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Erste Beta von Microsoft Edge Chromium erschienen: "Bereit für den täglichen Einsatz"

Bislang gab es offiziell lediglich Previews für Entwickler, jetzt ist die erste Beta-Version da: Microsoft hat den Download einer für jedermann verfügbaren Testversion von Edge Chromium freigegeben. Außerdem kündigt der Windows-Hersteller ein Bug-Bounty-Programm für den neuen Browser an.


Geeignet für Einsatz im Alltag
An Selbstbewusstsein mangelt es Microsoft dabei offenbar nicht: Die jetzt veröffentlichte Beta-Version sei bereits "geeignet für den Einsatz im Alltag", schreibt Corporate Vice President Joe Belfiore in einem Blogbeitrag und ermuntert zum Download. Die öffentliche Testversion von Edge Chromium ist für macOS sowie Windows 7, 8, 8.1 und 10 verfügbar. Öffentliche Betas für iOS und Android gibt es noch nicht.

Drei Entwicklungskanäle
Die Beta ist der letzte von insgesamt drei Entwicklungskanälen für Edge Chromium. Während die soeben freigegebene öffentliche Testversion etwa alle sechs Wochen ein Update erhalten wird, aktualisiert Microsoft die an Entwickler gerichtete App im "Dev Channel" wöchentlich, die "Canary" genannte Variante sogar täglich. Neue Features fließen folgerichtig erst dann in die öffentliche Beta ein, wenn sie in den beiden anderen Versionen getestet und für stabil erachtet wurden.


Quelle: Microsoft

14 Sprachen und Dunkelmodus
Edge Chromium unterstützt derzeit 14 Sprachen und bietet einen Dunkelmodus. Zudem hat Microsoft den Browser mit hauseigenen Features ausgestattet, welche in Google Chrome, der ebenfalls auf Chromium basiert, nicht zu finden sind. So gibt es etwa einen "Internet Explorer Mode", in dem Unternehmen ältere Web-Anwendungen ausführen können. Zudem integriert der Windows-Hersteller selbstverständlich die hauseigene Suchmaschine Bing. Erweiterungen wie etwa Passwortmanager lassen sich sowohl aus Microsofts eigenem "Edge Insider Addons Store" als auch aus Googles "Chrome Web Store" beziehen.

Bug-Bounty-Programm
Gleichzeitig mit dem Erscheinen der Beta-Version hat Microsoft das Bug-Bounty-Programm für den Browser erweitert. Für gemeldete Fehler sowohl in den Dev-Channels als auch in der Beta gibt es je nach Schwere eine Belohnung von jeweils bis zu 30.000 US-Dollar. Die genauen Bedingungen hat das Unternehmen im Blog des Microsoft Security Response Center veröffentlicht.

Kommentare

My2Cent21.08.19 16:25
Verständnisfrage:
Wird es den neuen Edge Browse überhaupt für iOS geben?
Denn bei iOS dient WebKit als Browser-Schnittstelle.
WebKit müsste nach meinem laienhaften Verständnis was ähnliche sein wie Chromium ???
0
little_pixel21.08.19 16:25
Furchtbarer Beitrag! Warum?
Weil er mir zeigt wie alt ich wurde

Ich weiß noch, als ich den Internet Explorer Anfang der 2000er auf dem Mac genutzt habe.

Also ist Microsoft wieder zurück…

Und Ernst gemeint:

Warum macht Microsoft das?
Welchen Mehrwert wird Edge bringen?
Wie wollen sie das Vertrauen eines Mac-Anwenders gewinnen, der zum größten Teil auf Safari setzt?

Vielleicht nur für Web-Entwickler interessant?

Wettbewerb ist immer gut.
Aber die Intension ist für mich nicht ganz klar.
Aber als Hobby ist natürlich alles erlaubt.

