Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Im Detail: Warum die Kundenbeziehung zu Apple abkühlt

Die Beziehung von Kunden zu Apple als Marke ist in letzter Zeit etwas abgekühlt. Das geht aus der „Brand Intimacy“-Studie von The Brand Intimacy Agency (MBLM) für das Jahr 2019 hervor. Dem US-Marktforschungsunternehmen zufolge verlor Apple die in den drei Vorjahren stets gehaltene Spitzenposition an Disney. Für Apples Abstieg auf den zweiten Platz gibt es laut MBLM mehrere Gründe, darunter der stetige Aufstieg von Medienriesen wie Disney, Netflix, YouTube und Amazon (Prime-Angebote).


Warum Apple einen Platz einbüßt
MBLM untersucht in der jährlichen „Brand Intimacy“-Studie, welche Marken die emotional stärksten Kundenbindungen aufbauen. Für Apples Ranking-Verlust nennt das Marktforschungsunternehmen mehrere Faktoren, die sich zuletzt negativ auf die emotionale Bindung von Kunden zur Apple-Marke auswirkten. Dazu zählen etwa einige von großer Medienberichterstattung geprägte „Fehltritte“ des Unternehmens (nicht näher erläutert) und das nachlassende Interesse an „Consumer Gadgets“ – damit dürfte das zuletzt enttäuschende iPhone-Geschäft gemeint sein.

Trend hin zu Medien-Anbietern
Zudem zeige der Trend vor allem bei Medien-Anbietern und der Unterhaltungsindustrie nach oben, weil Nutzer laut MBLM einen zunehmenden Drang nach Eskapismus und damit zusammenhängenden „Ablenkungen von der Realität“ verspüren. Insbesondere jüngere Nutzer (Millenials) orientieren sich emotional mehr und mehr an „Entertainment“-Marken.

So lasse sich erklären, warum mit Disney, Netflix und YouTube drei der in der Top 10 vertretenen Marken reine Medienproduzenten beziehungsweise -anbieter sind. Amazon auf der zweiten Position verfügt mit Angeboten wie Prime Video ebenfalls über ein riesiges Medienarsenal. Auch PlayStation (Platz 7) sorgt mit der Möglichkeit, via Gaming in virtuelle Welten einzutauchen dafür, dass Nutzer den von MBLM beschriebenen Eskapismus ausleben können.

Apples neue Chance mit Streamingangebot
Wenn die Analyse der Marktforschungsexperten stimmt, ist Apple momentan auf einem guten Weg, die emotionale Kundenbindung wieder zu stärken. Der Grund: Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck an einem eigenen Streamingdienst für selbstproduzierte Serien und Filme, der Netflix und Co. Konkurrenz machen und schon bald vorgestellt werden soll. Apple würde sich damit dem aktuellen „Medien“-Trend anschließen und könnte so die Beziehung zu den Kunden revitalisieren.

Am US-Ranking der Studie beteiligten sich 6.200 Menschen, die alle zwischen 18 und 64 Jahre alt waren. Zudem musste das Einkommen des jeweiligen Haushalts über 35.000 US-Dollar pro Jahr liegen. Folgende Marken belegen die Top 10 in den USA (Platz 1 bis 10): Disney, Apple, Amazon, Chevrolet, Netflix, Harley-Davidson, PlayStation, YouTube, Ford und Chick-Fil-A.

Kommentare

Plebejer
Plebejer15.02.19 15:21
Seit nunmehr 20 Jahren bin ich Apple-User und muss seit ca. zwei Jahren den Support in einer Menge kontaktieren, die ungleich höher ist als die Jahre davor. Bei jedem bei Apple gekauften Gerät sind Probleme aufgetreten. Ich kenne die Gründe für mich persönlich sehr genau.
+37
verstaerker
verstaerker15.02.19 15:34
Plebejer
Seit nunmehr 20 Jahren bin ich Apple-User und muss seit ca. zwei Jahren den Support in einer Menge kontaktieren, die ungleich höher ist als die Jahre davor. Bei jedem bei Apple gekauften Gerät sind Probleme aufgetreten. Ich kenne die Gründe für mich persönlich sehr genau.

da kann ich dir nur beipflichten. Ich kenne meine Gründe auch sehr gut.
Mein aktuelles MBP 2016 z.B. war schon zweimal in der Reparatur , ich hatte mehrere Supportanfragen die jedes Mal im Sande verlaufen sind, was viel mit dem mangelhaften Fachwissen der support-Mitarbeiter zu tun hat

insgesamt bin ich zwar noch ganz zufrieden mit meinen Apple-Geräte , aber Begeisterung oder gar emotionale Bindung empfinde ich nicht.

