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Bloomberg: Vision Pro mit sehr vielen Baustellen – Apples Pläne zur Markteinführung

Bei der Vorstellung des ersten iPhones im Januar 2007 hatte genau das funktioniert, was auf der Bühne zu sehen war – und selbst die gezeigten Funktionen bedurften einer exakten Reihenfolge, ansonsten wäre es zu Fehlern gekommen. Wie es hieß, hatte keine Probe zuvor geklappt, nur auf der Live-Bühne kam es dann zu keinen Pannen. Im Falle der Apple Vision Pro gilt ebenfalls, dass Apple weitgehend nur jene Funktionen zeigte, die schon einen polierten Eindruck machen – vieles aber fehlte. Laut Bloomberg gibt es nämlich viele größere Baustellen mit weniger schönem Verhalten. Auf diese ging Apple natürlich während der Demo nicht ein, selbst in den Sessions kamen Probleme kaum zur Sprache.


Erst 2024, weil Apple noch sehr viel zu tun hat
Apple ist sich der Tatsache bestens bewusst, wie viel es bis zur Markteinführung noch zu tun gibt. Dies erkennt man alleine schon daran, dass die Brille erst 2024 auf den Markt kommen soll. Bloomberg zufolge hat jetzt die Phase begonnen, in der Apple das personelle Aufgebot massiv ausweitet. Bis zur WWDC hatte es noch gegolten, zur besseren Geheimhaltung auf kleine Teams zu setzen. Nun werden aber "Tausende" weitere Mitarbeiter eingesetzt, unter anderem zum Testen von Hardware und Software. Letzteres sei weiterhin auf Ingenieure und Manager aus höheren Ebenen beschränkt.

Portierung eigener Apps
Ein offensichtlicher Punkt, der nach Freigabe des visionOS-SDKs auffiel: Apples eigene Apps sind ebenfalls erst teilweise portiert, denn für Kalender, Maps, Bücher und Mail gibt es keine nativen Versionen. Bekanntlich sollen iPad-Apps direkt auf dem Headset laufen, um sich allerdings funktionell und optisch harmonischer in die halb-virtuelle Welt einzugliedern, sind native Umsetzungen die bessere Wahl. Dazu kommen Zuverlässigkeit und Stabilität des Systems selbst, denn bis kommendes Jahr haben Apples Entwickler einiges an Arbeit vor sich.

EyeSight, Brillenträger, Entwickler
Ebenfalls nicht fertiggestellt ist "EyeSight", um die Augen des Trägers darzustellen. Dieses Feature ließ sich zwar in der Präsentation bestaunen, nicht jedoch im Anschluss bei den Tech-Demos mit eingeladenen Journalisten. Es bedürfe einiges an Testaufwand mit erfahrenen Ingenieuren, um die beworbene Darstellung zu gewährleisten, so Bloomberg. Selbiges gelte für die optischen Einsätze, um Sehschwäche zu korrigieren – bekanntlich lassen sich normale Brillen nicht unter dem Headset tragen. Ersten Stimmen von Entwicklern zufolge sei bei den SDK-Werkzeugen noch ein weiter Weg zu gehen, einiges fühle sich derzeit recht hakelig und unausgegoren an.

Tragekomfort
Ganz zufrieden sei man nicht mit dem Tragekomfort, weswegen mit einem zusätzlichen Trageriemen experimentiert werde. Obwohl der Akku nicht mehr im Headset untergebracht ist, anders als zunächst geplant, gestalte sich stundenlanges Tragen weiterhin als recht anstrengend, so bisherige interne Rückmeldungen.

Anprobe der Brille – Markteinführung
Zudem müsse noch ein ganz praktisches Problem gelöst werden: Wie können Nutzer das Headset in Stores anprobieren und die richtigen Kopfbänder wählen? Apple wolle hierzu eine App entwickeln, mit der sich (nach vorheriger Terminvergabe!) der Kopf scannen und daraufhin eine Vorauswahl treffen lässt. Bestimmte Berichte der Ausstellungsflächen müssten umgewidmet werden, um als Areale für die Vision Pro zu fungieren.

