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Für Project Titan? Apple tüftelt an sichereren und bequemeren Autositzen

Apples Auto-Strategie ist auch Jahre nach Bekanntwerden des Project Titan immer noch undurchsichtig. Die Frage bleibt, ob Apple sich vom Gedanken eines selbstentwickelten Fahrzeugs zugunsten umfangreicher Software-Lösungen verabschiedet hat oder die Idee nach wie vor zumindest in den Forschungslaboren weiterverfolgt.

Für Letzteres sprechen Abwerbungen von Tesla und einige Patente, die dem Unternehmen in den letzten paar Jahren genehmigt wurden. Jetzt kommt ein weiteres hinzu. Apple tüftelt demnach daran, die Form der Sitze im Auto dynamisch an die jeweilige Fahrsituation anzupassen, um ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Auch Bürostühle sollen von den entsprechenden Optimierungen profitieren.


Mehr Sicherheit und Komfort
Sofern Apple irgendwann ein eigenes Fahrzeug veröffentlicht, könnte es mit innovativen Sitzen auf den Markt kommen. Der Patentbeschreibung zufolge geht es darum, sowohl die Sicherheit des Fahrers als auch der anderen Personen im Fahrzeug zu erhöhen. Auch der Sitzkomfort wird dadurch gesteigert. Apple schlägt dazu automatisch ablaufende Mechanismen vor, die sich an die jeweilige Geschwindigkeit und Fahrsituation – beispielsweise in Kurven – anpassen. Alternativ soll es auch für den Fahrer umfassende Möglichkeiten geben, die Position des Sitzes manuell für die eigenen Bedürfnisse herzurichten.


Quelle: US-Patentamt

Auch Passagiere auf der Rückbank profitieren
Apple beschreibt das Problem konventioneller Autositze, deren Polsterung und Gewebe mit der Zeit verschleißt. Autohersteller versuchen dem mit verschiedenen Maßnahmen entgegenzuwirken, darunter die Einteilung der Sitzfläche in verschiedene Sektionen. Apple schweben andere Maßnahmen vor, darunter motorisierte Bereiche im Sitz, die Polsterungen und weitere Faktoren anpassen, die dem Sitzkomfort dienen. Auch Sitzbestandteile wie die Nackenstütze sollen sich so präzise und komfortabel verstellen lassen.

Für die hintere Sitzbank sind zudem Schutzmaßnahmen vorgesehen, die verhindern, dass Passagiere bei scharfen Kurven ineinander rutschen. Dementsprechend käme der im Patent beschriebene Mechanismus nicht nur dem Fahrer zugute, sondern insbesondere auch den anderen Personen im Fahrzeug.

Zusätzlich sollen sich einige der beschriebenen Innovationen auch auf Bürostühle anwenden lassen, wodurch ebenso am Arbeitsplatz mehr Sitzkomfort entstehen könnte.

Kommentare

Dante Anita26.02.20 17:39
„Für den hintere Sitzbank sind zudem Schutzmaßnahmen vorgesehen, die verhindern, dass Passagiere bei scharfen Kurzen ineinander rutschen. Dementsprechend käme der im Patent beschriebene Mechanismus nicht nur dem Fahrer zugute, sondern insbesondere auch den anderen Passieren im Fahrzeug.“

🤔 Lest da besser noch mal drüber.
+3
cheesus1
cheesus126.02.20 17:59
Mannmann, die haben ja echt Probleme...

Da würden mir auf Anhieb wesentlich wichtigere Probleme beim Autofahren einfallen, z.B. wie man den toten Winkel bei der A-Säule vermeiden kann.

Oder wie man Gegenlicht (z.B. tief stehende Sonne) zuverlässig entgegen wirkt, ohne das Sichtfeld zu verringern.

Oder wie man das Sichtfeld der Windschutzscheibe vergrößert, so dass man in der Pole-Position die obere Ampel bequem ablesen kann.

Oder wie man Radfahrer beim Rechtsabbiegen zuverlässig schützt.

Oder wie man den Rückspiegel ins obere Sichtfeld integriert, so dass man nicht immer gezwungen ist, den Blick komplett von der Straße zu nehmen.

Und so weiter. Da gibt's vieles, was im Argen ist, woran wir uns aber einfach nur gewöhnt haben.
+1
sierkb26.02.20 18:27
[OT]

Apple und Tesla haben, nachdem sich vor zwei Jahren ein Apple Software-Entwickler (video game developer for Apple) in einem Tesla-Fahrzeug zu Tode gefahren hat, im Moment in puncto Sicherheit noch ein ganz anderes Problem an der Backe bzw. sind beide, jeder für sich, in puncto Sicherheitsmaßnahmen Vorwürfen und Forderungen seitens der Behörden ausgesetzt:

Golem (26.02.2020): US-Unfallbehörde: NTSB gibt Tesla und Apple Mitschuld an tödlichem Unfall
Nach einem tödlichen Unfall mit einem Tesla in Kalifornien fordert die zuständige US-Behörde Konsequenzen. So könnte der Einsatz des sogenannten Autopiloten eingeschränkt werden. Smartphones sollen Fahrer nicht mehr ablenken dürfen.

