Apples Fitness+ intern auf dem Prüfstand – "der schwächster aller Dienste"


Wer 9,99 Euro pro Monat oder 79,99 Euro pro Jahr investiert, erhält bei Apple mit "Fitness+" einen personalisierten Fitness-Coach. Der Dienst bietet unterschiedliche Trainingsarten, von Muskelaufbau bis hin zu geführten Meditationen. Zusammen mit den Sensoren der Apple Watch stehen sogar genaue Analysen zur Verfügung, welche wiederum Hinweise auf den Trainingsplan ermöglichen. Das klingt alles sehr gut, findet aber Berichten zufolge nicht übermäßig viel Anklang bei potenziellen Nutzern. Wie Mark Gurman in einem Artikel
ausführt, kann Apple zwar auf eine treue Fanbasis setzen und denkt daher nicht über die Einstellung des Angebots nach, wohl aber über eine grundlegende Überarbeitung.
Neue Führung – neue ZieleVorgestellt wurde Fitness+ vor rund fünf Jahren, wenngleich sich das Programm seitdem nur moderat weiterentwickelt hat. Wesentliche Änderungen bestanden darin, nicht mehr zwingend eine Apple Watch zu benötigen. Außerdem kooperiert das Unternehmen mit Strava und integrierte das Netzwerk. Im Rahmen einiger interner Umstrukturierungen wandert Fitness+ bald unter neue Verantwortung, genauer gesagt in die Hände von "VP of Health", Sumbul Desai. Das Ziel laute, den Dienst attraktiver und finanziell erfolgreicher zu machen. Momentan gelte das Angebot aber als schwächster aller Apple-Dienste.
Wenige Abonnenten, erst keine langfristige BindungZwar fallen für den Betrieb sehr geringe Kosten an, doch selbiges treffe auf die Umsätze zu. Es sei sehr geringe Kundenbindung zu beobachten, Nutzer beendeten ihre Abos demnach relativ schnell wieder. Der aktuelle Ansatz stehe daher auf dem Prüfstand, denn man konnte über Jahre beobachten, wie dieser nicht in erwünschter Weise zu einem Erfolg wurde. Wie die Ergebnisse jener Überarbeitung aussehen könnten, ist jedoch nicht bekannt. Ein Ansatz dürfte jedoch sein, mehr Energie in Weiterentwicklung und regelmäßige Updates zu investieren. Vor allem das Problem fehlender Langzeitmotivation ist dabei anzugehen, denn für einen Abodienst ist es nun einmal entscheidend, nicht nur gelegentlich mal einen Monat Nutzungszeit zu verkaufen.