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Apple will Werbung in Apple Maps anzeigen

Im App Store für iOS- und iPadOS-Software sind die sogenannten Search Ads ein großer finanzieller Erfolg für Apple. Wer sich für das Netzwerk registriert, kann entweder über Targeting-Kriterien die gewünschten Nutzer ansprechen oder auf Suchbegriffe bieten. Für Besucher des Stores sind die bezahlten Ergebnisse dann sowohl auf dem ersten Platz der Suchergebnisse als auch in den App-Empfehlungen sichtbar. Es ist schon länger bekannt, dass Apple dieses Geschäft ausbauen und weitere Angebote dieser Art schaffen will. Laut Mark Gurman arbeitet das Unternehmen gerade daran, erstmals Anzeigen in einem bislang werbefreien Produkt zu schalten: Apple Maps.


Wer sucht, findet dann auch Werbung
Allerdings wolle Apple nicht Werbebanner einblenden, sondern stattdessen auf das Modell des App Stores setzen. Wer beispielsweise als Betreiber eines Restaurants mehr Gäste ansprechen will, hat dann die Möglichkeit, Gebote für bestimmte Suchanfragen abzugeben. In der Ergebnisliste für "Restaurants" stünde der eigene Betrieb in diesem Fall ganz oben – wenngleich es üblicherweise sehr teuer ist, auf häufige und naheliegende Begriffe zu bieten. Wann die Search Ads für Maps erscheinen, ist noch nicht bekannt. Gurman erwähnt lediglich, es solle im kommenden Jahr so weit sein. Hinweise auf die Pläne waren bereits vor wenigen Wochen in Form verdächtiger Stellenausschreibungen aufgetaucht.

Ziel: 2,5x mehr Umsatz mit Werbeschaltungen
Momentan hat Apples Werbe-Netzwerk im App Store ein Volumen von rund vier Milliarden Dollar Umsatz. Damit gemeint sind die Gebühren, welche Apple von den Entwicklern für die Schaltung von Suchwerbung einstreicht. Die Zielvorgabe lautet aber angeblich, jenen Sektor in absehbarer Zeit auf zehn Milliarden Dollar auszuweiten. Um dies zu erreichen, sind zwangsläufig neue Formen für Werbeschaltungen erforderlich. Weitere Optionen sind beispielsweise Einblendungen bei Sportübertragungen, immerhin investiert Apple dafür sehr viel Geld – oder irgendwann auch bei Spotlight-Suchen.

Kommentare

Peter Eckel22.08.22 10:51
Schön, daß man Maps inzwischen löschen kann
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+15
andreasm22.08.22 10:52
Auch wenn ich Apple Maps praktisch gar nicht nutze, so hoffe ich dennoch dass dann ein für den Nutzer gut erkennbarer Hinweis auf bezahlte Werbung eingeblendet wird.
+11
Paddy259022.08.22 11:00
Puh, hoffentlich nimmt das dann nicht Überhand. Ich möchte das, was ich suche, möglichst schnell und einfach finden. Da sind Werbeeinbledungen, die mich nicht interessieren, wohl kaum hilfreich.

Ich nutze Apple Maps inzwischen regelmäßig und bin zufrieden damit. Hoffen wir, dass das nicht getrübt wird.
+25
caba
caba22.08.22 11:03
Statt mal was Sinnvolles einzubauen, z. B. eine Ansicht für Sehenswürdigkeiten, kommt noch mehr Kommerz. 🤔🙄
Ich mag das nicht.
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
+23
jmh
jmh22.08.22 11:11
um mal steve™ zu zitieren: yuk!
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+8
marm22.08.22 11:12
Mich nerven jetzt schon diese strunzdoofen Reiseführer. Erster Treffer "Sharon Horgan's Dublin Sports". wtf?
Habe ich mich schon darüber bei Apple beschwert (irrelevant, nicht abschaltbar, oberhalb meiner eigenen Reiseführer).
+9
gstar6122.08.22 11:59
Also von mir aus kann ein wenig Werbung im App-Store oder in TV+ stattfinden. Da kann es ja teilweise auch mal hilfreich sein. Aber wenn Apple anfängt in die "regulär" genutzen Apps Werbung einzubauen geht das in eine ganz falsche Richtung die auch nicht zur Apple und deren angebliche Haltung passt. Wir zahlen für die Produkte doch gerade einen Aufpreis unteranderem weil wir so etwas eben nicht wollen. Stellt euch vor es taucht einfach Werbung in der Notizen-App auf.

