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Netflix meldet starken Rückgang – und spricht über aktuelle Probleme

Wenn die Wertpapiere eines Unternehmens innerhalb weniger Minuten 25 Prozent an Wert verlieren, dann ist schon nicht mehr nur von schlechten Nachrichten die Rede – stattdessen muss etwas passiert sein, um das Vertrauen der Anleger maßgeblich zu erschüttern. Genau dies ließ sich gestern im nachbörslichen Handel beobachten, denn mit einem Schlag stürzte die Netflix-Aktie ab. Als die Corona-Pandemie ihren Lauf genommen hatte, viele Menschen zu Hause blieben und nach Beschäftigung suchten, zählte Netflix zu den Profiteuren und gewann viele neue Abonnenten. Auch wenn sich Anleger noch stärkeres Wachstum gewünscht hätten, legte die Zahl aktiver Abos deutlich zu und verhalf Netflix zu Rekordzahlen. Nun hat sich das Blatt aber gewendet – und die Prognose ist eher düster.


Erster Nettoverlust seit 10 Jahren
Netflix musste auf der Quartalskonferenz bekannt geben, dass in den USA und Kanada 600.000 Nutzer ihr Abo in Folge der letzten Preiserhöhungen stillgelegt haben. Weitere 700.000 Abonnenten fielen in Russland weg, da Netflix aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine den Dienst eingestellt hatte. Zwar konnte Netflix auf anderen Märkten neue Kunden anziehen, unter dem Strich blieb es dennoch bei einem Nettoverlust von 200.000 Zuschauern. Verglichen mit dem eigenen Ziel, 2,5 Millionen Accounts zusätzlich zu gewinnen, handelt es sich also um ein desaströses Ergebnis und zugleich um den ersten Rückgang seit 10 Jahren.

Netflix' Erklärung – und noch schlechtere Nachrichten
Insgesamt gibt es momentan 221,6 Millionen Netflix-Abonnenten. Als Grund für die aktuell schwierige Situation macht der Streaming-Anbieter unter anderem Account-Sharing verantwortlich. Angeblich gibt es rund 100 Millionen Haushalte, die Netflix zwar nutzen, allerdings nicht dafür bezahlen. Wer allerdings denkt, dass ein Minus von 200.000 schon ein Debakel ist, wird beim Blick auf die Prognose erst recht die Augen aufreißen: Für das laufende Quartal geht Netflix sogar von zwei Millionen verlorenen Accounts aus. Gegenmaßnahmen sollen sein, das Problem des Passwort-Teilens anzugehen, beispielsweise durch eine zusätzliche Gebühr (siehe ). Auch die Einführung eines günstigen, jedoch werbeunterstützten Tarifs ist im Gespräch. Außerdem soll es noch mehr nationale Produktionen für einzelne Märkte und bessere Empfehlungen geben, damit Abonnenten bei der Stange bleiben.

Umsatz und Gewinn
Blickt man hingegen auf Umsatz und Gewinn, so konnte Netflix mit 7,9 Milliarden Dollar um 9,8 Prozent zulegen. Der Gewinn schrumpfte innerhalb eines Jahres allerdings von 1,7 auf 1,6 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2020, also bevor die meisten Länder Lockdowns verhängt hatten, lag Netflix bei 5,8 Milliarden Dollar Umsatz und 0,7 Milliarden Dollar Gewinn. Im selben Zeitraum stiegen die Produktionskosten allerdings ebenfalls, nämlich von 450 Millionen auf 660 Millionen Dollar pro Quartal. Letzteres hatte Netflix stets angeführt, wenn eine weitere Preiserhöhung erfolgt war.

