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Diskussion: Ist die Tech-Branche langweilig geworden?

"Technologie ist einfach nicht mehr spannend", lautet die These eines Artikels und beruft sich dabei auch auf Kennzahlen. Googles Daten zufolge gibt es seit 2016 den eindeutigen Trend, dass immer seltener nach Themen aus dem Technologiebereich gesucht wird. Einerseits trägt dazu sicherlich bei, dass es in den beiden vergangenen Jahren mit Corona und jüngst dem russischen Überfall auf die Ukraine reichlich andere Schlagzeilen gab. Auch die weitere Verrohung des politischen Klimas seit der US-Wahl 2016 gelten als Erklärung, warum Tech-Themen weniger Aufmerksamkeit erhalten, denn andere Debatten hatten sich stets mehr ins Bewusstsein gebrüllt. Allerdings scheint es zudem auch gewisse strukturelle Probleme der Branche zu geben – die wirklich großen Knaller blieben aus.


Jahr für Jahr gibt es Weiterentwicklung
Wie es im Leitartikel ganz richtig heißt, spult die Branche jedes Jahr ihr gewohntes Programm ab – und technologische Neuerungen fühlen sich nach Iteration und nicht nach Revolution an. Die erste Generation eines iPhones, iPads oder der Apple Watch wurde verständlicherweise mit sehr viel mehr Interesse als die jährlichen Updates betrachtet. Das trifft allerdings nicht nur auf Apple, sondern auch auf andere Hersteller zu – sicherlich waren die ersten Android-Smartphones spannend, doch eine weitere Generation des Samsung Galaxy ist oft ebenfalls nur noch eine Randnote.

Weniger bahnbrechende Neuigkeit, mehr Wartung und Pflege
Viele alltägliche Produktkategorien sind derart "auserfunden", dass Hersteller sich weitgehend auf Pflege oder Anpassung konzentrieren können. Für die Qualität der Geräte ist das eine gute Entwicklung, denn alles funktioniert inzwischen weitgehend problemfrei und unkompliziert, wer nach spannenden Entwicklungen sucht, wird hingegen oft enttäuscht. Dazu kommen Tendenzen wie zunehmender Dienste-Fokus, nicht nur bei Apple. Geld mit Abos und Dienstleistungen zu verdienen wandelte sich zu einem gewaltigen Wachstumsmarkt – allerdings ganz bestimmt zu keinem, der so viel Begeisterung wie eine komplett neue Gerätekategorie hervorruft, die das Leben der Menschen verändert.

Zumindest die Mac-Welt kann sich nicht beschweren
Richtet man den Blick weg von der gesamten Tech-Branche und blickt auf Apple, so gibt es dennoch einiges an Bewegung. Die jährlichen iPhone-Ankündigungen (noch, noch, noch bessere Kamera) nehmen es kaum mit jener Faszination auf, die ganz neue Features wie großer Touchscreen (iPhone 2017), Retina-Display (iPhone 4, 2010), Touch ID (iPhone 5, 2013) oder auch Face ID (iPhone X, 2017) hervorriefen. Dafür gab es aber an anderer Stelle Fortschritte, die mehr als nur reine Weiterentwicklung sind: In vielen Forendiskussionen ist zu spüren, dass seit den M1-Chips wieder große technische Begeisterung bei den Nutzern herrscht. Die Geräte sind nicht nur eine Folge-Generation, sondern hinsichtlich des Gesamtpakets ein riesiger Schritt.

Diskussion zur Frage "Ist Technologie langweilig geworden?"
Wie schätzen Sie die Lage ein? Können Sie bei sich ebenfalls beobachten, weniger Begeisterung für die Tech-Welt aufzubringen – oder halten Sie die Branche unverändert für spannend und ereignisreich?

