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MPEG LA: US-Behörde prüft Lizenzvereinigung auf Wettbewerbsverzerrung

Die MPEG LA ist ein Patent-Pool zur Lizenzierung von Video-Techniken auf Basis des MPEG-Formats und damit im Zusammenhang stehender Technologien. Der MPEG LA gehören fast alle namhaften Unternehmen der IT-Indutsrie an, darunter auch Apple, Canon, Cisco, Fujitsu, HP, LG, Microsoft, Oracle, Panasonic, Samsung, Siemens, Sony und Toshiba. Zuletzt gab es allerdings Konflikte zwischen der MPEG LA und der Open-Source-Lösung WebM von Google, denn im Gegensatz zu den MPEG-LA-Lösungen ist die Nutzung von WebM lizenzfrei. Nach Ansicht von MPEG LA soll WebM allerdings einige der Patente verletzen, die sich in der Hand von MPEG LA befinden, wobei es bisher nur bei diesen Drohgebärden blieb. Dennoch schaltet sich nun das US-Justizministerium ein, um zu untersuchen, inwieweit MPEG LA damit Druck auf Unternehmen ausgeübt hat, um sie vom Einsatz des hinter WebM stehenden V8-Video-Codecs abzuhalten. Die Androhung von Klagen wegen Patentverletzung soll nämlich bereits einige Unternehmen davon abgehalten haben, auf WebM zu setzen. Darüber hinaus wurden Mitglieder der MPEG LA auch dazu angehalten, mögliche Patente beizusteuern, die von WebM verletzt werden. Google ist sich nach gründlicher Überprüfung jedoch sicher, mit WebM keine Patentverletzung zu begehen.

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Kommentare

der_neue04.03.11 09:54
Muhahahaha!!!

Sehr gut! Die MPEG LA ist so ziemlich der größte Misthaufen, den ich kenne, geleitet von einem nachgewiesenen Patenttroll!
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macbäss
macbäss04.03.11 12:02
ich weiß nur nicht, ob ich mich darüber freien soll, würde google noch ein weiteres wesentliches element des internets kontrollieren. nichts gegen open source, google ist jedoch immernoch eine normale werbefirma die geld verdienen will und nicht zur befreiung der welt beitragen möchte.
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sierkb04.03.11 12:27
macbäss:
ich weiß nur nicht, ob ich mich darüber freien soll, würde google noch ein weiteres wesentliches element des internets kontrollieren.

1. Frage: Wo kontrolliert Google denn in diesem Fall ein wesentliches Element des Internets?
VP8 existiert schon seit Jahren, als es noch unter den Fittichen von On2 war und wird schon seit Jahren eingesetzt. Jahrelang war's der MPEG/LA egal.
Jetzt, wo Google VP8 offengelegt hat, ja sogar der IETF als RFC-Vorschlag zur Standardisierung eingereicht hat und sich eine Schar von wichtigen IT-Unternehmen aus der Software und Hardware-Branche um VP8 und WebM geschart hat und sich dafür interessiert und zugesagt hat (siehe auch ), VP8/WebM zu unterstützen, jetzt auf einmal bekommt man bei der MPEg/LA kalte Füße und scharrt nervös mit den Füßen und bittet Mitglieder, doch bitte nach irgendwas Verwertbarem gegen VP8 zu suchen, weil sie selber über die Jahre nichts gefunden haben, das man gegen VP8 konkret in Stellung bringen könnte.

2. Frage: Wo kontrolliert Google denn überhaupt wesentliche Elemente des Internets?
Zu allem, was Google macht und hervorbringt, gibt es Alternativen. Wenn diese Alternativen schwächer sind als das was Google hervorbringt und sie es einfach nicht schaffen, besser zu sein als Google und die Masse der Leute nun halt die Dienste und Produkte von Google bevorzugt, ja was kann Google denn dafür?!
Google hat sich über Jahre diese Position sauber erkämpft.

