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Kurztest Audiolab Netzwerkplayer 7000N Play

Die kürzlich in Rewind vorgestellte 7000-Serie von Audiolab umfasst drei Komponenten: den Vollverstärker 7000A mit integriertem DAC (1.299 Euro), den Netzwerk-Player 7000N (649 Euro) und das CD-Laufwerk 7000CDT (649 Euro). Später sollen zur Serie weitere Komponenten wie Endstufen hinzukommen. Form und Design der Komponenten entsprechen klassischen HiFi-Designregeln, auch wenn sie mit 44,4 cm etwas breiter als das HiFi-„Rastermaß“ von 43 cm sind.


Die neuen Modelle profitieren von Technologien, die schon in der 9000-Serie Anwendung finden und der Hersteller verspricht ein Klangerlebnis, das in dieser Klasse seinesgleichen suchen soll. Das neue IPS LCD Farbdisplay macht nicht nur die Bedienung zur puren Freude, sondern verleiht der 7000 Serie auch ein optisches Auftreten, das ihren klanglichen Qualitäten gerecht wird.


Der Streaming- oder Netzwerk-Player 7000N (mit dem Zusatz „Play“) ähnelt in Sachen Ausstattung und Funktionsumfang dem kürzlich getesteten Cambridge Audio AXN10 – mit der offensichtlichen Ausnahme, dass der Audiolab über ein integriertes Farb-LC-Display verfügt und dass ihm eine IR-Fernbedienung beiliegt. Der Audiolab kostet 50 Euro mehr, bezogen auf den AXN10. Wer sich für den kleineren Cambridge MXN10 entscheidet, spart 150 Euro.


Es gibt bei genauerem Blick auf die Daten aber weitere Unterschiede. Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten Merkmale gegenüber:

 
Auffällig beim Audiolab 7000N ist das fehlen von Bluetooth, was zunächst seltsam erscheint, da Bluetooth heutzutage selbst in den allerbilligsten Komponenten quasi Standard ist. Audiolab hat hier womöglich den Systemgedanken in den Vordergrund gestellt, denn im 7000A Vollverstärker gibt es Bluetooth. Und beim Streamer, so dachten sich die Briten vielleicht, liegen die Prioritäten sowieso eher Netzwerk statt Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Insgesamt ist der 7000N aber für seinen Zweck sehr umfangreich ausgestattet.

Auf der Rückseite findet sich alle wichtigen Anschlüsse, um den Streamer in eine vorhandene Wiedergabekette zu integrieren. Dazu gehören neben einem analogen Stereo-Cinch-Ausgang ein elektrischer und ein optischer Digitalausgang, sowie ein LAN-Port und zwei Antennenanschlüsse für WLAN. Ungewöhnlich ist, dass der 7000N trotz Netzwerk-Verbindung keine Updates über das Internet einspielen kann. Das geht nur per Stick über die USB-A Buchse. Noch unverständlicher ist, dass die USB-A-Buchse nicht zum Anschluss von Datenspeichern mit eigener Musik genutzt werden kann. Der 7000N ist damit – zumindest beim derzeitigen Softwarestand – nur für Nutzer interessant, die keine Festplatte/SSD mit gerippter oder gekaufter Musik haben.


Eine Besonderheit, und ein weiteres Zeichen für den Systemgedanken, ist auch die USB-B-Buchse. Diese dient nicht etwa zur Audioverbindung mit einem Computer oder Roon Core, sondern für die Synchronisierung der Lautstärkeregelung über die DTS Play-Fi-App bei Anschluss über ein USB-Datenkabel an den USB-Update-Anschluss des 7000A.

Im Gegensatz zum Cambridge AXN10 liefert der Audiolab 7000N dank seines Farbdisplays Titelinformationen und hat Einstellungsmöglichkeiten am Gerät. Außerdem kann die Titelsteuerung auch per mitgelieferte IR-Fernbedienung erfolgen, die auch die anderen Geräte der Serie steuern kann. So muss für einfache Kommandos wie Play/Pause, Skip, Mute etc. nicht immer die App auf einem Smart-Device genutzt werden.


Während Cambridge Audio sich den Luxus leistet, eine Software-Abteilung für die Entwicklung der StreamMagic-App zu beschäftigen, nutzt Audiolab die Expertise eines Drittanbieters. Hier ist das die DTS Play-Fi-App, die auch von verschiedenen anderen Herstellern wie Arcam, Klipsch, McIntosh und weiteren genutzt wird.

Eine zuverlässige Lösung, aber man spürt an einigen Stellen, dass sie nicht explizit und ausschließlich für die Audiolab-Hardware geschrieben wurde. So deuten manche Hinweistexte auf „Lautsprecher“, obwohl es sich um einen Netzwerk-Player handelt. Ähnliches ist aber auch bei Apples AirPlay zu beobachten, wo von der Verbindung mit Lautsprechern die Rede ist, auch wenn es sich um einen AirPlay-fähigen Streamer handelt. – Aber am Ende kommt die Musik ja immer aus Lautsprechern.

Screenshots vom Display des 7000N
Screenshots aus der DTS Play-Fi-App

Eine weitere Ähnlichkeit des 7000N mit dem AXN10 sind vier „Stationstasten“ an der Front, für den Schnellzugriff auf die Lieblings-Internet-Radiostationen. Etwas irritierend ist nur, dass diese Presets nicht über die Fernbedienung (und auch nicht über die App) wählbar sind, sondern nur am Gerät selbst. Mit der Systemfernbedienung, die über Zifferntasten verfügt, hätte sich das einrichten lassen sollen.


Kommentare

struffsky
struffsky29.04.23 10:16
Hatte mir den 6000 N Play bestellt als meine 10 Jahre alte Squeezebox Touch den Geist aufgegeben hat. Der Klang war fein, aber die DTS Software war so archaisch und rudimentär dass ich das Gerät zurückgegeben habe. Wenn man bedenkt was die Squeezboxen schon alles konnten (erst recht via iPeng) ist das Gebotene absurd schlecht.
Andere Frage: es gibt ein Logo für Apple Music. Ist das eine irgendwie native Implementierung abseits von AirPlay? Das wäre mal ein Argument.
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