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Apple treibt hauseigene OLED-Forschung voran - gegen Abhängigkeit von Samsung

Von Apples absehbarem Wechsel von klassischen LC-Displays beim iPhone hin zu moderner OLED-Technologie profitiert besonders ein Unternehmen: Samsung. Die Südkoreaner gelten gemeinhin als einziger Konzern, der OLED-Panels mit Smartphone-Größe in ausreichender Zahl herstellen kann, um die übliche Nachfrage nach neuen iPhones zu bedienen. In der Tat soll Apple auch den gesamten Auftrag für das kommende iPhone 8 an Samsung vergeben haben.


Eigene OLED-Forschung
Doch bekanntlich hat der Gigant von Cupertino kein Interesse daran, dauerhaft auf einen einzigen Zulieferer angewiesen zu bleiben - erst recht dann nicht, wenn es sich dabei um Samsung handelt. Deswegen greift Apple nun selbst in die Entwicklung ein und hat einem Bericht von ET News zufolge in großem Stil CVD-Maschinen angeschafft. Dabei handelt es sich um Apparaturen für chemische Gasphasenabscheidung, welche bei der Produktion von OLED-Panels notwendig sind. Gleichzeitig errichtet der Konzern ein Forschungszentrum in Taiwan, speziell für die organischen LEDs.

Aurüstung weiterer Zulieferer
Dieser Schritt bedeutet nun allerdings nicht automatisch, dass Apple selbst als eigener Zulieferer auftritt. Wahrscheinlicher ist, dass die angeschafften Maschinen an andere Zulieferer vermietet werden soll, um diese im Wettstreit mit Samsung konkurrenzfähig zu machen und die Lieferkette diversifizieren zu können. Auf die gleiche Weise geht Apple auch in anderen Technologiefeldern vor, zuletzt war ein solcher Schritt bei den »starr-flexiblen« Leiterplatten (RFCB) bekannt geworden (MTN berichtete: ).

Es bleibt abzuwarten, ob es Apple gelingt, binnen Jahresfrist Wettbewerber von Samsung aufzurüsten, um für das iPhone 2018 nicht mehr exklusiv auf die Südkoreaner angewiesen zu sein. Diese lassen sich ihre Vorreiterstellung offensichtlich einiges kosten: Angeblich setzten sie mit der OLED-Versorgung als Druckmittel durch, bei den nächsten Prozessorchips für das iPhone wieder beauftragt zu werden. Beim A10-Chip des iPhone 7 ging Samsung zuletzt leer aus.

Kommentare

subjore24.07.17 16:31
Hatte Apple langfristig nicht eh vor auf qLED zu setzen? Darüber gab es auch schon ein paar Gerüchte. Nächstes und über nächstes Jahr kommt die 8ter Produkt Generation mit Oled und dann 2020 die 9er Generation mit qLEDs.
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don.redhorse24.07.17 17:37
QLEDs sind ein Rückschritt gegenüber OLED. Man ist sich ja nochmal sicher ob diese "Quantum Dots" eine eigene Klasse sind.
Interessanter finde ich da die Micro LEDs, die nächste Watch soll vielleicht welche bekommen.
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teorema67
teorema6724.07.17 21:35
Genau. QLEDs bringen es nicht. IPS-Displays sind immer noch am besten, weil sie, im Gegensatz zu OLEDs, Weiß gut darstellen. Das bessere Schwarz der OLEDs reißt es nicht raus.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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don.redhorse24.07.17 22:24
QLED bezeichnet nur eine Technologie das Nanokristalle die Hintergrundbeleuchtung aufbessern. Klappt also prinzipiell bei TN, VA und IPS Panels. Es bleiben aber die Nachteile von Flüssigkristall Bildschirmen, wie schlechter Schwarzwert, Blickwinkel Abhängigkeit und die (relativ) Träge Darstellung. OLEDs haben diese ganzen Probleme nicht. Die Probleme der OLEDs sind das aufwendige Herstellungsverfahren, dass sie empfindlich sind auf Displaybruch (ein Riss in der Glasplatte und das Ding ist hinne, LCDs können das ab) und der doch recht hohe Energieverbrauch bei größerer Helligkeit, deswegen sind LCDs meist heller als OLEDs. Bei geringerer Helligkeit benötigen sie weniger Energie.

Die QD-Technologie dürfte wahrscheinlich das letzte Zucken der LCDs sein.

Aber das ganze ist jammern auf hohem Niveau, ein IPS mit QDs hat echt brillante Farben, ein krasser Unterschied zu Displays ohne QDs.
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