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth17.05.22 12:06
es gibt wichtigeres
Fly it like you stole it...
+9
MrMr17.05.22 12:11
also solange die neuen computer oder smartphone kein cafe brühen können, kommt mir nix neues ins haus hahaha.
-2
maculi
maculi17.05.22 12:17
Das iPhone gibt es seit 07, das iPad seit 10, die Watch seit 15, da ist es kein Wunder (und es muss auch so sein) das die inzwischen eine ordentliche Reife haben. Konsequenterweise erzeugen die jährlichen Neuerungen bei vielen nur noch ein müdes Gähnen. Genauso wie die jährlichen Systemupdates. Das ist aber auch in Ordnung, denn im Gegenzug wird der Drang weniger, alle naselang unbedingt was neues haben zu wollen.
Ein völlig anderes Kapitel wurde dagegen mit Apple Silicon aufgeschlagen. Das begeistert mich durchaus, diese Leistungssteigerung einerseits und die erheblich verbesserte Effizienz andererseits. Das sind eben nicht nur Zahlen, die sich auf dem Datenblatt gut machen, sondern sie bedeuten echten Mehrwert für uns Nutzer.

Trotzdem ist es so, das die Welt nicht nur aus Technik besteht, und andere Themen ebenfalls ihre Berechtigung haben und Aufmerksamkeit erfordern. Wenn wegen all dem Wahnsinn einem wieder mal der Kopf zu platzen droht, dann sind die Berichte rund um die M1-Familie allerdings eine durchaus willkommene Ablenkung.
+9
awk17.05.22 13:14
Die jährlichen iPhone-Ankündigungen (noch, noch, noch bessere Kamera) nehmen es kaum mit jener Faszination auf, die ganz neue Features wie großer Touchscreen (iPhone 2017), Retina-Display (iPhone 4, 2010), Touch ID (iPhone 5, 2013) oder auch Face ID (iPhone X, 2017) hervorriefen. Dafür gab es aber an anderer Stelle Fortschritte, die mehr als nur reine Weiterentwicklung sind: In vielen Forendiskussionen ist zu spüren, dass seit den M1-Chips wieder große technische Begeisterung bei den Nutzern herrscht.

Retina Display, interessiert ausserhalb der Tech-Gemeinde kaum jemand, höchstens die Featurevergleichsfetischisten

Touch ID, Face ID? - Wieso, PIN tut es doch auch. Und den kann man auch weg lassen.

M1 Prozessor, ach ja, mal was gelesen, das sind doch die auf denen kein Windows läuft, so einen Mist will ich nicht.

Ich habe mir die Mühe gemacht ein zertifikatsbasierendes Always on VPN mit Windows Hello for Business zu konfigurieren. Komfortabler geht es nicht. Der User muss also nur den Rechner aufklappen, in die Kamera schauen oder den Finger auf den Sensor legen. Reaktion - ach da muss ich ja den Rechner aufgeklappt lassen.

Wir machen uns oft ganz falsche Vorstellungen davon was die Leute ausserhalb der Tech-Szene bewegt.
+1
NONrelevant
NONrelevant17.05.22 13:27
Ja!
NONrelevant - Wer nicht selber denkt, für den wird gedacht.
+1
gfhfkgfhfk17.05.22 13:29
maculi
Ein völlig anderes Kapitel wurde dagegen mit Apple Silicon aufgeschlagen.
Das empfinde ich nicht so, da seit >10 Jahren Computer ausreichend Leistung haben. D.h. ob da nun ein Apple ARM Chip drin ist oder ein Intel CPU macht fürs tägliche Arbeiten keinen großen Unterschied. Das war damals beim Wechsel vom Quadra zum PowerMac ganz anders. Diesen Schritt hatte man damals sehr deutlich beim Arbeiten gemerkt.
-3
andi.bn17.05.22 13:29
Betrachte ich die letzten 30 Jahre, seit ich mit Technik zu tun habe, leben wir ja grad in einer Zeit, in der unheimlich viel sich verändert hat. Anfang der 90er hatten die wenigsten einen PC oder ein Mobiltelefon, und allen anderen Schnickschnack gab es noch gar nicht! Prozessor-Speed, Bildschirmauflösung, Internetgeschwindigkeit, Mobilfunktechnologien, Speicher. Da hat sich so viel getan. Heute haben wir da etwas erreicht, was für diese genannten Punkte nur noch wenig sinnvoll steigerungsfähig ist für den Standard-User. Was kommt nach 8K, nach 5G, nach den M-Prozessoren im Mac und nach Speicherchips, wo ein ganzes Leben auf einen fingernagelgroßen Chip passt.
Evtl. kommt nach den letzten Jahrzehnten mal eine ganz andere Zeit ... Innovationen gibt es genug. Aber sind diese für den Mainstream brauchbar...
+2
andi.bn17.05.22 13:30
gfhfkgfhfk
maculi
Ein völlig anderes Kapitel wurde dagegen mit Apple Silicon aufgeschlagen.
Das empfinde ich nicht so, da seit >10 Jahren Computer ausreichend Leistung haben. D.h. ob da nun ein Apple ARM Chip drin ist oder ein Intel CPU macht fürs tägliche Arbeiten keinen großen Unterschied. Das war damals beim Wechsel vom Quadra zum PowerMac ganz anders. Diesen Schritt hatte man damals sehr deutlich beim Arbeiten gemerkt.
Ich habe das aber ganz deutlich gemerkt, was ein M1 plötzlich konnte. Hat wohl etwas mit dem Einsatzbereich zu tun.
+8
.YuSuf.
.YuSuf.17.05.22 13:38
Ich würde hier etwas rauszoomen, denn wir stehen bei einigen Themen noch ganz am Anfang:

  • Virtuelle Welten (z.B. VR & AR)
  • Weltraumforschung (z.B. SpaceX und die Mars-Mission)
  • KI & AI
  • Krypto & Web3
  • Elektrofahrzeuge
  • Drohnen-Lieferungen

Leider würde ich eher behaupten, dass Apple langweilig geworden ist. Die Produkte werden seit vielen Jahren "poliert" und sehen so ähnlich aus wie bei der Vorstellung.

Es muss wieder eine komplett neue Produktkategorie her.
Vielleicht ein VR- oder AR-Gerät
0
maculi
maculi17.05.22 14:11
gfhfkgfhfk
Leistung ist aber nur der eine von mir angesprochene Punkt, die Effizienz ein weiterer (und nicht gerade unerheblich). Ein Laptop, den du auch unter Volllast auf dem Schoß behalten kannst weil er nicht heiß wird, der keinen Lüfterlärm veranstaltet, bei dem auch unterwegs die volle Leistung zur Verfügung steht (nix mit Drosselung beim Wechsel auf Akkubetrieb) und der dennoch eine richtig gute Ausdauer bietet, davon kann doch die x86-Fraktion nur träumen
+9
Metty
Metty17.05.22 14:16
Technische Themen werden dann interessant, wenn sie das Potential besitzen unser Leben massgeblich zu verändern. iPod, iPhone und iPad haben das getan. Man braucht nur einen Blick auf eine Bushaltestelle am Morgen zu werfen. Wie viele Leute schauen auf das Display eines Mobilgeräts? Android und Co. sehe ich hier eher als Kopien der Apple Devices.
Diese Entwicklung kam nicht über Nacht, sondern über Jahrzehnte. Aktuell besteht ein Zyklus der Produktpflege. Die grosse Revolution ist vorbei. Mehr Megapixel für die Kamera lockt keinen mehr. Mehr Rechenpower ... für was denn? Ich kann mit dem Status Quo ganz gut leben. Ich bekomme immer das alte iPhone meiner Frau und kann auch damit gut leben.
In den nächsten Jahren werden noch ein paar Devices im Bereich der Wearables hinterherkommen. Die Apple Watch wird mit noch mehr medizinischen Sensoren noch mehr Leben retten können. Eine Brille könnte Informationen bereitstellen, ohne dass man ein Handy herauskramen muss. Vielleicht kann es sogar das Handy ersetzen.
Aber solche Entwicklungen brauchen Zeit. Miniaturisierung geht nicht endlos. Je kleiner und portabler etwas werden muss desto mehr Zeit braucht es für die Entwicklung. Nicht jedes Jahr kann es eine technische Revolution geben. Und das ist gut so.
Technik sollte Probleme lösen und nicht Selbstzweck sein. In Zeiten von Finanzkrisen, Corona und Krieg ist es gut sich mal wieder auf andere Werte zu besinnen. Und diese Zeit kann die Technikwelt nutzen, um uns in ein paar Jahren mit dem nächsten "One more thing" vom Hocker zu hauen.
+4
Deppomat17.05.22 15:01
Ich hab es immer auf mein Alter und die andere Lebensphase geschoben. Vor 20-15 Jahren konnte ich auswendig alle Powerbook-Konfigurationen aufsagen und wieviele Tage sie schon aufm Markt sind. Ein Logic-Update war wie Weihnachten, man hat sich direkt mit allen Kollegen ausgetauscht. Weirder Typ, dieser Ich von damals.

