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EU: Google öffnet Playstore – Apple dürfte bald sehr ähnliche Regeln für Zahlungen präsentieren

In der Europäischen Union brechen härtere Zeiten für die großen Tech-Unternehmen an, auch in den USA dürfte es in absehbarer Zeit einschneidende Änderungen geben. Angesichts der enormen Marktmacht wollen die Wettbewerbshüter verhindern, dass die größten Akteure (Apple, Amazon, Facebook, Google) nach Belieben ihre Regeln durchsetzen können. Unter anderem geht es um die Verwendung von Zahlungssystemen. Sowohl Apple als auch Google beharrten bislang darauf, dass nur die hauseigenen Dienste genutzt werden durften. Zwar gab es Ausnahmen, dennoch blieb es für den Großteil der Anbieter bei dieser Linie. Google hat angesichts des "Digital Market Acts" nun konkrete Maßnahmen vorgestellt.


Freiheit für Entwickler – bis auf die lukrative Gaming-Sparte
Entwickler haben in Zukunft die Wahl, auf alternative Zahlungssysteme zu setzen. Dies schließt allerdings keine Spiele ein, womit die umsatzstärkste Sparte weiterhin in Googles Hand bleibt. Vermutlich wartet das Unternehmen hier aus finanziellen Interessen so lange wie möglich, denn im abgelaufenen Jahr brachten es alle Gaming-Titel auf einen Umsatz von 110 Milliarden Dollar. Wer jedoch in anderen Kategorien Software anbietet, muss fortan nur noch 12 Prozent an Google entrichten. Somit sinkt die Google Tax um 3 Prozent – für alle Umsätze oberhalb einer Million Dollar sind es dann 27 Prozent.

Apple dürfte folgen, bleibt jedoch entwicklerunfreundlicher
Man kann davon ausgehen, dass Apple auf sehr ähnliche Modalitäten umstellen wird, wenn in rund sechs Monaten erste Vorschriften des Digital Market Acts greifen. Allerdings bleibt der Unterschied, dass Apples "Small Business Programm" sehr kompliziert und unfreundlich gestaltet ist. Anstatt pauschal die erste Million niedriger zu besteuern, setzt Apple auf "Jahres-Mitgliedschaften", für die es sich zu bewerben gilt. Hat man die Million gerissen, ist auch das nächste Jahr doppelt so teuer. Der identische Umsatz ist außerdem in einem Jahr "Small Business", im anderen "Big Business", denn es geht um den Nettoumsatz.

Nur EU, in den USA bleibt es beim Alten
Vorerst nichts ändert sich in den Vereinigten Staaten. Dort schreibt Google weiterhin allen die Verwendung der Google-Abrechnung vor, wenn Apps über den Playstore verfügbar sind. Nutzer haben dort aber die Option, sich für andere Stores zu entscheiden, was im Apple-Kosmos bekanntlich nur auf dem Mac möglich ist. Entwickler, die sich für die Verwendung alternativer Bezahlsysteme interessieren, müssen sich bei Google dafür bewerben. Dabei wird unter anderem sichergestellt, dass Entwickler ein Geschäft angemeldet haben und Sicherheitsstandards erfüllen.

Kommentare

MacBlack
MacBlack21.07.22 22:46
Fenvarien
Wer jedoch in anderen Kategorien Software anbietet, muss fortan nur noch 12 Prozent an Google entrichten. Somit sinkt die Google Tax um 3 Prozent ...

Die "Google-Tax" sinkt um 20 % (oder um 3 Prozentpunkte!) – beides entspricht .

Bitte das nicht immer durcheinanderbringen.
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