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Google und Verizon in Verhandlungen über eine bevorzugte Datenübertragung

Laut einem Bericht der New York Times, befinden sich Google und Verizon in abschließenden Verhandlungen über eine bevorzugte Datenübertragung von Google-Diensten. Demnach sei Google bereit, Geld in unbekannter Höhe zu zahlen, damit Verizon den Daten der Google-Dienste schneller überträgt. Sollte es tatsächlich zu einer derartigen Vereinbarungen kommen, könnte dies das Ende der Netzneutralität einleiten und zu höheren Kosten bei Anbietern und möglicherweise auch Verbrauchern führen. Während die Anbieter für eine bevorzugt Datenübertragung zahlen müssten, könnten sich Netzbetreiber zusätzlich bei Verbrauchern den schnellen Zugang zu beliebten Diensten bezahlen lassen. Besonders Streaming-Dienste wie YouTube sind den Netzbetreibern ein Dorn im Auge, weil sie zu einer besonders hohen Auslastung der Netze führen und die Mischkalkulation gefährden. Die US-amerikanische Federal Communications Commission (FCC) versucht unterdessen, weiterhin die Netzneutralität durchzusetzen, auch wenn US-Gerichte der FFC im Fall von Comcast mittlerweile deutliche Grenzen gesetzt haben.

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Kommentare

seller_de
seller_de05.08.10 13:11
Tschüß Netzneutralität...
Never ask a man what kind of computer he drives. If it's a Mac, he'll tell you. If not, why embarrass him? (Tom Clancy)
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ExMacRabbitPro05.08.10 13:12
Da muss die EU tätig werden....
zumindest in Europa darf es so weit nicht kommen!
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seller_de
seller_de05.08.10 13:15
ExMacRabbitPro

Das sieht der Ober-Telekomiker Ober-Mann ganz anders...
Never ask a man what kind of computer he drives. If it's a Mac, he'll tell you. If not, why embarrass him? (Tom Clancy)
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maxibon05.08.10 13:52
Naaa... ! Endlich lassen die von Googl mal die Hose runter und zeigen ihr sowieso schon bekanntes wahres Gesicht... Es ging und geht bei denen in vorderster Linie schon immer nur ums Geld, welches von anderen eingesammelt werden soll. Möglichst ganz trivial über Bewerbung von Produkten Anderer, die wenigstens noch Produkte schaffen (Googl selbst schafft ja nicht wirklich Mehrwert, sonst könnten die diesen ja auch gegen ein Entgeld anbieten... - scheinbar tun sie das jetzt, aber plötzlich will das kaum einer...).
Viele der User hier im Forum haben immer wieder die ach so schlimme freiheitsbeschränkende Apple-Praxis bei der Zulassung z. B. von Apps moniert und dann Android und Googl als die "freie Plattform" in den Himmel gehoben...
Hahah... - es wird immer deutlicher werden, worum es Googl mit seinem Geschäftsmodell schon immer ging: Ziel Nummer 1: Dein Geld ( das wir bei Werbung nur indirekt deutlich, aber Du zahlst es eben über den Produktpreis der beworbenen Güter mit! ).
Schade übrigens, dass Apple jetzt diesen falschen Weg auch beschreitet - das ist die Versuchung, der alle größer werdende Firmen ausgesetzt sind...
Ich zahle lieber für mein Produkt oder die Dienst-Leistung, statt sie vermeintlich umsonst (finanziert über Werbung) zu bekommen.... Alles was seinen Wert hat, hat auch einen Preis und ist dann Preis-wert!
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam05.08.10 14:58
Ich frage mich wie lange es noch dauert bis auch naive Zeitgenossen erkennen, womit man es bei Google zu tun hat. Langsam dürfte es für diese Klientel unmöglich werden, Google permanent schönzureden.

Google is evil.
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sierkb05.08.10 15:20
Sagt hier eigentlich irgendjemandem, der da grad' so vorschnell gegen Google pfeffert und geifert, IPv6 etwas? Und die bewusst implementierte Fähigkeit von IPv6 bzgl. Quality of Service (QoS) und Multicast, um damit letzlich genau das gewollt zu gewährleisten, was Google und Verizon da grad' vereinbart haben? Und zwar grundsätzlich und für jedermann bzw. jedes Unternehmen nutzbar?
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robfb
robfb05.08.10 15:24


Sorry, aber Google ist genauso eine Firma wie Apple und will Geld verdienen. Warum dass noch einige nicht kapiert haben, leuchtet mir nicht wirklich ein. Apple würde den gleichen Deal machen, wenn es zu Vorteilen führt.

