-Serie im Nikon Portfolio eigentlich ? Ich denke die 1er-Serie von Nikon ist und bleibt eine eigene Klasse, knapp dahinter sehe ich die D850 (oder als Zweit-Profikamera zur einer D5) Dann geht es weiter zur D500 als Speerspitze in der DX Klasse, auch diese hat so einige Gene der 1er Serie geerbt. Ich glaube in diesen Regionen wird sich die Z-Klasse zunächst schwer tun die Etablierten zu gefährden.
Die 1-Serie ist tot.
Ich bin allerdings darauf gespannt, wie lange sich Nikon Zeit lässt für die erste DX-DSLM.
0
sonorman
sonorman26.08.18 19:54
Die Kameras haben WLAN und Bluetooth eingebaut. Via SnapBridge App () kann man sie mit dem iPhone verbinden und darüber die Geodaten in die RAWs schreiben lassen. Ein eingebauter GPS-Empfänger erübrigt sich damit im Wesentlichen, denn das iPhone hat ja heutzutage jeder dabei.
+1
Cyman26.08.18 20:28
nohow
Kann nur zustimmen. Gute Technik für eine ähnliche Kamera +/- gibt es von Sony. Aber die Technik-Preisspirale mit offenem Ende ist ja schon länger in Gang. Bei Preisen z.B.um die EUR 1.000.oo für ein Smartphone wundert mich nichts mehr.

Ich freue mich schon auf die Vorstellung der Sony a6700 auf der IFA und zwar aus dem Grund, dass ich mir dann wohl Ende des Jahres die a6500 noch günstiger zulegen kann. Ich werde sie mir ohnehin im Ursprungsland kaufen, wo sie schon jetzt um ein Drittel günstiger ist als in DE.

Ich bin mit Sicherheit nicht die Zielgruppe für solche Kameras wie die im Artikel beschriebenen - ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die solche Kameras benötigen.

Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn Leute, die so etwas absolut nicht benötigen, sich so ein Teil zulegen.

SUVs und Pick-Ups brauchen auch 99,9% der Menschen nicht und trotzdem verkaufen sie sich.

Telefone für über 1000€ verkaufen sich ja auch sehr gut und Laptops für 6-10k oder Desktop-Rechner für weit mehr als 10k finden ja auch ihre Abnehmer.
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