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Apple macht den App Store ungemütlicher - für Entwickler

Ein Nachteil des (Mac) App Store ist, wie lange es dauert, auf einen Fehler reagieren zu können. Schnelle Bugfix-Updates, die man früher innerhalb von Minuten an die Kunden bringen konnte, benötigen via App Store mindestens einen Tag - nämlich so lange, bis die neue Version von Apples Review-Team überprüft wurde. Für Notfall-Updates sieht Apple zwar einen "Expedited Review" vor, der die Zeit im besten Fall auf wenige Stunden reduziert, allzu oft können Entwickler davon aber nicht Gebrauch machen. Positiv anzumerken bleibt, dass die Review-Zeiten nach Einreichen einer neuen Version inzwischen massiv gesunken sind - anstatt bis zu vier Wochen auf die Freigabe warten zu müssen, vergehen inzwischen meist nur noch ein bis drei Tage.


Alle Entwickler leiden unter Verstößen weniger Anbieter
Bislang immer möglich war hingegen, Fehler in der Beschreibung auszubessern. Auch textliche Änderungen wie "Diese App ist momentan um 50 Prozent reduziert" ließen sich via iTunes Connect, Apples Entwicklerportal, jederzeit einsetzen. Allerdings hat Apple nun auch diese Flexibilität abgeschafft und verbietet Änderungen an der Beschreibung oder der Aufstellung "Neue Funktionen in Version xy", ohne eine neue Programmversion einzureichen. Damit wählte Apple den denkbar ungünstigsten und unkomfortabelsten Weg.

So bleibt die Entscheidung, beliebig viele Änderungen zu unterbinden, noch nachvollziehbar. Immerhin wäre es sonst möglich, nach absolviertem Review-Prozess einen beliebigen, irreführenden und nicht vorhandene Funktionen bewerbenden Text einzufügen. Textänderungen aber mit einer neuen Programmversion zu verbinden stellt einen wenig benutzerfreundlichen Weg dar.

Es wird noch umständlicher
Anstatt einen Metadaten-Review einzuführen, bei dem ein Mitarbeiter nur die Änderungen im Text überprüft, werde Entwickler stattdessen angehalten, eine neue Version an Apple zu schicken. Wer also eine Rabattaktion veranstaltet, reicht eine neue Version ein, kann damit im Text auf den Rabatt hinweisen, muss nach Ende des Rabatts erneut ein Update veröffentlichen, nur um den Rabatthinweis zu tilgen. Der Kunde muss im ungünstigsten Fall zwei völlig unnötige Updates laden und installieren, die sich in den meisten Fällen nicht einmal von der vorherigen Version unterscheiden.

Erhebliche Konsequenzen für Kunden und Marketing
Sicherlich hat es in der Vergangenheit Missbrauch gegeben und nicht umsonst verbietet Apple schon seit Jahren, ohne App-Update samt Review die Produktbilder auszutauschen. Es deswegen aber allen Entwicklern unmöglich zu machen, Beschreibungen einfach zu ändern, ist keine gute Lösung. Unverständlich bleibt, warum Apple nicht eine Liste an vertrauenswürdigen Anbietern pflegt, die in der Vergangenheit nicht negativ auffielen. Diese könnten dann mehr Freiheiten genießen, wohingegen ein neuregistrierter Entwickler sich erst noch beweisen muss. Für die beliebten Rabatt-Aktionen rund um Weihnachten wird es ebenfalls schwierig: Rund zwei Wochen geht Apple dann nämlich in die Connect-Weihnachtspause - wer sein rein zu Rabatt-Zwecken veröffentlichtes Update nicht kurz vor Weihnachten freigegeben bekommt, muss auf die Aktion verzichten. Für wenige Tage aktuelle oder präzise terminierte Rabattaktionen sind außerdem abgeschafft.

Kommentare

jensche09.03.17 23:07
Dann mistet apple hoffentlich auch de saustall mal aus... ich würde jetzt behaupten 60% der apps für den kübel.

