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HealthKit auch für Ärzte gedacht

Mit Verweis auf involvierte Kreise meldet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Apple die Sensor- und Fitness-Schnittstelle HealthKit auch für Ärzte bereitstellen will. Zusammen mit Krankenhäusern, Krankenkassen und IT-Unternehmen in den USA befindet sich Apple demnach im Gespräch, um Ärzten die Möglichkeit zu geben, die Patientendaten über HealthKit einzulesen und mit der digitalen Patientenakte zu verknüpfen. Unter anderem sollen Lösungen von Allscripts und Epic Systems unterstützt werden. Damit würde HealthKit in Form der Gesundheit-App nicht nur dem Patienten einen Überblick über Fitness und Gesundheitszustand geben, sondern gleichermaßen dem behandelnden Arzt zur Verfügung stellen.

Hierfür kann HealthKit nicht nur selbst Fitnessdaten wie die Bewegungsaktivität erstellen, sondern auch Daten aus Apps und Bluetooth-Geräten lesen. Dazu zählen beispielsweise Herzfrequenz, Blutdruck und Gewicht, aber auch Kalorienaufnahme und -verbrauch. Angesichts dieser Daten werde bei der Entwicklung auch der Datenschutz im besonderen Maße berücksichtigt, damit das Patientenprofil nicht in falsche Hände gelangt. Zudem muss HealthKit auch behördlichen Auflagen genügen, die unter anderem die Zuverlässigkeit medizinischer Lösungen sicherstellen sollen.


Die Gesundheit-App von iOS 8

Erste ärztliche Pilotprojekte mit HealthKit sind bereits angelaufen, sodass fertige Lösungen für Ärzte möglicherweise noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen werden. Ob dies auch den Markt außerhalb Nordamerikas betreffen wird, ist bislang nicht bekannt.

Weiterführende Links:

Kommentare

Clashwerk
Clashwerk12.08.14 09:36
Das klingt nach einem riesigen Datenschutzrechtsproblem, wenn sowas nach Deutschland käme. Und auch für Patienten kann sowas schnell zum Bumerang werden, wenn die Krankenkasse Rabatte gibt, wenn man gewisse Auflagen erfüllt und das über die App regelmäßig nachweist (und sich das natürlich bei den anderen Kunden holt).
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Siganomas
Siganomas12.08.14 09:49
Diese Rabatte gibt es doch heute schon und laufen teilweise so ab, dass der Hausarzt das einfach nur abfragt.

"Rauchen Sie?" -Nein! -Abgehakt
"Saufen Sie?" -Nein! - Abgehakt.

Sport bestätigt man alleine durch die Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio, ob man da hingeht ist nicht relevant.

Da ist so eine App sicher aussagekräftiger.

Aber ich bin dennoch der Meinung dass sich sowas in Deutschland sowieso nicht durchsetzt.
Kein Vertrauen in Apple, zu wenige Apple-User, kein Standard.

Und die Leute die so etwas nutzen und die Daten auch noch freiwillig ihrem Arzt geben sind wohl auch die, die darauf achten gesund zu leben und Sport zu treiben...
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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achimneedsjesus12.08.14 10:07
Letzter noch zu überwachender Ort: der Körper der Menschen. George, alter Träumer, 1984 ist pillepalle. 2015 macht's!
Immer druff! Das Leben ist kurz genug. Lieber mit Risiko was erleben, als das Gegenteil.
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molinar12.08.14 10:26
In Europa werden solche Anwendungen eine kniffelige Angelegenheit. Wir haben doch heute schon das Problem mit der elektronischen Gesundheitskarte: gesetzlich dürfen persönliche Gesundheitsdaten nicht ausserhalb der Bundesrepublik Deutschland gespeichert werden und das ganze steht auch noch im Strafgesetzbuch. Die eGK tut aber genau das und damit dürften wir sie eigentlich schon nicht mehr in den Urlaub nehmen.
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Sindbad12.08.14 10:32
Wir entwickeln gerade ein besseres Datenschutzbewusstsein in Deutschland.
(Snowden hätte schon einen Preis verdient)

Ich finde so eine App für meine Gesundheitsdaten klasse.

Absolut wichtig für mich:
Die Daten bleiben bei mir (synch über iCloud wäre noch akzeptabel) !!
Und ich kann im Einzelfall entscheiden, was ich wem weitergebe.
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Radetzky12.08.14 10:43
Sindbad
Absolut wichtig für mich:
Die Daten bleiben bei mir (synch über iCloud wäre noch akzeptabel) !!
Und ich kann im Einzelfall entscheiden, was ich wem weitergebe.

Träum weiter.
Wenn du, angenommen, wegen mutmasslicher Unterzuckerung einen Riesenunfall verursacht haben solltest, wird die Versicherung alles, aber auch alles tun, um sich an die Daten ranzuklagen. Hast du etwa verabsäumt, dein Insulin rechtzeitig zu nehmen?