Das Problem ist halt, selbst wenn Apple das macht und übertreibt, gibt es nirgends Alternativen und das weiß auch Apple. So sehr ich Apple und ihre Produkte auch liebe, zwei große Plattformen (iOS und Android) sind einfach zu wenig. Da können die Hersteller sich eben zuviel erlauben. Schade das sich nie ein Open-Source-Projekt groß durchgesetzt hat. Sonst würde Apple auf solche Ideen erst garnicht kommen.
+18
LordVaderchen22.08.22 12:10
Bei so teurer Hardware erwarte ich NULL Werbung irgendwelcher Art in Apples Standard Apps. sorry, aber das ginge mir letztlich dann zu weit. Ich tendiere schon seit Längerem zu einer Abwanderung. Apple macht mir meine Entscheidung damit endgültig leicht.
+21
esc
esc22.08.22 12:11
Man hat ja in den letzten Quartalszahlen gesehen, wie wichtig der „Dienste“ Bereich für den Gewinn war.
Bisher hatte ich das Gefühl, das die ganzen Dienste und Software dazu da waren um die Hardware an die Kunden zu bringen.
Langsam dreht sich das ganze und die Hardware wird dazu gebraucht, um noch mehr mit den Diensten zu verdienen.
+12
XL472322.08.22 12:31
Dann hört sich das im nächsten Schritt bei der nächsten Urlaubsfahrt dann wohl so an, wenn man nicht das Abo für werbefreie Navigation gebucht hat: „Die nächste Autobahnabfahrt wird präsentiert von A.T.U……jetzt rechts abfahren und danach gleich wieder rechts und bei A.T.U. eine Bremseninspektion für 29€ machen lassen, bevor Sie zu Ihrem Ziel weitergeleitet werden.“
Ich glaube so langsam überspannt man den Bogen doch etwas, um immer noch mehr Umsatz und Gewinn zu generieren und ich bin wirklich froh, in meinem Auto noch ein richtiges Navigationsgerät des Herstellers zu haben, auch wenn es hier nur 2x im Jahr Kartenupdates gibt.
+13
d2o22.08.22 12:32
esc
Langsam dreht sich das ganze und die Hardware wird dazu gebraucht, um noch mehr mit den Diensten zu verdienen.
Womit macht ein Druckerhersteller das eigentliche Geld?
Aber auch hier legt man als Kunde/Käufer wert auf vernünftige Hardware.
Eine Bank macht auch nicht unbedingt den Gewinn mit dem Konto, aber vielmehr mit den Dienstleitungen drumherum - angefangen von Dispokrediten.
Letztlich endet es immer so, wenn an der Hardware bzw. dem Basisprodukt nichts mehr zu verdienen ist (weil es jeder hat bzw. der Markt gesättigt ist), dann muss man auf den Service/Dienstleistungen umschalten.
Der shareholder value ist quasi das Einzige, was zählt.

VG
+2
evanbetter
evanbetter22.08.22 12:36
Ich finde, man kann klar sehen, wohin die Reise geht: Apple wird zum strahlenden, glänzenden Konsumpalast auf allen Ebenen. Und weil wir rel. langsam daran gewöhnt werden (Frosch im Kochtopf), tut's auch nicht wirklich weh – bis es zu spät ist. Die Apple Watch schlägt einem das neueste Herzmedi vor, Karten zeigen dir, wo Du die beste Pizza oder die nächste Garage findest – natürlich nur, wenn diese Anbieter bei Apple abdrücken. Apple hat von Google gelernt, und langsam machen alle dasselbe: Uns Konsumenten werden nur diejenigen im Netz gezeigt, die eifrig dafür bezahlen. Das ist ein übles Szenario, in welchem wir nicht mehr die Konsumenten, sondern die Kühe im Stall sind.