Auf Google zu schimpfen bringt genauso wenig wie die Anti iPhone Hetzer auf heise. Boykottiert Googles Produkte und basta.
Zumal das ganze hier bei uns eh recht wenig Auswirkungen hat, da Verizon im US Markt tätig ist (abgesehen das Fizzelsding was sie in D führen).

btw: Es geht um "eine Gebühr für die ungehinderte Übermittlung seiner Dienste zahlt". Den schwarzen Peter würde ich eher bei Verizon suchen.
I’ll give up my Mac when it’s pried from my cold, dead fingers!
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sierkb05.08.10 15:30
Google und Verizon werden auf diesem Gebiet noch viele, viele Unternehmen folgen! Weil IPv6 sowas ausdrücklich vorsieht, und das seit jahren so gewünscht ist! Und dass Google bzgl. der Einführung und Umsetzung von IPv6 einer der großen Vorreiter ist, ist auch keine Neuigkeit.

Das, was diese beiden Unternehmen da grad' vereinbart haben, das ein Merkmal der Möglichkeiten von IPv6! Auf diese Möglichkeiten haben Unternehmen in aller Welt jahrelang gewartet. Das allein Google in die Schuhe zu schieben, ist etwas sehr kurzsichtig und blind. Google und Verizon machen nur das, was im Zuge der Einführung von IPv6 eh ansteht und von diversen Unternehmen der Welt seit Jahren geplant ist. Da werden noch viele, viele Unternehmen folgen, die das auf Grundlage von IPv6 ganz genauso machen werden und schon längst in der Planung oder Umsetzung haben wie diese beiden jetzt.
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Schmattek
Schmattek05.08.10 15:39
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass das langfristig das Ende vieler Projekte wie Wikipedia etc. bedeutet. Das Zweiklassennetz ist im Anmarsch. Damit haben kleine Start-Up-Unternehmen (so wie Google/YouTube früher) in Zukunft kaum noch Chancen.
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sierkb05.08.10 15:43
Aber Hauptsache, erstmal gegen Google gepfeffert und draufgehauen (ausgerechnet dann auch noch vom Murdoch-Blatt NYT, wo man ja inzwischen weiß, dass Murdoch da eine Privatfehde mit Google ausficht. Weil der Mann wie viele andere Verlagsmenschen im Geiste anscheinend immer noch nicht im Internet-Zeitalter angekommen ist und Dinge, die er nicht auf die Reihe kriegt, dann gerne lieber Google als Prügelknaben in die Schuhe schiebt, anstatt das Problem selber vor seiner eigenen Haustüre zu lösen, indem er seine Inhalte schlicht mit einer einfachen robots.txt-Datei schützt).

Ohne zu wissen oder auch nur zu erahnen, was eigentlich die Hintergründe sind und dass das eine Entwicklung ist, die uns allen eh bevorsteht und auch völlig ohne Google stattfinden wird. Weil es so gewollt ist, weil das IPv6-Protokoll, welches die Welt aufgrund der Adressknappheit von IPv4 so dringend braucht, das so vorsieht und implementiert hat.
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Schmattek
Schmattek05.08.10 15:50
sierkb
Ohne zu wissen oder auch nur zu erahnen, was eigentlich die Hintergründe sind und dass das eine Entwicklung ist, die uns allen eh bevorsteht und auch völlig ohne Google stattfinden wird. Weil es so gewollt ist, weil das IPv6-Protokoll, welches die Welt aufgrund der Adressknappheit von IPv4 so dringend braucht, das so vorsieht und implementiert hat.

Du kannst das gerne noch ein paar mal wiederholen: IPv6, IPv6, IPv6...
Deshalb werde ich die Auswirkungen, die das Ganze hat, nicht besser finden.
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sierkb05.08.10 15:52
Schmattek:
Das Zweiklassennetz ist im Anmarsch.

