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Apple stuft drei Macs als "Vintage" ein – und setzt neun weitere Modelle auf die "Abgekündigt"-Liste

Der Nutzungszeitraum von Macs, besonders wenn diese innerhalb der Familie weitergegeben werden, liegt meist deutlich über fünf Jahre. Trotzdem ist der Service-Zeitraum, in welchem Apple Reparaturen und Instandsetzungen anbietet, mit garantierten fünf Jahren recht knapp bemessen. Denn nach fünf Jahre, seit Apple das Laptop oder den Desktop-Computer zuletzt verkaufte, landet das Gerät auf der "Vintage"-Liste. Diese Einstufung besagt, dass Apple und autorisierte Apple-Händler weiterhin grundsätzlich Reparaturen anbieten – allerdings mit der Einschränkung, dass Original-Teile verfügbar sein müssen, was der Konzern nicht mehr garantiert.


Nach weiteren zwei Jahren ist aber mit Reparaturen weitgehend Schluss, denn sobald der Mac auf der "Abgekündigt"-Liste landet, führt Apple nur noch eine einzige Service-Leistung aus – nämlich den Tausch der Akkus. Auch hier gilt, dass dies nur möglich ist, wenn Original-Ersatzteile lieferbar sind. Ist der Verkaufsstopp des Macs länger als zehn Jahre her, verweigert Apple jeglichen Service.

Drei Macs neu auf der "Vintage"-Liste
Apple aktualisierte nun die "Vintage"-Liste und fügte insgesamt drei Mac-Modelle neu hinzu. Für diese Macs garantiert Apple nun nicht mehr, dass Ersatzteile verfügbar sind:

  • MacBook Pro (13", 2017, 2x Thunderbolt)
  • MacBook Pro (13", 2018, 4x Thunderbolt)
  • MacBook Air (Retina, 13", 2018)

Neun weitere Macs nun abgekündigt
Apple verweigert ab sofort die Reparatur oder Instandsetzung von neun weiteren Mac-Modellen – abgesehen vom Akkutausch, wenn weiterhin Original-Ersatzteile verfügbar sind:

  • MacBook Air (13", Early 2015)
  • MacBook (Retina, 12", Early 2016)
  • MacBook Pro (13", 2016, 2x Thunderbolt)
  • MacBook Pro (13", 2016, 4x Thunderbolt)
  • MacBook Pro (15", 2016)
  • MacBook Pro (Retina, 13", Early 2015)
  • iMac (21.5", Late 2015)
  • iMac (Retina 4K, 21.5", Late 2015)
  • iMac (Retina 5K, 27", Late 2015)

Wirtschaftlichkeit meist ohnehin nicht gegeben
Reparaturen bei Apple oder bei autorisierten Apple-Händlern sind recht kostspielig – und leider lohnt es daher meist bei einem 5-7 Jahre alten Mac nicht, diesen instandsetzen zu lassen. Unabhängige Reparaturdienstleister bieten meist deutlich bessere Konditionen an, wenngleich die Qualität der Reparatur und Beratung durchaus schwanken kann.

Kommentare

MikeMuc24.09.24 09:08
Es bräuchte eine Börse für alte Geräte bei dem man die alten Geräte anmelden könnte mit der Angabe, was vermutlich defekt ist. Dann könnte man dort bei Bedarf nach Ersatzteilen suchen wenn Apple keine mehr liefern will / kann.
+3
andreasm24.09.24 09:15
Ich habe vor 2 Monaten erst ein 2018er 13" Pro mit einem neuen Akku (von cdx) versehen. Weil es eine etwas wirre Bastelaktion war ( ) ging beim Ausbau des alten Akkus das Flexkabel des Touchpad in die Binsen und beim Einbau des neuen Akkus war das Datenkabel vom Akku zum Mainboard plötzlich nicht mehr Auffindbar
Beide Kabel hätte es auch bei cdx gegeben, allerdings mit längerer Lieferzeit. Konnte schlussendlich beide Kabel problemlos bei Händlern in der Bucht organisieren. Scheinen zwar keine Originalteile zu sein, aber funktionieren Problemlos
+3
Johnny6524.09.24 09:40
Für mich dürfe das irgendwann weniger spaßig werden, wenn die letzten Intel-Maschinen betroffen sein werden – man aber aus Gründen weiter darauf angewiesen ist.

Ich hoffe, nur, dass dieser Kunde, wegen dem ich immer noch ein Macbook Pro von 2019 mit Intel-Prozessor vorhalte, dies dann zum Anlass nimmt, seine Produktionsumgebung doch mal zu modernisieren. Vermutlich wird von der IT dort dann aber wieder nur der lapidare Hinweis kommen, "nimm doch einfach einen Windows-Client, damit funktioniert alles".
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Esterel
Esterel24.09.24 10:09
Johnny65
Für mich dürfe das irgendwann weniger spaßig werden, wenn die letzten Intel-Maschinen betroffen sein werden – man aber aus Gründen weiter darauf angewiesen ist.