Apple sollte sich nicht nur um die profitabelsten Produkte kümmern, sondern auch viele Liebe und Energie in gewisse Nischenprodukte wie z.B. einen MacPro legen.
Wie beständig profitabele Produkte sind erlebt man ja immer wieder. Zufriedene Kunden sind hingegen sehr beständig.
+22
Nick131715.02.19 15:40
Ich finde auch dieses große Durcheinander in den Produktlinien als nervend, allgemein müsste mal wieder mehr Struktur in Sortiment und Betriebssysteme
+15
barabas15.02.19 15:41
Also aus meiner persönlichen Sicht, - Streaming können sie sich in die Haare schmieren, hier bin ich schon seit einigen Jahren versorgt (Video), bzw. teilweise sogar schon wieder ausgestiegen (Audio).
Wenn Apple M i c h wieder mehr emotional Binden will, dann gelingt dies nur wenn sie wieder mehr Gewicht auf die Mac-Hardware, deren Leistung und Zuverlässigkeit, legen.
+37
Deichkind15.02.19 15:43
Zwischen dem Trend zu Unterhaltungsangeboten und der Abkühlung der Kundenbeziehung zu Apple sehe ich keinen Zusammenhang außer dem zeitlichen.
+5
Phil Philipp
Phil Philipp15.02.19 15:57
verstaerker
....Apple sollte sich nicht nur um die profitabelsten Produkte kümmern, sondern auch viele Liebe und Energie in gewisse Nischenprodukte wie z.B. einen MacPro legen.
...
Das mit den Nischenprodukten werden die Aktionäre grundsätzlich anders sehen.
Aber ja, so "anstecken, fertig" - Gimmicks wie Airport Express bringen bestimmt kein Geld, machen aber das Gesamterlebnis Apple einfach mal geiler. Oder Apple würde sich auch keinen abbrechen, mal wieder einen "richtigen" iPod zu verkaufen, mit dem man auch ausserhalb von LTE-Streaming mal 10.000 Songs mitnehmen und hören kann. Irgendwas, bei dem der Akku mal wieder eine Woche oder länger durchhält. So zur Abrundung des Marken-Kosmos wäre das schon was.
Ja, MP3-Player und Netzwerk-Geräte usw. verkaufen andere auch und auch nicht schlecht. Aber bei Apple war sowas immer die kleine Idee ausgefeilter, einfacher, eleganter.
Naja, der Zug ist wohl abgefahren.
+19
olilech15.02.19 16:05
Bei mir kühlt die Beziehung ab, da der Preis nicht mehr in Relation zur gelieferten Qualität steht. Ich hoffe Apple bekommt in Zukunft noch einen gewaltigen Dämpfer. Davon können wir Kunden nur profitieren.
+37
LoMacs
LoMacs15.02.19 16:06
Ich fühle mich etwas ertappt, weil mir in letzter Zeit auch öfter Zweifel über die aktuelle Produkt- und Preispolitik kommen. Warum ich letztlich noch bei Apple bleibe ist die Integration meiner verschiedenen Apple-Geräte und ihr Zusammenspiel – Handy, Tablet, Notebook, iMac. Auch wenn die Einzelgeräte inzwischen hinter der Konkurrenz hinterherhinken, teils schamlos überteuert sind und mich verschiedene Software-Entscheidungen verärgert zurücklassen.
+19
trashcantrasher15.02.19 16:14
Ich habe diese Woche den Apple Support angerufen und gefragt was der Austausch eines gesprungenen Displays kostet (MBP 15" Retina, Ende 2013).

Der erste Kommentar: "Oh da muss ich nachschauen, bei einem iPhone wüsste ich den Preis" nach kurzer Zeit in der Warteschleife dann das "Also ca. 500 bis 900 €, aber wir müssen uns das erst genau anschauen".

Als ich nach der Dauer der Reparatur fragte kam folgendes: "Es dauert so lang wie es halt dauert".