Schon lange! Was meinst Du, wie genau deshalb seit Jahren um IPv6 gerungen worden ist und genau das als potentieller Makel von IPv6 von den Kritikern und Gegnern herausgestellt worden ist!
Aber es ist trotzdem mehrheitlich wohl so gewollt bzw. bringt wohl auch Vorteile mit sich, weil damit das Gesamtnetz von der Belastung her entzerrt und entkräftet werden kann. Wer dicke Leitungen braucht, wer garantierten Durchsatz braucht (Anbieter von Filmen und Video, die z.B. übers Netz gestreamt werden sollen ohne Performance-Einbrüche), der legt halt entsprechend Geld auf den Tisch und bekommt eben genau diese Performance auch garantiert und zwar vom Anfang bis zum Ende.

Seit Jahren haben z.B. weltweit die Militärs und auch die Wissenschaftsnetze ebenso eigene Netze, wofür sie zahlen, die ihnen Performance, Durchsatz und Stabilität garantieren. Die haben sich alle vom allgemein zugänglichen Internet weitgehend abgekoppelt, um den dort evtl. herrschenden Performance-Engpässen nicht komplett ausgeliefert zu sein und um für sich gewisse Stabilitäten und Bandbreiten zu haben, die nur sie alleine für ihre Zwecke nutzen können.
Damit haben kleine Start-Up-Unternehmen (so wie Google/YouTube früher) in Zukunft kaum noch Chancen.

So pessimistisch würde ich es nicht sehen. In jedem Risiko liegt auch eine Chance. Insgesamt bringt IPv6 mehr Segen als Fluch. Für alle Beteiligten.
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sierkb05.08.10 15:56
Zufällig grad' gefunden, ist mal einen Seitenblick wert:

Oder auch:
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Phoen
Phoen05.08.10 16:04
sierkb

Du solltest in dieser Sache deinen Standpunkt nochmals überdenken. Die technische Komponente der Netzneutralität ist zum jetzigen Zeitpunkt wirklich zweitrangig. @@Schmattek hat schon die richtigen Argumente angeführt.
Niemand regiert die Welt.
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Schmattek
Schmattek05.08.10 16:04
sierkb
Aber es ist trotzdem mehrheitlich wohl so gewollt bzw. bringt wohl auch Vorteile mit sich

Dein Glaube an die Demokratie ist zwar aller Ehren wert, ich glaube aber eher, dass da mehr der "American way of life" - will sagen: "Geld regiert die Welt", oder noch deutlicher "Bestechung" - hintersteckt, als der Wille, das Netz zu verbessern.
Es geht doch letztlich darum, noch mehr Geld zu verdienen und die Kleinen um ihre Chancen zu bringen.
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sierkb05.08.10 16:10
Ich muss mich korrigieren: die NYT gehört nicht zu Murdoch. Trotzdem bleibt die Aussage gültig bzgl. der derzeitig herrschenden Fehde zwischen den Verlagen (mit Murdoch da medienpräsent an der Spitze) und Google.

Passend dazu auch Googles Replik von gestern/vorgestern in Richtung Verlage: . Wurde langsam auch mal Zeit dafür.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam05.08.10 16:13
IP6 hat nichts, aber auch absolut überhaupt gar nichts damit zu tun, dass sich irgend eine Firma gegen Zahlung einer unbekannten Summe Geldes exklusiv Bandbreite für seine eigenen Dienste besorgt und damit andere verdrängt. Und es gibt auch durch das pure Vorhandenseins eines Schalters keine Pflicht diesen Umzulegen und schon gar nicht einseitig.

Nichts, Null, Nada. Die Funktionalität ist eher angedacht, um beispielsweise IP-Telefonie innerhalb eines Netzes die notwendige Bandbreite zur Verfügung zu stellen weil Telefongespräche sonst nicht zuverlässig abgewickelt werden können.

Was Google hier macht, ist einseitig die Netzneutralität auszuhebeln, nichts weiter und was die Google-Fantruppe hier regelmäßig zum Besten gibt - da fehlen einem die Worte. Ich dachte bisher immer, Apple Fanboys wären die schlimmsten, aber die Google-Anbeter haben die Apple-Fanboys mittlerweile locker rechts überholt.

Alles wie immer: Man hält dem Esel eine gammlige Möhre hin und er rennt hinterher, Hauptsache kostenlos... *sick*

Wollen wir das in Zukunft abseits der Datenstraßen auch so machen? Porsche-Fahrer bekommen dann die 3. Spur auf der Autobahn EXKLUSIV?

