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Intel legt Einspruch gegen Rekordstrafe ein

Auf Grund Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung hatte die EU-Kommission im vergangenen Mai eine Strafzahlung von über einer Milliarde Euro verhängt. So soll Intel unter anderem mit großen Handelsketten Exklusivverträge geschlossen haben, worin sich diese verpflichtet haben, nur noch Computer mit Intel-Prozessoren im Angebot zu führen. Aus mehr als einer Milliarde Dollar Gewinn wurde dadurch im vergangenen Quartal ein Verlust von 12 Millionen Dollar. Wie erwartet hat Intel jetzt gegen dieses Urteil Einspruch eingelegt. Intels Sprecher Robert Manetta gab an, man halte die Entscheidung der EU für falsch. Es sei komplett ignoriert worden, wie komplex der Prozessormarkt eigentlich ist. Noch nicht bekannt wurde, mit welchen Argumenten sich Intel gegen die Rekordstrafe zur Wehr setzen will. Bis zur wirklichen Entscheidung wird jetzt erst einmal recht viel Zeit vergehen. Es ist davon auszugehen, dass erst in einem Jahr beschlossen wird, wie die Kommission mit Intels Einspruch umgeht.

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Kommentare

wurzelmac22.07.09 21:25
Was passiert, wenn Intel einfach nicht zahlt? Verbietet die EU dann alle Computer, welche einen Intel-Prozessor haben? *kopfschüttel*
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El Raymondo22.07.09 21:34
Wahrscheinlich dürften dann keine Produkte mehr mit Intel-Prozessoren in den Wirtschaftsraum der EU eingeführt werden.
Was bei der in diesem Prozess offengelegten Geschäftspolitik seitens Intel nicht unverständlich wäre.
Nur halt ein bisschen doof für die Konsumenten und Intels Ruf.
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Brandy
Brandy22.07.09 22:03
Ja, sehr komplex, der Prozessormarkt. Zwei Hauptanbieter, davon wird dann einer unterdrückt. Ignorante EU auch.
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westmeier
westmeier22.07.09 22:10
[...] wie die Kommission mit Intel Einspruch umgeht.

Bitte ein "s" an "Intel" anfügen. Danke!
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Skaroth22.07.09 22:46
wurzelmac

ja das wäre dann wohl die Folge. Und genau das würde Intel schwere Probleme bereiten, weswegen sie den Betrag auf jeden Fall bezahlen werden.

Diese Strafe kommt leider viel zu spät! AMD hätte hier beispielsweise wesentlich höhere Marktanteile erzielen können, wenn Intel nicht (z.B. mit der Metro Group) Verträge aufgesetzt hätte.
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RAMses3005
RAMses300522.07.09 22:59
Geschieht Intel recht, so wie die sich aufgeführt haben in den letzten Jahren. Vielleicht halten sie sich jetzt mal an faire Geschäftspraktiken. Ich fände es auch mal gut, wenn Apple Prozessoren von AMD verbaut. Die haben auch gute Produkte und mehr Konkurrebz tut Intel mehr als gut.
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Ronny
Ronny22.07.09 23:05
Ich finde das nur gerecht.Und die Strafe die sie zahlen sollen haben die in den letzten Jahren damit schon lang rein.
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schnittstelle22.07.09 23:42
Kann mir nicht vorstellen, dass die EU hier am längeren Ast sitzt.
Höre schon das Heulen und Zähneklappern, sollte Intel mal für ein Jahr alle Lieferungen nach Europa einstellen...
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maxbook22.07.09 23:46
Und was geschieht mit dem Held? Wer bekommt es? Etwa AMD? Die Verbraucher? ... Bestimmt nicht...
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Kiwi-Bodo22.07.09 23:59
Apple könnte doch AMD kaufen. AMDs Börsenwert liegt bei ca. 3Mrd.US$. Dass hat Apple(Börsenwert 139.83Mrd.US$) in der Portokasse
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GluecklicherApfel23.07.09 00:40
Irgendwie kriegt ja jedes grosse Unternehmen eines aufs Dach. Jede Woche werden neue Strafen gegen Unternehmen verkündet. Tja... Das Problem: Solange die Unternehmen klein sind, ist ihr Tun kein Problem. Sobald sie jedoch ne bestimmte Grösse erreicht haben ist das, was vor n par Jahren noch als OK angesehen wurde, plötzlich Markt- und Machtmissbrauch. Einiges, weswegen Intel verurteilg wurde, macht AMD auch.
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gentux
gentux23.07.09 00:49
Naja, man kann Intel wenigstens zugute halten, dass sie schon innovative Prozessoren bauen können, Es gibt gewisse Firmen, die eine Marktmacht haben ohne sonderlich innovativ zu sein...
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hi2hello23.07.09 01:16
Das ist natürlich ein wenig Spekulativ, aber so wie die EU-Kommission aktuell tickt, muss auch eine Company wie Apple aufpassen, nicht zu einer saftigen Strafzahlung verurteilt zu werden.