Bei mir ist die Kundenbeziehung sehr abgekühlt!
+27
addicted to mac
addicted to mac15.02.19 16:24
Nick1317
Ich finde auch dieses große Durcheinander in den Produktlinien als nervend, allgemein müsste mal wieder mehr Struktur in Sortiment und Betriebssysteme
2 iPhone, 2 MacBooks etc. Vielleicht eine separate Pro-Linie. Gerne längere Zyklen und moderatere Preise. Und die Software! Warum kann Apple keine Apps wie Spark, GoodNotes, One Note. Der App Store ist vielleicht ne Geldmaschine aber für mich ist Apple, Apple, wenn es all in one ist. Im Moment ist Apple nichts Besonderes mehr!
life´s too short to smoke bad cigars
+13
Jaronimo15.02.19 16:24
Das letzte Gerät was mich fasziniert hat war das SE. Mit 6s (alle drei defekt, Akkus und Logicboard) war für mich Ende. Zwar habe ich jetzt den X aber wirklich glücklich bin ich damit nicht.
Das SE läuft, und läuft...
Und der Akku hält, und hält...
Morgen wird es den besten Tag aller Zeiten geben
+2
Sindbad15.02.19 16:39
Früher:
Fokus Apple: Hardware/Software Kosmos.
Eigenes Erleben: Geile innovative Geräte und Funktionen. Whhaaoo!

Heute:
Fokus: Cashflow
Eigenes Erleben: Ich soll gemolken werden.
(eingeschränkter HomePod, kein SE-Nachfolger etc.)
Klar kühle ich da etwas ab


P.S.: Insbesondere Steve Jobs war genial darin, bei mir Begeisterung für die neuen Produkte anzufachen.
+31
UmustHave
UmustHave15.02.19 17:06
Bin relativ spät auf Apple umgestiegen, dafür aber komplett. Unter SJ war immer so ein "haben muss"-Faktor für mich zu verspüren. Aktuell bin ich gut ausgestattet, alles Geräte haben 1-4 Jahre auf dem Buckel und ich hab an keiner Stelle das Bedürfnis, was neues zu kaufen, die Preise sind aktuell völlig überzogen. Ich bin durchaus bereit, mehr für Apple hinzulegen, dafür ist mir die Verzahnung aller Systeme extrem wichtig und Probleme hab ich kaum welche aber melken lassen möchte ich mich nicht. Und das tut TC meiner Meinung nach, kein Visionär, ein Melker.
+15
Waxe
Waxe15.02.19 17:31
Für mich hat verliert Apple immer mehr Sympathiepunkte.
Nichtmal die hohen Preise schrecken mich, aber wie mittlerweile lieblos und Profitmaximiert die Produkte ausgeliefert werden.
Wenn dich da an mein erstes MBP denke.... schwärm... es konnte Atmen es hate eine mit Batterieanzeige die man nur sehen konnte wenn man wusste wo man drücken muss. Ein Ladegerät so durchdacht mit Macsafe. Allein wie die Kabel sich anfühlten. Dann dieser Begrüssungsbildschirm von Snow Leopard. Aufkleber, Putzlappen alles dabei.
Und heute ?
Zu kleine Ladegeräte, Kabel die sich anfühlen wir vom Grabbeltisch, Kamerabucke usw....mit Glück noch einen Aufkleber in der Schachtel.
Nich falsch verstehen noch haben sie nicht alles verspielt aber es wird enger. Die Produkte sind toll aber bitte wieder mehr liebe fürs Detail, Weidas war es was mich bis heute bei  gefangen genommen hat.
+19
Mostindianer15.02.19 17:41
also das könnte ich auch ohne Studie euch sagen.

Zu PPC Zeiten waren die Macintosh User eine eingeschworene Gemeinschaft und die damaligen Apple Shops waren rege Treffpunkte von Fans für Fans.

Heute ist dies nur noch vereinzelt der Fall, zwar schade aber so ist der Lauf der Zeit und mit dem Erfolg kommen viele viele neue Menschen, somit lebt es sich auseinander.

Ach ja, wegen Fehlentscheidungen oder andere Missgeschicke.
Motherboard-Gate des iBook G4 oder fragwürdige FireWire Entscheidungen, die lauten und stromintensiven G5 PowerMacs etc. alles vergessen, früher war alles immer besser, ich schreibe sicher nicht, apple ist heute ausgenommen mit dem Laptop Bildschirm und Tastatur-Gate eine zuverlässige HW / SW Firma
0
Ely
Ely15.02.19 17:41
Ich habe den Eindruck, daß Apple zur Spaßbude verkommt.