Kommentare

MikeMuc20.04.22 10:00
Wer nun nach der großen Seuche wieder regelmäßig ins Büro muß, der überlegt sich jetzt wohl, ob man Netflix wirklich noch braucht, d.h die pandemiebedingten Zuwächse werden sich nun langsam wieder auflösen bzw. Abos eben nicht mehr verlängert werden. Wundert es einen dann, das die Nutzerzahlen zurückgehen?
Einen Teil der Accountsharer wird man vielleicht über günstigere Tarife mit Werbung zu zahlenden Abonnenten "wandeln" können. Die große Masse wird dann aber sicher auf Netflix verzichten wenn es mit dem "Sharing" nicht mehr klappt, vermute ich mal.
+9
Zerojojo20.04.22 10:04
Immer wieder verblüffend, wenn sowohl Anleger als auch Firmen erstaunt sind, dass ein den Umständen geschuldeter Wachstumsschub nicht endlos weitergeht.
+26
dufour20.04.22 10:05
>95% der angegebotenen Inhalte sind "Schrott". Mangels einer sinnvollen Suchfunktion und Gliederung sind die <5% besseren Inhalte schwer zu identifizieren. Viele Inhalte zeigen eine stark ausgeprägte "woke" Agenda. Entsprechende Erzählstränge werden künstlich eingebaut, auch wenn sie für die eigentliche Handlung weder notwendig, noch sinnvoll sind.

Abonnement bereits vor Monaten gekündigt.
+9
adiga
adiga20.04.22 10:07
Ein weiteres Problem ist, dass Netflix auch viel "Müll" produziert. Und teilweise kontraproduktiv arbeiten. Normalerweise wird ein Pilotfilm produziert und die Akzeptanz damit getestet, bevor eine Serie gestartet wird. Netflix hingegen produziert gleich eine Staffel und schaut dann erst, ob es ankommt. Verärgert viele, weil einige Serien nach einer einzigen Staffel durch Netflix bereits beerdigt werden.

Zudem ist es vor allem ärgerlich, dass man die beste Qualität nur mit dem teuersten Abonnement kriegt. Wer will schon das Familienabo erwerben um 4K zu schauen? Bei andern ist die höchste Qualität bereits im Basispaket inbegriffen.
+11
andi.bn20.04.22 10:09
Netflix veranstaltet aber auch ein kleines hin und her. Vor ein paar Jahren hat man noch empfohlen, seinen Account zu teilen, jetzt will man es wieder verbieten. Das Konzept ist nicht ganz klar.
Aktuell ist die Aktie bei einem Wert von zuletzt Mitte 2019. Muss man schauen wie es sich weiterentwickelt. Aber ein Börsenkurs auf vorpandemischem Niveau ist vllt. irgendwann zu erwarten gewesen.
Die Abo-Modelle könnte auch mal überarbeitet werden. Wer als Einzel-Nutzer 4K möchte, kommt um den großen Account nicht rum. Die Auswahl der Serien und Filme bleibt bei allen gleich... Werbung... ja klar ...
+6
CJuser20.04.22 10:26
Das man für 4K Inhalte das teuerste Abo nehmen muss, welches einem eh nur bei Eigenproduktionen etwas bringt, ist echt das größte Problem bei Netflix. Ich behaupte mal, dass viele Einzelnutzer sich deswegen nur ein bis zwei Monate dort anmelden und es sonst übers Jahr durchlaufen lassen würden.
+10
Maniacintosh
Maniacintosh20.04.22 10:46
Der Markt ist gesättigt und jeder Medienkonzern möchte einen eigenen Stück vom Kuchen. Der Kunde hat aber nicht auf einmal mehr Geld, um Netflix, Prime Video, Disney Plus, RTL+, Joyn, Sky Ticket, DAZN und und und zu bezahlen.

Die ständigen Preiserhöhungen bei Netflix tun dann ihr übriges, darüber hinaus fehlt nun der Content, den Disney, Paramount und Co. nun über ihren eigenen Portale vermarkten.

Es ist logisch, dass unter diesen Vorzeichen die Kundenzahlen sinken müssen.
+16
Nordelius20.04.22 10:49
dufour
>95% der angegebotenen Inhalte sind "Schrott". Mangels einer sinnvollen Suchfunktion und Gliederung sind die <5% besseren Inhalte schwer zu identifizieren. Viele Inhalte zeigen eine stark ausgeprägte "woke" Agenda. Entsprechende Erzählstränge werden künstlich eingebaut, auch wenn sie für die eigentliche Handlung weder notwendig, noch sinnvoll sind.

Abonnement bereits vor Monaten gekündigt.