Viele Grüße
+4
sffan21.08.19 16:41
little_pixel

Ich vermute m$ will damit, als Ergänzung zum Office, auch sharepoint usw. andienen. Das dürfte mit anderen Browsern nicht wirklich gut funktionieren? Mal sehen, wie lange das Interesse bei denen diesmal anhält. Ich brauche dieses Angebot zum Glück nicht..
Und Browser alternativen gibts ja inzwischen gefühlt schon jetzt eher zu viele.
+3
AppleUser2013
AppleUser201321.08.19 16:52
Mtn sollte mal eine Umfrage machen, wie viele denn wirklich nur Safari auf dem Mac nutzen...
Ich zumindest nicht...
0
sffan21.08.19 16:57
My2Cent

Safari, chrome, chromium und nun edge (sind das alle?) basieren auf eigenen forks des webkit quellcodes. Webkit stammt ursprünglich vom integrierten browser des linux k–desktops.
Die laufen auseinander, da jeder nach eigenem gusto weiterentwickelt und ergänzt. Das ist ja der Sinn eines forks. Da aber immer noch eine recht grosse gemeinsame codebasis besteht, gibts öfter Sicherheitslücken, die nicht nur einen fork betreffen. Immerhin findet da weiter ein informeller Austausch zwischen den teams statt, was ja auch sehr sinnvoll ist.
0
Phonebert21.08.19 16:59
AppleUser2013

Schlechte Entscheidung, Safari ist deutlich besser als viele annehmen, zumindest auf MacOS
+9
sffan21.08.19 17:01
AppleUser2013
Mtn sollte mal eine Umfrage machen, wie viele denn wirklich nur Safari auf dem Mac nutzen...
Ich zumindest nicht...
Ich auch nicht (mehr). Bin irgendwann reumütig zum ff zurückgekehrt, da mir das geänderte Vorgehen bei plugins im safari nicht gepasst hat. Jetzt ist er nur noch die Alternative, wenn ff zickt. Was aber sehr selten passiert. Und die ewigen Geschwindigkeitsbenchmarks langweilen mich nur noch.
Für mich reicht die Geschwindigkeit vom ff und ich muss ja auch die sites lesen.. Und bis heute ist das plugin Angebot vom ff unerreicht gut.

Bei ios reicht mir safari – weiss auch nicht, ob die Alternativen wirklich Sinn machen. Sind die nicht durch apple/ios eingeschränkt?
+1
My2Cent21.08.19 17:06
little_pixel
Furchtbarer Beitrag! Warum?
Weil er mir zeigt wie alt ich wurde

Ich weiß noch, als ich den Internet Explorer Anfang der 2000er auf dem Mac genutzt habe.

Ich wäre froh, wenn ich noch so jung wäre.
Meine ersten Erfahrungen mit dem Internet machte ich mit dem Mosaic Browser auf einer DEC VAX. Privat nutzte ich vorher schon BTX - Anfangs noch mit einem Akustik-Koppler (Daum dataphon s21-23d)
+4
teorema67
teorema6721.08.19 17:19
AppleUser2013
Ich zumindest nicht...
Ich auch nicht. Habe Edge Dev auf Mac und Win und Edge auf Android, super Browser, super Sync, super schnell, derzeit für mich die beste Lösung
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
matt.ludwig21.08.19 17:23
Phonebert
AppleUser2013Schlechte Entscheidung, Safari ist deutlich besser als viele annehmen, zumindest auf MacOS
Und wenn andere eben noch besser sind?
-2
Motti
Motti21.08.19 17:48
Nur Safari. Alle anderen liegen verstaubt auf der Platte...
+2
jeti
jeti21.08.19 18:28
Komme mit Safari prima zurecht, mehr benötige ich aktuell nicht.
In den späten Neunzigern und frühen Zweitausendern
war ich gerne mit iCab unterwegs.
+1
martinmacco21.08.19 18:31
Icabfand ich auch gut. Nutze Safari uns Opera. Opera ist definitiv schneller
0
Geegah
Geegah21.08.19 20:02
Ich nutze produktiv auch ausschließlich Firefox, für Tests zusätzlich Chrome und Safari.

