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Bloß nie aufs Display schauen: Anweisungen an Ermittler wegen Face ID

Neue Technologien bedeuten nicht nur für Anwender Umstellungen in ihrer Nutzungsweise. Das Beispiel Smartphone zeigt, vor welchen Herausforderungen auch Ermittlungsbehörden stehen. In den vergangenen Jahren kam nicht nur wirkungsvolle Verschlüsselung hinzu, stattdessen verbesserte sich die Sicherheit der Geräte durch Fingerabdrucksensor und jüngst auch Face ID. Während sich der früher eingesetzte Passcode noch durchprobieren und erraten lässt, sieht es bei Fingerabdrücken sowie Gesichtsprofil ganz anders aus.

Nach 5x ist Schluss
Als Apple vor einem Jahr erstmals Face ID vorstellte, gab Software-Chef Craig Federighi unfreiwillig auch eine Demonstration eines weiteren Sicherheitsfeatures. So glückte die Freischaltung per Face ID nicht, stattdessen musste ein sechsstelliger Passcode eingegeben werden. Grund dafür war die automatisch erfolgte Sperrung von Face ID nach fünf erfolglosen Versuchen.


Anweisungen zu Face ID und Gesichtserkennung
US-Ermittlungsbehörden erhalten momentan weitere Anweisungen, wie mit sichergestellten Smartphones verdächtiger Personen umzugehen ist. Ein Punkt geht explizit auf das Verhalten ein, das Federighi auf der 2017er Bühnenpräsentation widerfuhr. So heißt es, Ermittler sollen vermeiden, auf das Display der Geräte zu blicken. Andernfalls bestehe das Risiko, Erkennungsversuche von Face ID zu verbrauchen – wovon es wie erwähnt nur fünf gibt. Wer iPhone X oder Xs in die Hand nimmt und vor das Gesicht hält, reduziert die Anzahl bereits direkt auf vier.

...und Authentifizierung via Touch ID
Die Anweisung an Ermittlungsbehörden ist insofern besonders relevant, da erst kürzlich ein Fall publik wurde, bei dem ein Verdächtiger sein iPhone via Face ID freizuschalten hatte (siehe ). Im Falle von Touch ID lautet die Richtlinie übrigens, konfiszierte iPhones niemals über den Home-Button zu aktivieren, da auch hier ansonsten die schnell die Möglichkeit verloren gehen kann, biometrische Authentifizierung durch den Besitzer des Gerätes zu verwenden. Verdächtige zur Herausgabe ihres Pin-Codes zu zwingen ist nämlich noch einmal eine ganz andere juristische Herausforderung, als ein Smartphone vor ihr Gesicht zu halten oder den Daumen auflegen zu lassen. Selbst letzteres stellt bereits eine Hürde dar, denn ohne freiwillige Ausführung wäre unmittelbarer Zwang erforderlich.

Kommentare

elBohu
elBohu15.10.18 13:54
Hilft da eigentlich Fratzen ziehen, so dass man zwar das Gesicht vor das Gerät hält, aber eben nicht entsperrt.
Das macht man ein paar mal und damit ist die Sache durch.
Ich glaube kaum, dass man ein "gucken sie nicht so dumm" Gesetzlich durchsetzen kann.

Das ganze natürlich nur hypothetisch, da wir hier ja alle eh nichts zu verbergen haben
wyrd bið ful aræd
+1
schaudi
schaudi15.10.18 14:07
elBohu
Hilft da eigentlich Fratzen ziehen, so dass man zwar das Gesicht vor das Gerät hält, aber eben nicht entsperrt.
Das macht man ein paar mal und damit ist die Sache durch.
Ich glaube kaum, dass man ein "gucken sie nicht so dumm" Gesetzlich durchsetzen kann.