Das ist mir auch aufgefallen. Ein Paar Serien fangen gut an und bekommen nach ein paar Folgen eine zweite Story, in der dann alles, was unter Diversität fällt, zu Wort kommt, die dann wiederum die eigentliche Story ablöst. Für diesen Kommentar werde ich sicherlich viele downvotes bekommen, aber es soll Menschen geben, die eine Serie wegen der Storyline schauen und dabei keinen Wert darauf legen ob die Produktion unter ausreichend diversen Kriterien abgedreht wurde oder nicht. Und sowas vergrault ebenfalls zahlende Abonnenten, bei Netflix wird man sich jedoch nicht trauen das zu zu kommunizieren.
+22
PeKaEm
PeKaEm20.04.22 10:54
Perverse Aktienwelt. Warum gibt es kein Endloswachstum? Meine Anleger, whooaaa!! Wenn ich im letzten Quartal 1,6 statt 1,7 Milliarden Dollar Gewinn gemacht hätte, wäre ich über die Maßen froh. 😉
0
Eventus
Eventus20.04.22 10:55
Stimme allen bisherigen Kommentaren vollständig zu.
Live long and prosper! 🖖
0
Deichkind20.04.22 11:27
Netflix galt mal als Anbieter, der den klassischen TV-Sendern (Antenne und Basisangebot des Kabel-TV) die Kunden abjagt. Die Anleger haben anscheinend bis vor Kurzem nicht bemerkt, dass Netflix inzwischen selber zum Gejagten geworden ist.

Alte bekannte Serien, die immer für eine gewisse Grundnachfrage sorgen, behalten die originären Rechteinhaber jetzt für ihre eigenen Streaming-Dienste. Netflix muss daher selber Inhalte entwickeln, und dabei kommt eben vieles heraus, das nur wenig Anklang findet. Das Angebot muss nicht unbedingt Schrott sein. Es weckt vielleicht nur nicht das für eine Refinanzierung erforderliche Interesse. Dasselbe Problem hatten die klassischen Anbieter auch schon immer. Nur haben wir Zuschauer in Deutschland davon nur selten etwas mitbekommen, weil die TV-Anstalten darauf verzichtet haben, eine deutsch synchronisierte Fassung herzustellen, obwohl sie im Rahmen von Paketeinkäufen die Rechte an der Nutzung des Materials schon erworben hatten.
+4
tjost
tjost20.04.22 12:03
Alles was hier geschrieben wurde habe ich schon lange angeprangert. Ich wurde oft dafür kritisiert und nun muss ich lesen das viele so denken?

Nun ja was kann Netflix noch retten? In meinen Augen ganz einfach. 8,99€ für HD 10,99€ für UHD und 12,99€ für 8K. Von Haus aus können 2 unterschiedliche IP gleichzeitig schauen also anstelle das Sharing zu verbieten das Sharing gewähren. 4 Streams gleichzeitig. Warum das Sharing gewähren? Meine Partnerin und ich wohnen nicht zusammen und doch wollen wir gerne nur einen Account nutzen.
Ach ja und dann die Suchalgorythmen abschalten und eine einfachere Suche einbauen.
Was Dokus angeht und auch die Eigenproduktionen ist Netflix immer noch klar ganz weit vorne.

Bei Amazon interessiert mich nur das TG-Trio.
+2
rudluc20.04.22 12:08
Vorbei sind die "goldenen" Zeiten, in denen Preis, Nutzungsbedingungen und Leistung mangels Konkurrenz willkürlich bestimmt werden konnten. Nun gibt es diese Konkurrenz und wir als Verbraucher können davon nur profitieren, indem wir klug auswählen.
+2
ThorsProvoni
ThorsProvoni20.04.22 12:14
Habe grade mal auf meine WatchList (also Sachen, die ich noch nicht gesehen sondern vorgemerkt habe) bei JustWatch geschaut. Bei Serien ist da nur noch eine von Netflix, dafür aber fünf von ATV+ (Die letzten Tage des Ptolemy Grey, Slow Horses, Severance, Pachinko, The Afterparty), bei Filmen hält sich das die Waage mit Prime Video.

Und Sachen in 4K mit Dolby Atmos zu sehen macht schon Spaß. Der Inhalt ist natürlich immer noch das ausschlaggebende Kriterium, aber die Qualität bei Netflix ist manchmal doch eher suboptimal. Ich lass meine Abos erst mal weiterlaufen, aber wenn ich eins davon kündigen müsste, wäre Netflix Kandidat #1.
+5
pitch
pitch20.04.22 12:18
Ich habe auch das Premium Ultra HD Abo. Die bisherigen Preissteigerungen habe ich so akzeptiert. Aber immer mehr wird deutlich, wie viel Schrott Netflix produziert.
Klar, es gibt einige Ausnahmen, aber erst am letzten Wochenende habe ich zwei begonnene Serien wieder abgebrochen, weil einfach nur unterirdisch.