Daraus folgere ich, daß die Hardware sich zu stark aufs iPhone konzentriert und besonders stark ist der Fokus auf den App Store geheftet. Apple hält die Entwickler auch an, Abo-Modelle einzuführen. Klar, da verdient Apple natürlich kräftig mit.

Natürlich wollen wir alle was verdienen, allerdings muß das im Verhältnis stehen. Und eben jenes ist bei Apple nahezu komplett über Bord gegangen. Apps hier, Abos da, während die Macs dabei nicht nur qualitativ auf der Strecke bleiben.

Ich bin mit meinem MBA 2017, das keine serienmäßigen Soll-Probleme und dafür MagSave und viele Schnittstellen hat und dem sehr robusten Arbeitstier iPhone XR sehr zufrieden. Und das wird die nächsten Jahre auch so bleiben. Womit wir bei den sinkenden Verkaufszahlen sind, da ich als Kunde für den Neukauf erst mal einige Jahre ausfalle.

Grundsätzlich binde ich mich (auch emotional) an kein Unternehmen. Beschafft wird das, was meine Anforderungen gut erfüllt, egal wer es herstellt. So habe ich nicht erst einmal gewechselt. Da bin ich ganz pragmatisch.
+5
maxe-faxe15.02.19 17:54
Ich arbeite seit 2011an einem iMac 21" mit Quad Core i5 2,5 Ghz und nachträglich eingebauter SSD mit 512 gb. Der Rechner hat 12 GB RAM und hat mich alles in allem mit RAM Upgrade und SSD Einbau 1600 € gekostet. An sich ein super Rechner, aber nun ist mit High Sierra Schluss.

Wenn ich einen Nachfolger kaufen wollte/müsste würde mich ein iMac heute über 2000 € kosten, bei marginalen Verbesserungen der Ausstattung (3GHz i5, schnellere Anschlüsse etc). Da fühlt man sich schon verarscht. Der Aufpreis für eine SSD mit 512 GB sind satte 480€!!
Mir ist klar dass es da unterschiedliche Speedklassen gibt, aber ich bin mit einer SATA SSD die effektiv 500 MB die Sekunde liest und schreibt besser bedient als mit nem Fusion-Drive das nur 128 GB SSD Anteil hat.

Meine Liebe zu der Firma ist schon länger erkaltet.
+11
nane
nane15.02.19 18:02
Ich kaufe und nutze seit den 80er Jahren Apple Produkte aller Art. Mal ehrlich, es ging immer mal auf und ab bei Apple. Immer schon hat Apple Entscheidungen bzgl. Schnittstellen und Design getroffen, die kontrovers diskutiert wurden. Immer schon hat Apple etwas ganz besonders gut gemacht und etwas anderes mal vernachlässigt. Der Unterschied zu "Damals" ist lediglich, dass Apple heute keine "Klitsche" mehr ist, die Früher einerseits "cool" aber andererseits auch schnell "pleite" sein konnte. Diese Zeiten sind vorbei.

Apple ist inzwischen einer der grössten Konzerne überhaupt. Wir alle nutzen Apple Produkte, weil Sie uns einen Vorteil bringen, schön sind, uns inspirieren und ja - auch weil wir die meist durchdachten Dinge auch ein wenig lieben.

Der Schweinezyklus ist bei Apple genauso präsent, wie er es immer war. Nur bemerken wir es heute manchmal vielleicht etwas schneller. Unterm Strich, kaum einer wird wechseln, kaum einer wird mit Windows und Android wesentlich glücklicher werden. Wechsel und Unzufriedenheit gab und wird es immer geben. Vielleicht sollte man sich einfach zurücklehnen, überlegen ob das Werkzeuge der Wahl wirklich ständig einer Erneuerung bedarf und ob man wirklich jeder technischen Innovation sofort nach-hüpfen muss.

