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Apples Abkehr von China – 30 Milliarden Dollar Umsatzrückgang allein in den letzten vier Jahren

Die meisten Technologieunternehmen waren bisher fast vollständig von China abhängig, arbeiten aber nun daran, sich hiervon zu lösen. Grund hierfür sind unter anderem die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und dem Reich der Mitte. Apple kam es dazu ungelegen, dass die chinesischen COVID-Maßnahmen und Stromversorgungsprobleme für erhebliche Verzögerungen sorgten. Die Investmentbank TD Cowen hat daher Schätzungen angestellt und kam zum Ergebnis, dass das kalifornische Unternehmen beträchtliche Einbußen seitens der Produktion in Fernost hinnehmen musste. Hierfür analysierten die Experten über 1.000 Finanzberichte von Schlüsselunternehmen, wie etwa Foxconn. Apples Zulieferer haben sich bereits seit Längerem auf den Weg gemacht, China zu verlassen (siehe ).


China verursacht massive Verluste – die Verlagerung verlangt jedoch einen stolzen Preis
Den Schätzungen TD Cowens zufolge sind in den vergangenen vier Jahren, seit Beginn der Pandemie, Apples Einnahmen um „mehr als 30 Milliarden Dollar geschmälert“ worden. Dies sei eine Folge der Unterversorgung des Teilemarktes und den damit zusammenhängenden Produktionsunterbrechungen. Aber ebenfalls die eingeschränkte Verfügbarkeit von Arbeitern und staatlich verordnete Bewegungseinschränkungen waren dem Ganzen nicht zuträglich. Insgesamt sind daher laut der Investmentbank derzeit 188 wichtige Zulieferer des iPhone-Konzerns darauf bedacht, ihre Produktion so schnell wie möglich zu verlagern. Die geografische Diversifizierung soll sie demnach bereits seit 2018 etwa 16 Milliarden Dollar gekostet haben. Die Erschließung neuer Standorte wie den USA, Mexiko, Indien und Vietnam fordere somit Tribut.

Analysten sehen längerfristige Vorteile bei den Produktionskosten
Doch dieser Preis müsse in Relation zu Apples Umsatzrückgang betrachtet werden, der zu „Spitzenzeiten“ immerhin bis zu 8 Milliarden Dollar je Quartal von Apple abverlangt. Kurzfristig möge das höhere Ausgaben mit sich bringen, doch über einen längeren Zeitraum betrachtet, würden sich sogar Vorteile bei den Produktionskosten ergeben, so TD Cowen. Dass sich dieser Prozess über mehrere Jahre ziehen dürfte, sollte hierbei einleuchtend sein, besonders der noch fehlende lokale Arbeitskräftebestand sorge für Verzögerungen. Die Analysten glauben ferner, dass die höheren Herstellungskosten vonseiten Apples mitgetragen werden, auch wenn sich dies bislang nicht in den jüngsten Gewinntrends widerspiegeln. Derzeit bleibe jedoch China für Apple noch unerlässlich, wenn es um die Produktion seiner beliebtesten Produktsparte – des iPhones – geht.

Kommentare

Peter202108.01.24 09:21
ihren Tribut.
0
dundo
dundo08.01.24 10:16
Peter2021
ihren Tribut.

Der Duden sagt:
WENDUNGEN, REDENSARTEN, SPRICHWÖRTER
einer Sache [seinen] Tribut zollen (etwas berücksichtigen, anerkennen; sich einer Sache beugen)

Es bezieht sich in diesem Fall auf „den Tribut“, welchen ich einfordere, zolle etc.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
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MacDino08.01.24 10:36
…wenn wir schon dabei sind:

- nicht „daran bedacht“, sondern „darauf bedacht“;
- nicht „in Relation mit“, sondern „in Relation zu“;
- Verluste (in Höhe von bis zu 8 Milliarden Dollar) werden nicht „abverlangt“, sondern „betragen“ (bis zu 8 Milliarden Dollar);
- nicht „Kurzfrist“, sondern „Kurzfristig“;
- „ein Prozess zieht sich“ (…geht - besser „ein Prozess zieht sich hin“);
+7
dundo
dundo08.01.24 10:58
@MacDino
Danke für die entsprechenden Hinweise. Ginge netterweise auch als PN.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+5
adiga
adiga08.01.24 11:08
Scheint einiges in Indien zu gehen. Der Bundesstaat Tamil Nadu schiesst ein paar Milliarden bei Apple Zuliefern ein
+2
kackbratze
kackbratze08.01.24 12:10
Ich begrüsse die Abkehr von China, langfristig muss die Produktion wieder in Heimatländer der Konzerne zurückkehren. Das bedeut ebenso eine höher Wertschöpfung wie auch mehr Arbeitsplätze in den Heimatmärkten, was so auch zu einer höheren Kaufkraft beiträgt. Warum sollten wir unsere eigenen Sozialkassen austrocken und die der anderen füllen, wenn es im Heimatmarkt bergab geht, fallen dem die zahlungskräftigen Käufer weg und am Ende macht der Konzern keinen Umsatz mehr, egal wie hoch die Produktionskosten sind. Der Kreislauf muss wieder in westliche Regionen zurückwandern.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+6
Quickmix
Quickmix08.01.24 12:18
dundo
@MacDino
Danke für die entsprechenden Hinweise. Ginge netterweise auch als PN.

+1
-6
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht08.01.24 12:26
dundo
Es bezieht sich in diesem Fall auf „den Tribut“, welchen ich einfordere, zolle etc.

Ähm, sorry, aber nein: In eckigen Klammern stehen Beispiele bzw. Platzhalter. Ein anderer wäre eben „ihren“.
Und wir sind hier nicht im Französischen, wo sich tatsächlich Possessivpronomen auf den Genus des beschriebenen Nomens richten und nicht wie im Deutschen auf den Besitzer (in diesem Fall auch ein Objekt)! Selbstverständlich fordert DIE Erschließung IHREN Tribut!
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
+10
Wauzeschnuff08.01.24 13:13
Euer Titel ist etwas irreführend. Tatsächlich redet ihr (wie auch eure Quelle) ja nicht von Verlusten, sondern von Kosten! Es sollte klar sein, dass dies etwas völlig anderes ist.
+6
dundo
dundo08.01.24 13:21
Im Fall von Apple ging es laut Quelle um einen Umsatzrückgang in Höhe von 30 Milliarden Dollar. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, verstehe das jedoch als Verluste? Entschuldige meine laienhafte Ausdrucksweise.
Wauzeschnuff
Euer Titel ist etwas irreführend. Tatsächlich redet ihr (wie auch eure Quelle) ja nicht von Verlusten, sondern von Kosten! Es sollte klar sein, dass dies etwas völlig anderes ist.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
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Nasso08.01.24 13:32
Es wird ja von Unternehmen gerne so verstanden. Aber Umsatzrückgang ist ganz und gar nicht Verlust.
Trotz geringerem Umsatz kann ja dennoch Gewinn erwirtschaftet werden.

Vergessen oder verdrängt wird auch gerne, daß der chinesische Markt inzwischen stärker auf seinen eigenen Marken konzentriert. Chinesen kaufen gerne chinesisch, Amerikaner kaufen gerne amerikanisch usw.
Huawei, Xiaomi und Genossen sind ja technisch inzwischen auf Augenhöhe.
Auch das ist ein Grund für Umsatzrückgang.
+10
dundo
dundo08.01.24 13:39
@Nasso

Danke dir für die Aufklärung, wurde entsprechend angepasst.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+3
Wauzeschnuff08.01.24 13:43
dundo
Im Fall von Apple ging es laut Quelle um einen Umsatzrückgang in Höhe von 30 Milliarden Dollar. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, verstehe das jedoch als Verluste? Entschuldige meine laienhafte Ausdrucksweise.

Stark vereinfacht ausgedrückt:
Kosten (BWL): Der aufzubringende Betrag um die Produktion eines Produktes aufzunehmen/zu erhalten.
Verlust (BWL): Negatives Ergebnis eines Wirtschaftszeitraums.
Umsatz (BWL): Ertrag aus dem Verkauf eines Produktes (nicht Gewinn!)

D.h. der erwähnte Umsatzrückgang bedeutet zunächst einmal nur, dass Apple weniger verkaufen konnte (hier vor allem wegen mangelnder Verfügbarkeit an Produkten). Dazu kommen die Kosten für die Diversifizierung der Produktion in verschiedene Länder und die Kosten für die unproduktiven Standorte in China während der Corona-Auszeiten. Das alles wurde in der Schätzung der Bank miteinander verrechnet.