Und wer hat's (noch) in der Hand? Apple ist nicht besser oder schlechter als Google, Facebook & Co. Es liegt aber an uns, Alternativen zu unterstützen oder, wenn das gar nicht geht, jegliche Art von Wegen zu gehen, die dieses masslose Verhalten reduzieren (alternative Apps von Dritten, Systemeinstellungen konfigurieren,...)
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+7
milk
milk22.08.22 12:58
Es gibt zu so ziemlich allem, was auf Apple-Geräten an Software läuft, recht brauchbare Alternativen im Open Source Bereich. Bisher ist mir der Schritt zu Linux und LineageOS noch zu weit, aber wenn Apple so weiter macht, dann werde ich mir das zunehmend genauer anschauen.
+8
Retrax22.08.22 13:40
In der Karten App findet sich doch schon lange Werbung.

Zum Beispiel wenn man ein Cafe,... sucht und dann auf das Informationsschild neben der roten Nadel klickt dann erscheinen Fotos, Nutzerstimmen, Kontaktdaten,... von TripAdvisor zur Verfügung gestellt.

Falls diese Art Werbung gemeint ist oder ausgebaut werden soll, fände ich das eine gelungene Erweiterung der Karten App.
+2
ThoSchl22.08.22 13:41
d2o
Letztlich endet es immer so, wenn an der Hardware bzw. dem Basisprodukt nichts mehr zu verdienen ist (weil es jeder hat bzw. der Markt gesättigt ist), dann muss man auf den Service/Dienstleistungen umschalten.
Wenn wir von dem hier konkret vorliegenden Fall ausgehen ist es aber mit Sicherheit nicht so. Apple verdient sich an der Hardware (die wirklich gut ist!) schon eine goldene Nase. Irgendwann wird es aber unappetitlich, mit dem "Geld-aus-dem-Kunden-pressen"...
+10
JackBauer
JackBauer22.08.22 14:17
Früher bedeutete Premium mal Werbefreiheit - das hat Apple genauso befolgt wie viele andere Möchtegern-Anbieter von Premium-Inhalten. Die Alternative waren freie Produkte mit Werbung wie von Google. Heute sieht man bei Sky so viel Werbung wie im FreeTV und bei Apple scheint man den Weg auch gehen zu wollen. Warum ist das möglich? Weil es keinen Markt mehr gibt. Kapitalismus ohne Wettbewerb ist aber wirklich nur noch Mist. Es wird Zeit, dass etwas getan wird. Und nein - einfach auf Open Source setzen ist, bis auf Ausnahmen, seit Jahrzehnten keine erfolgreiche Strategie.
+12
stefanbayer
stefanbayer22.08.22 14:49
Was passiert eigentlich mit Bildern die man in Apple Karten veröffentlicht? Habe dies zum Test vor zwei Monaten an einem Ort gemacht, jedoch sind die Bilder bis heute von andere Apple I Karten Nutzer nicht sichtbar?
Gleiches auch bei Daumen nach oben oder unten in Apple Karten.
Weiß hierzu Jemand etwas?
0
Krypton22.08.22 15:12
JackBauer
Früher bedeutete Premium mal Werbefreiheit - das hat Apple genauso befolgt wie viele andere Möchtegern-Anbieter von Premium-Inhalten. Die Alternative waren freie Produkte mit Werbung wie von Google. Heute sieht man bei Sky so viel Werbung wie im FreeTV und bei Apple scheint man den Weg auch gehen zu wollen. Warum ist das möglich? Weil es keinen Markt mehr gibt. Kapitalismus ohne Wettbewerb ist aber wirklich nur noch Mist. Es wird Zeit, dass etwas getan wird. Und nein - einfach auf Open Source setzen ist, bis auf Ausnahmen, seit Jahrzehnten keine erfolgreiche Strategie.

Ganz kann ich dem nicht zustimmen. Es gibt schon einen Markt, allerdings entscheidet sich die überwiegende Mehrheit der Kunden für «günstig» aber dafür mit Werbung.

Es gibt beispielsweise MTN Werbefrei. Das haben so wenige gebucht, dass das alte Bezahlsystem viele Monate nicht umgestellt und man daher nicht buchen konnte. Zu wenig Interesse.

Genauso gab es werbefreie Video-Angebote. Aber die waren den Menschen zu teuer und sie sind zu werbefinanzierten abgewandert. Um wenigstens noch ein paar zu halten, müssen die Anbieter (wenn sie nicht aufgeben wollen) auch den Preis senken. Das geht nur mit Werbung.