1. weil man diese kaum findet
2. jede app mit gleichen Funktionen meist einige male vorhande ist.
3. Qualität vor Quantität
-6
iGod09.03.17 23:12
Richtig. Es kann nicht sein, dass es Apps mit gleicher Funktion doppelt oder dreifach gibt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.
+6
gritsch09.03.17 23:13
Sorry, aber ein Tag Reviewzeit finde ich schon gut denn dann nehmen sich die Entwickler mehr Zeit das Update zu testen - bzw kann es in der Zeit in der es in Review ist noch genauer getestet und eventuell zurückgezogen werden.
Aus sicht der Kunden also gar nicht so schlecht!
-3
gritsch09.03.17 23:16
Es braucht keine Hinweise dass die App jetzt 50% billiger ist im Beschreibungstext. Das macht absolut 0 Sinn!

Übrigens geht der review-process extrem schnell wenn sich nichts am (byte)code ändert. Das erkennt der review-process automatisch und ist innerhalb von minuten durch.
-4
wolf2
wolf210.03.17 08:09
ein besserer store, das wärs. boolsche suche, das müsste mal wer erfinden.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
+2
iGod10.03.17 08:16
gritsch
Es braucht keine Hinweise dass die App jetzt 50% billiger ist im Beschreibungstext. Das macht absolut 0 Sinn!

Doch macht es. Damit kann man unentschlossene Kunden schneller zum Kauf bewegen, wenn sie wissen, dass es im Moment 50% gibt. Und ich glaube, dass genau da das Problem lag. Ich habe manchmal das Gefühl, es gibt Apps, da steht immer drin, dass sie reduziert sind...

Apple sollte den Entwicklern (wieder) die Möglichkeit geben Apps terminiert zu reduzieren und dann sollte von Apple automatisch ein Hinweis erscheinen, dass die App im Moment reduziert ist. Dann muss kein Entwickler nachträglich in der Beschreibung editieren. Damit wäre dieses Problem gelöst.
+3
Hot Mac
Hot Mac10.03.17 08:19
iGod
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.

Du kaufst nicht selbst ein, oder?
+3
steinb_i10.03.17 08:22
Hot Mac
iGod
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.

Du kaufst nicht selbst ein, oder?
Nicht überall funktioniert Ironie ...
+2
Hot Mac
Hot Mac10.03.17 08:25
steinb_i
Hot Mac
iGod
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.

Du kaufst nicht selbst ein, oder?

Nicht überall funktioniert Ironie ...

Ach so, jetzt habe ich es verstanden!
Das war also ironisch gemeint.
-1
gegy10.03.17 08:30
iGod
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.

Hier hat sich die Ironie wohl sehr gut versteckt, oder zur Not reich sie einfach nach.
+2
Hot Mac
Hot Mac10.03.17 08:31
Bei iGod kann man nie wissen ...
+1
Raziel110.03.17 08:36
Als Entwickler hat man seit Swift das Gefühl das sie wieder richtig Gas geben in diesen Bereichen. Ich sehe die Entwicklung aktuell Positiv
0
teorema67
teorema6710.03.17 08:42
steinb_i
Hot Mac
iGod
Im Supermarkt bekomme ich Lebensmittel schließlich auch nicht doppelt von verschiedenen Marken.

Du kaufst nicht selbst ein, oder?
Nicht überall funktioniert Ironie ...
Danke für den Hinweis, ich bin auch nicht sofort draufgekommen

Zum einen hat Apple recht mit der Maßnahme. Zum anderen ... wolf2 ... ist die Suche im iTS noch immer **suboptimal**
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
gritsch10.03.17 08:46
iGod
gritsch
Es braucht keine Hinweise dass die App jetzt 50% billiger ist im Beschreibungstext. Das macht absolut 0 Sinn!

Doch macht es. Damit kann man unentschlossene Kunden schneller zum Kauf bewegen, wenn sie wissen, dass es im Moment 50% gibt. Und ich glaube, dass genau da das Problem lag. Ich habe manchmal das Gefühl, es gibt Apps, da steht immer drin, dass sie reduziert sind...