Für 18 Euro im Monat stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht (mehr).
+9
holk10020.04.22 13:14
Selbst das Grundabo (nicht mal HD und nicht mal der Sohn kann parallel seine Serie gucken) ist teurer als Prime und Disney und TV+ jeweils mit HD und teilweise sogar 4K und parallel auf mehreren Geräten . Die Reaktion der Kunden nennt sich Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage.
Netflix: Du hast es mit den Preiserhöhungen schlicht total überzogen!
+3
wolfgag
wolfgag20.04.22 13:30
Von den Preiserhöhungen und der zunehmenden Konkurrenz mal abgesehen, habe ich halt inzwischen die wirklich guten Serien schon alle gesehen und finde fast nichts mehr was mir gefällt. Das Filmangebot fand ich eh noch nie besonders prickelnd, vor allem die vielen Eigenproduktionen sind überwiegend Schrott, trotz bekannter Schauspieler als Zugpferd.
Dazu kommt, daß zB bei Asiatischen Produktionen, die Synchronversionen extrem lieblos gemacht sind, was m.E. selbst den besten Plot ruinieren kann (bei Produktionen auf Englisch schau ich bevorzugt die Originalversion aber bei Sprachen die ich überhaupt nicht verstehe mag ich das einfach nicht so gerne).
+2
becreart20.04.22 13:45
MikeMuc
Wer nun nach der großen Seuche wieder regelmäßig ins Büro muß, der überlegt sich jetzt wohl, ob man Netflix wirklich noch braucht, d.h die pandemiebedingten Zuwächse werden sich nun langsam wieder auflösen bzw. Abos eben nicht mehr verlängert werden.

Was hat das damit zu tun?
-2
Legoman
Legoman20.04.22 13:54
Ich habe ein grundlegendes Problem mit dem Blickwinkel.

Wen will ich mit einem Unternehmen glücklich machen?
Meine Kunden, denen ich ein Erlebnis biete - oder Anleger, die nur auf Rendite geiern und denen das Produkt völlig egal ist?
0
Murx20.04.22 14:06
Ich hab Netflix nicht gekündigt, weil damals noch über iTunes geholt und da fährt man mit rabattierten iTunes-Gutscheinen günstiger.
In der Familie wird das eine oder andere geschaut, die Auswahl wird jedoch immer dünner… irgendwann ist der Schmerzpunkt erreicht, denke ich.
Und ja, da in der Pandemie die Auswahl an Freizeitaktivitäten um Einiges dünner war, insbesondere in den Wintermonaten, wurden wohl viele Abos abgeschlossen. Jetzt wird die Zeit bei anderen Späßen verbraten. Mach ich auch so.
+1
Kiddo
Kiddo20.04.22 14:55
Nennt doch mal Beispiele eurer Woke-Phobie. Der Begriff heißt doch einfach nur, dass man anderen nicht-normativen Menschen gegenüber tolerant ist. Früher hätte man es bestimmt auch gleich Woke geschimpft, weil jemand was gegen Sklaverei hatte, oder das Frauen wählen dürfen. Wie furchtbar woke.

Ja, das Team besteht nicht mehr nur aus 4 Proto-weißen Männern, sondern einer asiatischen Hackerin und einen persischen Conman. Und der weiße sportliche "Muscle"-Guy ist jetzt halt homosexuell. Ist doch egal. Die "Gute alte Zeit" war halt nicht für alle gut.

Ich kann es nicht mehr hören!!! Und ich bin selber ein priviligierter, alter, weißer Mann (47). Es ist gut, dass ihr Netflix gekündigt habt!!
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
+1
Kiddo
Kiddo20.04.22 15:14
Bei "Bad Boys 4 Life" ist das sogar richtig gut in die Handlung eingebaut. Da haben die beiden alten Männer (hier natürlich keine weißen) ein Problem damit, dass das Junge Einsatzteam die Dinge anders angeht und am Ende arbeiten alle toll zusammen und ergänzen sich sogar. Ist doch super!!
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
0
CJuser20.04.22 16:20
Mich persönlich stört auch, dass man wirklich angemeldete Geräte zählt und nicht die Anzahl der aktiven Nutzer. Ein Nutzer kann ja für unterwegs sein Smartphone/Tablet und zu Hause den TV nutzen wollen, tut dies aber ja nicht beides zur selben Zeit.