Warum man sich unter macOS einen Microsoft Browser installieren sollte kann ich mir nicht wirklich erklären, außer vielleicht als Webentwickler zum Testen...
+1
Frank Drebin
Frank Drebin21.08.19 20:42
Nutze Safari und die Safari Technology Previews…
0
Tekl21.08.19 23:52
Safari, Vivaldi und manchmal Firefox, weil es einige Webdienste gibt, die den voraussetzen.
0
[ezi0n]22.08.19 00:08
AppleUser2013
Mtn sollte mal eine Umfrage machen, wie viele denn wirklich nur Safari auf dem Mac nutzen...
Ich zumindest nicht...
das problem ist nicht wollen, sondern nicht können. viele dinge die ich nutze haben nicht den notwendigen support für safari ... für mich ein unding, dass ich meine safari bookmarks über icloud mit chrome auf windows synchronisieren kann aber nicht mit chrome auf einem meiner macs - ich nutze dazu eine windows VM und synchronisiere so meine bookmarks - viele funktionen auf safari sind echt sinnvoll aber zb die ganzen extensions die nicht mehr unterstütz werden oder eben dass ich etliche kommerzielle oder auch private nicht 100% funktionell halten kann mit safari und apple mir vorschreiben will dass ich auf dem mac doch gefälligst safari zu nutzen habe ist nicht nur mir ein dorn im auge ...
+2
Weia
Weia22.08.19 10:38
Phonebert
Schlechte Entscheidung, Safari ist deutlich besser als viele annehmen, zumindest auf MacOS
Darum geht es doch überhaupt nicht. Das Finanzamt z.B. setzt für die elektronische Steuererklärung via ELSTER Chrome voraus, Punkt.

Und persönlich ziehe ich OmniWeb vor. Nutzt dieselbe WebKit-Version wie Safari, ist von daher also identisch, hat aber für meine Bedürfnisse die viel bessere GUI.

Warum ich mir allerdings einen Microsoft-Aufsatz auf Chrome auf den Rechner holen sollte, erschließt sich mir bislang auch nicht. Ist die Microsoft-GUI etwa besser als die von Google? Das wäre ja, wie wenn Salvini an Ostern=Weihnachten Papst würde …
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
0
[ezi0n]22.08.19 12:00
Weia
Und persönlich ziehe ich OmniWeb vor. Nutzt dieselbe WebKit-Version wie Safari, ist von daher also identisch, hat aber für meine Bedürfnisse die viel bessere GUI.

tja das kannste dann wohl abhaken:
OmniWeb is no longer actively maintained, but when it was under active development it was a powerful, award-winning, feature-rich alternative to mainstream web browsers.
+2
Appletiser
Appletiser22.08.19 12:49
Weia
Phonebert
Schlechte Entscheidung, Safari ist deutlich besser als viele annehmen, zumindest auf MacOS
Darum geht es doch überhaupt nicht. Das Finanzamt z.B. setzt für die elektronische Steuererklärung via ELSTER Chrome voraus, Punkt.

Was ist denn das für ein Finanzamt? Habe ich bisher noch nicht mitbekommen, dass das so ist.

Nebenbei. Google Software kommt mir per se nicht mehr auf die Platte – wenn würde ich noch Chromium nutzen, aber niemals Chrome direkt.

Viele Problemchen mit Safari lassen sich übrigens durch gezieltes löschen der relevanten Cookies und oder Caches beheben. Ich hatte letztens auch so ein Problem, dass ich eine Portalseite nicht mit Safari öffnen konnte und immer erstmal auf FF ausgewichen bin, aber nach der Bereinigung von Safari, war alles wieder i.O.
vg.
-1
Weia
Weia22.08.19 13:03
Appletiser
Was ist denn das für ein Finanzamt?
ELSTER wird zentral in München administriert; das gilt meines Wissens für alle Finanzämter.
Nebenbei. Google Software kommt mir per se nicht mehr auf die Platte – wenn würde ich noch Chromium nutzen, aber niemals Chrome direkt.
Dann hast Du entweder einen Steuerberater, eine Steuersoftware oder machst keine Steuererklärung.