Aber es liegt schon auch an der Reife der Produkte. Damals hatte man ständig Bedarf nach mehr CPU, das ist im Musikbereich gefühlt lange vorbei. Und iPhones sind auch ziemlich zuende entwickelt.
+3
MacKaltschale17.05.22 15:41
.YuSuf.
Ich würde hier etwas rauszoomen, denn wir stehen bei einigen Themen noch ganz am Anfang:

  • Krypto …

Ich hoffe, für das Wohl der Menschheit, dass Krypto eher am Ende als am Anfang steht.
+6
maculi
maculi17.05.22 15:43
Ist zwar für viele nicht interessant, aber wenn man sich mal ansieht, was Apple für einen Aufwand treibt um Menschen mit Einschränkungen den Zugang zu ihren Geräten, und damit auch den Zugang zu Kommunikation, zum Internet... zu ermöglichen, das ist schon beeindruckend. Passend dazu dieser Artikel: "Apple stellt innovative Features für Bedienungshilfen vor, die die Leistungsfähigkeit von Hardware, Software und maschinellem Lernen kombinieren"
Als ein Beispiel sei nur die Türerkennung genannt. Da erkennt das iPhone, ist die Tür offen oder zu, ist der Griff links oder rechts, ist es ein Knopf zum ziehen oder eine Klinke zum runterdrücken. Ich kann mir vorstellen, das sowas für manchen Menschen eine ziemliche Erleichterung sein kann. Von langweilig kann hier keine Rede sein.
+6
JackBauer
JackBauer17.05.22 16:16
Die Frage ist doch - was hat uns an Tech-Produkten denn bewegt? Die reine technische Revolution ist es nicht - es war das Versprechen unser Leben besser zu machen. Das hat Steve Jobs und Apple groß gemacht, genauso wie Musk und Tesla und eigentlich die gesamte IT-Branche. Heute sehen wir das viel kritischer. Lieber noch ein Jahr mit dem neuen iPhone warten, lieber Fahrrad als Tesla, lieber nicht bei Amazon bestellen, lieber das Facebook-Konto löschen, lieber mal was in der echten Welt machen, als noch mehr virtuelles Zeug. Und die Blockchain erst - CO2-Schleuder und Sammelbecken für Kriminelle. Tech ist Synonym für Macht und Konsum, für sinnlos extremen Reichtum, für die Bedrohung unseres Ökosystems und unserer Freiheitsrechte. Das stimmt natürlich so nicht immer, aber die Stimmung ist heute ganz anders als vor 10 Jahren.
+9
MacKaltschale17.05.22 16:24
andi.bn
gfhfkgfhfk
maculi
Ein völlig anderes Kapitel wurde dagegen mit Apple Silicon aufgeschlagen.
Das empfinde ich nicht so, da seit >10 Jahren Computer ausreichend Leistung haben. D.h. ob da nun ein Apple ARM Chip drin ist oder ein Intel CPU macht fürs tägliche Arbeiten keinen großen Unterschied. Das war damals beim Wechsel vom Quadra zum PowerMac ganz anders. Diesen Schritt hatte man damals sehr deutlich beim Arbeiten gemerkt.
Ich habe das aber ganz deutlich gemerkt, was ein M1 plötzlich konnte. Hat wohl etwas mit dem Einsatzbereich zu tun.

