John Gruber reagiert auf Apples Absage – "es stärkt mich und meine Unabhängigkeit"


Ein Jahrzehnt lang war es Tradition, dass sich der Apple-Blogger John Gruber im Anschluss an die WWDC-Keynote mit einigen Apple-Managern zusammensetzen und über aktuelle Themen plaudern konnte. Im vergangenen Jahr kamen beispielsweise Craig Federighi, Greg Joswiak sowie John Giannandrea seiner Einladung nach, es ging dabei unter anderem um Apple Intelligence. Bekanntlich fand 2025 aber keine Wiederholung statt, denn Apple kam der Einladung nach einer weiteren Gesprächsrunde nicht nach. Höchstwahrscheinlich war dies eine Reaktion auf den sehr kritischen
Artikel "Irgendetwas ist faul im Staate Cupertino", in welchem Gruber falsche Versprechen und daraus resultierenden Vertrauensverlust angeprangert hatte.
"Es stärkt mich", sagt GruberIn einem
Interview mit Business Insider äußerte sich John Gruber nun dazu, wie seine Sicht der Dinge auf Apples Reaktion war. So gibt er an, Apple sei unzufrieden gewesen und hielt die Darstellungen für unfair. "Ich will hier nicht unbescheiden wirken – aber ich finde, dass ihre Entscheidung, meine Show dieses Jahr nicht zu machen, ein totaler Sieg für mich ist und ein großer Verlust für sie", heißt es vom früher stets sehr Apple-freundlichen Blogger. Er fasst dies als Stärkung seiner Unabhängigkeit auf – die Sache lasse ihn in einem guten Licht dastehen, Apple hingegen in einem schlechten.
Den letztgenannten Punkt kann man durchaus nachvollziehen, immerhin hieß es über Gruber oft, er sei ein Marketing-Sprachrohr für Apple und verteidige kritiklos alle Entscheidungen. Zumindest mit dem erwähnten Artikel hatte er das eindeutig nicht getan – wenngleich es von Craig Federighi hieß, man habe intern sehr wohl funktionierende Prototypen gehabt. Wie am Dienstag
berichtet, glauben Gruber und andere Apple-Blogger diesen Aussagen aber nicht. Sie bleiben bei der Auffassung, dass Apple auf der WWDC 2024 Technologien als bald marktreif demonstrierte, obwohl es diese im Juni gar nicht gegeben hatte.