Ich erinnere mich nur an die verhängten Strafgelder gegen Microsoft, denen vorgeworfen wurde, sie würden den Browsermarkt monopolisieren, da sie Windows mit dem IE auslieferten. Und Apple heute? Ist Safari nicht auch mittlerweile ein fester und vor allem vorinstallierter Bestandteil von Mac OS X?

Zudem drohen Apple soweit ich weiß ebenfalls noch Konsequenzen aus der laufenden Untersuchung zu Monopolisierung durch iTunes und Konsorten und dem geschlossenen System, welches dahinter steht.

Wer im Glashaus sitzt... Man darf gespannt sein, denn das war mit Sicherheit nicht die letzte Rechnung, die die EU-Kommissare verschickt haben.
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Kiwi-Bodo23.07.09 02:20
Ich erinnere mich nur an die verhängten Strafgelder gegen Microsoft, denen vorgeworfen wurde, sie würden den Browsermarkt monopolisieren, da sie Windows mit dem IE auslieferten. Und Apple heute? Ist Safari nicht auch mittlerweile ein fester und vor allem vorinstallierter Bestandteil von Mac OS X?
Da spielt aber der Marktanteil beim Betriebssystem auch noch eine Rolle. Und da ist die Gefahr für Apple eher gering. Alternativen zu Safari gibt es auch und er ist nicht mit dem System verbunden, wie der IE damals.
Zudem drohen Apple soweit ich weiß ebenfalls noch Konsequenzen aus der laufenden Untersuchung zu Monopolisierung durch iTunes und Konsorten und dem geschlossenen System, welches dahinter steht.
iTunes ist kostenlos für OSX und Windows, den beiden Haupt-BS. Linux ist kein Markt. Und Musikdienste gibt es mehrere. Ausserdem sind die APIs von iTunes dokumentiert.

Viel interessanter wird die Runde gegen PsyStar. Davon abgesehen ist der Unix-Unterbau von OSX OpenSource. Hier wird die EU-Kommision es nicht so leicht haben.

Na, schaun mer mal ...
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dustz33
dustz3323.07.09 04:22
mal wieder die EU
The box said Windows Vista or higher. So I bought a Mac.
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blue_raptor
blue_raptor23.07.09 08:36
Für mich nicht unbedingt nachzuvollziehen. Schließlich hat jeder die gleichen Chancen auf dem Markt. Warum bekommt es AMD denn nicht auf die Kette, selber solche Verträge abzuschließen? Vor ein paar Jahren hatt AMD doch noch deutlich mehr Marktanteile. Ich finde, die haben sich selbst aus dem Geschäft katapultiert. Eine Zeit lang waren Intels Prozessoren nicht wesentlich besser als die der Konkurrenz. Hat sich aber geändert. Nur weil AMD & Co es verschlafen haben, solche Situationen auszunutzen, selber besser zu werden soll Intel jetzt 1 Milliarde(!!) USD zahlen? Ein wenig lächerlich. That's business.
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ex_apple_user_neu23.07.09 09:58
mal wieder die EU

Ohne EU hätten wir es heute nicht so einfach und viele Wettbewerbe würden gar nicht existieren.
Die EU ist zwar wenig effektiv, sie hat aber schon viel Gutes geschaffen.
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pünktchen
pünktchen23.07.09 11:51
also einige hier kapieren weder, wie unsere tolle marktwirtschaft funktionier, noch raffen sie, was eine marktbeherrschende stellung ist, noch können sie sich ansatzweise vorstellen, dass ein staat bzw. hier ein staatenbund etwas mehr macht hat als ein unternehmen wie intel.

nur mal zur frage, was passiert, wenn intel nicht zahlt: dann wird halt vollstreckt. zuerst in die europäische abteilung von intel, notfalls aber auch in die usa. und intel wird niemanden verbieten können, seine produkte weiter nach europa zu liefern. könnte es das z.b. dank seiner marktmacht tatsächlich, würden zwangslizenzen vergeben und intels chips einfach 1:1 nachgebaut.

am längeren hebel sitzt immer der staat, zumindest solange ihm nicht ein anderer mächtigerer staat in die parade fährt. die eu ist dick genug um ihren willen im zweifel durchzusetzen.
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