Leute. Leute...
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sierkb05.08.10 16:19
Schmattek:
Geld regiert die Welt"

Willkommen in der Marktwirtschaft.
oder noch deutlicher "Bestechung" - hintersteckt

Genau. Im Zweifel ist's immer Bestechung oder Verschwörung... Alle gegen Dich. Niemand hat Dich mehr lieb.

Diese Unterstellung entbehrt wohl in diesem Fall jeglicher Grundlage bzw. verzerrt das Bild total, oder hast Du dafür ganz konkrete Anhaltspunkte oder gar Beweise?
als der Wille, das Netz zu verbessern.

Diese Unterstellung entbehrt wohl in diesem Fall jeglicher Grundlage bzw. verzerrt das Bild total, oder hast Du dafür ganz konkrete Anhaltspunkte oder gar Beweise?
Es geht doch letztlich darum, noch mehr Geld zu verdienen und die Kleinen um ihre Chancen zu bringen.

Genau. Wie ich schon sagte: alle gegen Dich. Und zwar jeder, der auf Erden lebt und Geld verdient und es nicht verschenken will. Alle sind sie raffgierig und korrupt und größenwahnsinnig und menschenfeindlich. Und allen steht Google voran, und danach kommt lange nichts, und dann kommt vielleicht mal ganz am Schluss so ein Unternehmen wie Apple...
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sierkb05.08.10 16:21
Dr. Seltsam:
IP6 hat nichts, aber auch absolut überhaupt gar nichts damit zu tun, dass sich irgend eine Firma gegen Zahlung einer unbekannten Summe Geldes exklusiv Bandbreite für seine eigenen Dienste besorgt

Dann beschäftige Dich bitte mal näher mit IPv6! Das, was da grad' stattfindet, das liegt seit Jahren so offen auf demn Tisch und ist geplant und gewollt von Unternehmen undauch Regierungen weltweit und von denen, die IPv6 über Jahre hinweg konzipiert haben! Mir scheint, da bist Du absolut uninformiert und auf dem Holzweg auf diesem Gebiet, was das angeht!

Mache Dich da mal bitte sachkundig, bevor Du hier so lospolterst und einseitg lospfefferst!
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Schmattek
Schmattek05.08.10 16:46
sierkb
Wie ich schon sagte: alle gegen Dich. Und zwar jeder, der auf Erden lebt und Geld verdient und es nicht verschenken will. Alle sind sie raffgierig und korrupt und größenwahnsinnig und menschenfeindlich.

Ich glaube, es gibt keinen Grund sarkastisch zu werden, nur weil ich deine Sicht auf die Marktwirtschaft nicht uneingeschränkt teile.
sierkb
Das, was da grad' stattfindet, das liegt seit Jahren so offen auf demn Tisch und ist geplant und gewollt von Unternehmen undauch Regierungen weltweit und von denen, die IPv6 über Jahre hinweg konzipiert haben!

Bedeutet das, dass wir den Zeitpunkt für eine Diskussion über die Netzneutralität verpasst haben?

Einerseits ist es gut, dass du die technischen Hintergründe des Ganzen durchschaut hast (und dieses Wissen mit uns teilst). Andererseits ist es schwer vorstellbar, dass du deshalb die gesellschaftlichen Folgen ausblendest.
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Schmattek
Schmattek05.08.10 16:52
sierkb
Diese Unterstellung entbehrt wohl in diesem Fall jeglicher Grundlage bzw. verzerrt das Bild total, oder hast Du dafür ganz konkrete Anhaltspunkte oder gar Beweise?

Natürlich kann ich das nicht beweisen. Wie sollte das funktionieren? Ich bin kein CIA-Agent. Das sind selbstverständlich nur Vermutungen (Deshalb fing der Satz mit "Ich glaube..." an). Genauso wie du "vermutet" hast, das IPv6 mehrheitlich wohl so gewollt war.
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sierkb05.08.10 17:02
Schmattek:
Andererseits ist es schwer vorstellbar, dass du deshalb die gesellschaftlichen Folgen ausblendest.

Das tue ich nicht. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema IPv6 und dem Ganzen drumherum und was das bedeutet. Wenn einige andere Menschen das anscheinend nicht getan haben und für sie diese Entwicklung deshalb jetzt umso überraschender kommt, dann ist das nicht mein Versäumnis und Fehler.