Radetzkys 1. Gesetz der Datensammler: wenn Daten vorhanden sind, will sie auch jemand haben.
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tk69
tk6912.08.14 10:44
Da solche erfassten Daten über den jeweiligen Gesundheitszustand exakt sein sollte, muss man davon ausgehen, dass das auch so beim iPhone ist. Viele Apps jedoch heute sind untereinander schon verschieden, so dass man zwar die Werte vergleichen kann. Man weiß jedoch nicht, welcher Wert nun der richtige ist.

Also Ärzte, Krankenhäuser und nicht zuletzt der Patient muss ein erhebliches Maß an Vertrauen in diese Technik und Zuverlässigkeit mitbringen.

Bin gespannt, ob es das hält, was es verspricht.
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Radetzky12.08.14 10:49
Siganomas
Diese Rabatte gibt es doch heute schon und laufen teilweise so ab, dass der Hausarzt das einfach nur abfragt.

"Rauchen Sie?" -Nein! -Abgehakt
"Saufen Sie?" -Nein! - Abgehakt.

Sport bestätigt man alleine durch die Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio, ob man da hingeht ist nicht relevant.

Als ich eine Risikolebensversicherung abschliessen wollte, hat der Arzt eine Riesenliste abgefragt. (Junge, Junge, was da über die Jahre zusammengekommen ist).

Wenn die Versicherung erfahren sollte, das ich Healthkit füttere, dann will sie natürlich die Daten haben. Ohne meine Zustimmung wird sie mir eben keine Versicherung bieten.

(nebenbei: meine Frau zu versichern, hat die Versicherung seinerzeit abgelehnt. Ohne Angabe von Gründen.
nebenbei II: eine der Fragen ist, ob man schon einmal irgendwo bei einer anderen Versicherung abgelehnt wurde. Das müsste meine Frau also beim nächsten Versuch wahrheitsgemäß bejahen...)
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Pospi12.08.14 11:49
Ich finds gut! Endlich müssen dann mal die Säufer, Raucher und Couchpotatoes ZAHLEN! Besser als das heutige System ist es allemal!
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svc
svc12.08.14 12:04
Um auch mal ein wenig positives Licht auf HealthKit zu werfen:

Ich finde die Idee gut. Und der Trend mittels eines Smartphones auf seine Gesundheit zu achten ist grundsätzlich ja nicht schlecht. Das die Möglichkeit eines Datenmissbrauchs besteht kann und soll nicht außer Acht gelassen werden, aber es sollte auch nicht das Erste sein was einem zu diesem Thema einfällt. Sollte dennoch jemand berechtigte Gründe haben, daß Behörden ein spezielles Interesse haben, dann ist es sicher möglich auf die Nutzung von HealthKit und somit der Datenübermittlung zu verzichten.
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hapro12.08.14 15:48
Jetzt wäre es dann wirklich schon an der Zeit zu wissen, ob Apple Health-Kit nur als Schnittstelle für Dritthersteller geplant hat oder selbst auch (endlich) Fitness-Produkt vorstellt...

Um Healthbook auch nur halbwegs mit Daten zu befüllen würde man Stand heute eine ganze Reihe von Geräten benötigen.

Nike Fuel, Fitbit oder Runtastic Orbit würden vielleicht die Schnittstelle nutzen, aber nur um dort die Anzahl der Schritte, aktive Zeit anzuzeigen? Hää?
Zumindest müsste das Gerät noch den Puls, Distanz etc. messen und übertragen können.

Irgendwie ist das noch nicht ganz rund finde ich...
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fuffzichMark12.08.14 16:21
Pospi
Ich finds gut! Endlich müssen dann mal die Säufer, Raucher und Couchpotatoes ZAHLEN! Besser als das heutige System ist es allemal!

Bestens! Dann bitte auch gleich die Kaputten mit ihren Mountainbike-Hobbies, Skifahrer, Bergsteiger, Kampfradler, Jogger, Yoga-Freaks etc. einzeln zur Kasse bitten! Für die bezahlen ICH nämlich äußerst ungern mit! Aus ziemlich zuverlässiger Quelle ist bekannt, das diese doch häufiger in der Notaufnahme und in OP-Sälen anzutreffen sind!

Jeder hat seine Hobbies und Lebensweise! Ich brauch jetzt ´n Bier und ´ne Kippe, ihr findet mich auf dem Balkon, sitzend natürlich... Völlig ungefährlich!
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Magicdrummer
Magicdrummer12.08.14 21:49
Radetzky
Träum weiter.
Wenn du, angenommen, wegen mutmasslicher Unterzuckerung einen Riesenunfall verursacht haben solltest, wird die Versicherung alles, aber auch alles tun, um sich an die Daten ranzuklagen. Hast du etwa verabsäumt, dein Insulin rechtzeitig zu nehmen?

Radetzkys 1. Gesetz der Datensammler: wenn Daten vorhanden sind, will sie auch jemand haben.

Nur "leider" ist der Blutzuckerspiegel ohne Blutabnahme kaum vernünftig messbar, auch mit keiner iWatch. Für eine wirkliche Bewachung der Körperfunktionen müsste man Sensoren schon implantieren und das wird sicherlich bald geschehen. Natürlich erst mal bei denen, die es nötig haben.
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