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Erstes Interview: Neuer ARM-CEO über die Zukunft des Unternehmens

Anfang der Woche wurde bekannt, dass Softbank die ARM Holding nicht an Nvidia verkaufen kann. So sah sich der Chipriese angesichts ernstzunehmender wettbewerbsrechtlicher Bedenken dazu gezwungen, sich aus dem geplanten Deal zurückzuziehen. Von Anfang an hatte es Kritik an den Plänen gegeben, denn vonseiten verschiedener Wettbewerbshüter hieß es, Nvidia würde mit ARM zu viel Marktmacht bis hin zu monopolartiger Aufstellung in einigen Bereichen gelangen. Die japanische Softbank kündigte umgehend an, ARM fortan als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen zu wollen. Ein kompletter Verkauf ist nicht mehr geplant, zumal es kaum ein Tech-Unternehmen mit der erforderlichen Finanzkraft gäbe, das anschließend nicht unter Monopolverdacht stünde.


Es geht auch ohne Nvidia
Der neue ARM-CEO Rene Haas hat sich nun erstmals zur Zukunft des Unternehmens geäußert. Man sehe große Chancen darin, sich eigenständig zu bewegen. Es gebe nichts, das nur zusammen mit Nvidia funktioniert hätte, aus diesem Grund trauert er dem fehlgeschlagenen Deal nicht nach. Weiterhin plane man, Lizenzen für Halbleiter-Hersteller zu vergeben. Selbstverständlich bleibe auch Nvidia Kunde, immerhin sei der bisherige Vertrag auf 20 Jahre ausgerichtet.

Man hat nun wieder Luft, sich auf Innovation zu konzentrieren
Sich jetzt nicht mehr mit regulatorischen Herausforderungen beschäftigen zu müssen, bedeute gleichzeitig auch, auf die Suche nach neuen Gelegenheiten gehen zu können. In zwei Feldern sieht Haas besonderes Potenzial – einerseits im Cloud Computing, andererseits aber auch im Automobilsektor. Beide weisen starkes Wachstum auf und folgen vielen Regeln, die man aus der Smartphonewelt bereits kenne. Im Vordergrund stehe stets, energieeffiziente Hardware zu benötigen, gleichzeitig aber auch "software-intensive" Lösungen einzusetzen.

Wenn man sich physikalischen Grenzen nähert
Herausforderungen gebe es natürlich auch und die aktuelle Chip-Krise samt weitreichender Lieferengpässe sei nur einer von vielen Aspekten. Die Gesetze der Physik kommen immer mehr an ihre Grenzen, je mehr die Strukturbreite schrumpfe. Die Zukunft liege nicht beim Chip selbst, sondern beim Gesamtpaket, wie Chips miteinander verbunden sind. Damit erwähnt er einen Punkt, welchen Apple auch bei den A- und M-Prozessoren verfolgt. Dabei handelt es sich längst schon nicht mehr um klassische Prozessoren, sondern um das Konzept des "System on a Chip".

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