Ich habe mit Google auf meiner Festplatte keine Probleme; mit Microsoft und Adobe hätte ich die. Beiden hat das Web nichts zu verdanken, ganz im Gegenteil. Google hingegen schon.
Viele Problemchen mit Safari lassen sich übrigens durch gezieltes löschen der relevanten Cookies und oder Caches beheben.
Ich habe gar keine solchen „Problemchen“ mit Safari. Ich mag nur die GUI nicht sonderlich.
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+1
Pixelmeister22.08.19 13:18
Yet another Chromium-Browser.
-1
Weia
Weia22.08.19 13:20
ezi0n
Weia
Und persönlich ziehe ich OmniWeb vor. Nutzt dieselbe WebKit-Version wie Safari, ist von daher also identisch, hat aber für meine Bedürfnisse die viel bessere GUI.
tja das kannste dann wohl abhaken:
OmniWeb is no longer actively maintained, but when it was under active development it was a powerful, award-winning, feature-rich alternative to mainstream web browsers.
Nönö, das steht da schon seit Jahren als „offizielle Version” für OmniWeb 5, weil sich Omni nicht zu Support verpflichten will.

Es gibt aber eine OmniWeb 6-Beta vom Frühjahr 2018, die es noch wunderbar tut; mal sehen, wie es weitergeht.
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teorema67
teorema6722.08.19 13:52
Weia
Es gibt aber eine OmniWeb 6-Beta vom Frühjahr 2018, die es noch wunderbar tut; mal sehen, wie es weitergeht.

Danke für die Info. Auf dem Mac war OmniWeb rund 10 Jahre lang mein bevorzugter Browser, bis die Weiterentwicklung für OW5 eingestellt wurde. Wäre schön, wenn was neues kommt, werde mir die 6beta mal schauen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Appletiser
Appletiser22.08.19 23:18
Weia
Appletiser
Was ist denn das für ein Finanzamt?
ELSTER wird zentral in München administriert; das gilt meines Wissens für alle Finanzämter.
Weia
Appletiser
Nebenbei. Google Software kommt mir per se nicht mehr auf die Platte – wenn würde ich noch Chromium nutzen, aber niemals Chrome direkt.
Dann hast Du entweder einen Steuerberater, eine Steuersoftware oder machst keine Steuererklärung.

a) Es werden alle Browser unterstützt:

b) Google/Chrome ist des Werbers liebstes Kind und zudem setzt Google auf einige proprietäre Codecs/API und untergräbt mit dieser Strategie wieder die Webstandards. Soweit ich es verstehe geht es hier um die Vormachtstellung für die Weiterentwicklung so genannten PWA (Progressive Web Apps):


c) Egoistischer Ressourcenfresser:

d) Missbrauch Marktmarkt Google/Chrome:

— — —
Weia
Ich habe mit Google auf meiner Festplatte keine Probleme; mit Microsoft und Adobe hätte ich die. Beiden hat das Web nichts zu verdanken, ganz im Gegenteil. Google hingegen schon.
Dem einzigen Browser den das Web was zu verdanken hat ist Mozilla und Firefox…

— — —
Weia
Appletiser
]
Viele Problemchen mit Safari lassen sich übrigens durch gezieltes löschen der relevanten Cookies und oder Caches beheben.
Ich habe gar keine solchen „Problemchen“ mit Safari. Ich mag nur die GUI nicht sonderlich.

Das war nicht speziell auf Dich beszogen, sondern nur ein allgemeiner Hinweis, weil es immer wieder mal die Aussage/Erfahrung gibt, dass Safari Seiten nicht lädt…

vg.
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Weia
Weia23.08.19 00:03
Appletiser
a) Es werden alle Browser unterstützt:
Naja, alle ja nun nicht. Safari 11 ist zu Chrome dazugekommen. Das ist neu und war vor 2 Jahren noch nicht so. (Ich gucke da ja nicht unentwegt nach.)

Für mich gilt allerdings nach wie vor, dass nur Chrome geht, da ich auf meinem „Verwaltungsrechner“ nur bis Safari 9 komme, und das wird halt nicht unterstützt.
[… diverse Vorbehalte und Unterstellungen Google gegenüber …]
Ja, ich weiß, es ist in, Google out zu finden. Wenn sie irgendwas falsch machen, ist das gleich finstere Verschwörung.