Geniesst das erste warme Frühlingswochenende!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+15
TerenceHill
TerenceHill15.02.19 18:37
nane

Perfekt zusammengefasst. Genau meine Meinung 😊
+4
Eventus
Eventus15.02.19 19:23
TerenceHill
nane
Perfekt zusammengefasst. Genau meine Meinung 😊
Schliesse mich an. Danke, nane!
Live long and prosper! 🖖
+1
Cliff the DAU
Cliff the DAU15.02.19 19:45
Die “Liebe“ zu Apple wird noch mehr erkalten wenn der neue iMac, sollte er denn in 2019 erscheinen, einen T2 Chip mit fest eingelöteter SSD und RAM hat und das kleinste 27“-Modell preislich bei 2400€ für 8GB RAM / 256 GB SSD beginnt.
Im Grunde braucht ein Nichtprofi auch keinen 5k-Monitor, 4k tuns auch.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+9
sumpfmonsterjun15.02.19 21:28
Ganz einfach: die Mac-Produkte jährlich aktualisieren, mit den aufgerufenen Preisen könnte ich mich arrangieren, dann aber bitte mit 16GB RAM und die SSDs bei 512GB starten lassen. Wer weniger möchte, als BTO mit Preisnachlass. Ich kann Preise vergleichen und zahle keine Mondpreise für veraltete Hardware (iMac). Was ist so schwer daran, den mal zu aktualisieren?
+6
Dante Anita15.02.19 21:40
Meine ersten Macs waren ein iBook G4 und ein iMac. Das iBook läuft heute noch.

Über die Jahre ist Apple wie verrückt gewachsen. Seit 👨‍🍳 das Ruder übernommen hat steigen die Profite zwar immer noch, aber die (alten) Kunden verliert Apple zunehmend aus den Augen.
Die Preise waren damals schon höher als in der Windows-Welt, doch heute sind sie abgehoben. Fast schon dekadent, was Apple teilweise verlangt. Und was nicht mindestens 30% Marge einbringt lässt man lieblos dahinvegetieren bis die Lager leer sind um es dann einzustampfen - siehe z.B. Airport.

Kundenwünsche werden dagegen seit Jahren konsequent ignoriert. Modularer Mac? Updatezyklen? Konsistenz in MacOS/iOS? Grafikpower? Ein Witz. Weiterentwicklungen von Basic-Software in der Sackgasse oder einfach komplett eingestellt (siehe Finder, Fotos und co). Reaktion auf Hardwareprobleme der Kunden? Erst wenn die Sammelklage eingebracht ist. Sicherheitsrelevante Softwarethemen in MacOS und iOS? Werden ausgesessen bis der mediale Druck nicht mehr ignoriert werden kann.

Dafür lieber so viel wie möglich verklebt. Hauptsache 0,2 mm dünner.

Früher hatte ich mich auf Keynotes gefreut. Heute schalte ich gar nicht mehr ein, nochmal 15 Minuten Geschwafel über Memojis brauche ich nicht. 🤦‍♂️
+21
dufour16.02.19 06:07
Bei Hardware enttäuscht Apple:
1. Macbook Pro mit konkurrenzfähiger Graphik, akzeptablen Speicherpreisen, mehr Anschlüssen
2. MacPro, ein Trauerspiel - über den angeblich dieses Jahr erscheinenden Nachfolger ist nach 6 Jahren ohne nennenswerte Entwicklung immer noch nichts bekannt.
3. Generell: Update-Zyklen bei Hardware

Nur mit Consumer-Produkten ist Apple keine Alternative mehr. Wenn man x-tausende bis 13 TSD Euro für einen Rechner ausgibt, erwartet man Erweiterbarkeit. Was soll ich in dieser Preisregion mit einem integrierten Bildschirm ? Bezogen auf iMacPro.
+2
jkollar16.02.19 08:27
Neeee. Irgendwann ist halt Schluss. Heute deutlich weniger Probleme als früher (ab ca. 1999), aber das ist immer auch Glücksache.

Ich erinnere mich an die Mega langsamen iBook G4, überhitzte iMacs, Probleme mit dem Powernac G5 ... ein OSX 10.01 bis 10.3 was mehr eine Beta war als ein System, ein MobileMe des Grauens, ... könnte die Liste ewig fortführen.

Insgesamt hat der Peak abgenommen, die Systeme haben sich auf hohem Niveau eingependelt, seit 10.3 ist der Abstand einfach kleiner geworden und Apple muss sich mehr vergleichen lassen. Heute ist Win10 ganz OK, Ms hat nicht mehr den polternden Ballmer, Andere Notebooks sind auch klein und schick (und andere Systeme wie Surface) und viele setzten neue Technik schneller um.