Zukünftige Modelle schon in Arbeit
In früheren Berichten hieß es, dass jetzt aber schon forciert an den nächsten Generationen und Ausführungen gearbeitet werde. Zudem habe Apple einige größere Funktionen auf der Roadmap, die es ebenfalls umzusetzen gilt. In einem Punkt kann man sich sicher sein: Den Entwicklungsteams wird es in den kommenden Monaten ganz sicher nicht langweilig.

Kommentare

esc
esc26.06.23 12:48
Der grösste Kritikpunkt den man so hört, ist das eingeschränkte Sichtfeld.
Bei den Präsentationen sieht das so aus würde man die Welt eintauchen, viele berichten aber das eher so aussieht als würde man durch ein Loch sehen.
+3
Scrembol
Scrembol26.06.23 13:46
Hardwaretechnisch wird sich sicher nicht mehr viel ändern, bzw nur noch Details. Ich möchte nicht tauschen mit den Apple Mitarbeitern, die jetzt in ein paar Monaten die Software auf die Reihe kriegen müssen.
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+5
Gedankenschweif26.06.23 14:23
esc
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert, dass das Sichtfeld der Vision Pro exakt dem menschlichen Sichtfeld entspricht.
Hier in der Talkshow-Folge der WWDC nachzuholen ab Minute 47:
"It's a hundred percent die right perspective"
https://daringfireball.net/thetalkshow/2023/06/07/ep-378
+5
esc
esc26.06.23 14:31
Gedankenschweif
esc
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert, dass das Sichtfeld der Vision Pro exakt dem menschlichen Sichtfeld entspricht.
Hier in der Talkshow-Folge der WWDC nachzuholen ab Minute 47:
"It's a hundred percent die right perspective"
https://daringfireball.net/thetalkshow/2023/06/07/ep-378

Ich habe in ein paar Youtube Videos genau das Gegenteil gehört, schlussendlich muss das wohl jeder selbst ausprobieren.
+1
thomas b.
thomas b.26.06.23 15:05
Eine V1.0 hat immer Baustellen offen, man denke rückwirkend mal an das Ur-iPhone. Das war zwar ein Gamechanger zum niederknien, als es herauskam, aber eigentlich erst ab iPhone 4 einigermaßen ausgereift. Wenn die Entwicklung der Vision pro ähnlich verläuft, wie die des iPhone...
+4
Markim
Markim26.06.23 15:16
Wie Thomas B. schon erwähnt hat, war es bei iPhone nicht anders. Die Ähnlichkeiten sind sogar sehr gross. Als Steve Jobs damals das iPhone präsentierte, war der Ablauf genauestens einstudiert. Er musste sich exakt daran halten, denn nur dann konnte man relativ sicher sein, dass die Demo funktionierte. Und auch dann war die Anspannung immer noch extrem. Ich bin mir nicht sicher, ob es davor je einen Probelauf gab, bei dem alles geklappt hat.
Es wird sicher spannend mit Vision Pro und auch wenn Apple den Verkaufsstart etwas verschieben müsste, wäre das immer noch besser, als ein stark fehleranfälliges Produkt auf den Markt zu bringen.
Das Potential ist riesig.
+6
Embrace26.06.23 16:52
Gedankenschweif
esc
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert, dass das Sichtfeld der Vision Pro exakt dem menschlichen Sichtfeld entspricht.
Hier in der Talkshow-Folge der WWDC nachzuholen ab Minute 47:
"It's a hundred percent die right perspective"
https://daringfireball.net/thetalkshow/2023/06/07/ep-378

Also ich habe das eher so verstanden, dass die „Brennweite“ dem menschlichem Auge entspricht. Also keine Vergrößerung oder Verkleinerung, wenn man die Vision Pro aufsetzt. Als ob man durch Glas schauen würde.
Mit dem Sichtfeld hat das ganze aber nichts zu tun.