Ich kann mich diesem Urteil überhaupt nicht anschließen. Das Web verdankt Google nach meiner Überzeugung weit mehr als jedem anderen kommerziellen Unternehmen; Google ist eine der wenigen Firmen, die in einem kapitalistischen Umfeld tatsächlich moralisch agieren (anders als Apple, die das permanent von sich behaupten …).
Dem einzigen Browser den das Web was zu verdanken hat ist Mozilla und Firefox…
Ich rede nicht vom Browser (wobei ich auch nicht weiß, was das Web Firefox nun groß zu verdanken haben soll – Open Source sind Chromium und WebKit auch). Insgesamt sind die Verdienste von Mozilla ums Netz marginal im Vergleich zu dem, was Google geleistet hat. Es ist ja kein Zufall, dass googlen ein Wort der Alltagssprache geworden ist. Von mozillen habe ich noch nichts gehört. Firefox ist im übrigen ein völliger Fremdkörper auf dem Mac, was die GUI betrifft, und nichts, was ich freiwillig benutzen würde.
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Appletiser
Appletiser23.08.19 07:41
Weia

Ich wollte auch in keinem Fall Deine persönliche Meinung oder Entscheidung in Frage stellen, aber es sind doch ein paar Aspekte anders bzw. beachtenswerter zu berücksichtigen um Google und Chrome als die "Lösung" anzusehen, bzw. deutlich zu hinterfragen. Nur darum ging es mir.

Noch ein paar Worte zu Google/Alpha und was die nun tolles getan haben sollen. Es geht hier nicht um Verschwörung, sondern um das Bewusstsein Monopolisten gezielt durch Nicht-Nutzung zu schwächen, bzw. diese Macht nicht noch weiter zu etablieren.

Als es noch Lycos, Yahoo und andere Suchmaschinen gab, die damals ihre Vormachtsstellung hatten, hatte es Google als junges, wildes Unternehmen sicherlich geschafft sich als quasi Underdock mit einer schnellen und schlanken Suchmaschine zu etablieren. Heute ist Google der quasi Monopolist auf dem gesamten Markt der Suchmaschinen und dem damit in Verbindungen stehendem Markt der Werbetreibenden, etc. – mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Parallel muss man beachten, dass die große Popularität und der Erfolg des Internets letztlich darauf basiert, dass es weitestgehend frei in der Nutzung war/ist und sich heute in vielen Teilen durch die Werbung finanziert.
Für Google eine Win-Win Situation.

Richtig ist, dass Google, übrigens genau wie Apple und andere durchaus aktiv mit der OpenSource-Gemeinde zusammen arbeiteten. Ich sage hier mal nur Webkit, etc.
Die Etablierung der Arbeiten des W3C Konsortiums und der Einigung auf, bzw. Ausbau der Internetstandards war hier der größte und wichtigste Schritt im Dienste des Internets. Und hier haben eben vielen als Mitglieder dran mitgewirkt - ja, u.a. auch Google, Apple, etc.
Das nur mal Grob als Zusammenfassung.

Warum wir heute grundsätzlich das Joch des Internet.Explores hinter uns lassen konnten und überhaupt aus diesem Stillstand ausbrechen konnten, dass haben wir eben in erster Linie eben Mozilla, bzw. dem Firefox zu verdanken. Damit wurde der Anfang vom Ende des Endes vom IE eingeläutet – und das empfinde ich heute immer noch als die größte Tat und Hilfe für das Internet als solches. Letzteres ist ein subjektive Wahrnehmung, keine Frage.

Heute hat nun eben Google die absolute Macht der Internet-Daten und schickt sich gleichfalls an mit Chrome den weitest verbreiteten Browser etabliert zu haben… das stinkt mir extrem nach der gleichen Sackgasse wie es einst der IE darstellte und von daher und aus vielen anderen Gründe lehne ich persönlich die Nutzung von Google Dienste ab, bzw. nutze diese nur eingeschränkt oder über dritte Tools.

Will sagen, genauso wie ich bewusst Dinge im Laden nicht kaufe, weil mir das Produkt, das Unternehmen, etc. nicht passt, genauso verweigere ich die Nutzung von Software aus bestimmten Quellen. Und genau deswegen ist mir auch dieser neue MS Edge Browser sowas von pupsegal. Ich werde ihn in keinem Fall, nicht mal nur zum Testen installieren. Übrigens Adobe ist auch komplett von meinem Rechner runtergeflogen. Dank der steigenden Konkurrenzprodukte brauche ich weder ein Photoshop noch eine Acrobat. Wahre Konkurrenz belebt das Geschäft, doch nicht durch vermeintlich Pseudo-Konkurrenzprodukte, die nur ein anders Label bekommen.
+1
teorema67
teorema6723.08.19 12:03
Appletiser
a) Es werden alle Browser unterstützt:

Stimmt, allerdings war das nicht immer so. Ich erinnere mich an die Zeit, als man Elster auf dem Mac nur via Java Applet bedienen konnte, das funktionierte etwa bei 3 von 4 Versuchen schon bei der Anmeldung nicht.