Alles kein Problem, wäre Apple nicht zum Teil doppelt so teuer. Ich hab bei Apple das Gefühl: Keinesfalls Think Different (was es nie, war nur Marketing vom Autoverkäufer Jobs) sondern „wie alle anderen, nur gieriger!“
+1
Yoko_Xani16.02.19 08:55
Bei mir sind es verschiedene Gründe.

1. Irgendwie ein durcheinander in den Produkten, gerade bei den Macs sehe ich keine Struktur drin, das MacBook 12" ist ein absolutes Stiefkind, ein Gerät für Einsteiger mit etwas schmalerem Budget, wie damals das MacBook und später das Air gibt es auch nicht mehr wirklich.

2. Das ganze verklebte Zeug, was den Kunden direkt zu höhere Ausstattung zwingt und den Preis unnötig nach oben treibt. Eine Aufrüstung, selbst im Apple-Store oder beim Apple-Partner ist nicht mehr vorgesehen!

3. Der Preis im Allgemeinen, es gibt praktisch keine Einsteigergeräte mehr, jedes Gerät fängt selbst mit Rabatt (Studenten z.B.) dort an, wo es bei der Konkurrenz direkt meistens doppelt so gute Ausstattung gibt und bei fast allen anderen lässt sich z.B. wenigsten die Festplatte und meistens immer noch der Ram aurüsten. Das sind schon mal zwei wichtige Kriteterien um ein Gerät etwas länger zu nutzen, zumal der Einstieg bei Apple immer noch mit 128GB ist, und das in 2019!

4. Die Qualität hat scheinbar nachgelassen, all diese Probleme mit der Tastatur und diversen anderen Bauteilen, die uns die letzten Jahren entegegen kamen, wären doch sicherlich zu vermeiden gewesen. Wenn ich Premium-Preis zahle, dann will ich Premium-Qualität bekommen!

5. Der Fokus geht immer mehr nur noch auf iPhone und vll iPad, aber alles andere wird seit Jahren vernachlässigt. Warum eigentlich? Programmieren sich die ganzen Apps mit einem iPhone/iPad oder braucht man doch dafür einen ordentlichen Computer? MacPro war mal vor einigen Jahren, ein relativ gutes Produkt und viele Agenturen und grössere Unternehmen, die Leistung benötigten investierten gerne hier rein, aber heute steigen immer mehr auf irgendwas anderes um, weil Apple nichts mehr liefert und nur noch irgendeinen nutzlosen Mist, der sich kaum erweitern verkauft. Ein iMac Pro ist doch kein Ersatz für ein Mac Pro, wobei dieses Produkt einfach für viele Büros wegen Arbeitsplatzforschriften kaum geeignet ist (nicht wirklich verstellbar, spiegelungen usw.)

6. Die Melkerei durch das Zubehör. Es werden Produkte verkauft, die schon vor dem Kauf direkt diverses Zubehör benötigen, weil man sie außerhalb seiner 4 Wände kaum normal nutzen. Die ganze Adapter sind doch ein Witz und meistens einfach viel zu teuer, selbst die 3rd-Party-Produkten sind bei weitem nicht so preiswert, wie sie mal eins waren, da sie in manchen Bereichen irgendwelche Lizenzgebühren an Apple abführen müssen.

Bei mir kommt seit locker 3 oder sogar schon fast 4 Jahren mehr der "will-haben-faktor" auf. Ich bin mittlerweile bei der Konkurrenz, die bei mir ein ziemlich gutes P/L verhältnis abliefert.
+9
maxe-faxe16.02.19 09:46
Bei allen Rechner die ich seit 1999 so hatte war immer noch was zu machen.

Mein erster war ein Powermac G3 (die blaue transparente Kiste). Klappe zum öffnen, der Rechner bekam noch ne größere Platte und eine G4 CPU-Karte und nen CD-Brenner. Danach ein G5 Käsereibe. Der bekam nachträglich ne bessere GraKa und auch ne zweite Platte + viel RAM. Klappe auf und in 5 Minuten gemacht. Beim iMac 2011 konnte man den RAM noch selber aufrüsten und die SSD günstig beim Händler.

Bei meinem Macbook 2013 kann man nicht mal nachträglich den RAM tauschen. Danach wurde es immer restriktiver.

