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Bericht: Apple wollte werbefreies Abo-Modell von Facebook – und Beteiligung am Umsatz

Das Verhältnis zwischen Facebooks Mutter-Konzern Meta und Apple ist gelinde gesagt angespannt: Meta-CEO Mark Zuckerberg wird nicht müde zu betonen, dass Cupertinos Umsatzbeteiligung an Anwendungen und In-App-Transaktionen falsch sei. Außerdem verfolge Apples geschlossenes Ökosystem einen völlig anderen Ansatz, so der Manager. Besonderen Missmut erregte die mit iOS 14.5 eingeführte „App Tracking Transparency“ (ATT): Facebook könne Werbung nicht mehr so zielgerichtet ausspielen. Ein neuer Bericht des Wall Street Journals legt offen, dass Apple durchaus Interesse an den Werbeeinnahmen Facebooks hatte – und von diesen ebenfalls profitieren wollte.


Gespräche zwischen Facebook und Apple blieben ohne Konsens
Laut dem Wall Street Journal fanden zwischen 2016 und 2018 Gespräche zwischen Apple und Facebook (heute: Meta) statt. Den Apple-Verhandlern sei daran gelegen gewesen, „gemeinsame Geschäftsmodelle aufzubauen“. Eine mögliche Option, die ins Auge gefasst worden sei: Facebook hätte ein werbefreies Abo-Modell anbieten können, dessen Bezahlung über den App Store erfolgt wäre. Für Cupertino hätte es sich dank der Provisionen um eine lukrative Einnahmequelle gehandelt. Eine Einigung erzielten beide Parteien nicht. Geteilter Auffassung waren die Akteure auch bei den sogenannten „beworbenen Beiträgen“ („boosted posts“). Hierbei handelt es sich um Posts, in die Nutzer Geld investieren, um damit eine Zielgruppe nach Wahl anzusprechen. Facebook vertrat die Ansicht, dass diese Beiträge einer Art von Werbeanzeige entsprechen, Apple deklarierte diese jedoch als In-App-Käufe.

Meta möchte Entscheidungen unabhängig von Apple treffen
Im selben Zeitraum habe Facebook Änderungen beim Datenschutz in Betracht gezogen, diese aber verworfen, um das Werbegeschäft nicht zu gefährden. Ein Sprecher von Meta erklärt gegenüber dem Wall Street Journal, dass das Unternehmen in den letzten fünf Jahren wichtige Änderungen vorgenommen habe, um die Daten der Nutzer zu schützen. Die Entscheidungen, welche getroffen werden, lasse man sich nicht von anderen Unternehmen diktieren.

Kommentare

andreasm15.08.22 13:49
Ich hatte ja schon länger dein Eindruck, dass Meta etwas getan haben muss das Apple nicht gefallen hat. Denn während man ja nicht müde wird hier offenbar einen Kleinkrieg mit Meta zu führen scheint man mit der Datensammelei von Google/Alphabet ja keine so großen schmerzen zu haben. Aber Google zahlt ja dem vernehmen nach auch reichlich "Schmiergeld", da hatte man seitens Meta wohl keine so große Lust dazu.

Und so streiten sich schmierige Großkonzerne, begleitet von massig PR-Knete. Den einen hat es nun schon getroffen, wird eigentlich Zeit dass der andere auch einen Denkzettel bekommt. (Wird von Seiten der Nutzer eh nicht passieren, dafür ist man schon viel zu sehr von der PR eingelullt). So, könnt ihr gerne Minuse verteilen, es musste mal raus
+1
marm15.08.22 14:08
andreasm
So, könnt ihr gerne Minuse verteilen, es musste mal raus
Das wird dann aber eher an der Qualität deines Textes liegen als an Deiner Ansicht.

Google wird an der Datensammelei auch durch die Maßnahmen gegen Tracking behindert (Websiteübergreifendes Tracking, IP-Adresse vor Trackern verbergen).
Facebook wiederum muss sich einfach an ATT halten wie alle anderen App-Entwickler auch.
Natürlich ist Apple gierig und möchte an allen Umsätzen von Apps beteiligt werden. Die Unterstellung, Apple wollte ATT nur einführen, um an Facebook-Umsätze beteiligt zu werden, ist schmierig von Facebook, aber offensichtlich als PR-Spin erfolgreich.
+4
TiBooX
TiBooX15.08.22 14:30
Es ist doch ganz einfach.
Würde Apple neben dem Kaufpreis der App kostenlose Bezahlmodelle in den Apps zulassen, dann wäre FaceBook & co die ersten, die ihre App millionenfach für 0€ im AppStore 'verkaufen' würden.
Ach tun sie ja bereits, ohne für die nicht unbeträchtliche Logistic zu zahlen (freeloader). Danach wickeln sie ihre saftigen Gewinne in-App über eigene Zahlungsfeatures ab?! Das können sie ja gern tun wenn sie das über den App Preis kompensieren, tun sie aber nicht.

Das wäre ja noch OK, wenn Apple dass für kleine Entwickler machen würde aber Geld/Service an die dreist bucklige Konkurrenz zu verteilen ist doch schon 🤢.

Zur Erinnerung: Meta ist ein Konzern (kein hungerleidender Obdachloser), der die persönlich_sten Daten seiner 'Benutzer' (wir brauchen für diesen Datenmasochismus unbedingt ein neues Wort) für unfassbar viel Geld an die Werbung und Andere verpfeift und teilweise explizit ausspannt.

Mir ist ein Rätsel wieso dies überhaupt jemals von Regierungen und Gesetzgebern geduldet werden konnte.
Es gibt Grundrechte, die sollten nie im Kleingedruckten eine FB Anmeldung per Button ausser Kraft gesetzt werden können. Niemals!
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+6
andreasm15.08.22 14:57
marm
andreasm
So, könnt ihr gerne Minuse verteilen, es musste mal raus
Das wird dann aber eher an der Qualität deines Textes liegen als an Deiner Ansicht.
Was mir, gelinde gesagt, am Ar*** vorbei geht
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