Ebenso bei vielen Web-Diensten. E-Mail hast gefälligst kostenlos zu sein, Nachrichten ebenso, Facebook, YouTube, WhatsApp. Als die 1 Euro pro Jahr verlangen wollten, gab es Rebellionsaufschreie im Netz.
Generell Apps sollen auch kostenlos sein. Wenn ein nützliches Tool schon 5 Euro kostet, wird es in den Bewertungen mit «Wucherer, Null!!1! Sterne» Rezensionen niedergeprügelt. Auch Navi-Anbieter. Die sind mittlerweiile so ziemlich alle pleite oder haben auf Abos umgestellt. Denn für Kartenupdates bezahlen geht ja mal gar nicht! Frei sind noch die OpenStreetMap Tools, aber bei manchen weiß man auch nicht, wer die Positionsdaten dahinter verkauft.

Service kostet nunmal Geld. Ob man zum Friseur geht und sich regelmäßig die Matte entfernen lässt oder ob einem jemand Einträge in eine Karte, Wörterbuch, Lexikon, etc macht. Auch App-Updates kosten, oder Server oder Hosting. Aber das sieht man nicht, das kann man nicht zeigen, dafür bekommt man kein Lob oder ist der Babo in der Peer-Group.

iPhone für 1500 Øre, kein Problem, Lederhülle mit Blingbling für 100 € kein Problem. Auto-Leasing für 450/Monat, kein Problem. 2 x Urlaub im Jahr zu angesagten Locations, kein Problem. Trendiges und teures Hobby, kein Problem. Eigenes Pferd im Stall, sowieso. App für 5 €: Ihr wahnsinnigen Wucherer, wie könnt ihr es wagen, nach 3 Jahren kostenloser App jetzt was zu verlangen. Ich war IMMER!!1! supertreuer Kunde, aber jetzt sollt ihr mit eurer Geldgier verrecken.

Ich wünschte, da wäre Ironie versteckt, die man behalten könnte, wenn man sie denn fände.
+12
Nebula
Nebula22.08.22 15:58
@Krypton:

Bist du sicher, dass es dieselben Leute sind, die zweimal im Jahr Urlaub machen und sich dann über die App-Preise aufregen? Bei der gehäuft miserablen Rechtschreibung würde ich eher von Jugendlichen ausgehen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+4
Thesedays22.08.22 16:25
Ich bin persönlich kein Fan von der Idee und schließe mich grundsätzlich dem Satz „Premium Preis muss Werbefrei bedeuten“ an.
Allerdings ist es eine Frage der Umsetzung. Bei einer Suche des Schlagwortes „Restaurants“ in einer beliebigen Stadt, ist es mir egal ob da ein Restaurant höher gelistet wird, da schaue ich doch eher auf Bewertungen. Suche ich aber nach „Ratskeller“, dann will ich diesen auch als Ergebnis angezeigt bekommen.
Völlig inakzeptabel wäre eine Werbung, welche nicht zur Suche passt. Nachdem Motto „Guck mal hier gibts billig Viagra“.

Aktuell habe ich noch Vertrauen in eine vernünftige Umsetzung….auch wenn ich es grundsätzlich nicht begrüße.
+3
Krypton22.08.22 17:12
Nebula
@Krypton:

Bist du sicher, dass es dieselben Leute sind, die zweimal im Jahr Urlaub machen und sich dann über die App-Preise aufregen? Bei der gehäuft miserablen Rechtschreibung würde ich eher von Jugendlichen ausgehen.

Ich hatte das generell gemeint. Die Navis früher oder die Navigations-Apps wurden ja eher nicht von Kindern/Jugendlichen gekauft. Auch die Kartenupdates für die in Autos verbauten Navis (die gerne mal gespart oder anderweitig «bezogen» werden, gehen eher nicht auf Kinder zurück. Mein Eindruck ist eher, dass (seit man keine Papierkarten oder dicke Straßenatlanten mehr kauft, bei denen es klar war, dass sie nach 3-5 Jahren veraltet waren), das Gefühl für die tatsächlichen Kosten einer Navigation verloren gegangen ist. Da dann nur noch wenige dafür bezahlen möchten, bleibt Werbung oder der Verkauf der Daten praktisch die einige Möglichkeit einer Firma, den Dienst anzubieten.