Ich hoffe, nur, dass dieser Kunde, wegen dem ich immer noch ein Macbook Pro von 2019 mit Intel-Prozessor vorhalte, dies dann zum Anlass nimmt, seine Produktionsumgebung doch mal zu modernisieren. Vermutlich wird von der IT dort dann aber wieder nur der lapidare Hinweis kommen, "nimm doch einfach einen Windows-Client, damit funktioniert alles".

Wieso musst du ein Intel MacBook Vorhalten, was kann das Intel MacBook was die aktuellen Macs nicht können?
Wenn es spezielle Programme sind, dafür gibt es verschiedene Virtualissierungslösungen wo ein Windows7/8/10/11 wunderbar funktioniert.


Und die IT Abteilung hat doch recht, wenn es mit einem Windows Client funktioniert und du unbedingt auf deinen Mac bestehst, musst du dich anpassen nicht die
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adiga
adiga24.09.24 10:49
Esterel


Wieso musst du ein Intel MacBook Vorhalten, was kann das Intel MacBook was die aktuellen Macs nicht können?

Natives (Intel-)Windows?
Esterel
Wenn es spezielle Programme sind, dafür gibt es verschiedene Virtualissierungslösungen wo ein Windows7/8/10/11 wunderbar funktioniert.


Gibt es leider nicht. Grob schon, aber es gibt immer wieder Programme, welche nur auf Intel-HW mit (Intel-)Windows laufen. Kann sich ganz trivial auch um Spiele handeln.

Ich werde sicher meinen 2019-i9 behalten, auch wenn ich ihn gerne nächstes Jahr mit einem M5 ersetzen möchte.
+1
chicken24.09.24 12:21
Eben war noch von der IT Abteilung die Rede- da kann das Szenario mit spielen irgendwie nicht so relevant sein oder?
Das es spezielle Anwendungen gibt die nur auf nativer x86 Hardware laufen (soll) ist nicht unüblich, gerade im medizinischen Bereich. Aber da ist dann ein nativer Windows Client oftmals die einzig sinnvolle alternative. Alles andere lässt sich heute meist gut virtualisieren
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Johnny6525.09.24 11:43
Esterel
Wieso musst du ein Intel MacBook Vorhalten, was kann das Intel MacBook was die aktuellen Macs nicht können?

Stell' Dir ein Redaktionssystem aus ca. 2015 vor, das mit InDesign CS 5.5 arbeitet – und diese InDesign-Version muss es auch bleiben, damit alle anderen Beteiligten die Dokumente bearbeiten können. (Die Kosten für einige zig Adobe-Abos sind dort einfach nicht drin.)

Das alles läuft bei mir auf dem Intel-MBP unter Parallels in einem virtualisierten MacOS 10.9 Mavericks (ebenfalls Intel-only). Diese Konstruktion ist so auf Apple Silicon unmöglich. Mein Hauptrechner ist längst ein MacStudio mit aktuellem MacOS, von dem ich per Bildschirmfreigabe auf dieses Konstrukt zugreife.

Windows virtualisieren würde in dieser Konstellation nicht viel bringen – zumindest nicht auf Mac-Silicon-Hardware. Erstens gehe ich davon aus, dass die genannte Software unter ARM-Windows nicht sauber laufen würde, wenn überhaupt. Zweitens ist es kein praktikabler Workflow, wenn man zum Beispiel Bilder, Texte oder andere Elemente unter MacOS empfängt und bearbeitet, und das dann in einem Windows-Fenster weiterverarbeitetet. Allein das permanente Umdenken zwischen Command-C/X/V und CTRL-C/X/V je nach Systemumgebung (oder die beliebte Frage "wie tippe ich hier ein @-Zeichen?") würde zu sehr von der eigentlichen Bearbeitung ablenken.

Ich habe das jetzt seit Jahren so aufrechterhalten und mich dagegen gewehrt, mit dem gesamten Projekt auf Windows umzuziehen (an dafür geeigneten PCs mangelt es mir nicht).

Die Arbeit für diesen Kunden nimmt aber einen so hohen Anteil meiner Arbeitszeit ein, dass ich bei einem Wechsel auf Windows auch vieles andere (E-Mail, Web, Foto-Verwaltung, Photoshop, ...) dorthin mit umziehen müsste. Kann man natürlich machen. Aber Euch muss ich vermutlich nicht erklären, warum ich lieber in der Mac-Umgebung bleiben möchte.

Btw, wer nicht in der Medienbranche unterwegs ist, hat vermutlich wenig Vorstellung von den dort herrschenden finanziellen Zwängen. Und mir ist im Zweifel lieber, sie bezahlen mich als Adobe...
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