Apple sollte den Entwicklern (wieder) die Möglichkeit geben Apps terminiert zu reduzieren und dann sollte von Apple automatisch ein Hinweis erscheinen, dass die App im Moment reduziert ist. Dann muss kein Entwickler nachträglich in der Beschreibung editieren. Damit wäre dieses Problem gelöst.

Nein, die Angabe dass es grad einen Rabatt gibt ist totaler Schwachsinn! Denn dann wird zuerst auf 999 € gesetzt, dann auf 9,9 € und schon kann man dranschreiben 99% Preissenkung.
-3
chessboard
chessboard10.03.17 09:38
@gritsch
Kann ich nicht nachvollziehen. iGod sprach von zeitlich begrenzt rabbatierten Angeboten. Wenn der Anbieter nach Ablauf des Rabbatzeitraums den Preis dann auf 999€ hochsetzen muss, ist das wohl eher sein Problem — kein Umsatz mehr.
0
Siam10.03.17 09:49
Der Mac App Store wird immer vergessen, der ist unbefriedigend.

- Funktionsumfang der Applikationen wird dürftig beschrieben
- Preise zu hoch in Relation zur Funktion
- Oftmals haben die Programme ein nicht angepassteres Design an macOS
- Gleiche Funktion der Apps, grenzen sich nicht voneinander ab

Es gibt natürlich auch einige Ausnahmen. Aber insgesamt krankt der App-Store für den Mac an diesen Umständen.

Bei iOS ist ist hingegen so, dass die Suche umständlich ist, aufgrund der großen Programm-Vielfalt. Und es gibt viele Applikationen, die noch ein altes iOS-Design verwenden und damit von der Gestaltung inkompatibel zu einer neueren iOS-Version sind. Natürlich sind das nicht alle Probleme, viele Applikationen sind auch hier von minderer Qualität oder nerven einen mit Werbung.

Gegen all dies helfen strikterer Regeln und Vorgaben seines Apple.
Wen das nicht passt kann gerne für Android Programme schreiben, der iOS App Store ist dafür lukrativer.
+1
gritsch10.03.17 09:49
chessboard
@gritsch
Kann ich nicht nachvollziehen. iGod sprach von zeitlich begrenzt rabbatierten Angeboten. Wenn der Anbieter nach Ablauf des Rabbatzeitraums den Preis dann auf 999€ hochsetzen muss, ist das wohl eher sein Problem — kein Umsatz mehr.

Schau dir einfach mal an wie das gehandhabt wird bei vielen produkten. da gehts im 2-tages zyklus rauf und runter zwischen zwei summen.

Man sucht sich entweder eine app die das kann was man grade sucht. dann entscheidet man sich ob der preis ok ist oder nicht. wenn er nicht ok ist, dann kann man sich das app ja auf eine (externe) watch-list setzen die einem informiert wenn der preis unter eine bestimmte marke fällt.
Szenario zwei ist, dass man auf schnäppchenjagt ist und vieles einfach einkauft weil es grad runtergesetzt ist (im realen wie im virtuellen raum totaler quatsch). Wenn man aber drauf steht, verwendet man irgendwelche externen apps die einem genau solche schnäppchen anzeigen.
Im App-store hat die information über vergangene oder zukünftige preise absolut nichts verloren (vergleiche einfach immer mit steam).
0
Zuano
Zuano10.03.17 09:53
Gefällt mir der Schritt!
Der Sicherheit wegen finde ich das völlig in Ordnung.
Ein Vertrauenswürdiger Anbieter kann auch schnell sein Vertrauen missbrauchen.
Ich bin sogar froh über diese Entscheidung, weil ich wusste nicht, dass solche Schindluder getrieben wurden.
Rabattaktionen? Wer Geld haben möchte muss etwas dafür tun. Die Anbieter werden sich, um zu ihrem Geld zu kommen, sich schon tunlichst daran halten.
Weiters zur Rabattaktion: "Nur für kurze Zeit" ist sowieso die beschießenste Werbestrategie die es gibt. Wenn der Anbieter sagt: "Bis zu dem Datum", dann kann ich auch nochmal darüber schlafen. Und ich habe möglicherweise sogar noch einen Tag Plus, weil erst das Update freigegeben werden muss.
Top!
-3

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