NTSB (National Transportation Safety Board Office of Public Affairs), News Release (25.02.2020): Tesla Crash Investigation Yields 9 NTSB Safety Recommendations
NTSB: Vorläufiger Abschlussbericht der Untersuchung (PDF, 9 Seiten)

MarketWatch/AP (25.02.2020): Apple engineer killed in Tesla SUV crash on Silicon Valley freeway was playing videogame: NTSB

CBS San Francisco (25.02.2020): Apple Engineer Playing Smartphone Video Game During Fatal Mountain View Tesla Crash

[/OT]
-1
Dante Anita26.02.20 19:45
cheesus1

Wer sagt, dass sie an einigen dieser Themen nicht arbeiten? Die News bezog sich halt nicht darauf...
-1
BigLebowski
BigLebowski26.02.20 19:54
Es gibt viele Sachen wo man in der EU zulange überlegt und nichts gemacht hat.

- Rückfahrkamera-Pflicht (glaube seit kurzem in den USA)

- Warnsystem für das rechtsabbiegen.
Ich erinnere mich an die Grundschulzeit, ein Junge der bei uns in den Wohnhäusern/Hof wohnte, wurde auf dem Rückweg nach der Schule vom LKW tot gefahren beim rechtsabbiegen.

Und wie viele Jahrzehnte passieren solche Unfälle schon? Und jetzt erst kommen Poltiker/Autoindustrie auf die Idee das dafür Systeme entwickelt werden sollen🤦‍♂️

Dazu sollten die Strafen erhöht werden:
Egal ob Autofahrer oder Fahrradfahrer.
Viele Verkehrsteilnehmer benehmen sich immer asozialer!
0
DeepVolt26.02.20 19:59
cheesus1
Oder wie man das Sichtfeld der Windschutzscheibe vergrößert, so dass man in der Pole-Position die obere Ampel bequem ablesen kann.
Das ist hier in DE halt doof gelöst, in den USA hängen die meines Wissens auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung, da gibt es das Problem gar nicht. In Irland gibt es 3 Ampeln - 2 so wie hier und eine auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite - total entspannt.

Das sind aber alles Probleme die es nur so lange gibt wie ein Mensch das Steuer übernimmt. Ich glaube Apples Ansatz war eher Richtung Voll-autonom, mit selber fahren hätten die sich gar nicht erst abgegeben.
+1
sierkb26.02.20 20:06
DeepVolt
Ich glaube Apples Ansatz war eher Richtung Voll-autonom, mit selber fahren hätten die sich gar nicht erst abgegeben.

Und wie? Auf welcher/wessen Wissens- und Können-Basis, was deren eigene KI/ML und deren eigene KI- und ML-Experten angeht? Hat Apple das dafür notwendige Wissen und das Können und die Experten dazu? Und was zeigen sie uns bisher von diesem Wissen und Können bei diesem Thema KI und ML an anderen Stellen, wo sie zum Einsatz kommt, ob und wie gut sie es drauf haben?
0
DeepVolt26.02.20 21:25
sierkb
DeepVolt
Ich glaube [...]
Und wie? ...
Das 'Ich glaube' steht da nicht aus Spaß, das ist meine rein spekulative Annahme.
0
sierkb26.02.20 21:38
DeepVolt
sierkb
DeepVolt
Ich glaube [...]
Und wie? ...
Das 'Ich glaube' steht da nicht aus Spaß, das ist meine rein spekulative Annahme.

Können sie es denn? Überzeugen sie? Zeigen sie auf dem Gebiet bisher, dass sie es mit ihren bisherigen ML-Umsetzungen wenigstens ansatzweise so können, so dass es überhaupt realistisch ist, auch nur anzunehmen oder in Erwägung zu ziehen, dass sie dann auch auf dem Gebiet Vollautonomität – in der absoluten Königsdisziplin für jeden, der sie versucht – mitreden, brillieren, überzeugen und bestehen könnten?
0
dan@mac
dan@mac26.02.20 23:24
cheesus1
Oder wie man das Sichtfeld der Windschutzscheibe vergrößert, so dass man in der Pole-Position die obere Ampel bequem ablesen kann.