Ich habe letzte Woche mal in Parallels Desktop Sierra mit Maya 2008 und Photoshop CS5 laufen lassen. Programme, denen man alles nachsagen kann, nur keine wirkliche Innovation in den letzten 20 Jahren. Ich hätte weinen können, so gut lief das. PS war unverzüglich da, schneller als der Nachhall des Mausklicks, exakt so, wie ich das in Erinnerung hatte. PS 2022 braucht bei mir nach einem Neustart zum Starten (von einer recht schnellen Samsung X5 Thunderbolt SSD) satte 30 Sekunden. Beim wiederholten Start der App sind es immerhin trotzdem noch 5 Sekunden. Auch das alte Maya startete in der VM um Welten flotter.

Wenn man sich ernsthaft Gedanken macht, ob man sich einfach einen verdammt schnellen aber auch stromsparenden Hackintosh oder einen vergleichbaren älteren potenten Mac hinstellen sollte, der ein möglichst altes Mac OS X (aus Sicherheitsgründen ohne Internetanbindung) mit guten, aber alten Softwareversionen betreibt, dann läuft etwas gewaltig schief.

Auch wenn man teilweise auf Pro Tools angewiesen ist aber keinerlei Echtzeit-Effekte benötigt, also mit LE auskommen würde, wäre so ein altes System eine gute Alternative zum sinnlosen Endlos-Abo oder den Bugs vom (eingestellten) Pro Tools First. Nervt aber nur, wenn man permanent zwei Arbeitsplätze betreiben muss und auf einem davon kein Netz hat.

Seit mehr als 10 Jahren hat man das Gefühl, dass sich die Performance nicht steigert, obwohl man regelmäßig die Hardware erneuert, teilweise passiert eben genau das Gegenteil. Unity z. B. ist eine einzige Katastrophe im Vergleich zu früher und das auch dann, wenn man die Neuerungen dieser Zeitspanne gar nicht nutzt. Es macht einfach keinen Spass mehr, wenn man beim arbeiten von mieser Performance ausgebremst wird. Kaum hat man schnelle Hardware fühlt sie sich schon wieder langsam an, weil die Software immer aufgeblähter wird.
+5
Deppomat17.05.22 17:49
MacKaltschale
Ich habe letzte Woche mal in Parallels Desktop Sierra mit Maya 2008 und Photoshop CS5 laufen lassen. Programme, denen man alles nachsagen kann, nur keine wirkliche Innovation in den letzten 20 Jahren. Ich hätte weinen können, so gut lief das. PS war unverzüglich da, schneller als der Nachhall des Mausklicks, exakt so, wie ich das in Erinnerung hatte. PS 2022 braucht bei mir nach einem Neustart zum Starten (von einer recht schnellen Samsung X5 Thunderbolt SSD) satte 30 Sekunden.
DAS ist allerdings wahr. Habe neulich zähneknirschend Photoshop CC abonniert, weil das alte halt nicht mehr lief unter Big Sur. Und dachte, na immerhin komme ich jetzt in den Genuß von 12 Jahren Fortschritt. Aber: Bin absolut entsetzt, wie langsam das läuft. Wie verschwenderisch kann man bitte mit Ressourcen umgehen? Und es müllt einem weiterhin den Computer mit Agents und Centers zu. Adobe ist eine furchtbare Firma.
+5
anaximander17.05.22 18:17
Deppomat
MacKaltschale
Ich habe letzte Woche mal in Parallels Desktop Sierra mit Maya 2008 und Photoshop CS5 laufen lassen. Programme, denen man alles nachsagen kann, nur keine wirkliche Innovation in den letzten 20 Jahren. Ich hätte weinen können, so gut lief das. PS war unverzüglich da, schneller als der Nachhall des Mausklicks, exakt so, wie ich das in Erinnerung hatte. PS 2022 braucht bei mir nach einem Neustart zum Starten (von einer recht schnellen Samsung X5 Thunderbolt SSD) satte 30 Sekunden.
DAS ist allerdings wahr. Habe neulich zähneknirschend Photoshop CC abonniert, weil das alte halt nicht mehr lief unter Big Sur. Und dachte, na immerhin komme ich jetzt in den Genuß von 12 Jahren Fortschritt. Aber: Bin absolut entsetzt, wie langsam das läuft. Wie verschwenderisch kann man bitte mit Ressourcen umgehen? Und es müllt einem weiterhin den Computer mit Agents und Centers zu. Adobe ist eine furchtbare Firma.