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass diese Entwicklung uneingeschränkt gut ist und keine Schattenseiten hat. Aber sie hat eben auch viele Lichtseiten auch für den normalen Konsumenten und Anwender.

Hier jetzt so zu tun als sei das alles so plötzlich vom Himmel gefallen und Google und Verizon da die Buhmänner, finde ich etwas wohlfeil. Es zeugt eigentlich nur davon, dass man diese Entwicklung, die sich schon seit Jahren so angebahnt hat und abgezeichnet hat, weder verfolgt noch sie gedanklich irgendwie durchdrungen hat.

Diese Entwicklung kommt. So oder so. Ob mit Google oder ohne Google.

Es wird langsam mal Zeit, dass diesbzgl. einige Leute aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und sich mehr und interessierter mit solchen Dingen beschäftigen, die da von der Technik her seit Jahren in der Mache sind und auf uns zukommen. Dann kommt das Ganze dann auch nicht überraschend und aus heiterem Himmel. Und dann kann man ggf. auch mal vorher auf einer viel breiteren gesellschaftlichen Basis über Vor- und Nachteile diskutieren. Regierungen weltweit und unsere EU-Führung wollen jedenfalls IPv6 und drängeln da mittlerweile auf eine möglichst zügige und baldige Umsetzung, und es wird aus technischer Sicht dringend gebraucht. Und zwar lieber heute als morgen. Je länger es hinausgezögert wird, umso drängender wird es dann irgendwann werden.

IP-Telefonie, Video-on-demand, IP-TV, alle diese Dinge hängen u.a. davon ab. Sie alle kommen deshalb nicht so richtig aus dem Quark, weil das auf Basis von IPv4 so nicht möglich ist -- jedenfalls nicht in entsprechender Qualität.
Ein Vorstoß in dieser Richtung ist jetzt der Google-Verizon-Deal. Viele weitere von anderen Unternehmen werden sicher folgen.

Leider fehlt da wie so oft mal ein allgemeiner Erklärbär, der solche Dinge auch mal der normalen Bevölkerung und gewissen Jouralisten nahebringt und sie darauf einstimmt bzw. mit ihnen diskutiert.
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sierkb05.08.10 17:09
Schmattek:
Bedeutet das, dass wir den Zeitpunkt für eine Diskussion über die Netzneutralität verpasst haben?

Diese Frage hätte eigentlich gesellschaftlich breit diskutiert werden sollen und müssen, als das IPv6-Protokoll noch im Entstehen war und man sich in diesem Entstehungsprozess genau solchen Fragen gestellt hat als es darum ging QoS zu implementieren. Kritiker dazu gab's und gibt's genug. Seit Jahren. Jetzt dürfte es dafür fast zu spät sein. IPv6 steht und ist beschlossene Sache. Seit Jahren laufen hier weltweit die Kessel auf Dampf, weil die Notwendigkeit, diesen Zug aufs Gleis zu bekommen, eigentlich immer dringlicher werden, je weiter sich das Internet und die übers Internet angebotenen Dienste weiterentwickeln.
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Aronnax05.08.10 17:37
Naaa... ! Endlich lassen die von Googl mal die Hose runter und zeigen ihr sowieso schon bekanntes wahres Gesicht...

Jaja, siehe auch:
Zumindest eine Vereinbarung mit Verizon über eine Bevorzugung von Internet-Traffic hat Google allerdings mittlerweile dementiert:. "We have not had any conversations with Verizon about paying for carriage of Google traffic. We remain as committed as we always have been to an open Internet."
bisher gilt also weiter das hier:
Google gehörte dagegen bislang zu einer Allianz von Firmen gemeinsam mit Amazon, eBay, Microsoft oder Yahoo, die für eine gesetzliche Verankerung der Netzneutralität plädierten und diese sogar notfalls einklagen wollten.

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Ich zahle lieber für mein Produkt oder die Dienst-Leistung, statt sie vermeintlich umsonst (finanziert über Werbung) zu bekommen.... Alles was seinen Wert hat, hat auch einen Preis und ist dann Preis-wert!

Die Provider wollen ja gerade mit diesem Argument besserere Leistungen gegen einem solchen Aufschlag anbieten.
Wo ist also jetzt die Logik, dieses Argument in diesem Zusammengang zu bringen? An sich wärst du damit Befürworter einer solchen Aktion.
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Schmattek
Schmattek05.08.10 17:47
sierkb
Dann kommt das Ganze dann auch nicht überraschend und aus heiterem Himmel.

