Gerüchte zur Apple Vision “Air” – wie Apple das Headset erfolgreicher machen will


Auf der WWDC 2023 kündigte Apple das Spatial-Computing-Headset "Vision Pro" erstmalig an; in den Handel kam es Anfang 2024. Apple Stores wurden umgebaut, Mitarbeiter geschult; der Konzern bereitete sich auf eine große Nachfrage vor – und die blieb aus: Hohe Preise, wenig Software und spärliche Anwendungsszenarien hielten viele Kunden vom Kauf ab. Mit einer leichteren und günstigeren Version will Apple einen zweiten Anlauf wagen,
berichtet Ming Chi Kuo auf seinem Blog.
Kuo nennt das geplante Modell „Vision Air“ und beschränkt sich auf drei Kernaspekte: Gewicht, Preis und Erscheinungsdatum. Die von ihm prognostizierte Variante soll um 40 Prozent leichter sein als die seit Februar 2024 unverändert im Verkauf befindliche Vision Pro. Der Preis soll auf weniger als die Hälfte sinken. Apple bietet sein Spatial-Computing-Headset in Deutschland für 3.999 Euro an – mindestens. Speichererweiterungen, Korrekturlinsen und Zubehör wie eine Tragetasche kosten zusätzlich.
Apple Vision – Realität und PrognoseEigenschaft | Vision Pro | Meta Quest 3 | Vision Air (Gerücht) |
VÖ-Datum | 02/2024 | 10/2023 | 2027 |
Gewicht | 600-650 g* | 515 g | 360 – 390 g* |
Preis | ab 3999 € | 550 € | unter 2000 € |
* ohne Akku
2027 – zu spät für einen Erfolg?Das größte Manko stellt allerdings der späte Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Stimmen die Informationen, die Ming-Chi Kuo wiedergibt, dürften zum Erscheinungsdatum drei Jahre seit der Vorstellung des ersten Modells vergangen sein. Mittlerweile bringen Mitbewerber Modelle auf den Markt, die in vielen Aspekten Apples Angebot überflügeln: Die Quest 3 des Facebook-Konzerns Meta kostet beispielsweise 549 Euro, bietet ein umfangreiches Software-Angebot und kann nach Aktivierung des Entwicklermodus mit Software aus anderen Quellen befüllt werden. Zwar wurde das auf Apples Headsets installierte Betriebssystem visionOS seit Erscheinen deutlich verbessert, die geringe Anzahl an Vision-Pro-Nutzern und eine
miserable Leistung bei Spielen halten jedoch Software-Entwickler davon ab, Apps für das Nischensystem zu entwickeln.
Alternative: Smarte BrilleMöglicherweise fährt Apple auch zweigleisig und stützt sich eher auf einen Gerätetyp, der in den vergangenen Monaten stärker in den Fokus rückt: Smarte Brillen, die Zusatzinformationen in das Sichtfeld einblenden, anstatt die Augen komplett zu verdecken. Laut einem
Bloomberg-Bericht will Apple Prototypen eines entsprechenden Geräts bereits Ende dieses Jahres in großer Zahl produzieren lassen.