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Apple und Open Source: Webseite zu Apples quelloffenen Projekten im neuen Design

Apple ist bekanntlich nicht nur ein Hardware-Hersteller unter vielen, das kalifornische Unternehmen entwickelt – anders die meisten Mitbewerber - seit jeher auch die Software für sämtliche Geräte im eigenen Haus. Das gilt nicht nur für die Betriebssysteme wie macOS und iOS, sondern auch für zahlreiche Apps, welche in diesen enthalten sind oder separat angeboten werden. Den wenigsten Nutzern von Mac, iPhone oder iPad ist allerdings bekannt, dass zahlreiche Dienste und Produkte des Konzerns auf Open-Source-Projekten basieren.


Apple engagiert sich bei diversen Open-Source-Projekten
Apples Engagement bei quelloffener Software umfasst dabei sowohl Projekte, welche das Unternehmen selbst ins Leben gerufen hat, als auch die Mitwirkung an der Entwicklung der weltweiten Gemeinschaft. Seit Jahren informiert das Unternehmen die Öffentlichkeit darüber mit einer speziellen Webseite und hebt auf dieser die Bedeutung von Open-Source-Software hervor. Diese hat der kalifornische Konzern jetzt überarbeitet, mit einem neuen Design versehen und erweitert.


Swift und WebKit sind quelloffen
Die unter der Adresse opensource.apple.com zu findende Webseite ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Unter der Überschrift "Apple projects" listet das Unternehmen die quelloffene Software auf, welche es selbst initiiert hat und federführend weiterentwickelt. Die bekanntesten Projekte in dieser Kategorie dürften die Programmiersprache Swift und die Browser-Engine WebKit sein, auf welcher etwa Safari basiert. Außerdem präsentiert Apple in dieser Sektion mit ResearchKit und CareKit zwei Frameworks für die medizinische Forschung beziehungsweise den Alten- und Krankenpflegebereich. Links erlauben den Aufruf weiterführender Informationen sowie der Webseiten für die einzelne Projekte.

macOS ist zum Teil ebenfalls Open Source
Im zweiten Bereich namens "Community projects" nennt das kalifornische Unternehmen sechs Open-Source-Projekte, an denen es sich maßgeblich beteiligt, ohne für deren Management verantwortlich zu sein. Zu finden sind hier das Container-Tool Kubernetes, die Datenbank Apache Cassandra und die Compiler-Architektur LLVM/Clang sowie Apache Spark, Netty und Apache Solr. Darüber hinaus stellt Apple unter dem Stichwort "Releases" einen Link zu Quellcode-Teilen fast aller jemals erschienenen Versionen von macOS zur Verfügung. Diese sind nämlich ebenfalls Open Source.

Kommentare

Marcel Bresink09.12.21 17:49
Darüber hinaus stellt Apple unter dem Stichwort "Releases" einen Link zu Quellcodes aller jemals erschienenen Versionen von macOS zur Verfügung.

Schön wäre das, stimmt nur leider nicht. Zum einen beschränkt sich der Quellcode immer nur auf den Darwin-Teil von macOS, zum anderen fehlen die Darwin-Versionen für macOS 11.6, 11.6.1, 12.0 und 12.0.1. Auch diverse Komponenten fehlen. So wurde der Quellcode für "macOS 11 coreTLS Version 169" seit über einem Jahr angekündigt, ist bis jetzt aber nicht veröffentlicht worden. Im neuen Server-Layout ist der Eintrag dafür komplett unter den Tisch gefallen.