Dann wird gerne Firma X an den Pranger gestellt, dabei haben oder hatten die Käufer vorher oftmals die Wahl, auch ein werbefreies Produkt zu bekommen. Wenn das allerdings zu wenige Menschen möchten, bleibt Unternehmen oder Einzelanbietern keine große Wahl.

Zu sehen, dass eigene Entscheidungen zu dieser Entwicklung beitragen und ebenso eine geänderte eigene Entscheidung das auch wieder in eine andere Richtung lenken könnte, das vermisse ich etwas.
+7
tranquillity
tranquillity22.08.22 18:17
Raff raff raff, immer mehr mehr mehr Kohle. Apple wird zunehmend unsympathisch. Ich hoffe auf einen Cook Nachfolger mit Charisma und Visionen.
+5
Robby55522.08.22 19:21
LordVaderchen
Bei so teurer Hardware erwarte ich NULL Werbung irgendwelcher Art in Apples Standard Apps. sorry, aber das ginge mir letztlich dann zu weit. Ich tendiere schon seit Längerem zu einer Abwanderung. Apple macht mir meine Entscheidung damit endgültig leicht.

Vor allem für iCloud oder Apple One Abonnenten sollte die Werbung komplett abschaltbar sein. Ich bezahle schon genug für Dienste, wenn Apple mit Werbung im Navi anfängt dann bin ich schnell wieder bei HERE WeGo das kostenlos ist und im Gegensatz zu Apple Maps auch offline funktioniert. War jahrelang sehr zufrieden damit.
+4
Robby55522.08.22 19:28
evanbetter
Und wer hat's (noch) in der Hand? Apple ist nicht besser oder schlechter als Google, Facebook & Co. Es liegt aber an uns, Alternativen zu unterstützen oder, wenn das gar nicht geht, jegliche Art von Wegen zu gehen, die dieses masslose Verhalten reduzieren (alternative Apps von Dritten, Systemeinstellungen konfigurieren,...)

Ohne gutem Werbeblocker direkt auf Netzwerkebene geht in Zukunft eben nichts mehr. Wer meine Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung erwecken will darf gerne vorab ein paar Cent überweisen. Den Rest will ich nicht sehen.
+4
Robby55522.08.22 19:36
Thesedays
Ich bin persönlich kein Fan von der Idee und schließe mich grundsätzlich dem Satz „Premium Preis muss Werbefrei bedeuten“ an.
Allerdings ist es eine Frage der Umsetzung. Bei einer Suche des Schlagwortes „Restaurants“ in einer beliebigen Stadt, ist es mir egal ob da ein Restaurant höher gelistet wird, da schaue ich doch eher auf Bewertungen. Suche ich aber nach „Ratskeller“, dann will ich diesen auch als Ergebnis angezeigt bekommen.
Völlig inakzeptabel wäre eine Werbung, welche nicht zur Suche passt. Nachdem Motto „Guck mal hier gibts billig Viagra“.

Aktuell habe ich noch Vertrauen in eine vernünftige Umsetzung….auch wenn ich es grundsätzlich nicht begrüße.

Für diese Art der Suche gibt es schon z.B. den TripAdvisor. Wenn ich dort ein Restaurant finde kann ich mich mit Apple Maps hin navigieren lassen. Ich brauche in Apple Maps keine zusätzliche Werbung für ein von Apple gegen Geld "beworbenes" Restaurant. Neulich auf Android mal Google Maps ausprobiert. Ist mittlerweile viel zu überladen ...
+2
evanbetter
evanbetter23.08.22 10:43
Krypton
Ganz kann ich dem nicht zustimmen. Es gibt schon einen Markt, allerdings entscheidet sich die überwiegende Mehrheit der Kunden für «günstig» aber dafür mit Werbung.

Es gibt beispielsweise MTN Werbefrei. Das haben so wenige gebucht, dass das alte Bezahlsystem viele Monate nicht umgestellt und man daher nicht buchen konnte. Zu wenig Interesse.

Genauso gab es werbefreie Video-Angebote. Aber die waren den Menschen zu teuer und sie sind zu werbefinanzierten abgewandert. Um wenigstens noch ein paar zu halten, müssen die Anbieter (wenn sie nicht aufgeben wollen) auch den Preis senken. Das geht nur mit Werbung.