Seit die Sache in Chrome, später auch in anderen Browsern lief, hab ich keine Probleme mehr.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
Weia
Weia24.08.19 02:11
Appletiser
Noch ein paar Worte zu Google/Alpha und was die nun tolles getan haben sollen. Es geht hier nicht um Verschwörung, sondern um das Bewusstsein Monopolisten gezielt durch Nicht-Nutzung zu schwächen, bzw. diese Macht nicht noch weiter zu etablieren.
Nur sehe ich Google eben nicht als „normalen“ Monopolisten, aufgrund der enormen Menge an Ressourcen, die sie dem Netz frei zur Verfügung gestellt haben.

Ich beschränke mich pars pro toto auf ein Beispiel, Schriften.

Schriften sind ein ganz heikles Thema in der Diskussion um geistiges Eigentum, und zwar wegen ihrer selbst für IT-Verhältnisse riesigen Skalierbarkeit:

Eine typographisch gute Schritt zu entwerfen, ist ein enormer Aufwand. Und für einen Konzern kann eine Schrift, die seiner Corporate Identity ein einheitliches „Gesicht“ verleiht, viele (sehr viele) Millionen wert sein. Aber gleichzeitig könnte dieselbe Schrift auch der graphologisch passendste Ausdruck für eine Privatperson sein, die dafür aber, auch wenn ihr ein solcher Ausdruck sehr viel bedeutet, nur einen winzigen Bruchteil ausgeben könnte.

Wie soll man solch eine Schrift, die de facto nur eine kleine, nicht mit einem Kopierschutz versehbare Datei ist, nun bepreisen? Das ist unter Marktverhältnissen praktisch unmöglich. Ist die Schrift preiswert, verschleudert der Typograph mühselige Arbeit und hochspezifisches Know-how an einen Konzern, dem sie Millionen wert sein mag, zu Schleuderpreisen. Ist die Schrift teuer, wird sie für Privatleute, die genauso Anlass haben, sich in einer zu ihnen passenden Schrift (wie in zu ihnen passender Kleidung) ästhetisch auszudrücken, unerschwinglich. Hinzu kommt, dass man eine zu einem passende Schrift ja nicht auf den ersten Blick findet – dazu gehört ein geübtes Auge, und das kann nur üben, wenn es viele, viele Schriften ausprobiert. Spätestens dann wäre eine einzelne Schrift aber für Privatleute bereits zu teuer, wenn sie nur einen zweistelligen Eurobetrag kosten würde – da man eben vielleicht 100 probieren muss, bis man „die eine“ gefunden hat.

Der gegenwärtige Kompromiss – gute Schriften kosten irgendeinen dreistelligen Betrag – funktioniert daher überhaupt nicht: Für Unternehmen ist das viel zu billig, für Privatleute viel zu teuer.

Schriften stellen also meiner Meinung nach ein besonders anschauliches Beispiel dafür dar, dass „geistiges Eigentum“ die Allokationsprobleme im Internet-Zeitalter nicht auf gesellschaftlich zufriedenstellende Art lösen kann. Alternative Modelle, die für alle Beteiligten funktionieren, haben wir aber auch noch nicht. Die Fonts, die die Hersteller von Betriebssystemen diesen beigeben, sind ein bescheidener Versuch, dieses Problem anzugehen, scheitern aber an der geringen Zahl der Schriften. Die berüchtigte Comic Sans ist eben deshalb so allgegenwärtig, weil es die einzige Schrift dieser Art ist, die sich in Betriebssystemen findet. Ästhetisch schulen kann sich so niemand.