Daraus ein Darwin-Betriebssystem zu bauen, das auf einem Mac tatsächlich laufen würde, geht auch schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Alle Teile des Systems, über die man Rückschlüsse auf die interne Technik von Macs ziehen könnte, sind entweder aus dem Code herauszensiert, oder das zugehörige Paket wurde erst gar nicht veröffentlicht.
+16
Dupondt09.12.21 20:57
Marcel Bresink: Vielen Dank für den Hinweis, die letzten beiden Sätze waren in der Tat etwas missverständlich formuliert. Ich habe das korrigiert; jetzt wird hoffentlich klarer, was gemeint ist.
+2
Nebula
Nebula10.12.21 01:35
Die Seite ist echt ein Witz. Apple profitiert extrem von OpenSource gibt aber kaum was zurück. Das ist doch alles nur Alibi-Gesülze. Was da auf der Seite angeboten wird, war schon vorher OpenSource. Ich kenne mich da nicht gut aus, aber vermutlich sind sie bei einem Großteil einfach auch gezwungen, das zu veröffentlichen, weil es die Lizenzen so vorsehen. Großer Enthusiasmus lässt sich da nicht erkennen, wie Marcel schon andeutet. Die eigenen Sachen halten sie unter Verschluss und Apples herrschsüchtige Art bremst auch die wenigen aktiven OS-Projekte aus. WebKit könnte viel weiter sein, wenn nicht alles nach Apples Nase tanzen müsste. Derzeit ist WebKit/Safari die größte Bremse bei der Weiterentwicklung von Webstandards. Und das kann man nicht mal dem Projekt selbst anlasten, sondern vor allem Apples Chefetage, die entschieden hat, dass auf dem iPhone keine andere Rendering-Engine laufen darf.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+3
SelbstgewaehlterName10.12.21 08:25
Nebula
Die Seite ist echt ein Witz. Apple profitiert extrem von OpenSource gibt aber kaum was zurück. […]
Stimme dem Kern der Aussage zu. Es gibt da eine sehr große Diskrepanz - typisches "Cherry Picking". Da wo man stark von Open Source profitiert stellt man sich als großer Gönner dar wohingegen man bei allem anderen rigoros den "Daumen drauf hat".
Nebula
[…] Derzeit ist WebKit/Safari die größte Bremse bei der Weiterentwicklung von Webstandards. Und das kann man nicht mal dem Projekt selbst anlasten, sondern vor allem Apples Chefetage, die entschieden hat, dass auf dem iPhone keine andere Rendering-Engine laufen darf.
Und hier haben wir dann ein wunderbares Beispiel wie "open" Apple dann am Ende tatsächlich ist.
+2
LoCal
LoCal10.12.21 08:40
Nebula
Ich kenne mich da nicht gut aus,

Hervorragend …
Nebula
aber vermutlich

… m(
Nebula
sind sie bei einem Großteil einfach auch gezwungen, das zu veröffentlichen, weil es die Lizenzen so vorsehen. Großer Enthusiasmus lässt sich da nicht erkennen, wie Marcel schon andeutet.

Achja? Bei Swift hat niemand Apple gezwungen das OpenSource zu machen … und da wird sehr großer Wert auf OpenSource und die Stimmen aus der Community gelegt.
Nebula
Die eigenen Sachen halten sie unter Verschluss und Apples herrschsüchtige Art bremst auch die wenigen aktiven OS-Projekte aus. WebKit könnte viel weiter sein, wenn nicht alles nach Apples Nase tanzen müsste. Derzeit ist WebKit/Safari die größte Bremse bei der Weiterentwicklung von Webstandards.

Wo bitte bremst Apple mit WebKit die Standards aus? WebKit unterstützt viele Sachen erst später, aber deshalb bremst Apple den Standard nicht aus … und Dinge wie z.B. WebGL sind sicherheitstechnisch nicht so der Burner … oder wurde da mittlerweile nachgebessert?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
-1
Nebula
Nebula16.12.21 22:00
Wenn WebKit diverse Standards erst Jahre später unterstützt (siehe PWA), verhindert es aktiv die umfassende Nutzung solcher Standards. Die Webworker können dann nicht darauf setzen, möchten Sie auch Apple-Nutzer ansprechen. Der Standard ist dann quasi tot und solange nutzlos, bis Apple einlenkt. Und oft machen sie das dann auch noch mit Kompromissen wie jetzt bei den WebExtensions, wo eben doch nicht das alles geht, was der Standard definiert.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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