Das ganze natürlich nur hypothetisch, da wir hier ja alle eh nichts zu verbergen haben

Es hilft schon einfach nicht drauf zu gucken.
Augen zu oder woanders hingucken! Das erkennt das Gerät und entsperrt auch nicht.
Der Kollege aus dem bekanntgewordenem Fall hat aber genau das Gegenteil gemacht - selber Schuld.
Dich zu Zwingen die Augen zu öffnen, oder mit den Augen aufs Handy zu sehen, wäre auch schon wieder Zwang und überhaupt - wie sollte man das machen?
Hier persönlichen Slogan eingeben.
0
Touni
Touni15.10.18 14:08
Am besten für 3 Sek. eine der Volume und Power-Taste gedrückt halten. Das iPhone wechselt dann in den Notfall-Modus und deaktiviert Touch- und FaceID.

Super Funktion Apple
"Die Betrachtung der Dinge, so wie sie sind, ohne Ersatz oder Betrug, ohne Irrtum oder Unklarheit, ist eine edlere Sache als eine Fülle von Erfindungen." Francis Bacon (1561-1626)
+1
MetallSnake
MetallSnake15.10.18 14:09
schaudi
wäre auch schon wieder Zwang und überhaupt - wie sollte man das machen?

Mit ner Kneifzange. Finger darein, und wenn er/sie nicht aufs Handy gucken will wird halt zugedrückt.
Funktioniert bei den meisten Menschen ganz gut würd ich vermuten.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
Igor Detlev15.10.18 14:19
Damit könnte man auch an den Passcode oder jede andere Informationen gelangen. Von daher als Lösungsansatz zum Überwinden von FaceID nicht relevant
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schaudi
schaudi15.10.18 14:24
MetallSnake
schaudi
wäre auch schon wieder Zwang und überhaupt - wie sollte man das machen?

Mit ner Kneifzange. Finger darein, und wenn er/sie nicht aufs Handy gucken will wird halt zugedrückt.
Funktioniert bei den meisten Menschen ganz gut würd ich vermuten.

Genau und das wäre jetzt kein körperlicher Zwang weil…? Das grenzt ja schon an Folter.

Dem Typen aus dem bekannten Fall, haben sie das Ding halt vor das Gesicht gehalten und er hat drauf geguckt. Tja da ist kein Zwang kein nichts.
Sie können dich aber nicht zwingen drauf zu gucken.
Das wäre das selbe, wenn sie dir dein Handy mit TouchID in die Hand geben und drückst halt aus Gewohnheit drauf. Selber schuld halt.

Touni: Wenn sie es dir vor das Gesicht halten kannst du das nicht wirklich. Und wenn du auf der Straße verhaftet wirst, solltest du es, gerade in den Staaten, tunlichst vermeiden in die Taschen zu greifen "um erstmal den Notfallmodus zu aktivieren".
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-1
MetallSnake
MetallSnake15.10.18 14:49
schaudi
MetallSnake
Mit ner Kneifzange. Finger darein, und wenn er/sie nicht aufs Handy gucken will wird halt zugedrückt.
Funktioniert bei den meisten Menschen ganz gut würd ich vermuten.

Genau und das wäre jetzt kein körperlicher Zwang weil…? Das grenzt ja schon an Folter.

Ich hatte dich so verstanden dass du dich fragst wie man zum drauf gucken zwingen kann.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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schaudi
schaudi15.10.18 14:59
MetallSnake
schaudi
MetallSnake
Mit ner Kneifzange. Finger darein, und wenn er/sie nicht aufs Handy gucken will wird halt zugedrückt.
Funktioniert bei den meisten Menschen ganz gut würd ich vermuten.

Genau und das wäre jetzt kein körperlicher Zwang weil…? Das grenzt ja schon an Folter.

Ich hatte dich so verstanden dass du dich fragst wie man zum drauf gucken zwingen kann.

Ja stimmt doof formuliert. Wie man jemanden "dazu bringen" kann, also "Zwingen" ohne dabei aber "körperlichen Zwang" auszuüben.