Kiddo
Bei etlichen Netflix-Produktionen wird einfach so getan, als sei es ein völlig normales Bild der aktuellen Gesellschaft, dass in jedem noch so kleinen Freundeskreis ein(e) homosexuelle(s) oder nicht binäre(s) Person/Pärchen dabei ist. Elite oder Sex Education sind hier Beispiel dafür. Es geht absolut nicht darum diese Personengruppen zu leugnen, aber es ist schon auffällig wie fast schon zwanghaft immer alles abgedeckt werden soll. Als ob die Zusammensetzung der Bevölkerung aktuell wirklich so aussehen würde.
+2
wolfgag
wolfgag20.04.22 16:58
CJuser
Bei etlichen Netflix-Produktionen wird einfach so getan, als sei es ein völlig normales Bild der aktuellen Gesellschaft, dass in jedem noch so kleinen Freundeskreis ein(e) homosexuelle(s) oder nicht binäre(s) Person/Pärchen dabei ist. Elite oder Sex Education sind hier Beispiel dafür.
Wobei es bei Sex Education eben einfach perfekt zur Thematik passt - wo wenn nicht da hätte man das thematisieren sollen?
+4
Kiddo
Kiddo20.04.22 17:00
CJuser
Ich finde ja auch, das gerade Transsexualität überrepräsentiert ist, weil es sich wirklich um einen winzigen Teil der Bevölkerung handelt, aber so what? Es stört mich nicht. Weil: Wenn ich weiße Helden / Superhelden sehen möchte, habe ich den GESAMTEN Entertainment-Katalog der letzten 50 Jahre, in denen fast ausschließlich weiße Männer weiße Frauen retten und braune Männer oder Russen umbringen/verprügeln etc.

Sehen wir es als eine leichte Überkorrektur zu den letzten 40-50 Jahren in der Gesellschaft.

Es gibt so viele kleinen Jungs und Mädels die sich sooo gefreut haben, als sie zum ersten mal erfahren haben, dass es z. B. mit dem Black Panther einen schwarzen Superhelden gibt. Das ist doch toll!!
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
+4
Nordelius20.04.22 23:59
Kiddo

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Beispielen würde ich noch „Vikings“ in den Raum werfen.

Würden Sie sich einen Liebesfilm über ein Pärchen aus einem Königreich in Afrika anschauen, bei dem die Hälfte der Hauptprotagonisten weiß ist und aus Nordeuropa stammt? Das wären doch völlig falsch besetzte Rollen, oder?
+1
DP_7021.04.22 07:30
tjost
Was Dokus angeht und auch die Eigenproduktionen ist Netflix immer noch klar ganz weit vorne.

Bei Amazon interessiert mich nur das TG-Trio.

Bei vielen, inklusive mir, ist das nicht so. Amazon Prime bietet für wesentlich weniger Geld ein vergleichbares Angebot. Disney und Apple sind günstiger und haben für viele auch interessantes Material. Bei Nerflix entsteht immer mehr der Eindruck, dass die Preise nicht mehr zur Qualität des Angebots passen. All-you-can-eat schmeckt nicht jedem. Zudem haben viele Leute zwei oder gar mehr Abos und da überlegen einige, ob sie lieber Amazon und Disney nehmen anstatt Netflix mit ihrem Überangebot an Teenie-Serien. Netflix wird leider immer mehr zum Trash-Anbieter.
+2
Tago21.04.22 12:47
Der Markt ist auch total übersättigt. Sowohl von Anbietern als auch das Angebot und viel zu viel Trash. Ich habe zur Zeit immer nur noch einen Anbieter aktiv und Amazon, da ich Prime eh habe. Derzeit Apple TV+, hier gefallen mir die meisten Serien sehr gut. Ob ich dann noch am zu Netflix wechseln werde, wird sich zeigen, das Angebot gefällt mir derzeit gar nicht.