Niemand hier hat das behauptet.
sierkb
Es wird langsam mal Zeit, dass diesbzgl. einige Leute aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und sich mehr und interessierter mit solchen Dingen beschäftigen, die da von der Technik her seit Jahren in der Mache sind und auf uns zukommen.

Ich stelle mal einfach die kühne These auf, dass es schon einer gewissen Technikaffinität bedarf, um die Hintergründe von IPv6 zu kennen. Nicht jeder hat die Zeit, sich damit näher zu befassen oder die Auffassungsgabe, die Zusammenhänge zu verstehen. Darüber hinaus glaube ich, dass es von solchen Mitmenschen recht viele gibt, da die Interessen einfach unterschiedlich sind. Jeder hat sein Spezialgebiet woanders.

Wenn ich dich richtig verstehe, sind also alle diese Menschen in einer Art Dornröschenschlaf, wachen jetzt langsam erst auf und wundern sich.

Dass du im Thema drin bist haben jetzt bestimmt alle zur Kenntnis genommen. Es gibt aber durchaus Leute, die müssen z.B. Arbeiten oder haben sonstige lästige Dinge zu erledigen, und müssen schon allein aus Zeitgründen bestimmte Themen der Nachrichtendienste nach Wichtigkeit filtern.

Und all diese Menschen sollen jetzt nichts mehr zum Thema Netzneutralität sagen, weil die Chance ja schon vor Jahren da war?
Ich hoffe, ich habe Dich da falsch verstanden.

Zumal:
sierkb
Kritiker dazu gab's und gibt's genug. Seit Jahren. Jetzt dürfte es dafür fast zu spät sein.

Es gab also damals schon genug Kritiker (ich glaube Dir das jetzt einfach).
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Shumweight
Shumweight05.08.10 18:06
Die Kohle, die Google für die Überholspur auf der Datenautobahn braucht, können sie ja aus der beerdigten Welle nehmen
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Esäk
Esäk05.08.10 18:11
sierkb, dass Du jetzt auch noch den Thread einer news zutextest ist schon ein starkes Stück.
*sick*
Und Du kapierst definitiv nicht, worum es den Menschen hier geht: Demokratie und gleiche Chancen gegen den totalen Kapitalismus. Ob da was irgendwann irgendwie anders gemacht werden hätte sollen, nach des Herrn Oberbesserwisser Meinung, das interssiert niemand.
Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!
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sierkb05.08.10 18:18
Schmattek:
Ich stelle mal einfach die kühne These auf, dass es schon einer gewissen Technikaffinität bedarf, um die Hintergründe von IPv6 zu kennen. Nicht jeder hat die Zeit, sich damit näher zu befassen oder die Auffassungsgabe, die Zusammenhänge zu verstehen.

Wozu sind eigentlich bezahlte Journalisten da, die solche Artikel schreiben, die dieser MTN-News zugrundeliegt? Wozu hat MTN eigentlich Leute, die hier News reinstellen und recherchieren? Damit der Leser sich diese Hintergründe und Zusammenhänge am Ende doch alle selber erarbeiten und zusammensuchen muss?

Wenn ich unreflektiertes Nachgeplappere gepaart mit Unwissenheit lesen will, dann frage ich am Besten den nächsten Papagei meines Vertrauens, der kann das möglicherweise sicher besser...

Und wenn ich lediglich Schlagzeilen lesen will, dafür habe ich meinen Newsfeed-Reader, der sie mir aus allen Himmelsrichtungen zusammenträgt.
Es gab also damals schon genug Kritiker

QoS betreffend: ja. Betrifft aber grundsätzlich alle und hat mit Google überhaupt nichts zu tun. Überhaupt hat IPv6 und dessen QoS mit Google überhaupt nichts zu tun. Solche Deals wie der hier aufgeregt diskutierte, fänden und finden statt auch ganz ohne Google. Und auch ganz ohne Verizon. ISPs wie z.B. die T-Com, Vodafone, Telefonica/O2, Orange und wie sie alle heißen oder auch Inhalteanbieter, die auf Bandbreite angewiesen sind oder diese für sich gesichert sehen wollen wie z.B. vimeo, Apple mit seinem iTunes Store und seinem Apple TV, ja eigentlich alle, deren Inhalte Bandbreite benötigen und verbraten, wären bzw. sind die nächsten Kandidaten, die diesbzgl. denkbar sind. Möglicherweise laufen da ähnliche Verträge und Abkommen auch schon längst untereinander.