Und nun kommt Google und zerschlägt diesen spezifischen gordischen Knoten einfach dadurch, dass sie aus den Werbeerlösen eine sehr große Zahl an Schriften (zur Zeit fast 1000) gemeinfrei stellen und damit dem Bepreisungsproblem entziehen. Diese Lösung ist ziemlich elegant, denn durch die Finanzierung aus Werbeerlösen zahlen letztlich eben genau diejenigen, die von Fonts kommerziell profitieren – nämlich Unternehmen –, während alle anderen sie kostenlos nutzen und sich daher ohne Einschränkungen ästhetisch schulen können. Dafür reicht das Angebot allemal, auch wenn man sich am Ende doch eine Schrift als die seine aussucht, die man kaufen muss.

Und wie gesagt: Das ist nur ein Beispiel für Googles Vorgehen. Kein anderes Unternehmen macht etwas auch nur annähernd Vergleichbares, Apple schon gleich gar nicht, die sich weit lieber bei Open Source bedienen als an die Communities zurückgeben. Damit erfüllt Google im Netz eine entscheidende Aufgabe, die so niemand anders erfüllt.

Man kann beklagen, dass es ein Unternehmen mit riesigen Erträgen ist, das diese Rolle spielt. Da ist auch was dran, aber das ist immer noch besser, als wenn niemand diese Aufgaben wahrnehmen könnte.

In gewisser Weise ist das vergleichbar mit der Biil- & Melinda-Gates-Stiftung oder der Giving Pledge von Warren Buffett. Man kann zu Recht beklagen, dass es zu absurdem Reichtum gelangte Privatleute sind, die aufgrund dieses Reichtums nun Weichenstellungen vornehmen, die nirgendwo demokratisch legitimiert wurden. Andererseits liegt darin aber auch wieder eine Chance, gesellschaftliche Lücken auszufüllen, für die der politische Apparat aus vielfältigen Gründen zu schwerfällig ist. Letztlich halte ich es da mit dem Gedanken der Diversität: Wenn es verschiedene, parallele Mechanismen zur Verteilung gesellschaftlichen Reichtums gibt, kann jede ihre Stärken ausspielen, und solange ein kritischer öffentlicher Diskurs darüber stattfindet, sehe ich das eher als Vorteil, jedenfalls so lange, wie wir nicht besser funktionierende Staatsgebilde haben.

Langer Rede kurzer Sinn: Es läge mir ziemlich fern, Google schwächen zu wollen. Ich wäre tendenziell eher geneigt, sie zu stärken, weil ich eben davon überzeugt bin, dass sie eine singuläre, gänzlich unverzichtbare, positive Rolle in der Netzkultur spielen.

Der absolute Antipode dazu, eine der giftigsten Entwicklungen im Netz, ist aus meiner Perspektive übrigens Facebook, die permanent versuchen, Inhalte aus der Öffentlichkeit des Netzes in verschlossene Enklaven zu saugen und damit dem Ideal des Netzes als einer globalen Öffentlichkeit diametral zuwiderlaufen. Wenn ich es könnte, würde ich Facebook also mit Freuden schwächen. Ich schreibe das nur, um zu verdeutlichen, dass meine positive Einschätzung von Google keineswegs genereller Blauäugigkeit gegenüber großen Netzkonzernen entspringt.
Richtig ist, dass Google, übrigens genau wie Apple und andere durchaus aktiv mit der OpenSource-Gemeinde zusammen arbeiteten.
Wie gesagt, ich meine, es liegen Welten zwischen Apples und Googles Engagement.
Ich sage hier mal nur Webkit, etc.
WebKit hat Apple auf bereits existenter Open-Source-Software aufgebaut und, so meinen manche, dabei eben sehr viel mehr genommen als zurückgegeben.

Nach und nach fliegen diverse bewährte Unix-Tools aus macOS raus, nur, weil Apple die GPL nicht mag.
Heute hat nun eben Google die absolute Macht der Internet-Daten und schickt sich gleichfalls an mit Chrome den weitest verbreiteten Browser etabliert zu haben… das stinkt mir extrem nach der gleichen Sackgasse wie es einst der IE darstellte
Das kannst Du IMHO überhaupt nicht miteinander vergleichen, weil Chrome (jedenfalls das allermeiste davon und insbesondere der Kern) eben Open Source ist, während IE das glatte Gegenteil war.