Tja Preise nach oben drehen und fast nur noch Schrott produzieren geht halt nicht auf.
0
MacKaltschale22.04.22 04:53
Kiddo
Nennt doch mal Beispiele eurer Woke-Phobie. Der Begriff heißt doch einfach nur, dass man anderen nicht-normativen Menschen gegenüber tolerant ist.

Nein, du verstehst das vollkommen falsch. Es geht darum, dass vollkommen ohne jeden Grund für die Handlung sinnlose Erzählstränge oder Szenen eingebaut werden, nur weil die Macher meinen, sie müssten das tun um Minderheiten zu zeigen. Das basiert nicht mal auf positiver Diskriminierung, sondern ist so schäbig, dass es wehtut, weil es in die Handlung mit dem Feingefühl eines Werbeblocks eingebaut wird. Inzwischen sieht man fast mehr Schwule und Lesben als Heteros beim Anbandeln im TV. Dabei will ich weder das eine noch die anderen sehen, weil das vollkommen unbedeutend für jegliche Handlung ist, solange es keine Romanze ist. Insbesondere beim neuen Pseudo Star Trek wird damit viel zu viel Zeit verschwendet, ohne zur Handlung beizutragen. Es nervt besonders, wenn Charaktere mal eben für die Quote schwul oder lesbisch werden wie z. B. Seven of Nine, obwohl sie das vorher definitiv nicht waren (bei Sulu hat sich Georg Takei darüber empört, obwohl der selber schwul ist). Sollen sie doch neue Figuren einführen, aber nicht die Kontinuität beschädigen (obwohl der unfähige Alex Kurtzman sowieso rücksichtslos mit dem Brecheisen rangeht und bei Star Trek alles verhunzt und geschmacklos macht, insofern sind solche Änderungen noch harmlos und sorgen nur für Augenverdrehen und nicht für Mordgedanken wie der Rest)

Die Krönung ist "Vikings: Valhala". In dieser Serie haben sie die historische Figur des Jarl Haakon Ericsson abgewandelt in die Kunstfigur Jarl Estrid Håkon und statt einem Mann eine schwarze Darstellerin genommen. Bei den Wikingern wohlgemerkt und nicht als irgendwer, sondern quasi als Königin der fiktiven Hauptstadt Kattegat. Im 11. Jahrhundert. Und die Anführerin ihrer Schildmaidtruppe ist ebenfalls schwarz, irgendwann wird es einfach nur noch vollkommen lächerlich.

Nicht dass mich das in dem Fall beim Schauen wirklich stört, weil man die Serie was Authentizität angeht sowieso vergessen kann, aber was soll das? Ich nehme auch nicht eine weiße Frau, wenn ich einen Film über Martin Luther King drehe. Kinder, wenn ich die Bewohner eines Seniorenheims besetzen will und schon gar nicht einen Haufen bierbäuchiger alter weißer Männer, wenn ich einen Film über die wasserholenden Frauen eines Stamms in Afrika vor 200 Jahren drehen will.

Ich lasse es mir ja gefallen, wenn Starbuck bei BSG (viel besser) von einer Frau gespielt wird und bei Lost in Space eine schwarze Adoptivtochter eingesetzt wird, die es vorher nicht gab. Aber letztendlich ist auch das nur dem Quotenmist geschuldet und als Schauspieler käme ich mir dabei genau so vor, eben als der Quotenheini, dessen Existenzberechtigung nur daraus besteht.

Solche Aktionen sind das Gegenteil von toll. Das hat auch rein gar nichts mit Akzeptanz von Minderheiten zu tun, die man ehrlich gesagt auch gar nicht „irgendwie akzeptieren“ muss, weil das sowieso selbstverständlich sein sollte bzw. ist. Aber es gibt einfach zu viele Knalltüten auf der Welt, die sich künstlich besonders gerne für andere aufregen, weil sie sich selbst nur irgendwie moralisch besser fühlen wollen als andere. Also letztendlich das Prinzip der Ausgrenzung betreiben.
+2
wolfgag
wolfgag22.04.22 10:12
MacKaltschale
[Aber es gibt einfach zu viele Knalltüten auf der Welt, die sich künstlich besonders gerne für andere aufregen, weil sie sich selbst nur irgendwie moralisch besser fühlen wollen als andere.

So wie Du gerade?
-2

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