Und für den Rest sei auf Aronnax' obigen letzten Absatz und Satz verwiesen -- ist es eigentlich nicht genau das, was der Kunde haben will: um eine gewisse Qualität zugesichert zubekommen, ist er auch bereit, dafür zu zahlen?

Also wie denn nun? Entweder kostenfrei für alle und dann im Durchscnitt zu durchscnittlicher Qualität bei gleichbleibend steigender Nachfrage? Oder für diejenigen mit hohem Durchsatz und hoher Nachfrage auch Bereitstellung von garantierter Qualität? Provider und Inhalteanbieter sind sich da mittlerweile weitgehend einig: man bezahlt sich gegenseitig dafür, dass man eine bestimmte Qualität vertraglich und vor allem auch technisch zugesichert bekommt.

Wer in früherer Zeit einen ISDN-Anschluss haben wollte, der hat auch mehr gezahlt, als wenn er nur einen Analoganschluss nutzen würde. Das ist wohl auch bis heute so. Gleiches mit den DSL-Anschlüssen. Wer mehr zahlt, bekommt mehr Bandbreite und Leistung zugesichert. Nur mit dem Unterschied, dass mit IPv6 die damit verbundenen technischen Versprechen an den Kunden nun endlich auch eingehalten werden können dank QoS, was bisher eben leider nicht so der Fall ist.

Wenn mein Lieblingsprovider sicherstellen will, dass seine Kunden einen störungsfreien und sauschnellen Zugang zu z.B. Youtube oder einem anderen Video-Portal haben und nicht angewiesen sind auf irgendwelche Bandbreitenschwankungen des Netzes, dann stellt er einen mit Google verabredeten IPv6-Kanal bereit, der eine garantiert hohe und technisch und vertraglich fest zugesicherte Bandbreite erlaubt. Und das Geld, das dieser Provider dann an Google dafür zahlt, das holt er sich über seine Provider-Entgelte bei seinen Kunden wiederum zurück. Wo ist das Problem? Wird heutzutage in vielen Dingen doch auch schon gemacht, und kein Kunde hat damit ein Problem.
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Aronnax05.08.10 18:45
@ sierkb
was willst du denn damit sagen?
Einerseits verursachen Dienste wie z.B. Youtube überproportionale Kosten für die Netzanbieter. Dann kann man ja mal darüber reden, ob solche Anbieter mehr bezahlen.

Anderseits zum Stichwort Netzneutralität.
Nur weil sie sich an den Kosten stärker beteiligen sollen, ist das doch noch lange kein Grund die Netzneutralität in Frage zu stellen.
Bist du nun ernsthaft dafür? Hört sich so an und kann ich ja gar nicht glauben, dass du so einen Käse unterstützen würdest
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Schmattek
Schmattek05.08.10 18:51
sierkb
Betrifft aber grundsätzlich alle und hat mit Google überhaupt nichts zu tun. Überhaupt hat IPv6 und dessen QoS mit Google überhaupt nichts zu tun. Solche Deals wie der hier aufgeregt diskutierte, fänden und finden statt auch ganz ohne Google.

Warum du dich so in Google reinbeißt, weiss ich nicht. Ich habe versucht klarzumachen, was mich an der Entwicklung stört. Das hat mit Google nur am Rande zu tun.
sierkb
Wo ist das Problem?

1. Man stelle sich vor, die Telekom macht einen Deal mit sagenwirmal Online-apotheke "X". Onlineapotheke "Y" hätte folglich Geschwindigkeitseinbußen.
Das hat Auswirkungen auf den Wettbewerb. Ist das deine Vorstellung von Marktwirtschaft?

2. Nicht-kommerzielle Projekte werden sich dieses Ticket für die Überholspur einfach nicht leisten können. Schwupp! Wiki weg.

3. Der Speed mit dem du zukünftig Daten lädst, hängt einzig und allein vom Geldbeutel des Anbieters ab. Völlig unabhängig von der Qualität der Inhalte.


Und jetzt sage ich einfach: Das finde ich bedenklich. Egal, ob das seit hundert Jahren beschlossene Sache ist, oder nicht.

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