Das sind die Früchte von SaaS. Abonnement-Modelle sind lukrativ für Hersteller. Leider haben die Firmen dann wenig Anreiz für Verbesserungen. Das sieht man auch bei Avid und Autodesk. Autodesk ist besonders eklig. Die kaufen Konkurrenten auf und stampfen deren Software teilweise ein (Softimage XSI).
+1
caba
caba17.05.22 19:49
Vor 25 Jahren musste ich noch nichts aufladen.
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
0
sirtailor17.05.22 20:18
Das "neue" Ding sind E-Autos.
Das "neue" Apple ist jetzt Tesla
$AAPL ist jetzt $TSLA
-1
Josi
Josi17.05.22 21:04
JackBauer

Toller Kommentar, dem ich mich anschließen möchte. Man schaut nicht mehr so unkritisch auf die Welt der Technik, die noch dazu immer schneller Neues auf den Markt wirft.
0
Liebestöter17.05.22 21:34
So spannend wie die 80er und 90er waren wird es nie wieder.
Die damaligen Entwicklungen, die Aufbruchstimmung und Hersteller, das gibt es alles nicht mehr.
Ich weiß noch als wir den ersten Laptop mit aktivem Farbdisplay im Laden hatten, ein NEC mit glaube ich 8,5“ für 10.000 Euro.
Und die religiöse Frage, Atari oder Amiga?
+3
Esterel
Esterel17.05.22 21:48
JackBauer
Die Frage ist doch - was hat uns an Tech-Produkten denn bewegt? Die reine technische Revolution ist es nicht - es war das Versprechen unser Leben besser zu machen. Das hat Steve Jobs und Apple groß gemacht, genauso wie Musk und Tesla und eigentlich die gesamte IT-Branche. Heute sehen wir das viel kritischer. Lieber noch ein Jahr mit dem neuen iPhone warten, lieber Fahrrad als Tesla, lieber nicht bei Amazon bestellen, lieber das Facebook-Konto löschen, lieber mal was in der echten Welt machen, als noch mehr virtuelles Zeug. Und die Blockchain erst - CO2-Schleuder und Sammelbecken für Kriminelle. Tech ist Synonym für Macht und Konsum, für sinnlos extremen Reichtum, für die Bedrohung unseres Ökosystems und unserer Freiheitsrechte. Das stimmt natürlich so nicht immer, aber die Stimmung ist heute ganz anders als vor 10 Jahren.

Witzig, trifft so auf mich zu.

Noch vor 10 Jahren war ich von Amazon überzeigt, hab es jedem empfohlen.
Heute kaufe ich lieber bei vielen kleinen Online Händler, selbst Saturn bevorzuge ich vor Amazon, weil die hier steuern Zahlen.

Vor 10 Jahren wäre ich lieber Zuhause/Buero geblieben und hätte etwas geschaut, gezockt etc. . Heute gehe ich liebe Sport machen, Radfahren, Wandern, ich weis schon gar nicht wieso ich mir überhaupt eine RTX 3080 gekauft hab. Die Spiele sind sowas von Langweilig geworden.
+2
gfhfkgfhfk18.05.22 08:11
maculi
Ein Laptop, den du auch unter Volllast auf dem Schoß behalten kannst weil er nicht heiß wird, der keinen Lüfterlärm veranstaltet, bei dem auch unterwegs die volle Leistung zur Verfügung steht (nix mit Drosselung beim Wechsel auf Akkubetrieb) und der dennoch eine richtig gute Ausdauer bietet, davon kann doch die x86-Fraktion nur träumen
Das hat nur nichts mit der Effizienz zu tun sondern mit der maximalen Leistungsaufnahme. Wenn der Prozessor zuviel Strom verbraucht hat er auch entsprechend hohe Abwärme, die Effizienz entscheidet nur darüber wieviel Rechenleistung man bekommt.
-4
F303
F30318.05.22 08:34
Deppomat
MacKaltschale
Ich habe letzte Woche mal in Parallels Desktop Sierra mit Maya 2008 und Photoshop CS5 laufen lassen. Programme, denen man alles nachsagen kann, nur keine wirkliche Innovation in den letzten 20 Jahren. Ich hätte weinen können, so gut lief das. PS war unverzüglich da, schneller als der Nachhall des Mausklicks, exakt so, wie ich das in Erinnerung hatte. PS 2022 braucht bei mir nach einem Neustart zum Starten (von einer recht schnellen Samsung X5 Thunderbolt SSD) satte 30 Sekunden.