Es gab mal eine Zeit, da war Google ein ganz kleines Licht, da waren andere die Stärkeren. Altavista, Yahoo, FastSearch/Alltheweb, msn und wie sie alle hießen und heißen, das waren mal ganz dicke Fische im Teich, und die haben über Jahre das Internet bestimmt. Gegen die hat sich Google halt irgendwann behaupten können durch bessere Produkte! Und diese Anderen existieren ja heute teilweise auch noch! Sie sind bislang aber schlicht und einfach schlechter als Google bzw. bringen schlechtere und nicht unbedingt überzeugendere Produkte hervor! Google hat es über die Jahre geschafft, mit besseren Produkten und besseren Ergebnissen zu punkten und zu überzeugen. Was kann Google denn dafür, wenn Microsoft, Yahoo, Altavista und wie sie alle hießen und heißen, die Nutzer mehrheitlich irgendwann einfach nicht mehr überzeugen konnten und die Leute über die Jahre dann zu Google abgewandert sind und Googles Dienste vor den anderen Alternativen (die es ja immer noch gibt!) bevorzugen?
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Blood Angel04.03.11 12:35
Seit wann ist WebM Open Source? Das ist Royalte Free, aber nicht Open Source. Nur die Apis und das DevKit liegt offen, der eigentliche Codec ist so offen wie... ähh... auf jeden Fall nicht offen.
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sierkb04.03.11 13:09
Blood Angel:
Seit wann ist WebM Open Source? Das ist Royalte Free, aber nicht Open Source.

Dann scheinst Du falsch informiert zu sein. Ein einfacher Blick nach und oder oder Wikipedia hätte gereicht, um Dich wissender zu machen.

WebM bzw. VP8 stehen unter einer BSD-Lizenz mit folgender Zusatz-Lizenz , und den Sourcecode kannst Du jederzeit ansehen und/oder aus deren Git-Repository bei Google Code auschecken: bzw. oder auch Binaries runterladen
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Blood Angel04.03.11 13:20
@sierkb

Danke für die links. Und da steht genau WO, dass WebM Open Source ist? WebM ist ein offener, lizenzkostenfreier Codec, das bedeutet jedoch nicht, dass er der OpenSource Lizenz unterliegt, das ist rechtlich gar nicht möglich.

See there: http://www.theregister.co.uk/2010/05/24/osi_board_member_on_google_webm/
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Blood Angel04.03.11 13:36
Übrigens auch ganz interessant, Google vermeidet ganz gezielt seit jeher WebM "Open Source" zu nennen.

Alle Fundstellen verweisen auf andere Produkte oder Kommentare auf der offiziellen WebM Seite. Es hat schon seine Gründe.
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sierkb04.03.11 13:43
Blood Angel:
Und da steht genau WO, dass WebM Open Source ist?

Muss ich Dich erst mit der Stirn drauf stoßen? Lies die Links, dann weißt Du es. Da kommt nicht nur das Wort Open Source drin vor und wird in der FAQ Stellung zu bezogen, warum man z.B. eine BSD-Lizenz genommen hat.
das bedeutet jedoch nicht, dass er der OpenSource Lizenz unterliegt

Und was ist die BSD-Lizenz (unter der VP8 bzw. WebM lizenziert ist), wenn nicht eine von der OSI anerkannte Open-Source-Lizenz?
das ist rechtlich gar nicht möglich.

Weshalb sollte das nicht rechtlich möglich sein?

WebM ist ein Container im Matroska-Format, der den Video-Codec VP8 und den Audio-Codec Vorbis zusammenfasst. Vorbis steht unter einer 3-Class BSD-Lizenz, die Vorbis-Tools unter der GPL. VP8 steht, seitdem von Google nach dem Aufkauf von On2 für die Allgemeinheit geöffnet, unter einer BSD-Lizenz mit einem Addendum betreffs Patenten (das Addendum besagt: wer gegen VP8 Patente klagen will, darf VP8 nicht verwenden).
Matroska steht unter der LGPL bzw. einer BSD Lizenz.

Und wo ist jetzt Deiner Meinung nach irgendwas nicht in Ordnung nicht Open-Source oder rechtlich nicht möglich?
Übrigens auch ganz interessant, Google vermeidet ganz gezielt seit jeher WebM "Open Source" zu nennen.

Kappes! Lies einfach mal die Original-Quellen, die ich oben verlinkt habe, statt Dir hier irgendwas zusammenzuzimmern oder reinzuinterpretieren das nicht ist.
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dannyinabox
dannyinabox05.03.11 12:47
Das Google immer als Datenkrake hingestellt wird halte ich für einen längst überholten und unangebrachten Zug. Jedes App auf euren tollen iPhones krallt sich heute doch alle Daten die es will.

Zudem ist es einfach peinlich das es nicht möglich ist eine Diskussion ohne die Patentrecht Drohung zu führen. Das wirft die Entwicklung wieder ungemein zurück und ist für niemanden förderlich.
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