Das ist ein deutsches Problem. In anderen Ländern sind die Ampeln auf der Gegenüberliegenden Seite der Kreuzung.
+2
Raziel127.02.20 08:02
@cheesus1

Wobei es zu diesen Problemen schon genug Autos bzw. Lösungen gab/gibt. Leider hab ich keine Ahnung mehr welche Marken oder Modelle das waren/sind. Aber es gab Fahrzeuge bei denen das Frontglas meiner Erinnerung nach leicht ums Eck gebogen war und die A Säule garnicht mehr existierte oder außerhalb des kritischen Bereiches war. Update: hab es leider auf die Schnelle nicht gefunden, allerdings gibt es wohl auch Lösungen, bei denen die A Säule durch angebrachte Bildschirme "durchsichtig" wirkt, oder Säulen, welche "löchrig" sind, damit man teilweise durchsehen kann.

Es gibt auch Fahrzeuge bei denen das Frontglas leicht Richtung Dach (gebogen) verläuft, so dass man als Fahrer auch Ampeln und andere Sachen über einem, noch erkennen kann.

Gegen Reflexionen etc von aussen gibt es ja (Brillen)Gläser mit Polfilter. Für noch schlimmeres bzw Sonderfälle wie Gegenlicht gibt es Lammelenbrillen.

Zum Schutz von Fahrradfahrern oder auch Autos om Toten Winkel gibt es schon länger die Toten-Winkel-Warner, die zb bei VW im Seitenspiegel als LED Anzeige den Fahrer suggerieren, dass etwas neben ihm ist, was er nicht sehen kann.

Jedenfalls gibt es schon einige Lösungen die auch ganz normal Serienmäßig existieren.
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DeepVolt27.02.20 08:35
sierkb
[...] so dass es überhaupt realistisch ist, auch nur anzunehmen oder in Erwägung zu ziehen, dass sie dann auch auf dem Gebiet Vollautonomität – in der absoluten Königsdisziplin für jeden, der sie versucht – mitreden, brillieren, überzeugen und bestehen könnten?
Wie realistisch war es denn für Außenstehende 2006 das Apple ein Jahr Später das Konzept Mobiltelefon quasi im Alleingang komplett umkrempelt?

Glaubst du wirklich das Apple 'nur' ein 0815 Elektroauto mit großem iPad in der Mittelkonsole gebaut hätte? Das Projekt Titan läuft laut Google seit 2014, da war das Tesla Model S schon 2 Jahre auf dem Markt. Alles andere als Vollautonom anzunehmen halte ich für zu kurzsichtig gedacht.
-1
sierkb27.02.20 11:57
DeepVolt
sierkb
[...] so dass es überhaupt realistisch ist, auch nur anzunehmen oder in Erwägung zu ziehen, dass sie dann auch auf dem Gebiet Vollautonomität – in der absoluten Königsdisziplin für jeden, der sie versucht – mitreden, brillieren, überzeugen und bestehen könnten?
Wie realistisch war es denn für Außenstehende 2006 das Apple ein Jahr Später das Konzept Mobiltelefon quasi im Alleingang komplett umkrempelt?

Äpfel mit Birnen verglichen.
Hier, in diesem Fall geht es um Menschenleben, die man einem System anvertraut, voll-autonom, halb-autonom. Zeigt Apple da bisher, dass sie da auch nur halbwegs mitreden können, und sei es auch nur bei Halb-Autonomität oder gar Assistenzsystemen? Wie vertrauensvoll ist denn das, was Apple da bisher vollbringt, und sei es nur ein Assistenzsystem (um mal klein anzufangen) – kann man dem Menschenleben anvertrauen?
Glaubst du wirklich das Apple 'nur' ein 0815 Elektroauto mit großem iPad in der Mittelkonsole gebaut hätte?

Ich glaube, da träumt einer zu große Träume. Mal klein anfangen. Kriegt Apple bisher denn das Kleine gut und vertrauensvoll auf die Reihe? Der Schuh vollautonomer Systeme dürfte Apple bisher wohl noch ein paar Nummern zu groß sein. Erstmal auf kleinerem, bescheidenerem Terrain sicher laufen können und überzeugen können, selbst da hat Apple ja immer noch Schwierigkeiten. Mit Großkotzigkeit und Großmannssucht kommt man hier nicht weiter, mit Bescheidenheit schon eher – und mit dem Bescheiden auf das was man kann und dem Lassen von dem, was man nicht oder noch nicht kann und dem Miteinander-Vernetzen und Austauschen und Lernen von und mit Anderen – (kann Apple das? Tragen sie genau sowas in ihrer DNS? Dieses Sich-Bescheiden, Kleine-Brötchen-Backen und mit Anderen zusammen was teilen und lernen und machen und dieses internationale grenzen- und disziplin- und firmenübergreifende offene und transparente Miteinander der Forschung und Entwicklung, das dazu unbedingt notwendig ist).
+1
Legoman
Legoman27.02.20 16:21
cheesus1
Und so weiter. Da gibt's vieles, was im Argen ist, woran wir uns aber einfach nur gewöhnt haben.
Und dann pappen sich die Leute ihr Navi mitten auf die Frontscheibe, so dass es ihnen die Sicht versperrt und nachts irre blendet...
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