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Die Schattenseite von Apples aggressiver Rekrutierungspolitik

Unternehmen wollen expandieren, neue Märkte erobern. Um Produkte effektiv in einem neuen Bereich platzieren zu können, braucht man Experten; die holen sich große Unternehmen vornehmlich aus anderen Firmen, großen und auch kleinen. Das 35 Mitarbeiter starke Elektromotorrad-Unternehmen Mission Motors hat Insolvenz anmelden müssen. Als Grund gilt, dass die größten Talente zu Apples neuer Automobilsparte abgewandert sind.

Bankrott von Mission Motors
Mission Motors arbeitete als Zulieferer für Komponenten von Elektroautos und war bestrebt, ein eigenes Elektromotorrad auf den Markt zu bringen. Das Mission R wurde sogar bereits der Öffentlichkeit präsentiert, erlebte aber den eigenen Marktstart nicht mehr. Insgesamt hat Apple seit Mai 2015 mindestens acht Personen abgeworben. Der Abzug der talentiertesten Köpfe hat dafür gesorgt, dass sich Investoren des 2007 gegründeten Unternehmens zurückzogen, was schlussendlich zum Bankrott der Firma führte.


Bisherige Konflikte wegen Abwerbepolitik
Apple aggressive Rekrutierungspolitik zielt auf das große Projekt ab, in absehbarer Zukunft ein eigenes Apple-Auto auf den Markt zu bringen. Dafür liefert sich Apple bis heute unter anderem eine intensive Abwerbeschlacht mit dem Elektroautokonzern Tesla. Dessen CEO bezeichnete Apple vor kurzem als „Tesla-Friedhof“, weil die von Apple abgeworbenen Ingenieure bei Tesla sowieso keine Zukunft gehabt hätten. Auch von anderen namhaften Automobilherstellern wie Mercedes Benz und Chrysler holte sich Apple bereits Experten ins Haus.

Im Februar dieses Jahres verklagte der Entwickler von Autobatterien A123 Systems den großen Konkurrenten aus Cupertino wegen unlauteren Wettbewerbs. A123 musste wegen des Personalabflusses mehrere Projekte abbrechen, während Apple in just diesen Spezialgebieten eigene Produkte entwickeln wolle. Dies war eines der ersten Anzeichen für ein Engagement Apples im Automobilsektor. Inzwischen gab es eine außergerichtliche Einigung, deren genaue Konditionen nicht bekannt sind.

Weiterführende Links:

Kommentare

Grolox19.10.15 16:00
Ich darf mal kurz dran erinnern das Apple zu den Unternehmen
gehört hat die eine saftig Strafe zahlen musste weil sie das
Abwerben durch die Kunkurenz durch Absprachen verhindert hat.
Jetzt wo sie das tun was eigentlich alle machen , wozu gibt es Headhunter ,
ist es auch nicht richtig.
Ja was denn nun...?
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Tirex19.10.15 16:05
Die Mission R, ja geil, auf der Website von denen war ich schon vor einem 3/4 Jahr. Die Werte sahen recht vielversprechend aus Leistung/Reichweite. Sehr sehr sehr schade, dass das Projekt dann wohl erst einmal nicht weiter geführt wird.
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macbeutling
macbeutling19.10.15 16:08
Tja, Grolox, um bei unserem Lieblingsthema zu bleiben: viele Analysten beschweren sich, das Apple nichts vernünftiges mit den vielen Barreserven anstellt, bzw. die Kosten für R&D zu niedrig seien.

Dann darf sich auch keiner beschweren, wenn Apple viele Ingenieure aus anderen Bereichen abwirbt.

So macht sich die volle Power des Bankkontos bemerkbar.
Glück auf🍀
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Stereotype
Stereotype19.10.15 16:39
Grolox
Ich darf mal kurz dran erinnern das Apple zu den Unternehmen
gehört hat die eine saftig Strafe zahlen musste weil sie das
Abwerben durch die Kunkurenz durch Absprachen verhindert hat.
Jetzt wo sie das tun was eigentlich alle machen , wozu gibt es Headhunter ,
ist es auch nicht richtig.
Ja was denn nun...?


