Bewertung: Von Mac-Vernachlässigung keine Spur mehr
Die neuen DiensteVorbei offensichtlich die Zeit, in der neue Dienste vorrangig iOS-Nutzer ansprachen. Apple hat nicht nur das neue News-Angebot (USA & Kanada) auch für den Mac bereitgestellt, sondern zudem eine weitere wichtige Ankündigung verlauten lassen. Die TV-App, bislang eine iOS-Lösung, erscheint für den Mac. Anstatt den Streaming-Dienst mit Kanälen und eigenproduzierten Inhalten in iTunes zu integrieren und das monströse Programm noch weiter aufzublähen, gibt es eine eigene App. Diese konzentriert sich auf die eine Sache, die sie gut verrichten soll: Den Nutzer mit TV-Inhalten bedienen.
Der Mac als Spiele-PlattformZu keinem Zeitpunkt genoss der Mac ähnliche Beliebtheit unter Spielern, wie es seit jeher bei herkömmlichen PCs oder natürlich Spiele-Konsolen der Fall war. Weder brachten Macs besonders leistungsfähige Grafikkarten mit, noch waren Spiele-Entwickler besonders daran interessiert, ihre Titel für den Mac zu optimieren und dort die bestmögliche Leistung zu erzielen. Mit "Apple Arcade" geht Apple allerdings einen Weg, der dem Mac als Spiele-Maschine sehr helfen kann. In den bisherigen Angaben zum Spieledienst ist die Angabe zu finden, Spiele sollen auf allen Plattformen funktionieren – also Mac, iOS und Apple TV. Damit könnten zahlreiche hochwertige Titel direkt auf den Mac wandern, ohne dass der Hersteller vor dem Problem zu niedriger Verkaufszahlen steht.
Ein Spiel, viele Plattformen
FazitNatürlich kann man kritisieren, wie lang die Produktzyklen beim Mac inzwischen ausfallen. Dennoch stimmt die Behauptung nicht, Apple habe das Interesse am Mac verloren und behandle ihn nur zweitrangig – zumal kaum jemandem damit geholfen wäre, gäbe es wieder alle sechs Monate minimale CPU-Upgrades. Gerade die Software-Ankündigungen der letzten 12 Monate zeigen, dass es sich ganz anders verhält und Apple den Mac weiterhin als zentrale Plattform im Sortiment sieht. Apple kann es nicht jedem recht machen und spricht bewusst nicht jene Nutzer an, die weiterhin jeden erdenklichen Anschluss im MacBook Pro haben wollen – jede Änderung oder Neuausrichtung stößt zwangsläufig Einzelnen vor den Kopf – doch Sorgen um eine komplette Abkehr vom Mac muss man sich wahrlich nicht machen. Stattdessen stehen die Zeichen darauf, als Mac-Nutzer wieder mit mehr Aufmerksamkeit bedacht zu werden. Spannend bleibt nun noch, wie Apple die Zukunft des Mac Pro skizziert, Informationen dazu gibt es wohl im Juni auf der WWDC.