Wenn der Blick auf das Handy nicht nötig wäre, dann wäre das "vor das Gesicht" halten ja auch eine erzwungene Entsperrung (du hälst es dir ja nicht selber freiwillig vor das Gesicht) ohne aber körperlichen Zwang anzuwenden.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
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Dante Anita15.10.18 15:13
Touni
Am besten für 3 Sek. eine der Volume und Power-Taste gedrückt halten. Das iPhone wechselt dann in den Notfall-Modus und deaktiviert Touch- und FaceID.

Super Funktion Apple

Gute Idee, aber ich glaube kaum, dass dir die FBI-Ermittler das iPhone zu Entsperren in die Hand drücken 😉
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marco m.
marco m.15.10.18 15:21
elBohu
Hilft da eigentlich Fratzen ziehen, so dass man zwar das Gesicht vor das Gerät hält, aber eben nicht entsperrt.
Hilft nicht, ich habe morgens immer automatisch eine Fratze, und es entsperrt sich auch.
Spaß, das sollte auch funktionieren, da dann eben der Umriss deines Gesichts, bzw. deines Kopfes genommen wird, und da verändert sich ja nichts bei einer Fratze.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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DogsChief
DogsChief15.10.18 15:36
Aufgrund eurer angeregten und anregenden Diskussion habe ich den Selbstversuch gestartet. Fratzen ziehen entsperrt das iPhone definitiv nicht.

Aber 3 Sekunden Laut/Leisebutton und Startbutton drücken schaltet das iPhone auf den Notfallmodus. Ausschalten, Notfallpass, SOS Notruf und Abbrechen. Von keinem der Punkte kommt man direkt in die entsperrte Version.

Von daher. Alles im Grünen.
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
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MKL
MKL15.10.18 15:37
Die Ermittler sollten immer Aufkleber dabei haben, mehr der sie schnellstmöglich die notch überkleben...
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barabas15.10.18 16:28
Also mit Face-ID stehe ich auch etwas auf Kriegsfuss. Vor zwei Tagen und hier nicht hier zum ersten Mal im Sonnenschein, - keine Chance das iP XS zu entsperren. Weder meine Visage noch die meiner besseren Hälfte die als Alternative angelangt ist, wurde erkannt. Nee keine Grimassen nix dergleichen, scheinbar hat die Technik Probleme wenn sich das Motiv im Gegenlicht aufhält, direktes Sonnenlicht auf die Sensoren fällt und die Kontraste dann entweder zu niedrig oder zu hoch sind, denn egal wie wir uns zum Licht drehten, Face-ID zeigte uns eine lange Nase. Also einzige Möglichkeit war, den eigenen Code per Hand eingeben.
Mit Ernüchterung muss ich deshalb feststellen, die Fingerprintsensoren der Vorgängerversionen waren hier deutlich zuverlässiger.
+5
olbea15.10.18 19:30
TouchID Funktioniert aber nicht mit Handschuhen oder nassen Fingen.
Irgendwas ist ja immer...
-1
barabas15.10.18 20:19
olbea
TouchID Funktioniert aber nicht mit Handschuhen oder nassen Fingen.
Irgendwas ist ja immer...

Schlechter Vergleich, mit Handschuhen kann man das iPhone schon von Haus aus nicht bedienen. Schönreden und Schulterzucken ist wenig hilfreich, da sollte sich eher Apple darüber Gedanken machen...
-2
Ben15.10.18 21:15
barabas
olbea
TouchID Funktioniert aber nicht mit Handschuhen oder nassen Fingen.
Irgendwas ist ja immer...

Schlechter Vergleich, mit Handschuhen kann man das iPhone schon von Haus aus nicht bedienen. Schönreden und Schulterzucken ist wenig hilfreich, da sollte sich eher Apple darüber Gedanken machen...

Gibt ja Handschuhe, mit denen Du Smartphones bedienen kannst.... ich finde Face-ID immer sehr zuverlässig. Wenn's "mal" nicht geht, tippst Du halt ein. Ist doch kein Drama.
+1

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