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Apple kauft wohl Video-KI-Start-up "Prompt AI" – mögliche Pläne

Das Wort „prompt“ bringt es auf eine umfangreiche Bedeutungsbandbreite. Als Adjektiv steht es in vielen Sprachen für schnell und unverzüglich; in der englischen Sprache wird es auch als Verb benutzt. Dann bedeutet es in etwa „auffordern, beauftragen“. In Substantivform hat sich Prompt als Begriff für den ausformulierten Auftrag an eine künstliche Intelligenz (KI) etabliert. Das Start-up Prompt AI scheint sich jedoch eher an die Bedeutung des lateinischen Ursprungs zu orientieren: Im römischen Reich stand prōmptus für „sichtbar, offensichtlich“. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Videoaufnahmen aus Überwachungsaufnahmen mittels künstlicher Intelligenz zu analysieren. Dies scheint bei Apple eine Lücke zu füllen: Das spezialisierte KI-Unternehmen steht kurz davor, vom Konzern übernommen zu werden.



Dass Prompt AI zukünftig zu Apple gehören wird, scheint beschlossene Sache zu sein. CEO Tete Xiao berief Ende letzter Woche eine Betriebsversammlung ein, aus der einige Details an die Öffentlichkeit gelangten. Offenbar plant Apple, nicht alle elf Angestellten von Prompt AI zu übernehmen. Er bat sie, bei der Jobsuche oder im Gespräch mit Familienangehörigen nicht den Namen Apple zu erwähnen. Bisherige Investoren erhielten wohl einen Teil ihrer Einlagen, jedoch nicht den kompletten Betrag zurück.

Seemour-App wird eingestellt
Das einzige bisherige Produkt des Unternehmens ist Seemour. Die App stellt eine Verbindung zu Kameras im Eigenheim her und analysiert Videoaufnahmen. Dabei werden Einzelpersonen, Tiere und Lieferdienste erkannt, um automatisiert Mitteilungen und Tagebucheinträge zu erzeugen. Die Software funktioniere einwandfrei, soll Xiao dem Team erklärt haben, das Geschäftsmodell jedoch nicht. Gerüchteweise haben auch andere Unternehmen Interesse an Prompt AI gehabt, namentlich die beiden von Elon Musk gegründeten Unternehmen xAI sowie Neuralink.

Erweiterung für HomeKit?
Das Werbevideo der Seemour-App gibt einen Hinweis darauf, wo die Reise des Prompt-AI-Teams innerhalb von Apple hingehen könnte: HomeKit. Apples Home-App offeriert zwar ein Automatisierungs-Framework, doch deren Auslösern fehlt derzeit noch jede Integration von Künstlicher Intelligenz. Einige Aspekte der Seemour-Präsentation erinnern zudem an einen jüngeren Neuzugang in Apples hauseigenem App-Portfolio: Die Tagebuch-App „Journal“ könnte Video-Clips aus einer HomeKit-KI inklusive Szenenbeschreibung in Empfang nehmen, um sie dem Anwender als neuen Entwurf für einen Tagebucheintrag anzubieten.

Kommentare

holk10013.10.25 16:15
Ich sehe auch die Zukunft der KI in spezialisierten Anwendungen, die dann den jeweiligen Bereich besonders gut und mit geringerer Fehlerquote beherrschen. Auch die Gefahr einer Verselbstständigung einer „Super KI“ ist, bei
segmentierten Anwendungen deutlich geringer als bei einer, die sämtliche Bereiche beherrscht.
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ttwm13.10.25 18:45
holk100
Ich sehe auch die Zukunft der KI in spezialisierten Anwendungen, die dann den jeweiligen Bereich besonders gut und mit geringerer Fehlerquote beherrschen. Auch die Gefahr einer Verselbstständigung einer „Super KI“ ist, bei
segmentierten Anwendungen deutlich geringer als bei einer, die sämtliche Bereiche beherrscht.
Die Vorstellung, dass sich irgendwann mehrere spezialisierte KIs vernetzen, finde ich erst recht nicht beruhigend.
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massi
massi13.10.25 19:19
Ich weiß nicht, wenn ich ein Klavier kaufe, heißt das ja noch lange nicht, daß ich es auch spielen kann.
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