Nicht ganz richtig ... http://www.wsj.com/articles/silicon-valley-companies-agree-to-pay-415-million-to-settle-wage-case-1421363288
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Schens
Schens19.10.15 16:54
Da ist was anderes faul. Die Mission R wurde 2012 vorgestellt. Nie gebaut. Das Unternehmen hat 2007 angefangen - in "Valleymaßstäben" ist das dreihundert Jahre her. Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass die Ratten das glitzernde Schiff dem sinkenden vorzogen.

ridemission.com wurde 2013 das letzte mal aktualisiert. Die Seite ist down. MMn. ist das ein Werbecoup...

http://rs7.co/www.ridemission.com
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ilig
ilig19.10.15 17:28
Tirex
auf der Website von denen war ich schon vor einem 3/4 Jahr
Laut Link von Schens muss das aber deutlich länger her sein.

Eine sehr seltsame Begründung für die Bankrotterklärung. Mission R wurde 2012 vorgestellt – aber bisher nicht gebaut. Und dann soll Apple der Grund sein, weil Apple seit Mai 2015 mindestens acht Personen abgeworben hat? Apple holte sich Experten von Mercedes Benz und Chrysler – geben die demnächst Apple schuld, wenn sich deren Umsatz oder Gewinn verschlechtert?
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Grolox19.10.15 17:34
macbeutling...stimmt
-illig...Apple ist bestimmt auch am VW Debakel schuld
weil sie die Programmierer der Schadsoftware nicht
rechtzeitig abgeworben hat.
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jlattke19.10.15 17:39
Ist eher so, dass auch dieses „Elektrothema" mal ein ungeheurer Hype war. Gab sogar eine eigene Rennserie. Aber selbst der Weltmeister ist nicht mehr aktiv. Das Thema Elektromotorrad ist aktuell noch mehr Nische als das Thema Elektroauto. Und wer viele Jahre entwickelt, kein dickes Finanzpolster im Kreuz hat und nicht auf den Markt kommt … Zumal abgewanderte Ingenieure eher weniger kosten als mehr.

War auch sehr geil – ist aber halt schon fünf Jahre alt:
http://www.muenchmotorbikes.com/de/bikes/racebikes/muench-tte-2
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StinkyHeXoR19.10.15 20:42
Ich glaube nicht dass es in der Firma eine gute Stimmung und Zusammenhalt gegeben hat. Wenn sich alle super verstehen und Spaß an der Arbeit haben und zusammen was schaffen wollen, dann kann Apple machen was sie wollen.
Mein erster Gedanke war auch das sinkende Schiff.
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wilhelmho19.10.15 23:05
StinkyHeXoR
Wenn sich alle super verstehen und Spaß an der Arbeit haben und zusammen was schaffen wollen, dann kann Apple machen was sie wollen.
Sehe ich auch so, Dropbox wollten sie doch auch - und leider wurde nichts raus.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam20.10.15 12:05
Mission Motors stand wohl schon einige Male kurz vor der Insolvenz. Geliefert haben sie nie etwas, außer einer Ausrede weshalb es dann doch nicht klappte.

Wenn wichtige Mitarbeiter gut bezahlt werden und eine Perspektive sehen, auch finanziell - Stichwort Firmenanteile, gehen die nicht schnell sondern arbeiten Tag und Nacht. Dafür gibt es sehr viele Beispiele, auch in den Anfängen von Apple, MS, Google & Co.

Ich glaube ohnehin nicht, dass leise Elektromotorräder wirklich ein großer Markt sind. Viele Biker schrauben sich heute illegale Lautmacher hinter die Krümmer und riskieren sogar bereitwillig Bußgelder für größtmöglichen Lärm. Ist in USA beinahe noch schlimmer als hier.
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StephanP20.10.15 13:48
Fällt eigentlich keinem auf das das gezeigte Motorrad auf komplett überholter Technik basiert?

Es ist aufgebaut wie ein herkömmliches Otto-Motorrad, Kettenantrieb ?? wo man die Motoren und den Schwerpunkt doch viel optimaler umsetzen kann, auch Allrad antrieb sollte kein Problem sein, da war wohl die Fantasie der Ingenieure sehr begrenzt.

Mit Elektro kann man komplett umdenken !

Gruß StephanP
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