Mit einem Verlust an sich (also einem negativen Wirtschaftsergebnis des Unternehmens an sich) hat das aber nur bedingt zu tun.
+6
ruphi
ruphi08.01.24 14:14
Ollie Mengedoht
dundo
Es bezieht sich in diesem Fall auf „den Tribut“, welchen ich einfordere, zolle etc.

Ähm, sorry, aber nein: In eckigen Klammern stehen Beispiele bzw. Platzhalter. Ein anderer wäre eben „ihren“.
Und wir sind hier nicht im Französischen, wo sich tatsächlich Possessivpronomen auf den Genus des beschriebenen Nomens richten und nicht wie im Deutschen auf den Besitzer (in diesem Fall auch ein Objekt)! Selbstverständlich fordert DIE Erschließung IHREN Tribut!
Huiuiui
Inhaltlich muss ich zustimmen (du hast Recht). Aber du musst doch deswegen nicht so in Rage geraten.
Der arme Autor traut sich sonst ja nie wieder was zuschreiben
-3
sudoRinger
sudoRinger08.01.24 14:22
ruphi
Inhaltlich muss ich zustimmen (du hast Recht). Aber du musst doch deswegen nicht so in Rage geraten.
Bevor Ollie dies geschrieben hat, habe ich den Autor per PN kontaktiert (wie oben gewünscht). Er will nicht.
0
dundo
dundo08.01.24 14:36
Ich nahm an, wir hätten es per PN geklärt?

Deine letzte Nachricht:
Ich kann den verlinkten Duden-Beitrag nicht lesen. In DWDS heißt es auch
"jmdm., einer Sache (seinen) Tribut zollen"
Das heißt, der Tribut bezieht sich auf "jmdm" und nicht auf "die Sache".
Keine Sorge - das war es dann von meiner Seite

Ich habe nun das Possessiv-Pronomen entfernt – ebenfalls gültig – und gehe somit dem Rechtsweg aus dem Wege.

Das Jahr 2024 fängt ja akribisch an.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+2
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht08.01.24 14:39
@ruphi: Eigentlich habe ich das ganz sachlich beschrieben. Wo war denn da etwas in Rage?

Ich wundere mich allerdings mitunter heutzutage immer häufiger über Sprachwissen und -verständnis von Journalisten. Aber das ist überall so.
Und: Ich muss nicht jeden Fehler, den ich finde, öffentlich (oder auch per PN) „anprangern“ (da würde ich nie fertig, und ich selber mache ja außerdem auch noch Fehler…). Aber wenn der Fehler öffentlich als korrekt verteidigt wird, dann widerspreche ich schon – genauso öffentlich.
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
+8
sudoRinger
sudoRinger08.01.24 14:40
Ja, dundo und danach komm von Dir noch ein Kommentar. Bei so viel Ignoranz ignoriere ich meine Ankündigung. Ich kann solche Wortspiele auch.
dundo
Was du mit Erschließung meinst, erschließt sich mir leider nicht.
sudoRinger
Der Tribut bezieht sich auf "die Erschließung".
Vergleiche hierzu die Beispiele:

Wenn dundo darauf eingegangen wäre (inkl. Erklärung zu Possessivpronomen), hätte er sich die Reaktion von Ollie erspart.
und gehe somit dem Rechtsweg aus dem Wege.
Rechtsweg? Was meinst Du damit?
-1
dundo
dundo08.01.24 15:44
@sudoRinger: Entschuldige, ich konnte deinen Nachrichten einfach nicht folgen.

Die Anspielung mit dem Rechtsweg war nur ein ironischer Kommentar. Am heutigen Montag herrscht hier wohl ein rauer Ton, den ich dadurch etwas auflockern wollte.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+1
MacBlack
MacBlack08.01.24 16:47
dundo
@sudoRinger: Entschuldige, ich konnte deinen Nachrichten einfach nicht folgen.

Die Anspielung mit dem Rechtsweg war nur ein ironischer Kommentar. Am heutigen Montag herrscht hier wohl ein rauer Ton, den ich dadurch etwas auflockern wollte.

Nun gib mal Ruhe und lerne Grammatik! Dann wird der Ton auch wieder sanfter.
-3

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