DAS ist allerdings wahr. Habe neulich zähneknirschend Photoshop CC abonniert, weil das alte halt nicht mehr lief unter Big Sur. Und dachte, na immerhin komme ich jetzt in den Genuß von 12 Jahren Fortschritt. Aber: Bin absolut entsetzt, wie langsam das läuft. Wie verschwenderisch kann man bitte mit Ressourcen umgehen? Und es müllt einem weiterhin den Computer mit Agents und Centers zu. Adobe ist eine furchtbare Firma.

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Hätte das nach 25 Jahren in der Vorstufe fast nicht für möglich gehalten, aber es gibt Licht am Ende des Adobe-Tunnels:

Kann dir nur wärmstens Affinity und deren Produkte empfehlen. Auch wenn der Umstieg durch das andere Bedienkonzept anfangs etwas harzig ist, lohnt sich die Mühe doch. Man zahlt pro Version einen ausgesprochen fairen Preis, es gibt für die allermeisten Anwendungsfälle Features praktisch auf Adobe-Augenhöhe. Komplett auf die neuen Chips von Apple programmiert mit Top-Performance und sehr guten Tablet-Apps dazu ... falls nötig. Aktuell gerade auch wieder 50% günstiger.
The brain is a wonderful organ. It starts working the moment you get up in the morning and does not stop until you get into the office. – Robert Frost
+6
PorterWagoner
PorterWagoner18.05.22 14:51
Für mich war es wirklich der M1, der mich wieder sehr nah an Technikthemen brachte und zu dem ich jede Kleinigkeit lesen wollte. Die iPhones sind super, aber ich verfolge schon seit Jahren nur noch die Zusammenfassungen. Das Gerücht vorher, wie sieht das iPhone wohl aus, ist oft spannender als die Ankündigung.

Mir geht es aber genauso mit neuen Autos. Früher habe ich gleich drei Automagazine gelesen, heute sind es aber Null. Es kommt zu viel und zu schnell und es funktioniert alles zu gut. Ein bisschen der Spannung war bestimmt, dass es viele Probleme gab und man sich immer freute, wenn es behoben wird.
+5
Thyl22.05.22 13:35
Für mich macht sich der Mangel an echten Fortschritten eher an der Software als an der Hardware fest. Für mein Gefühl geht es da nicht mehr recht voran. die Bedienbarkeit von MacOS erreicht für mich immer noch nicht die von NeXTSTep, und ich hatte vor 20 oder 30 Jahren niemals geglaubt, dass wir heute bei der Spracheingabe da sind, dass "Tauschen" und "Pauschen" nicht auseinandergehalten werden kann. Oder dass es trotz der Fähigkeiten des Mach-Kernels keine Möglichkeiten des Clusterns von Rechnern über zB Thunderbolt3 gibt. Von echten Fortschritten auf Betriebssystemebene ganz zu schweigen.
0
gfhfkgfhfk22.05.22 21:48
Thyl
… und ich hatte vor 20 oder 30 Jahren niemals geglaubt, dass wir heute bei der Spracheingabe da sind, dass "Tauschen" und "Pauschen" nicht auseinandergehalten werden kann. …
Wenn man sich mit dem Thema wissenschaftlich auseinandergesetzt hat, dann wusste man schon vor 30 Jahren, dass das Problem nicht mit mehr Rechenleistung gelöst werden kann. Solange niemand neue Algorithmen findet, wird sich daran auch nichts ändern.
Thyl
Oder dass es trotz der Fähigkeiten des Mach-Kernels keine Möglichkeiten des Clusterns von Rechnern über zB Thunderbolt3 gibt.
Solche Lösungsansätze auf Basis von Infiniband existieren für Linux.