Keiner der aufrüstbaren Rechner hatte jemals ein Stabilitäts-Problem und mir ist auch nie was kaputt gegangen durch die Eingriffe an der Hardware.
+5
marcol
marcol16.02.19 09:56
Ich habe einen Apple User unter meinen Bekannten der sich nun definitiv komplett von Apple verabschiedet. Als Rechner einen Lenovo Laptop mit Linux wechselt und das nächste Smartphone wird keines von Apple sein. Grund, alles verlötet, Fehleranfälligen Geräte (MacBook Tastatur), keine Erweiterungsmöglichkeiten zB SSD, Selbstreparatur oft unmöglich (T2 Chip) und dafür ein extrem hoher Preis.

Bei mir häuft sich ebenfalls Unzufriedenheit. Ab 2016 sind MacBook (Pro) Käufe mit extrem hohen Reparaturrisiko und extremen Reparaturkosten verbunden, es fehlen aktuell benötigte Anschlüsse, keine Erweiterungen zB der SSD intern möglich und vieles mehr und der extreme Preis für die SSDs. Ich habe ein MacBook Pro 2014 15“ mit 1TB SSD geholt das meine Ansprüche noch erfüllt.

iCloud Foto Mediathek kann keine Schlagworte und intelligenten Ordner.

Beim iPhone nur noch Vorjahresgeräte. Apple dreht zu sehr an der Preisschraube.

Ich mag die Apple Produkte und die Betriebssysteme aber sie überziehen ganz klar in den oben genannten Punkten.

Bin mal gespannt wann Apple wieder robuste Tastaturen einbaut und die Geräte Service freundlich aufbaut.
+9
Calibrator16.02.19 13:58
Seit meiner Umstellung Apple-Produkte (Tiger damals) habe ich dies nie bereut.
Ich habe allerdings immer streng darauf geachtet, dass alle meinen relevanten Anwendungen absolut Systemunabhängig verfügbar sind. So könnte ich von jetzt auf gleich zurück zu Windows oder auch Linux wechseln, ohne irgendwelche ernsthaften Einschränkungen zu haben. Dazu gehört natürlich auch der Verzicht auf kundenbindende Zusatzdienste.

Mein Gefühl gegenüber Apple ist allerdings von teuer aber preiswert auf viel zu teuer und weniger preiswert gesunken. Ein Imac 5k (tolles Gerät) z.B. sollte imho für die 2,5 k€ zumindest 16 GB Ram und eine 1 TB SSD haben. Erst damit wird er brauchbar.
0
C6416.02.19 22:37
nane
Geniesst das erste warme Frühlingswochenende!

Genau so! Durch die immer größer werdende Erwartungshaltung in unserer immer schnelllebigeren Zeit werden die Enttäuschungen größer. Natürlich ist definitiv nicht alles perfekt und ich wünsche mir beispielsweise gerade endlich einen neuen iMac, weil ich schon immer nur die gerade neu erschienen Produkte gekauft habe. Aber ganz so schlecht, wie viele es __fühlen__ ist es nicht.
Ja, ich ärgere mich öfters um Fehler in der Software (aktuell Probleme mit iCloud, zuletzt große Probleme mit Schoolwork), aber oft vergisst man 1. was die Software im Vergleich zu anderen für einen Workflow hat und ähnliche "gute" Software ist oft __mindestens__ so anfällig. Wer hat schon mal versucht in Microsoft Teams oder OneNote mit mehreren Personen zusammenzuarbeiten und beispielsweise in gemeinsamen Notizbüchern zu arbeiten... das funktioniert erst gar nicht, dann macht es 3 Tage Spaß und irgendwann kommt ein Update und für mindestens 3 Wochen ist Frustration pur angesagt...
Ja, ich vermisse den Pro-Focus zum Teil sehr, aber aus wirtschaftlicher Sicht ist das leider, leider ein richtiger Schritt gewesen, der Apple hat überleben lassen.

PS: Zum Thema Qualität - ich hatte da mal ein weißes MacBook... Puh... da ist ständig das Plastik gebrochen und es war mehrmals als Garantiefall in der Reparatur. Solche Probleme hatte ich tatsächlich lange nicht mehr. Gefühlt ist die Qualität der Hardware durchaus gleich geblieben, denn Kinderkrankheiten hatten sie alle...

PPS: Alles verklebt! Ja, kacke auch für mich als alten Bastler. Aber wir möchten die Dinge immer kleiner und kompakter. Dann ist irgendwann der Kleber oder der Lötkolben die einfachere Alternative um die von der Masse geforderten mm weniger Dicke zu gewinnen...
-3
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.