Von daher fände ich es im Sinne einer Standardisierung gar nicht schlecht, wenn der Chrome-Engine zum de-facto-Standard würde. Kann schließlich jeder dran mitarbeiten.
Übrigens Adobe ist auch komplett von meinem Rechner runtergeflogen.
Da sind wir völlig einer Meinung. Adobe ist für den Desktop, was Facebook fürs Netz ist.
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+1
Appletiser
Appletiser24.08.19 11:51
Weia
Danke für den reichhaltigen Gedanken- und Hintergrundaustausch.
Die Argumente aus Deiner Sich sind auch vollkommen nachvollziehbar.

In einem Punkt zeigt sich damit auch das Grundproblem des Internets, das es einerseits wachsen lassen hat, aber sich heute auch als das größte Problem darstellt und auch ein quasi voreilendes Spiegelbild der realen Gesellschaftsentwicklung darstellt.

Es hat die Umsonst-Kultur ungemein geprägt und das von Dir aufgezeigte Problem mit den Schriften macht das Dilemma sicherlich nur all zu deutlich. Wobei es im Prinzip technisch zu lösen wäre eine Schrift vor Missbrauch zu schützen, indem sie ggf. ähnlich wie eine App in ein System eingebunden werden müssen und damit auch Lizenzabfragen erfordern – aber darum geht es jetzt nicht.

Das ich Deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen kann liegt letztlich genau darin begründet, dass ich z.B. einer derjenigen bin, der sich explizit eine/mehrere Schriften ausgesucht und auch gekauft hat, um diese beruflich, wie für andere Projekte immer wieder nutzen zu können.
Und ja, weil ich es für mehr als fair finde solch eine Leistung auch fair zu entlohnen. Ob man das jetzt "idealistisch verblendet" oder "wie dämlich ist der denn, gibts doch woanders umsonst", betiteln mag ist nicht der Punkt, aber aufgrund dieser zwei Faktoren funktioniert das eben im Internet nicht, wo man a) gewohnt ist, irgendwie alles irgendwo umsonst runterladen zu können und b) viel Menschen auch gar nicht mehr des Geld haben solche Dienstleistungen bezahlen zu können.
Das hast Du ja auch dargestellt, für die einen ist es viel zu billig und für die andern unbezahlbar…

Mit Punkt B driften wir zwar in politisch-gesellschftliche und soziologische Bereiche ab, jedoch führen eben genau diese Punkte dazu, dass Leistungen, Produkte, Angebote möglichst umsonst oder zu mindestens immer billiger angeboten werden müssen… diese Spirale dreht sich immer weiter und die Frage ist daher, ob man es da dann gut finden/unterstützendwert finden soll, dass sich die, die sich diesem Mechanismus der "freidrehenden" Marktwirtschaft letztlich zu nutzen gemacht haben, hinterher wieder hinstellen und öffentlichkeitswirksam "soziale/humane" Projekte unterstützen können/wollen…

Mein Credo ist da eher mit den Wölfen zu heulen, nur lauter. D.h. ich nutze Dienste wie Google, MS und ander max. aus, versuche mein Geld dann aber den Leuten direkt zukommen zu lassen. Was dem einen lieb ist (freidrehende Marktwirtschaft), kann mir nur billig sein (bewusstes Konsumieren). Kurz Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt.

Was vielleicht nicht ganz verständlich rüber gekommen ist, ich wollte hier nicht Pro Apple argumentieren, weil die nun die Guten wären und Google die Bösen. Mir ging es nur um die Darstellung von weiteren Aspekten, um sich hinsichtlich der Nutzung und Nichtnutzung von Angeboten entsprechend entscheiden zu können.

Ich möchte daher die Entwicklung des Internets und anderen öffentlich relevanten Technologien oder Bereiche daher lieber über neutrale Vereine, Institutionen, Konsortien o.ä. weiter entwickelt sehen als nur durch einen großen Konzerne gelenkt.
Auch das mag vielleicht eine utopische Vorstellung sein, aber mir gefallen Utopien einfach besser als Dystopien… und für mich ist es eine Dystopie zu glauben, dass ein Monopolist (Machtzentralisierung) eine gemeinwohl-ökonomische Weiterentwicklung eines Angebotes (Internet) sicherstellt.
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