Aber Apple war noch nicht einmal gewillt NUMA korrekt bei den cMP 4,1 und 5,1 umzusetzen. Wer erwartet da ernsthaft, dass Apple das schwierigere Problem Cluster lösen will?

Die erzielbare Gesamtrechenleistung in einem Cluster hängt in erster Linie von der Latenz der Verbindungen ab, und weniger von der Bandbreite. D.h. ist Infiniband fürs Clustern die deutlich sinnvollere Technologie als Ethernet oder Thunderbolt.
0
Thyl24.05.22 06:26
gfhfkgfhfk
Thyl
… und ich hatte vor 20 oder 30 Jahren niemals geglaubt, dass wir heute bei der Spracheingabe da sind, dass "Tauschen" und "Pauschen" nicht auseinandergehalten werden kann. …
Wenn man sich mit dem Thema wissenschaftlich auseinandergesetzt hat, dann wusste man schon vor 30 Jahren, dass das Problem nicht mit mehr Rechenleistung gelöst werden kann. Solange niemand neue Algorithmen findet, wird sich daran auch nichts ändern.
Thyl
Oder dass es trotz der Fähigkeiten des Mach-Kernels keine Möglichkeiten des Clusterns von Rechnern über zB Thunderbolt3 gibt.
Solche Lösungsansätze auf Basis von Infiniband existieren für Linux.

Aber Apple war noch nicht einmal gewillt NUMA korrekt bei den cMP 4,1 und 5,1 umzusetzen. Wer erwartet da ernsthaft, dass Apple das schwierigere Problem Cluster lösen will?

Die erzielbare Gesamtrechenleistung in einem Cluster hängt in erster Linie von der Latenz der Verbindungen ab, und weniger von der Bandbreite. D.h. ist Infiniband fürs Clustern die deutlich sinnvollere Technologie als Ethernet oder Thunderbolt.

Ich dachte irgendwie, das Problem wäre gelöst und müsste nur mittels Kernelerweiterungen implementiert werden?!

Infiniband wird doch in aller Regel über PCIe-Steckkarten realisiert. Also sollte die Latenz irgendwie durch die von PCIe beschränkt sein, oder fehlt mir da technisches Verständnis? Und PCIe haben wir bei Thunderbolt ja auch.
0
gfhfkgfhfk24.05.22 23:58
Thyl
Ich dachte irgendwie, das Problem wäre gelöst und müsste nur mittels Kernelerweiterungen implementiert werden?!
Es war nie die Frage, ob Apple das lösen kann, sondern ob sie das wollen.
Thyl
Infiniband wird doch in aller Regel über PCIe-Steckkarten realisiert. Also sollte die Latenz irgendwie durch die von PCIe beschränkt sein, oder fehlt mir da technisches Verständnis? Und PCIe haben wir bei Thunderbolt ja auch.
Der Punkt ist, dass IB auf die Latenz arme Kommunikation hin entwickelt worden ist. Datenpakete können direkt von RAM zu RAM transferiert werden, und dabei übernimmt der NIC faktisch alle Aufgaben (Prüfsummen werden mittels offloading berechnet und nicht mehr vom System, etc.). Bei Thunderbolt erfolgt keinerlei Berechnung der Prüfsummen für Netzwerkpakete, da das nicht Teil von Thunderbolt ist muss es die CPU machen. D.h. erstmal Paket lesen, Prüfsumme berechnen, ins RAM schreiben, per DMA über TB übertragen, am Ziel lesen, auspacken, und dann ins RAM schreiben. Das kostet alles Zeit. So nebenbei ist IB bei 400Gbps angelangt und ist damit von der Bandbreite um Faktor 10 besser als TB.
+1
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