Es können also beide Recht haben: korrekte Perspektive/Brennweite, aber eingeschränktes Sichtfeld.
+4
macster10026.06.23 18:43
esc
Der grösste Kritikpunkt den man so hört, ist das eingeschränkte Sichtfeld.
Bei den Präsentationen sieht das so aus würde man die Welt eintauchen, viele berichten aber das eher so aussieht als würde man durch ein Loch sehen.

Ich habe in ein paar Youtube Videos genau das Gegenteil gehört, schlussendlich muss das wohl jeder selbst ausprobieren.

Also ich habe sehr viele Erfahrungsberichte aus erster Hand zu der Brille gelesen und bei Youtube gesehen, aber eine Beschreibung „als würde man durch ein Loch sehen“ o.ä. hat niemand auch nur annähernd so verwendet.

Es gab allerdings tatsächlich Unterschiede in der Beschreibung des Sichtfeldes. So etwa 50% (meine Schätzung) meinten, dass die Immersion das komplette eigene Sichtfeld eingenommen habe, die andere Hälfte konnte in der Peripherie kleine schwarze Ränder wahrnehmen. Als großes (oder gar größtes) Problem hat das aber trotzdem keiner von denen empfunden.
+3
Leichtbau
Leichtbau26.06.23 19:47
Gedankenschweif
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert
Ist das nicht jemand, der prinzipiell immer begeistert sein dürfte um seine Kontakte zu Apple warm zu halten?
robbie@compjutah ~ % sudo deindustrialisierung /schland
-1
Gedankenschweif26.06.23 21:02
Leichtbau
Gedankenschweif
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert
Ist das nicht jemand, der prinzipiell immer begeistert sein dürfte um seine Kontakte zu Apple warm zu halten?
Nein, der kritisiert auch, wenn er Dinge falsch findet.
+3
Gedankenschweif26.06.23 21:04
Hier noch ein Zitat aus John Grubers Text über die Erfahrung mit der Vision Pro:
„There is no border in the field of vision —  your field of view through VisionPro exactly matches what you see through your eyes without it. Most impressively, and uncannily, the field of view seemingly exactly matches what you see naturally. It’s not even slightly wider angle, or even slightly more telephoto. There is no fisheye effect and no aberrations or distortion in your peripheral vision. What you see in front of your face exactly matches what your own eyes see when you lift the Vision Pro up over your eyes. Imagine a set of safety glasses that used a glass treatment that gives the world a slight bit of a “film look”.“
Quelle: https://daringfireball.net/2023/06/first_impressions_of_vision_pro_and_visionos
+2
esc
esc26.06.23 22:45
Hier jemand der die Vision pro eine Stunde testen konnte:
https://m.youtube.com/watch?v=0e99KWe8puY
-1
GeoM27.06.23 12:27
Kann das Ding eigentlich zoomen?
Das wäre dann ja auch noch ein Stereoskop!
Für feinste Bastelarbeiten/ Operationen sollten 2x—30x durchaus reichen.
Das sollte mir den Kameras und der Rechenleistung “drin” sein.
Jemand ne Info dazu?
+2
GHS
GHS27.06.23 18:21
esc
Gedankenschweif
esc
John Gruber, der Mann hinter daringfireball und The talk show erzählt das genaue Gegenteil. Er war bei seiner Präsentation besonders davon begeistert, dass das Sichtfeld der Vision Pro exakt dem menschlichen Sichtfeld entspricht.
Hier in der Talkshow-Folge der WWDC nachzuholen ab Minute 47:
"It's a hundred percent die right perspective"

Ich habe in ein paar Youtube Videos genau das Gegenteil gehört, schlussendlich muss das wohl jeder selbst ausprobieren.

Soll mit dem Drehrad eingestellt werden können
Seht die Welt aus anderen Augen.
0
deus-ex
deus-ex28.06.23 13:15
GeoM
Kann das Ding eigentlich zoomen?
Das wäre dann ja auch noch ein Stereoskop!
Für feinste Bastelarbeiten/ Operationen sollten 2x—30x durchaus reichen.
Das sollte mir den Kameras und der Rechenleistung “drin” sein.
Jemand ne Info dazu?
Wäre ein cooles Feature. Wenn man z.B. Miniaturen bemalen muss....
+1

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