Ebenso bei vielen Web-Diensten. E-Mail hast gefälligst kostenlos zu sein, Nachrichten ebenso, Facebook, YouTube, WhatsApp. Als die 1 Euro pro Jahr verlangen wollten, gab es Rebellionsaufschreie im Netz.
Generell Apps sollen auch kostenlos sein. Wenn ein nützliches Tool schon 5 Euro kostet, wird es in den Bewertungen mit «Wucherer, Null!!1! Sterne» Rezensionen niedergeprügelt. Auch Navi-Anbieter. Die sind mittlerweiile so ziemlich alle pleite oder haben auf Abos umgestellt. Denn für Kartenupdates bezahlen geht ja mal gar nicht! Frei sind noch die OpenStreetMap Tools, aber bei manchen weiß man auch nicht, wer die Positionsdaten dahinter verkauft.

Service kostet nunmal Geld. Ob man zum Friseur geht und sich regelmäßig die Matte entfernen lässt oder ob einem jemand Einträge in eine Karte, Wörterbuch, Lexikon, etc macht. Auch App-Updates kosten, oder Server oder Hosting. Aber das sieht man nicht, das kann man nicht zeigen, dafür bekommt man kein Lob oder ist der Babo in der Peer-Group.

iPhone für 1500 Øre, kein Problem, Lederhülle mit Blingbling für 100 € kein Problem. Auto-Leasing für 450/Monat, kein Problem. 2 x Urlaub im Jahr zu angesagten Locations, kein Problem. Trendiges und teures Hobby, kein Problem. Eigenes Pferd im Stall, sowieso. App für 5 €: Ihr wahnsinnigen Wucherer, wie könnt ihr es wagen, nach 3 Jahren kostenloser App jetzt was zu verlangen. Ich war IMMER!!1! supertreuer Kunde, aber jetzt sollt ihr mit eurer Geldgier verrecken.

Ich wünschte, da wäre Ironie versteckt, die man behalten könnte, wenn man sie denn fände.

Ja, aber.....
Also ich gehe voll mit dir einig. Das Problem ist, dass Apple schweineteure Hardware verkauft, die in einem recht guten Softwareverbund laufen, zudem haben sie einige Dienste am Laufen, die man wählen kann oder nicht. Fair enough. Aber das hier läuft Gefahr, in eine Richtung zu gehen, wo man
  • zuerst eine Werbung wegklicken muss, bevor man einen Anruf machen kann.
  • doppelt und dreifach bezahlt: für die Hardware, ev. die Software, ev. noch Abozusätze und dann noch durch Werbeempfang
und zudem bekommt man zunehmends nur noch zu sehen, was die andere Seite anzeigen will.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+4
elcaradura23.08.22 12:25
Krypton

Na also ich nutze seit Jahren MTN werbefrei und würde auch für Apples Karten zahlen, aber alles mit Werbung zuzukleistern geht mir auf den Senkel.
Dadurch werden die Apps auch teilweise unbrauchbar und gerade in Apples Karten möchte ich den ganzen Bildschirm.

Du darfst auch nicht vergessen, dass wir die Hardware schon gut zahlen und wissen, dass das weder durch Material- noch durch Entwicklungskosten gerechtfertigt ist. Wenn nun Apple damit anfängt den Kunden an jeder Stelle auszuquetschen, dann hat das nichts mit Gegenleistung, sondern mit Gier zu tun.

Dann soll Apple aber Nachlässe, wie beim Samsung-Android-Schrott anbieten und seinen USP aufgegeben.
+3
spinat25.08.22 08:56
Werbung in der Software entwertet die Software und die Hardware, auf der die Software läuft. Persönlich zahle ich bislang gerne regelmäßig viel Geld an Apple, weil Apples Software besser ist als die Software von Google oder Facebook. Wenn Apple seine Entwickler zukünftig für die Banner und Hinweise auf zahlende Werbekunden arbeiten lässt, dann wird Apple den Fokus für die Anwender verlieren und die Werbekunden die Entwicklung bestimmen lassen. Apple wird Anwender durch Werbung ablenken und nicht unterstützen. Schlecht für den Wert der Produkte von Apple. Bedauerlich, dass es anscheinend zu wenig Wettbewerb um die Gunst anspruchsvoller Anwender gibt
+1

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