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Mac-Tipp: Die unterschiedlichen Absturz-Varianten eines Macs – von Beachball bis Kernel Panic

Fehlerfreie Software: Das ist ein schöner Traum, der allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie Wirklichkeit werden dürfte. Auch Hardware kann Defekte aufweisen, sowohl wegen Konstruktionsfehlern als auch durch Verschleiß oder den Ausfall von Komponenten. Im Falle von Computern führen Bugs beider Kategorien häufig zu Abstürzen. Davon können einzelne Apps betroffen sein, aber natürlich auch das Betriebssystem selbst. Solche Fehlfunktionen manifestieren sich beim Mac auf verschiedene Art und Weise, am bekanntesten ist dabei wohl das Auftauchen des Beachballs. Der bunte Ball, in den sich der Mauszeiger verwandelt, ist aber nur eines von vier unerwarteten Ereignissen, welches ein Problem anzeigt.


Bunter Ball: App reagiert nicht mehr, ist aber noch aktiv
Das sich drehende Rad in den Farben des Regenbogens erscheint immer dann, wenn eine App nicht mehr reagiert. Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass die Anwendung abgestürzt ist. Häufig ist die Software derart intensiv mit Hintergrundaufgaben beschäftigt, dass sie schlicht keine Zeit hat, Eingaben des Nutzers entgegenzunehmen oder diesem Ergebnisse zu präsentieren. Das kann beispielsweise vorkommen, wenn große Datenmengen verarbeitet oder anspruchsvolle und langwierige Rechenoperationen durchgeführt werden müssen. Auch die Aufbereitung von Informationen für die Darstellung im Programmfenster kann zum Auftauchen des Beachballs führen. In vielen Fällen verschwindet dieser nach einiger Zeit wieder und die App arbeitet normal weiter. Zuweilen allerdings erholt sich die Anwendung nicht, etwa weil sie durch einen Fehler in eine Endlosschleife geraten ist. Dann lässt sie sich mithilfe der Tastenkombination beenden.

App-Crash: Unvermitteltes Ende eines Programms
Ganz ohne Vorwarnung wie etwa den bunten Ball vollzieht sich der spontane Absturz einer App. Ausgelöst wird dieser in den allermeisten Fällen durch ein Problem, welches die Anwendung nicht beheben kann. Oft handelt es sich dabei um korrupte oder nicht zu findende Daten, aber auch um einen Fehler im Code. Die Ursache lässt sich unter Umständen anhand eines Absturzberichts von macOS ausmachen, angesichts der Vielzahl möglicher Gründe dürfte das allerdings den wenigsten Mac-Nutzern gelingen. Zuweilen kommt es auch vor, dass macOS selbst eine App zum Absturz bringt, etwa wenn das Betriebssystem darin eine schadhafte Signatur entdeckt. Es empfiehlt sich in all diesen Fällen, den Entwickler zu informieren, damit dieser den Bug beseitigen kann.

Mac friert ein: Wenn nichts mehr geht, hilft nur ein Neustart
Es kommt zwar selten vor, aber manchmal eben doch: macOS friert komplett ein und reagiert nicht mehr. Dafür kann es – wie bei abstürzenden Apps – viele Ursachen geben. Howard Oakley nennt in einem, aktuellen Blogbeitrag zum Thema etwa Probleme im Zusammenhang mit dem WindowServer des Betriebssystems und der GPU, welche die Aktualisierung der Display-Inhalte verhindern. Manchmal fängt sich der Mac nach einiger Zeit wieder und arbeitet dann normal weiter. Reagiert er allerdings längere Zeit nicht, hilft nur ein Neustart. Hinweise auf die Gründe für das Einfrieren finden sich unter Umständen in den Logdateien von macOS, hierfür benötigt man jedoch in aller Regel gute Systemkenntnisse.

Kernel Panic: Hinweis auf Hardware- oder Firmwarefehler
Fehler, die sich auf den Kernel von macOS auswirken, führen zum sofortigen Absturz des Betriebssystems. Hervorgerufen wird das als „Kernel Panic“ bekannte Phänomen in den meisten Fällen durch einen Hardwaredefekt, etwa fehlerhafte RAM-Bausteine, oder Firmware-Bugs in Geräten wie etwa Thunderbolt-Docks und Grafikkarten. Schadhafte SSDs können ebenfalls zu diesem Phänomen führen. Gelegentlich kommt es auch durch einen Fehler in einer der vielen hundert von Apple mitgelieferten Kernel-Erweiterungen zum Absturz des Betriebssystem-Kerns. Eine „Kernel Panic“ wird immer protokolliert und in einer speziellen Logdatei gespeichert. Deren Auswertung ist aber alles andere als trivial und erfordert in aller Regel das Hinzuziehen eines Spezialisten.

Kommentare

tjost
tjost29.05.23 21:30
ich bin sehr froh. mein M1 ist jetzt quasi seit 2 Jahren einfach nur an. Neustarts? bei Updates und vielleicht 5mal einfach so.
Abstürze? Null.
Software Abstürze? Ja öfters mal, hat aber nie das system mit gerissen.
+5
MacSquint
MacSquint30.05.23 07:42
Seit wann sind Kernel Panics primär ein Hinweis auf Hardwaredefekte?
Es gibt so viele Gründe für Kernel Panics und Hardwaredefekte sind nur eine Möglichkeit aber sicherlich nicht die allererste…
+4
MacStudio30.05.23 09:09
Metal Programme laufen nun endlich recht stabil (z.B. Adobe). Unter Rosetta habe ich aber weiterhin 1-2 Abstürze / Stunde (z.B. The Foundry)
0
LoMacs
LoMacs30.05.23 16:57
tjost
mein M1 ist jetzt quasi seit 2 Jahren einfach nur an. Neustarts? bei Updates und vielleicht 5mal einfach so.
In Zeiten der Klimaerwärmung und der hohen Strompreise habe ich mir angewöhnt, meinen M1-Mac (mini) bei jeglicher Nicht-Nutzung einfach auszuschalten. Das Teil bootet so schnell, die etwa 20 Sekunden sind mir das wert.
+3
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex30.05.23 23:37
Hier sogar vom Strom komplett getrennt, wenn er nicht verwendet wird.
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alphabeta
alphabeta31.05.23 19:18
Gammarus_Pulex
Hier sogar vom Strom komplett getrennt, wenn er nicht verwendet wird.
Missverständlich formuliert, aber die billigen Witze erspare ich uns
Mein MBA hängt nur für <1h am Stromnetz, wenn ich den Akku wieder auf ~80% lade

Die Aktivitätsanzeige (permanent-ON) klärt mich immer schnell über "xy reagiert nicht" auf - standardmässig hängt der Finder. Der lässt sich via Sofort beenden meistens schnell abschiessen. Ist aber manchmal auch sehr hartnäckig - aus nicht nachvollziehbaren Gründen...
Dummheit ist der treueste Verbündete der Evolution.
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